Bitumenschwachsinn, Betroffene gesucht
Ursprungsbeitrag nach moderativem Eingriff wiederhergestellt - twindance/MT-Moderation
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Am Wochenende gab es erneut mehrere Unfälle mit Motorradfahrern wegen nassen Bitumens.
Auch die MBTFT war betroffen und ich denke, die Behörden machen es sich zu einfach, Straßenabschnitte, die bei Nässe für Motorräder schlicht unbefahrbar sind, egal, welche Vorsicht man walten lässt, und das haben wir weiß Gott getan, mit einem einfachen und eher allgemeinen Schild "Schleudergefahr" zu "sichern".
Da gehört mindestens ein Zusatzschild "bei Nässe" oder "Bitumen" drunter oder ein spezieller Warnhinweis für Motorradfahrer. Das ist zwar bisher nur meine wachsweiche persönliche Meinung, aber ich werde versuchen, das zu erhärten.
Ich bin selbst mit meiner BMW über einen solchen Streckenabschnitt geeiert, als es kurz zuvor leicht zu regnen begann, das war dazu noch eine ausgeschilderte Umleitung in Richtung Schwäbisch Hall, Tempo 25-30, Beine unten, Vorder- und Hinterrad sind gerutscht, als würde ich über einen zugefrorenen See fahren und ich habe neuwertige Avon Roadrider montiert.
Trotz der sehr langsamen und vorsichtigen Fahrt kam es zu Stürzen, es gab Verletzte, zum Glück nur Prellungen, und nicht unerheblichen Sachschaden an Motorrädern. Das was wir (unsere Gruppe) alle selbst gesehen und mit den Schuhsohlen an der Unfallstelle ausprobiert haben, entspricht wohl so ziemlich dem Reibkoeffizienten einer nassen Eisfläche und es ist eher Glückssache für die Verbliebenen, dass keiner davon gestürzt ist und nicht anders herum.
Was ist der Sinn dieses threads:
Ich suche
- selbst Betroffene
- Erfahrungen
- sinnvolle Ratschläge oder
- Hinweise, z.B. auf Publikationen in Tages oder Fachzeitungen, Gerichtsurteile oder Ähnliches.
Das letzte Woche ergangene "Schlaglochurteil" ist mir bekannt, das Gericht sprach die Kommune von der Schadenersatzpflicht frei, weil auch der Fahrer keinen "Freibrief" habe und sich auf den ordnungsgemäßen Zustand der Fahrbahn immer und überall verlassen könne. Der Fall liegt ganz anders. Wenn routinierte Motorradfahrer mit Jahrzehntelanger Erfahrung mit top gewarteten Motorrädern, darunter eine fast fabrikneue F 800 GS, keine Chance haben, einen solchen Streckenabschnitt heil zu überstehen, muss man nachhaken, wie das sein kann. Für diesen "Schußwechsel" brauche ich "Munition."
Was ich nicht brauchen kann und ich bitte die bekannten Verdächtigen, die Finger still zu halten, sind allgemeine Ratschläge zum Fahren auf Glätte, noch weniger bullshit der Marke "Mit der Dose wäre das nicht passiert".
Und ich wäre dankbar, wenn man den Fred nicht gleich wieder OT in eine andere Richtung zerren würde, das ist alles andere als lustig, sowas kann tödlich enden; ich brauche Hilfe für meine Freunde und letztlich dient das der ganzen Motorradfahrer-Gemeinschaft, wenn man etwas erreicht. Ich will es auf jeden Fall versuchen.
Ich selbst war übrigens selbst körperlich und materialtechnisch nicht betroffen, als verantwortlicher Tourguide bin ich es aber sehr wohl.
Solche Touren (was die Strecke betrifft) wird es von mir nicht mehr geben. Was bei Trockenheit eine idyllische Landstraße ist, wird bei Nässe oder Hitze (wenn der Brei schmilzt) möglicherweise zur Todesfalle für Motorrradfahrer!
Beste Antwort im Thema
Nur zur Info:
Die Sache läuft. Rechtsschutz wurde zugesagt, ein Anwalt ist tätig und wird auf den zuständigen Landkreis zugehen. Es wird Schadenersatz und Schmerzensgeld gefordert, notfalls eingeklagt.
228 Antworten
aktuelles Urteil zur Verkehrssicherungspflicht für Städte und Gemeinden.
Hier ist es zwar ein Baum, der den Schaden verursacht hat, aber die Stadt/Gemeinde kann sich nicht aus der Verantwortung stehlen.
http://www.n-tv.de/.../...st-aufs-Autodach-kracht-article14170176.html
In unserer Kreisstadt hat letzte Woche ein Baum einen jungen Autofahrer gleich erschlagen.
Dem nützt keine Entschädigung mehr. 🙁
Guten Morgen und hallo zusammen, wollte mal fragen, was aus der Sache geworden ist. War die Klage gegen das Land Baden-Württemberg erfolgreich bzw. hat eine Vertreterin oder ein Vertreter die Klageschrift schon erwidert?
Das Ziel, mit dem ich diesen thread vor mehr als drei Jahren eröffnet habe, wurde hier nicht erreicht.
Es wurden Erfahrungen und weitere Betroffene gesucht.
Das Thema ist längst abgehakt.