Beschleunigung von Benziner besser als Diesel?
Hallo,
ich habe gehört das ein Benziner eine bessere Bescheinigung hat stimmt das? Ehrlich gesagt hab ich keine Ahnung vom ganzen Thema.
Ein Bespiel:
- Der Bmw 320d hat 190ps und ist von 0 auf 100 in
7,3 sek. Und hat 400nm.
- Der Bmw 320i hat „nur“ 184ps und ist gleich schnell von 0 auf 100. Aber mit 290nm.
so gesehen ist ja der Benziner mit viel weniger Nm gleich schnell wie der Diesel.
Ich hoffe das war verständlich genug.
Lg
Beste Antwort im Thema
Nicht schon wieder!!!
61 Antworten
Zitat:
@Rainer_EHST schrieb am 5. Januar 2020 um 11:31:32 Uhr:
Wäre ja mal interessant, ob ein 50ccm Motor, der bei 15.000 Umdtrehungen 100PS leistet, einen 1,5t schweren (Fahrgewicht) PKW genauso schnell auf 100km/h beschleunigt, wie ein 2 Liter Motor, der bei 5500 U/min 100PS leistet.
Nein, das schafft der 50ccm-Motor nicht. Wenn das ginge, würde man ja in einen PKW keinen 2-Liter Motor einbauen, wenn es der 50ccm-Motor auch schaffen würde. Auch ein LKW mit z. B. 240 PS kann nicht nicht mit einem 2.0 Liter PKW-Diesel mit der gleichen Leistung betrieben werden.
Das zeigt zumindest, dass es von der Leistung allein nicht abhängt.
Mit der passend gewählten (Gesamt-)Übersetzung des Antriebes spricht absolut nichts dagegen, dass sowohl der 50 ccm Motor im PKW als auch der 2 l Motor im LKW die jeweiligen äquivalenten Fahrleistungen ermöglicht. Aber neben dieser gibt es noch ein paar weitere Auslegungskriterien für einen Antrieb, wie z.B. Haltbarkeit und Wirtschaftlichkeit (Verbrauch).
Also um da auch meinen Senf dazu zu geben:
Von vielen wird übersehen dass ein Benzinmotor mit seiner höheren Drehzahl ja auch eine andere Übersetzung hat. Die Drehmomente von Benzin- und Dieselmotor kann man daher nicht direkt vergleichen:
http://dmot.at/drehm.html
Aber es spielt natürlich die Getriebeabsstimmung auch eine Rolle.
Ähnliche Themen
Klar ist, Leistung in Abhängigkeit des Fahrzeugwiderstandes spielt für 0-100 die Rolle!
Drehmoment in Abhängigkeit zusätzlich dazu zur Übersetzung beim Durchzug.
Aber wie immer können manche(VIELE) das Thema nicht differenziert betrachten.
Daher siehe 2.! Antwort im Thread.
Zitat:
@Rainer_EHST schrieb am 5. Januar 2020 um 11:31:32 Uhr:
Wäre ja mal interessant, ob ein 50ccm Motor, der bei 15.000 Umdtrehungen 100PS leistet, einen 1,5t schweren (Fahrgewicht) PKW genauso schnell auf 100km/h beschleunigt, wie ein 2 Liter Motor, der bei 5500 U/min 100PS leistet.
finde ich gar nicht interessant...der motor schafft es mit der gleichen selbstverständlichkeit wie der, daß 1 kg blei genauso viel wiegen wie 1 kg styropor...der knackpunkt wird die kraftübertragung sein, hier müsste man wohl auf ein stufenloses getriebe setzen, damit der winzmotor die bereiche, in denen er einen starken leistungsabfall hat, möglichst nicht durchquert. 😉
Sagen wir es so, wenn der Verlauf des äquivalenten Drehmoments gleich ist wenn man beide Motoren auf gleiche Maximaldrehzahl umrechnet, bzw. der Leistungsverlauf gleich aussieht wenn man beide Motoren auf gleiche Drehzahl übersetzt, dann kommt es auch auf das gleiche heraus.
Ich weis was du meinst, ich verstehe es auch, aber:
Und wer ohne Doktortitel in Atomphysik kann sich darunter jetzt was vorstellen? Das Forum hier ist voll von Leuten, die glauben das ihr Diesel wegen seinen 450Nm schneller ist als ein Benziner mit 350Nm.
Grüße,
Zeph
PS.: Ich hab' keinen Doktortitel...
Ihr sprecht hier andauernd vom Drehmoment von Motoren.
Nun ist es aber so dass nicht Motoren, sondern die Antriebsräder ein Fahrzeug in Bewegung setzen und beschleunigen.
Was für die Beschleunigung relativ zum Untergrund maßgeblich ist ist das Drehmoment an den Rädern.
Und dafür ist das was der Motor im Stande zu leisten ist nur eine Größe. 200Nm an der Kurbelwelle können am Rad das gleiche bewirken wie 400Nm, wenn die Übersetzung halb so lang ist.
Kann man sich doch in 5 Minuten auf einem Bierfilz herleiten.
Zitat:
@PeeteX166 schrieb am 5. Januar 2020 um 17:49:40 Uhr:
Nein, das schafft der 50ccm-Motor nicht. Wenn das ginge, würde man ja in einen PKW keinen 2-Liter Motor einbauen, wenn es der 50ccm-Motor auch schaffen würde. Auch ein LKW mit z. B. 240 PS kann nicht nicht mit einem 2.0 Liter PKW-Diesel mit der gleichen Leistung betrieben werden.
Das zeigt zumindest, dass es von der Leistung allein nicht abhängt.
Sicherlich könnte ein LKW eine Weile mit einem 2 Liter betrieben werden, aber er würde damit nicht die Million Kilometer schaffen, die er mit seinem 15l V8 erreicht, der seine Nennleistung irgendwo bei 1500 U/min aus der Kurbelwelle schüttelt und bei gut 1000 U/min 3000 Nm Drehmoment liefert.
Um 40 Tonnen bergauf bewegen zu können müsste er eben entsprechend kurz übersetzt sein.
Schau dir die Formel 1 als Beispiel an.
Vor der Turbo Zeit hatten die 2,4l Motoren mit vergleichsweise mickrigen 250Nm Drehmoment.
Dennoch beschleunigten sie von 0 auf 200 km/h in unter 5 Sekunden und von 0 auf 100 in 2s.
Waren halt entsprechend übersetzt und drehten dementsprechend bis 20.000 U/min.
Waren halt nach 1500 km ein Fall für die Revision.
Ich glaube grad nicht, daß die formel 1 turbos aus 2,4 liter nur 250 nm hatten...hast du ne quelle dafür?
Hatten sie nicht.
Deswegen stehts ja auch so da:
"Vor der Turbo Zeit"
Manchmal fragt man sich beim Lesen Sachen, die man sich eigentlich besser nicht fragen sollte.😰
Zitat:
@abm_70 schrieb am 7. Januar 2020 um 14:50:17 Uhr:
Ich glaube grad nicht, daß die formel 1 turbos aus 2,4 liter nur 250 nm hatten...hast du ne quelle dafür?
Die Turbomotoren hatten in der ersten Ära max. 1.5l und lieferten etwa 850PS bei 10.500U/min, was einem Drehmoment von 550Nm entspricht. Die Top-Ausbeute war der 1.5l-Vierzylinder von BMW, der im Qualifikationstrim mehr als 1100PS (also etwa 700Nm) auf die Kurbelwelle stemmte. Allerdings war der Motor nach einer Runde reif für den Schrott. Da waren teilweise die Pleuel schon etwas krumm und die oberen Pleuellager oval und um 1mm geweitet.
Grüße,
Zeph
Ja, das kommt in etwa hin.
Das war der BMW M12/13, basierend auf einem PKW Serienmotor (aus dem BMW 1600 ti).
Die Leistung war allerdings bedeutend höher, BMW selbst kann diese bis heute nur schätzen.
Ihr Motorenprüfstand konnte "nur" 1240 PS leisten und anzeigen und das reichte nicht.
Man redet von >1400 PS bei fast 6 Bar Ladedruck (mit einem Turbolader, so groß wie ein Schnellkochtopf).
Der Motor hielt in diesem Leistungsbereich üblicherweise wie Du sagst die Einlauf, die schnelle und die Auslaufrunde.
Schon am Ende der schnellen Runde lies die Leistung auf Powerstrecken wie Monza nach, da der Motor verschlissen war.
Aber um die Turbomonster der 80er geht's hier wie gesagt nicht.
Zitat:
@Matsches schrieb am 8. Januar 2020 um 09:29:11 Uhr:
Man redet von >1400 PS bei fast 6 Bar Ladedruck (mit einem Turbolader, so groß wie ein Schnellkochtopf).
Im Alltag wäre das quasi unfahrbar. Man müsste vor dem Scheitelpunkt einer Kurve schon auf dem Gas stehen um am Ende der Kurve einen Vortrieb zu haben.
Hier gibt es einen interessanten Beitrag: http://www.juergen-tiegs.de/up/fachbeitrag_u.pdf
Da wird auch erklärt warum z.B. ein 1.4 TSI mit 170 PS trotz des niedrigeren Drehmoments das bessere Zugfahrzeug im Vergleich zu einem 2.0 TDI mit 170 PS ist.