Batteriefrage vom freiwilligen Esten
Hallo allerseits,
Rechtzeitig zu den fallenden Temperaturen hier mal wieder eine Frage, die mit meinem 850er und seinem Verhalten bei nordischen Verhältnissen zu tun hat. Diesmal geht's um die Batterie.
Im Moment habe ich eine Varta D26 mit 510A Kaltstartstrom und 66 Ah Kapazität. Da bei den hiesigen Temperaturen nach dem zweiten Startversuch eh sense ist, ist meiner Meinung nach die Kapazität nicht das Wichtigste (auch wenn's nett wär', eine grössere Batterie zu haben). Nun war's letztes Wochenende aber nur ganze -2°C kalt, und schon war nix mehr los. Bisher hat die Batterie gut gehalten (der alte Kasten hat schon zwei brutale Winter unter freiem Himmel überlebt), jetzt muss aber eine neue her.
Im Heft steht unter den Batteriespezifikationen "520A/100". Heisst das nun 520A Kaltstartstrom und 100 Ah Kapazität? Kann mir da jemand helfen?
Was die erhältlichen Batterien hier in Tallinn angeht: Zu haben ist fast alles, von Bosch über Exide bis hin zu Varta. Bisher habe ich aber weder eine meiner jetzigen Batterie noch eine den Angaben im Heft entsprechende neue Batterie gefunden.
In der Grösse, die reinpasst (27*...), sind einige stärkere zu haben (= mit mehr als 520A). Würde sowas Sinn machen? Oder riskiere ich irgend einen Schaden, wenn ich meinem Elch so eine einpflanz'?
Beste Grüsse & Danke schön für jede Hilfe,
Meapappia
Beste Antwort im Thema
Wer nachgucken kann: Einen 2,5L 10V Benziner.
Wie Holger-TDI und ich schon anmerkten und allgemein bekannt ist, ist auch hier in der kalten Jahreszeit die mangelnde Nachladung sehr oft das Problem.
Der LIMA-Regler kann nicht 'BOOST-Laden' und wenn dann auf Kurzstrecke (~ < 50KM) neben Licht auch noch Wischer, Gebläse und Spiegel-/Scheibenheizung an ist, wird halt kaum geladen und die Batterie ist selten mehr als halb voll.
Minustemperaturen tragen dann wie gesagt zur weiteren Kapazitätsminderung bei
Häufiges Anlassen oder längere Versuche führen dann schnell zur Tiefentladung und besagter Sulfatierung, was wiederum die Kapazität schmälert.
Ein kleiner Teufelskreis, der für die Batterie auch kurzfristig tödlich sein kann !
Eine größere Batterie kann ( ! ) hier hilfreich sein, muss aber nicht. Weil: Mehr Kapazität bedeutet auch gleichzeitig längere Ladezeit - oder höheren, angepassten Ladestrom.
Ohne externes Nachladen bei permanent tiefen Temperaturen kann / wird der Schuss nach hinten losgehen !
Diese CTEK-Ladeteile sind zwar intelligent und halten die Batterie auch bei längerem, wiederholtem Anschluss fit - aber der Ladestrom um die 3A ist nicht wirklich viel !
Ein Lader wie dieser z.B. schafft da mit max. 10A Ladesrom schon einiges schneller weg / fertig
Auch hier sorgt eingebaute 'Intelligenz' für schonendes, aber schnelles Anladen und Ladeerhaltung ohne Angst der Überladung und der Sicherheit, das wirklich problemlos auf maximale Kapazität geladen wird !
Ich rate übrigends DRINGEND von diesen Billig-Ladegeräten aus dem WWW, Baumarkt oder sonstwo ab !
Diese bestehen nur aus ein paar Bauteilen wie Trafo, Gleichrichter, ein paar LED zur Anzeige und besitzen keinerlei 'Intelligenz'.
D.h., Anladen, max. Ladestrom zum Schnell-Laden und Lade-Erhaltung gibts bei den Dingern logo nicht.
Mit so was kann man eine Batterie auch 'totladen' !
Als Modellbauer/Flieger benutze ich einen Graupner Ultramat 18.
Damit erhalte ich nicht nur die teuren LiPo-Akku's meines Elektro-Helikopters am Leben - auch lade ich alles was im Haus Wiederaufladbar ist auf.
Auch unsere Auto-Batterien !
Vorteil dieses etwas teureren Gerätes (ca. 160 €):
Ich kann nicht nur sehen, was wie viel geladen wurde (und ob 'voll' ist) sehen, sondern auch gezielt entladen und damit auch vermeintlich 'schlappe' Akkus' größtenteils wiederbeleben, bzw. deren maximal Lebensdauer ausnutzen.
Ich hänge besagtes Teil öfter mal nicht nur im Winter über Nacht in unsere Elche.
Beide Batterien (75 Ah) sind unbekannt 'alt', schaffen aber beim Ladecheck noch 60-65Ah. Das entspricht 80-85%.
Das ist völlig OK und wir haben keine Startprobs auch bei heftigen Minusgraden ....
28 Antworten
Update:
Nach knapp 3 Stunden schon gut 20 Ah reingepummt ! Intelligente Lader haben was für sich ....
Zitat:
Nach knapp 3 Stunden schon gut 20 Ah reingepummt ! Intelligente Lader haben was für sich ....
Na, das schaffste auch mit einem Billiglader für 10 Euro vom Baumarkt. Die Frage ist, was kommt danach.😁
Wo wir grad bei Batterien / Laden / und dem ganzen Kram sind?!
Summen im Lautsprecher ist der Lima-Regler, ja? 🙁
Macht meiner sporadisch seit ein paar Tagen...
(Seitdem es konstant etwas kälter ist... 🙁 😠)
Muss denn das sein? Kann der nich bei schön Wetter kaputt gehen?! 😁
Aus dem Bauch raus würde ich sagen, dass es ein Massefehler ist. Haste eine separata Endstufe?
Heute morgen: 10,5 Std. ges. Ladezeit, geladene Energie 48,75 Ah.
Bei einer 70 Ah Batterie, die den Anlasser nicht mehr drehte, ist das nicht berauschend viel - 70 %
Soll heißen: Der Stromspeicher neigt sich seinem Lebensende zu und bedaf nun regelmäßiger Wartung durch Ladung, ggf. Formtierung.
Zitat:
Original geschrieben von Holger-TDI
Na, das schaffste auch mit einem Billiglader für 10 Euro vom Baumarkt. Die Frage ist, was kommt danach.😁Zitat:
Nach knapp 3 Stunden schon gut 20 Ah reingepummt ! Intelligente Lader haben was für sich ....
Würde ich mal sagen: Klares JEIN !
Natürlich schiebt so ein Billigteil da auch Strömung rein, aber diese Dinger sind extrem einfach gestrickt.
Den max. ( ! ) Ladestrom bestimmt der Innenwiderstand des Trafo's und die max. Ladeentspannung wird aus Sicherheitsgründen (damit nicht überladen wird) gar nicht erreicht.
D.h. mit so einem Teil bekommst du die Bakterie nie wirklich voll und es dauert wirklich besagte 14-16 Standard-Stunden, weil der max. Ladestrom nur kurz vorhanden ist.
Die besseren Lader - z.B. CTEK und andere elektronische - laden i.d.R. mit dem UIOU-Verfahren.
Sprich laden sanft an, dann mit C10 (1/10 Bat.-Kapazität) bis 80%, füllen dann mit weniger Strom bis (korrekter !) Ladeentspannung auf und machen dann Erhaltungsladung.
Mit solchen Dingern ist man sicher vor Überladung, zu hoher Gasung (wichtigbei wartungsfreien Akks !)
Das ist zwar so eine ganz nette Sache, aber: Die Geräte zeigen i.d.R. nicht an, wieviel sie denn nun geladen haben !
Eine beispielsweise nur noch zu 50% ladbarer 60Ah-Akku ist zwar schnell voll und lässt den Anlasser fröhlich rotieren - aber wie lange, bei diesem aktuellen Wetter ?
Und Achtung: Es gibt z.B. preiswerte CTEK-Lader, die schaffen aber nur 3,6A maximal !
Mal ganz grob gerechnet: 60 Ah / 3,6 A = ~ 16-17 Stunden !!!! bis der Akku wirklich voll ist.
Also:
Nicht hier am falschen Ende sparen, sondern ein Ladegerät kaufen, was minimal 1/10 der Batteriekapazität + 10-20% laden kann.
Für Benziner also etwa ein 7-8A, für Diesel gerne auch ein ein 10A Lader nehmen !
Mit solchen Geräten wird adäquat schnell und vor allem auch richtig / vernünftig geladen
Lader, welche auch aktullen Ladestrom, Zeit und sonstwas anzeigen, die die Batterie auch definiert entladen, formatieren, entsulfatieren und sonst was können, kenne ich eigentlich nur aus dem Modellbaubereich - oder es sind Werkstatt/Labor-Profi-Geräte für exorbitantes Geld .....
@Joe
Masseschleife / -Fehler. Sehe ich auch so.
Zitat:
Würde ich mal sagen: Klares JEIN !
Man Terwi, das war ein Spaß. Die Problematik ist mir schon klar. Ich lade selber mit einem CTEK🙂
Aber letzten Endes ist es wohl egal, ob ich mit meinem CTek (3,6 A) 20 Stunden lade oder Du mit deinem CTek-10A-Bräter nur 7 Stunden. Prinzipiell hänge ich den Lader 24 Stunden an den Akku, und das alle 2 Wochen. Das Ergebnis ist wohl in beiden Fällen das Gleiche.
😁
Prinzipiell und vom Ergebnis her ist das schon recht Banane, wenn man es nicht eilig hat und so vorbildlich wie du bist mit regelmäßigem Laden.
Es gibt allerdings doch schon den Vorteil beim C10-laden, das hier ggf. vorhandene Slfatierung besser abgebaut wird.
Mein Ladegerät heisst übrigens Graupner Ultramat 18S und lädt sonst die LiPo's von meinem Modell-Heli und auch alles, was hier im Haus nach Akku aussieht.
..... und du glaubst gar nicht, wie vielen Leuten das so was von wurscht ist, was sie da kaufen .....
Ich bin öfter beim Hagebau und hatte da neulich mal wieder ne Palette mit diesen Günstigst-Ladern gesehen. So um 15€ glaub ich.
Hauptsache es steht BILLIG drann oder riesengroß RABATTAKTION drüber - dann geht so was wie geschnitten Brot.
Am letzen SA hab ich da keine mehr von gesehen .....
Starterbatterie im Auto - großes Thema und heiß diskutiert 🙂
Was noch keiner erwähnt hat, ist die starke Temperaturabhängigkeit
der (Hier Blei)Batterie. Die Gasungsspannung ist also je nach
Temperatur der Batterie immer eine andere, auf Seite 9 ist das gut beschrieben:
http://www.manual.philippi-online.de/AL21.pdf
Bei -10°C zum Beispiel liegt die Ladeendspannung (Gasungsspannung) schon
über 15Volt, da ist nix mehr mit z.B. 13,8V, das zeigt ganz logisch, daß in
keinem KFZ die Batterie richtig geladen wird.
Messt doch einfach mal die Generatorspannung im Leerlauf im Winter und
im Leerlauf im Sommer, da wird es keinen Unterschied geben, da ist nichts temperaturkompensiert.
Deshalb wird auch im Winter die Batterie viel weniger geladen als im Sommer,
also da ist des Rätsels Lösung 😰 .
Den 15 Ampere-Typ habe ich mir zugelegt und ebefalls gleich den Temperaturfühler:
http://www.philippi-online.de/index.php5?...
Da größere Yachten/Schiffe schon seit Jahrzehnten mit großen Batteriebänken
betrieben werden und das nicht nur zum Anlassen des Diesels, profitiert man von der großen Erfahrung des Herstellers dieser Ladegeräte. Das ist hier endlich die richtige Technik/Lösung, nach der ich schon ewig gesucht habe.
Einen Verbindungsstecker/buchse brauche ich aber noch, damit ich die 4 Kabel mit einem "Steck" 😁 anschließen kann bzw. gleich eine Buchse im Auto einbaue.
Der Preis geht absolut in Ordnung, made in germany sucht seinesgleichen...
Gruß Matthias 🙂
Och, warum heißdiskutiert ?
Es gib eigentlich nur einige elementare Dinger zubeachten - wobei die meisten guten Lader dir das schon alles abnehmen. Anklemmen und gut ist das.
Problem ist hierbei vielmhr / -öfter, das ein Großteil der Leute absolut keinen Plan von der Materie haben.
Es soll sogar solche geben, die zum ersten mal das Wort Batterie hören und dieses im Handschuhfach suchen, wenn der gelbe Engel kommt weil die Kiste nicht anspringt.
Sicher ist auch richtig, das eine Lima und dessen Rgler auch KEIN hochkomplexes, intelligentes Gerät ist.
Ich habe mal bei mir max. 14,2V bei erhöhter Drehzahl gemessen - ohne irgendwelche Verbraucher.
Dann fahr mal bei Schietwetter morgens im Dunklen los: Licht an, Wischer an, Gebläse vollgas, Heckscheiben- und Spiegelheizung an. Und die Sitzheizung vorne beide wohlmöglich auch noch ....
Da geht auch ein 100A-Generator in die Knie und liefert vielleicht grade mal noch 13,2 V oder noch weniger.
Wie soll sich da eine Batterie laden ? Geschweige denn vollständig ?
Solange die Kiste anspringt, interessiert das ja i.d.R. auch niemanen.
Regelmäßige Anlassorgien mit Entladungen (weit) unter die Entladeschlusspannung (ca. 10,V) sind relativ tödlich - ebenso wie langes 'Herumstehen' bei nur prozentual wenig Ladung ! Thema Sulfatierung.
So bekommt man auch eine neue Batterie in relativ kurzer Zeit kaputt.
Dieser Philippi-Lader schaut recht nett aus - aber etwas überdimensioniert, was die Features betrifft.
Preise ab ca. 300 Taler ? Plus die Anzeige-Optionen ? Recht heftig, finde ich. Für ne einzelne Autobatterie.
Zitat:
Es gibt allerdings doch schon den Vorteil beim C10-laden, das hier ggf. vorhandene Slfatierung besser abgebaut wird.
Ich habe seit 5 Jahren einen Aktivator verbaut (
http://www.elv.de/...00-bleiakku-informationssystem-mit-aktivator.html). Der sollte dem Sulfatieren vorbeugen.
Ich würde sagen, dass 90% der defekten Batterien sulfatiert sind und keine Ladung mehr aufnehmen und deswegen im Müll landen. Mit einem korrekten Ladegerät kann man dem einfach entgegenwirken. Aber wie gesagt, darüber macht sich keiner Gedanken.
Zitat:
Bei -10°C zum Beispiel liegt die Ladeendspannung (Gasungsspannung) schon
über 15Volt, da ist nix mehr mit z.B. 13,8V, das zeigt ganz logisch, daß in
keinem KFZ die Batterie richtig geladen wird.
Und genau aus diesem Grunde immer schön mit einem entsprechenden Ladegerät nachladen. Das CTek hat einen "Winterlademodus". Da wird die Ladespannung auf 14.4 Volt erhöht, was wohl keine normale Lima macht bzw. kann.
Zitat:
Original geschrieben von Holger-TDI
Aus dem Bauch raus würde ich sagen, dass es ein Massefehler ist. Haste eine separata Endstufe?
Nee gar nichts dergleichen. Der Wagen ist noch zu 100% original!!!
Ich kenn das Jaulen klar auch durch irgendwelche Massefehler, aber auch durch sich ankündigende kaputt gehende Lima Regler.
Massefehler hatte ich bis dato sonst eigentlich keine Probleme mit.
Zitat:
Original geschrieben von Holger-TDI
Aber wie gesagt, darüber macht sich keiner Gedanken.
Exakt genau das ist der Punkt !
Wie oft alleine in diesem Forum hatten wir schon die Aussage: "Hab die (Qualitäts-) Batterie vor xx Monaten gekauft. Nun ist die ewig leer / Wagen springt gar nicht mehr an. Wie kann das ?"
..... siehe oben !
Eine wirklich defekte mit Produktionsfehler o. ä. würde es schon nach kürzester Zeit nicht mehr tun.
Ich habe auch ein CTEK mit 7A, Rekonditionierungsfunktion und Winterladefunktion. Damit habe ich meine mindestens 6-mal tiefentladene (durch die Microschalterproblematik der Fahrertür und die damit verbundene Entladung durch die Fußraumleuchte) Varta blau wieder zum Leben erweckt. Und das über einen Zeitraum von fast drei Jahren.
Ein gutes Ladegrät spart ab der ersten wiederbelebten Batterie. Und ist so stressfrei...
Gruss,
Uli
Zitat:
Original geschrieben von Holger-TDI
Und genau aus diesem Grunde immer schön mit einem entsprechenden Ladegerät nachladen. Das CTek hat einen "Winterlademodus". Da wird die Ladespannung auf 14.4 Volt erhöht, was wohl keine normale Lima macht bzw. kann.Zitat:
Bei -10°C zum Beispiel liegt die Ladeendspannung (Gasungsspannung) schon
über 15Volt, da ist nix mehr mit z.B. 13,8V, das zeigt ganz logisch, daß in
keinem KFZ die Batterie richtig geladen wird.
Genau Holger, die CTek's sind da schon ziemlich gut brauchbar, sind für relativ wenig Geld zu haben und funktionieren bestens. Kann ich auch nur empfehlen!
Mit meiner Wahl zum Yachtzubehör gehe ich neue Wege, im Zuge des Austausches meiner Batterie vor 3 Monaten
(Moll 70Ah AGM
http://www.moll-batterien.de/produkte/startstopplus.html)
wollte ich das nun mal ganz genau wissen. Im Grunde war das Gerät ja nicht unbedingt nötig, da ich nächstes Jahr aber noch eine Funkanlage in den Elch einbauen werde (Afu), muß ich über den Zustand der Batterie Bescheid wissen. Also das ist sozusagen von langer Hand geplant 😉 . Der Lader "folgt" temperaturkompensiert stufenlos der Gasungsspannung, das müssten die CTek's auch können, dann wären die perfekt! Immerhin, eine erhöhte "Winter"-Festspannung hilft wenigstens schon, ist aber leider nicht optimal... Die Anzeige-Einheit kauf ich erst nächstes Jahr (den BLM-1), eine "leergefunkte" Batterie gehört dann der Vergangenheit an 😁 . Wen es interessiert, darüber kann ich später noch berichten...
Gruß Matthias