BMW Werkstatt - Rechnung für erfolglosen Reparaturversuch?

Guten Morgen Gemeinde,

steh gerade etwas auf dem Schlauch, ich fahre schon länger ein E36 328i Cabrio, hatte ich mir mal als Student gekauft, nächsten Monat bekomme ich einen Neuwagen und das Cabrio soll nur noch zum Vergnügen sein.

Jetzt hat aber hinten rechts das Radlager aufgegeben, also musste ich in die Werkstatt, da ich bei freien Werkstätten eigentlich nur schlechte Erfahrungen und Pfusch erfahren habe, bin ich direkt zu BMW gefahren.

Die bieten über Classicline bestimmte Arbeiten an zu einem normalen Kurs, hatte da auch schon mehr durchführen lassen, war bis jetzt OK.

Hatte mir extra freigenommen, da ich es sonst nicht schaffe, bin auf das Auto angewiesen, erst hatten die das falsche Lager bestellt, dann einen Tag später kam der Anruf die bekommen es nicht gelöst, brauch komplett neue Hinterachse (Achsschenkel etc.) rechts mit Antriebswelle und allem was dazugehört.

Kostenpunkt 2.800 €, würde über Classicline zwar noch billiger werden, aber das steht nicht in Relation, es soll nur ein 50 € Radlager getauscht werden.
Die meinten auch sie dürften mich nicht damit vom Hof lassen, da Sie die Teile erhitzt und somit zerstört hätten.
Es würde auch keine andere Werkstatt schaffen, konnte leider nie einen Mechaniker sprechen, die Frau vom Service hat natürlich 0,0 Ahnung gehabt.

Musste dann schnell entscheiden was gemacht werden soll, die brauchen die Bühne.

So schnell konnte ich mich nur gegen einen Austausch der ganzen Teile entscheiden und würde zu einer anderen Werkstatt fahren, ich kann es nur leider nicht so wirklich beurteilen, nach den meisten "Fachkundigen" sind die bei BMW einfach inkompetent und gehen da ganz falsch vor, die Antriebswelle geht immer raus, auch wenn man sie auspressen müsste.

Problem wird nur sein, ich werde Morgen mein Auto abholen und wahrscheinlich eine riesige Rechnung erhalten für nichts, Außer Ärger, habe extra Urlaub genommen, muss mit Fahrrad, Bus Bahn und Straßenbahn zu meiner Arbeit fahren, kann Termine nicht wahrnehmen, dazu haben die wahrscheinlich noch die Antriebsteile durch das erhitzen beschädigt usw.

Nach der Aussage der Servicemitarbeiterin haben die dafür schon 50 AW verbraten, aber was kann ich denn dafür, wenn die so Inkompetent sind, man müsste nur den Achsschenkel los schrauben noch und die Welle auspresse, könnte ich auch gerade selber machen, wollen die nichts von hören.

Jetzt zu meiner eigentlichn Frage:

Werkstattauftrag lautet:

Radlager Ha. re. ersetzen über Classicline 17AW, der Festpreis beträgt dabei 219 € inkl. Material.
Ein Festpreis ist doch an einen Erfolg geknüpft oder sehe ich das falsch?

Auftrag war das Radlager für 219€ zu ersetzen, jetzt wurde ja nichts ersetzt nur Schaden verursacht, meiner Meinung nach müsste ich nichts zahlen, die werden das wohl anders sehen?

Die werden mir wohl die 50 AW in Rechnung stellen für einfach gar nichts....
Kann ich mich dagegen wehren?

Das ist einfach so ärgerlich, fährt man extra schon in die Vertragswerkstatt und dann sowas, das Problem habe ich ja jetzt noch weiter, von den Kosten brauchen wir erst nicht reden.

Vielleicht hat ja einer von euch einen Tipp?

Unten noch ein Bild vom Unglück, hinten links wurde schon erneuert von einer anderen Werkstatt und vorne habe ich selber getauscht.

20190629-105743
Beste Antwort im Thema

Ich würde den Kunden aber anrufen und sagen, aus 300€ werden wahrscheinlich 1600€ wegen.......wollen sie das?

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Die vereinbarte Leistung ist nicht unmöglich. Also sollen die halt zusehen, wie die den Drops gelutscht bekommen. Die 219,- € sind der vereinbarte Festpreis. Der zeitliche und materialmäßige Umfang ist allein deren Risiko. Die sind nunmal BMW-Fachwerkstatt. Und wenn der Lehrling zu blöd war die Antriebswelle am Achszapfen abzuschrauben, dann gehen die zusätzlichen Ersatzteile eben auf deren Kappe.

Ob hier Vorschäden an den Bauteilen, bspw. allein aufgrund des Alters dazu führten das es schief gelaufen ist oder tatsächlich jemand einen schlechten Tag hatte weiß hier keiner. Man kann getrost davon ausgehen, dass in den BMW Werkstätten im Normalfall keine Laien arbeiten.

Bei einem Fahrzeug in diesem Alter muss man damit rechnen, dass irgendwas fest ist und jederzeit zerbröseln kann.

Zitat:

@Fredde1503 schrieb am 30. Juni 2019 um 11:11:03 Uhr:


Vielleicht hat ja einer von euch einen Tipp?

Ich würde ja was ganz verrücktes machen: Hinfahren und mit den Leuten reden. Meine Entscheidung bzgl. des weiteren Vorgehens fiele nach dem Gespräch. Am vereinbarten Festpreis - sofern das tatsächlich so uneingeschränkt beauftragt wurde - kann man sich dabei argumentativ entlanghangeln.

Nee, da war ein Pfuscher am Werk. Auf dem Foto ist offensichtlich zu sehen, dass die Radnabe mit Antriebswelle mittels des Einziehwerkzeugs in das Radlagergehäuse reingepresst worden ist.

Wie das richtig geht sieht man hier. klick

Beim TE wurde schlicht die Radnabe in die falsche Richtung demontiert und damit der Achsschenkel mit dem Radlagergehäuse sowie die Antriebswelle zerstört. Wo rohe Kräfte ....

Ich konnte nicht deuten was die genau mit dem Werkzeug vorhatten, die Dame sagte nur die bekommen es nicht los, Mechanik war nicht da.

Hatte nur die Option, alles neu oder wieder zusammenbauen, die brauchen die Bühne.

Wenn das natürlich nicht richtig ist was die da machen und damit auch noch alles zerstört haben, stehe ich mal richtig dumm da, einfach nur zum kotzen, habe extra den Wagen da hingebracht damit ich keinen Ärger habe, sonst kann ich es ja auch gleich selber machen.

Hätte auch den Mehraufwand bezahlt zum Ausbau des Schenkels und auspressen der Welle.

Ich kenne das so, dass man die Mutter löst, die Welle ausbaut, die radnabe abzieht und dann das Lager auspresst.

Was macht denn das Werkzeug genau was da draufsitzt?

Bin halt auf den Wagen komplett angewiesen und keine Ahnung was ich machen soll.

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Damit kann man nach dem Austreiben der Radnabe ansetzen und die Radlagerreste rausziehen, das neue Radlager einziehen und dann die Radnabe durch das neue Lager wieder einziehen. Das Spezialwerkzeug wird dabei mehrfach umgesetzt und ergänzt.

Schnapp dir einen unabhängigen Kfz-Sachverständigen und geh in seiner Begleitung zu BMW. Wenn die das abstreiten soll der Werkstattchef sich diese Pfuscherei vom Sachverständigen mal erklären lassen.

doppelt

Zitat:

@Fredde1503 schrieb am 30. Juni 2019 um 12:44:01 Uhr:


Bin halt auf den Wagen komplett angewiesen und keine Ahnung was ich machen soll.

Also ich sehe da weiter nix als ein angesetztes Werkzeug. Weder Pfusch noch den Lehrling.

Anderen mag da mehr gegeben sein und ich ahne, das dir alsbald der Gang zum Anwalt angeraten wird.

Meiner steht oben. Wie auch immer: viel Erfolg.

Könnte bitte einer der in dem Bild Pfusch sieht erklären wo dieser zu finden ist.

Zitat:

@Fredde1503 schrieb am 30. Juni 2019 um 11:11:03 Uhr:



Die meinten auch sie dürften mich nicht damit vom Hof lassen, da Sie die Teile erhitzt und somit zerstört hätten.

Geht ja mal gar nicht!
Teile beschädigt ohne Rücksprache mit dem Auftraggeber, bzw. Abklären der weiteren Vorgehensweise.

Ich bin da ganz bei berlin-paul und seiner ersten Antwort:

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 30. Juni 2019 um 11:37:14 Uhr:


Die vereinbarte Leistung ist nicht unmöglich. Also sollen die halt zusehen, wie die den Drops gelutscht bekommen. Die 219,- € sind der vereinbarte Festpreis. Der zeitliche und materialmäßige Umfang ist allein deren Risiko. Die sind nunmal BMW-Fachwerkstatt. Und wenn der Lehrling zu blöd war die Antriebswelle am Achszapfen abzuschrauben, dann gehen die zusätzlichen Ersatzteile eben auf deren Kappe.

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 30. Juni 2019 um 11:37:14 Uhr:


Die vereinbarte Leistung ist nicht unmöglich. Also sollen die halt zusehen, wie die den Drops gelutscht bekommen. Die 219,- € sind der vereinbarte Festpreis. Der zeitliche und materialmäßige Umfang ist allein deren Risiko. Die sind nunmal BMW-Fachwerkstatt. Und wenn der Lehrling zu blöd war die Antriebswelle am Achszapfen abzuschrauben, dann gehen die zusätzlichen Ersatzteile eben auf deren Kappe.

Das sehe ich ebenso!
Festpreis ist Festpreis. Den hat BMW kalkuliert, mal gehts schneller, mal langsamer.

Ich würde die Rechnung nicht bezahlen und wenn die das Auto nicht raus rücken, dann würde ich Schadensersatz inkl. aller entstandenen Kosten drohen. Wenn nötig, mit anwaltlicher Hilfe.

Bei der Demontage kommt diese Werkzeugkonfiguration so nicht zum Einsatz. Das ist im Bild auf das Einziehen der Radnabe konfiguriert. Die soll aber raus und nicht rein. Im Bild ist der Gewindestab zu sehen und er ist durch die Glocke gesteckt, also mittels Langmutter auf den Achstumpf geschraubt. In der Konfiguration wird dann mit einer Mutter die Gewindestange sozusagen durch der Glocke gezogen. So zieht man die Radnabe rein und nicht raus. Es hätte anstelle der Gewindestange ein Druckschraube eingestzt werden müssen, die die angeschraubte Glocke gegen den Achsstumpf ausdrückt.

Wenn im Käfig welcher auf die Nabe geschraubt ist eine Mutter ist kann man durch drehen der Gewindestange das Gelenk ausdrücken.

@ TE

Das Bild ist bei der Reparatur in der BMW Werkstatt entstanden?

Und wenn der Hund ... Man sieht bei Vergrößerung, dass der Gewindestab in eine Langmutter auf den Achsstumpf geschraubt ist. Das ist die Einzugskonfiguration. Die Druckschraube wäre auch kürzer.

Und wenn der Hund..... die Gewindestange durch die Langmutter durch und du kannst wieder das Gelenk raus drücken.
Was soll das für einen Sinn machen das Gelenk mit einer Gewindestange einzuziehen? Sobald das Gewinde vom Gelenk aus der Nabe schaut nimmt man die alte Mutter um es einzuziehen (sofern das nötig ist)

Wenn der TE die Frage nach dem Bild beantworten würde.
Ohne eine Antwort macht das diskutieren keinen Sinn.

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