Bremsflüßigkeit auf Bremsbelag entfernen.
Ich habe da jetzt eine neue Methode ausprobiert -
bis jetzt scheint es zu klappen.
Man nehme ein Heißluftgebläse (am besten regelbar),
ein Baumwolltuch oder Küchenpapier und föhne die
Bremsbeäge so je Bremsbacke für eine halbe Stunde
mit einer Temperatur von ca. 500 Grad Celsius.
(Bremsflüßigkeit verdampft bei über 260 Grad (Siedepunkt)).
Dabei treten Bläschen aus den Belägen aus, welche man
immer wieder mal mit dem Tuch oder Papier abwischt.
Das macht man so lange bis nirgendswo mehr Bläschen
austreten.
Aber Vorsicht! - die Bremsbeläge sind sehr heiß und
man kann sich die Finger verbrennen und für eine gute
Raumbelüftung sorgen.
Viel Spaß beim selber machen!
21 Antworten
Fading tritt bei Temperaturen um 400 Grad Celius an der
Trommelbremse auf. Da verringert sich die Reibkraft bzw.
Bremswirkung um ca. 50 %.
Wenn ich das Heißluftgebläse auf 500 Grad einstelle und
den Luftstrom mit ca. 1 cm Abstand bewegend über die
Belagsoberfläche bringe wird die im Belag erreichte
Temperatur wohl so um gut die 400 Grad erreichen.
Da ich diese Temperatur leider nicht im Belag messen
kann, muß ich davon ausgehen, dass das in etwa
so der Fall ist. Aber auch echte 500 Grad im Belag
werden diesen noch nicht zerstören.
Scheibenbremsen erreichen bis zu 650 Grad bevor
hier überhaupt Fading auftritt.
Also belagstechnisch überhaupt kein Problem für
den Bremsbelag.
Versteh ich nicht,warum ist die Temperatur so unterschiedlich zwischen den Bremssystemen?
M.E. hängt doch auftretendes Fading von der Oberflächentemperatur der Beläge ab.
Die müsste doch bei gleichen Belägen in etwa gleich sein.
Das es bei Trommeln schneller zum Fading kommt durch schlechtere Kühlung ,ist für mich noch nachvollziehbar ....
Auch die Temperatur der Flüssigkeit muss beachtet werden. Die lässt sich auch einwenig anders komprimieren, wenn sie heiß ist.
Da spielt mehr rein.
Die Hitzeentwicklung ist der große Nachteil einer Trommelbremse. Aber hier kommt es ja auch immer drauf an, wo und wofür man sie verwendet. Wenn das Rad direkt mit der Luft gekühlt wird und nicht durch irgendwas abgedeckt, reicht bei einer leichten Maschine im Bergland ne Trommelbremse von der Bremskraft vollkommen aus.
Bei einer Schweren Maschine und dann noch schlecht gekühlt, sollte man eher auf Scheibe gehen.
Normale Stahlscheibenbremsen können mit Loch-,
Schlitzbelüftung etc. gut bis 1.000 Grad Celsius
vertragen. Die Bremscheiben oder Bremstrommeln
erhitzen sich zusammen mit den Belägen weil sie
sich ja gegenseitig reiben.
Die Scheibenbremse ist auch wegen der besseren
Kühlung klar im Vorteil!
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Bei 1000 Grad C dürfte der Belag wie Butter schmelzen, da sind Messingspäne und Organischer Kram drin. Ich kenne keine Organische Verbindung die das aushält. Die Bremsscheibe selbst müsste auch rotglühend sein.
Ich würde bei so alten Belägen ganz vorsichtig sein, da war früher noch Asbest drin und das zu erhitzen und zu schleifen ohne Maske dürfte schwer ungesund sein.
Es gibt schon Bremsbeläge welche 1.000 und mehr Grad Celsius
aushalten können. Carbon-Keramik Scheibenbremsen erreichen
im Rennbetrieb nicht selten Temperaturen zwischen 1.000 ~
1.300 Grad C.. Bei den normalen Stahlscheiben im Straßeneinsatz
werden diese hohen Temperaturen nicht erreicht und Fading
beginnt schon ab Temperaturen von 650~700 Grad C..
Ich habe schon im KFZ-Gewerbe gearbeitet wo es noch die
Bremsbeläge mit Asbest gegeben hat. Damals hat sich niemand
was gedacht, wenn man den Bremsstaub mit Pressluft weg
geblasen hat.
Aber zu Deiner Beruhigung - das ist schon der zweite Satz
Trommelbremsbacken im meinem Oldie und da waren die
Asbestbeläge schon verboten.
Ja, da sind auch viele an Asbestrose eingegangen so 10 Jahre später und das ist recht Qualvoll bei vollem Bewusstsein am ersticken stelle ich mir nicht wirklich toll vor. Die Lunge wuchert da vor sich hin.....