Beim Abeschleppen aufgefahren - Wer zahlt?!

Guten Abend!
Ich habe folgende Situation:

Eine Freundin von mir ist an einer unglücklichen Stelle in einer Kurve mit ihrem Auto liegen geblieben (Motor ausgegangen, springt nicht mehr an).
Da ich selbst ein wenig versiert im Schrauben bin rief sie mich an und bat um Hilfe.

Ich bin hingefahren und hab mir die Sache mal angeschaut. Da ich auf die Schnelle Nichts finden konnte und Starthilfe Nichts brachte entschloss ich mich das Auto erstmal aus der Kurve in Sicherheit zu bringen.
Also Abschleppseil ausgepackt und mit meinem Auto das Auto der Freundin weg gezogen, zuvor erklärte ich ihr noch ein paar Dinge (Bremse etc. wg. Bremskraftverstärker).

Nach ein paar Metern mit ca. 30km/h musste ich etwas bremsen, dies übersah sie allerdings scheinbar und ist mir hinten links ausgefahren.
Der Schaden ist nicht sehr groß (Lack am Stoßfänger gerissen, Kratzer, etc.).

Sie hat sich gleich entschuldigt und sagte, sie würde das über ihre Haftpflich regeln lassen.

Als ich wieder daheim war rief ich meinen Gutachter an und erzählte ihm davon... Dieser allerdings meinte gleich es kann sein, dass die Versicherung gar Nichts zahlt da es unter "Gefälligkeit" eingestuft wird. Genau kann er dies aber nicht sagen und er will morgen seinen Anwalt fragen wie die Lage ist.

Im Netz habe ich ein Urteil vom OLG Hamm gefunden in dem steht, dass der Unfall wie ein normaler Auffahrunfall gewertet wird wenn die Schuldfrage klar ist.
Die Schuldfrage ist klar, denke ich. Sie hat nicht aufgepasst und räumt auch alles freiwillig ein.

Da ich sonst nicht so gut schlafen kann frage ich schonmal Euch, vielleicht ist ja noch Jemand wach und kann mir zu der Situation etwas sagen.

Also:
Wer zahlt den Schaden an meinem Auto wenn mir beim Abschleppen der Geschleppte hinten drauf rollt?!

Ich danke Euch fürs Lesen dieses Romans!

Schöne Grüße,
Flo

Beste Antwort im Thema

So recht schlüssig finde ich das Verhalten übrigens auch nicht:
Auf der einen Seite heisst es es sei eine gute Freundin der man helfen wollte, auf der anderen Seite wird nun aber gleich das volle Programm mit Gutachten etc. durchgezogen anstatt sich auf dem kleinen Dienstweg zu einigen.

Edit:

Zitat:

Gibt aber immer mal wieder Bekannte die ich in meine kleine Werkstatt abschleppen muss...

Ah ja...🙄

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Das ist ein echt guter Tipp... Vielleicht sollte ich dies wirklich so machen!
Naja man macht halt immer so lange wie es gut geht, jahrelang ist nie etwas passiert, irgendwann trifft es jeden.
Werde mir mal diverse Nummern raus suchen und bereit legen und es so machen wie von Dir vorgeschlagen!

Mmh, ich gehe noch nicht davon aus, dass das so ein typischer Fall wird... Von meiner Seite aus jedenfalls nicht, ich bin normalerweise ein sehr gutmütiger Mensch, wäre es wirklich eine sehr sehr gute Freundin von mir die ich schon lange kenne hätte ich das Auto reparieren lassen und sie soll mir das Geld in Raten zurück geben oder sowas... Aber für Sowas hab ich mit ihr echt zu wenig zu tun...

Okay, warten wir mal ab... Ich melde mich wieder sobald ich Neuigkeiten für Euch haben!

Vielen Dank auf jeden Fall.

Gruß,
Flo

"Man wird alt wie ne Kuh und lernt immer noch dazu." 😉

Ich wünsch Dir ne unkomplizierte Regulierung!

Da ist was wahres dran... 😁

Vielen Dank!

OLG Hamm war ungeklärte Schuldfrage. Abschüssige Strecke, man weiß nicht, wer nicht aufgepasst hat.

Hier sagst Du, musstest Du bremsen und sie hat geschlafen. Lass Dir das doch schriftlich geben, so hast Du die Schuldfrage geklärt.

Und was die Versicherung nicht zahlt, lässt Du sie abarbeiten - Gartenarbeit, Auto waschen usw.

Gruß
Peter

P.S.: Das mit dem Gutachten bei 800,- € Schaden verstehe ich auch nicht. Befürchte, auf den Kosten wirst Du sitzenbleiben. Da hätte es ein KVA auch getan.

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