betriebstemperatur

Kawasaki Ninja ZX 9R

moin
kann mir einer sagen wie hoch die betriebstemperatur bei einer ZX9R maximal steigen darf?
ich habe nämlich leider keine Betriebsanleitung beim kauf mitbekommen. Und als ich sie neulich im stand laufen lassen habe und ein bißchen hochgeröhrt habe stieg die temp bis auf 103 Grad bevor ich sie ausgestellt habe. ist das normal?
vielen Dank im vorraus

13 Antworten

da das kühlsystem unter druck steht, sind auch (kurzzeitige) temperaturen von über 100° noch normal.😁

beim Auto sind Wassertemperaturen von um die 90°C normal. Ich denk mal, beim Mopped ist das nicht sonderlich anders.

Überdruck-Kühlsystem (1,25 kg/qcm) verträgt über 100 Grad.
Thermostat beginnt bei 58-62 Grad C zu öffnen, volle Öffnung mit 8 mm bei 95 Grad C. Bei etwa 105 - 108 Grad muss der Kühlerlüfter anlaufen. Alles im grünen Bereich.

Ich wollte gern an diese Stelle etwas aufklären (für die die es nicht wissen oder verstanden haben)

Uns ist doch allen bekannt das Wasser mit ca 100 Grad Celsius kocht. Unter Umstände kann Wasser aber schon mit 80 Grad kochen, oder ein höhere Siedpunkt besitzen, sprich das Wasser kocht erst deutlich über 100 Grad Celsius.
Wie kann das sein ? Fragt ihr euch. Es hat mit der Umbegungsdruck wo sich das Wasser befindet zu tun.
Im Auto oder KRAD (ausgenommen die Luftgekühlten Aggregaten) ist das Kühlsystem ein sogenanntes Geschlossenes Drucksystem. Das bedautet nur dass das Wasser (Kühlmittel) nicht von alleine raus kann. Das System ist dicht (oder sollte zumindest sein). Weil es dort dicht ist, kann kein Kühlflüßigkeit raus, und ergo kein Luft rein. Geschlossen. Nun wenn was Wasser sich aufwärmt, expandiert es und verursacht ein Druckaufbau im inneren des Kühlsystems. Und jetzt kommts, unter druck ist es ein Physikalisches Gesetzt das der Siedepunkt (also wann das Wasser kocht) sich nach oben bewegt, somit können wir Wasser (Kühlmittel) im System haben mit eine Temperatur von 105 Grad Celsius, aber es kocht nicht

VORSICHT !! Jetzt kommt der Gefährliche Teil ... wenn du der Verschluß der Reserve/Ausgleichbehälter auf drehst, gleicht sich der Druck wieder aus, der Überdruck nimmt den weg der niedrigsten Widerstand nach draussen wo normal Druck herscht und schon kocht alles über. Sehr sehr gefährlich!.

Im übrigens, als Engländer find ich es gut hohe Berge zu steigern, z.B die 7000-8000m hohe Berge die Himalaya. Dort oben ist der Luftdruck relativ gering, und schon gelingt es mir eine Tasse Tee zu kochen mit 40 Grad Celsius. Alles hat seine Vorteile 🙂

Gruß
Jason

Ganz so schnell kocht es dann auch nicht, Jason. Ich glaube es sind um die 80°C bei denen es da oben dann kocht. (:
Aber wie auch immer, wenn die Kühlmitteltemperatur hoch ist, sollte man lieber nicht den Deckel vom Kühlsystem öffnen. Weder beim Auto, noch beim Motorrad.

Stimmt, 40 °C ist ein wenig übertrieben ... in 2000 m Höhe siedet Wasser bereits bei 93 °C, in 8000 m Höhe bei 74 °C.
auf der Gipfel der Mount Everest (8848 M über dem Meerespiegel) bekomme ich mein Tee also mit ca 70 °C aufgekocht 🙂

Zitat:

Original geschrieben von Jason2002


Uns ist doch allen bekannt das Wasser mit ca 100 Grad Celsius kocht. ..........
Gruß
Jason

Das gilt aber nur für Wasser wie du richtig sagst auf Normalhöhe. Wie du auch richtig schreibst setzt sich durch den geringer werdenden Luftdruck der Siedepunkt herab, weshalb es in den höheren Gebirgsregionen zu Problemen im Kühlsystem kommen kann. Im Gegensatz zu weitverbreiteter Meinung das Kühlsystem sei ein komplett (hermetisch) abgeschlossenes System nimmt der ambivalente (äussere oder atmosphärische) Luftdruck Einfluss auf das Kühlsystem da es bei Erwärmen und Abkühlen atmet, wobei in dem Stadium der umgebende Luftdruck im System herrscht.

Deshalb sollte man die  Zugabe bzw. den vorhandenen Anteil von Frostschutzmittel sollte man auf jeden Fall beachten, denn er setzt die Siedetemperatur der Kühlflüssigkeit herauf was Hitzestau`s vermeiden hilft.

Das Problem bei normalem Wasser als Kühlflüssigkeit  ist neben der fehlenden Schmierung und dem Schutz des Kühlsystems vor Ablagerungen und Korrosion die Dampfblasenbildung. Die Dampfblasenbildung führt in der Hauptsache zunächst zu erhöhten Drücken und dem örtlichen Überhitzen von Zonen im Motor, z.B. im Bereich der Zylinderkopfdichtung. 

Zitat:

Original geschrieben von titus95


Das Problem bei normalem Wasser als Kühlflüssigkeit  ist neben der fehlenden Schmierung und dem Schutz des Kühlsystems vor Ablagerungen und Korrosion die Dampfblasenbildung. Die Dampfblasenbildung führt in der Hauptsache zunächst zu erhöhten Drücken und dem örtlichen Überhitzen von Zonen im Motor, z.B. im Bereich der Zylinderkopfdichtung. 

Das habe ich mit absicht nicht angesprochen, weil es sonst zu viel Text gewessen wäre.

Das ein

Frostschutzmittel

nicht nur gegen Frost schutzt sollte allen klar sein. Auch eine "verunreinigung" des Wassers mit ein Zusatz/Fremdstoff wird der Siedepunkt des Wassers beinflussen. Aber so tief wollte ich nicht gehen.

OK Jason, ich wollte damit nur ausdrücken, das mehr als 100 °C i.O. sind wenn das Kühlmittel i.O. ist.

Ja, wobei dein Text bez. Dampfbildung interessant ist, und sollte jedem einleuchten warum nur Wasser eh die suboptimale Lösung ist (wobei naturlich besser als nichts wenn es plötzlich leckt!)

Gruß
Jason

richtigstellung:
1. dampfblasen erhöhen den druck nich - dann würden sie nämlich sofort verschwinden, da dann die siedetemperatur wieder steigt + das wasser wieder kondensieren würde. was aber gerne vergessen wird is die tatsache, daß gase im gegensatz zu flüssigkeiten viel kompressibler sind + sich deshalb beim nachlassen des drucks die ganze sache ausdehnt + mit schwung auswärts drängt.

2. normalerweise is das kühlsystem hermetisch abgeschlossen - nur bei genügendem überdruck öffnet das überdruck-ventil im deckel!😉

Zitat:

Original geschrieben von urmeldaehn


richtigstellung:
1. dampfblasen erhöhen den druck nich - dann würden sie nämlich sofort verschwinden, da dann die siedetemperatur wieder steigt + das wasser wieder kondensieren würde. was aber gerne vergessen wird is die tatsache, daß gase im gegensatz zu flüssigkeiten viel kompressibler sind + sich deshalb beim nachlassen des drucks die ganze sache ausdehnt + mit schwung auswärts drängt.

2. normalerweise is das kühlsystem hermetisch abgeschlossen - nur bei genügendem überdruck öffnet das überdruck-ventil im deckel!😉

Korrektur:

Dampfblasen erhöhen der Druck sehr wohl, und zwar örtlich, z.B. im Bereich von Implosionen. Das kann z.B. an Orten innerhalb des Motors die systembedingten Druckschwankungen unterliegen passieren. So ein Bereich ist z.B. die Wasserpumpe. Und solche Karvitationsbläschen werden auch innerhalb des Systems weitergeführt und führen nicht nur an Stellen der Entstehung zu mehr oder weniger langfristigen Schäden.

Aber in einem geb ich dir uneingeschränkt recht, flüssige Medien sind weniger kompressibel als gasförmige.

Und noch eine Korrektur:
Kühlsysteme sollten dicht sein. Das heisst aber nicht, dass sie hermetische abgschlossene Systeme sind. Innerhalb des kühlsystems gibt es z.B. einen Ausgleichsbehälten der auch in der Lage ist nicht nur Überdruck aufzunehmen sondern auch in der Lage ist Unterdruck wieder auszugleichen. Das führt aber nicht zu bemerkenswerten Undichtigkeiten.
Darüber hinaus gibt es in der Technik nichts was wirklich dicht ist - frag mal die Diffusion.😁

Zitat:

Original geschrieben von titus95



Zitat:

Original geschrieben von urmeldaehn


richtigstellung:
1. dampfblasen erhöhen den druck nich - dann würden sie nämlich sofort verschwinden, da dann die siedetemperatur wieder steigt + das wasser wieder kondensieren würde. was aber gerne vergessen wird is die tatsache, daß gase im gegensatz zu flüssigkeiten viel kompressibler sind + sich deshalb beim nachlassen des drucks die ganze sache ausdehnt + mit schwung auswärts drängt.

2. normalerweise is das kühlsystem hermetisch abgeschlossen - nur bei genügendem überdruck öffnet das überdruck-ventil im deckel!😉

Korrektur:
Dampfblasen erhöhen der Druck sehr wohl, und zwar örtlich, z.B. im Bereich von Implosionen. Das kann z.B. an Orten innerhalb des Motors die systembedingten Druckschwankungen unterliegen passieren. So ein Bereich ist z.B. die Wasserpumpe. Und solche Karvitationsbläschen werden auch innerhalb des Systems weitergeführt und führen nicht nur an Stellen der Entstehung zu mehr oder weniger langfristigen Schäden.

Aber in einem geb ich dir uneingeschränkt recht, flüssige Medien sind weniger kompressibel als gasförmige.

Und noch eine Korrektur:
Kühlsysteme sollten dicht sein. Das heisst aber nicht, dass sie hermetische abgschlossene Systeme sind. Innerhalb des kühlsystems gibt es z.B. einen Ausgleichsbehälten der auch in der Lage ist nicht nur Überdruck aufzunehmen sondern auch in der Lage ist Unterdruck wieder auszugleichen. Das führt aber nicht zu bemerkenswerten Undichtigkeiten.
Darüber hinaus gibt es in der Technik nichts was wirklich dicht ist - frag mal die Diffusion.😁

diese blasenbildung haste aber im allgemeinen in bewegten flüssigkeiten wenn sich dort auf grund abrupter geschwindigkeitsänderungen usw usw (du wirst wissen daß ich weiß daß du weißt .....) unterdruck usw ....

es gibt 2 systeme bei den ausgleichsbehältern: die einen sind voll ins (so lange der druck nich zu hoch is) geschlossene kühl-system integriert, die anderen sind mit dem atmosphärischen ..... ok, genug!

bei diffusion muß ich immer an diese idiotische sache mit dem "spezial-gas" in reifen denken .....😛

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