Bastlermotorad - nur welches?
Liebe Biker-Gemeinde,
ich wollte meinem Vater ein Bastler-Motorad kaufen. Mein Vater ist in seiner Jugend ein leidenschaftlicher Motorrad/PKW Bastler und Fahrer einer BMW-Maschine gewesen. Jetzt ist er in Rente gegangen und : naja... ich dachte ich schenk ihm mal ein Motorrad! Leider weiss ich nicht welche Maschiene sich hierfuer eignet oder worauf man speziell achten muss. Da mein Vater etwas aelter ist wuerde ich natuerlich gerne auf ein aelteres Modell zurueck greifen. Allerdings stellt sich hierbei fuer mich die Frage nach der Verfuegbarkeit von Ersatzteilen. Des weiteren sollte es auch erschwinglich sein. Ich waere froh wenn mir jemand als Bastlerexperte beratend zur Seite steht 😉!
Beste Antwort im Thema
Da werden wohl einige BMWs aus der Zeit um 1970 in Frage kommen.
Ich kenne mich wohl mehr mit der Restaurierung alter Autos aus, aber grundsätzlich lässt sich alles restaurieren. Für alte BMWs gibt es gute Clubs und die Ersatzteile sollten besser zu organisieren sein, als für so manch einen Japaner aus den 80ern. Viele Teile werden mittlerweile auch wieder nachgefertigt, wobei die Qualität der Nachbauteile immer etwas Glücksspiel ist.
Der Begriff "nicht fahrbereit" ist natürlich sehr dehnbar. Da ist von einem Rahmen mit Fahrgestellnummer bis zu einem vollständigen Motorrad mit leerer Batterie so ziemlich alles möglich.
Grundsätzlich ist ein Motorrad leichter zu restaurieren als ein Auto. Das fängt schon mit dem Platzbedarf an. Man kann es sogar im Extremfall im Wohnzimmer restaurieren, so wie Volvosilke es vorgemacht hat. Ist natürlich nicht jedermanns Sache 😉
Jetzt kommt es darauf an, was an Werkzeug, Können und Bereitschaft bei Deinem Vater vorhanden ist.
In der Regel kann man fast alles selber machen, allerdings endet "fast alles" bei der Motor- und Getriebeüberholung. Das können die wenigsten und hier ist dann der Fachmann gefragt. Entweder ist man mit solch einem befreundet und der macht das zum Materialpreis plus Abendessen mit Bier oder es wird richtig teuer.
Motor- und Getriebe sind das Herzstück eines Motorrads und sollten zumindest für einen Laienrestaurator noch in Ordnung sein, sonst wird die Restaurierung schnell zum Geldgrab.
Man kann natürlich einen defekten Motor oder ein kaputtes Getriebe durch ein gebrauchtes Teil ersetzen, doch ist auch das ist eine Lotterie. In der Regel kann man diese Motoren schlecht vor dem Kauf testen und ein Motor, der sich von Hand drehen lässt, muss noch lange nicht laufen.
Also ich würde nur ein Motorrad zum restaurieren kaufen, das noch aus eigener Kraft fahren kann und dabei keine allzu schlimmen Geräusche macht. Es kann durchaus gravierende Mängel wie defekte Bremsen oder ein ausgeschlagenes Lenkkopflager haben, aber der Motor sollte gesund sein. Natürlich darf der Rahmen auch nicht verzogen sein, sonst lohnt die Restaurierung ebenfalls nicht.
21 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von TDIBIKER
Die Stimme des Masses und der Vernunft 😉
Es ist ein scheiss Job, aber einer muss es ja tun 😎
Zwei Dinge würden mich interessieren:
Nämlich, was Du anlegen willst/kannst, bzw. was Du unter "erschwinglich" verstehst. Darüber habe ich keine Aussage gefunden.
Die einen machen große Schwünge, die anderen kleinere.
Wenn Du einen alten BMW Boxer in reparablem Zustand haben willst, sollte Dein Ankaufsportfolio mindestens 2500 Euro dick sein. Für eine R90S reicht das aber nicht.
Bei japanischen Motorrädern aus den späten 70er/frühen 80er Jahren reichen auch mal 500 Euro, wenn es sich nicht um Legenden wie Z900, KH-Kawasakis, Suzuki Wasserbüffel oder eine XT 500 mit Chromtank handelt.
Man kann hier Seiten füllen, mit allem was den Freunden hier so alles einfällt, da mache ich nicht mit, da bringt nach meiner Ansicht vor allem Verwirrung, nach 4 Seiten, weiß man nicht mehr, was auf der ersten stand .
Dann würde mich noch interessieren, was ein "Bastelexperte" sein soll. Das ist für mich ein Widerspruch in sich.
Ich kann mit dem Begriff "für Bastler", den man in jeder zweiten Verkaufsanzeige liest, mit der sich der Verkäufer schon vor dem Verkauf für seine Lügen rechtfertigt, wenig anfangen.
Ein "Bastler" ist nach meinem Verständnis jemand, der etwas "irgendwie" zum Laufen oder Funktionieren bekommt und dabei improvisiert.
Das Wiederherstellen alter Motorräder fängt bei Fahrwerk (Gabel, Schwingen- Lenkungslager) an, geht über Bremsen bis zu den Vergasern, Nockenwellen, usw.
Da sollten die "Bastler" die Finger davon lassen und Profis ranlassen, ersatzweise vielleicht noch Hobbyschrauber, die wissen, was sie tun.
Leider kann ich mich mangels ausreichender Kenntnisse den Ratenden hier nicht anschließen. Vielleicht hilft es Dir, wenn Du mal einen Blick auf
www.moppedsammler.de
wirfst. Ich baue im Jahr etwa 3-4 hoffnungslose Fälle wieder auf. Meistens glingt mir das -auch dank der Hilfe guter Freunde- ganz passabel.
Wenn da bei den Beispielen was dabei ist, das in Dein Schema passt, kann ich Dir einigermaßen fundiert helfen und raten, sowohl was die Preise betifft, wie auch die Schwachstellen der Bikes.
Ich habe aus guten Gründen nur einen Bruchteil der Motorräder auf meiner site eingestellt, die ich in den letzten 15 jahren wieder zum Leben erweckt habe. Das waren mehr als 100.
Darunter Legenden wie die Honda CB 250 und 450. CB 750 Custom, die CB 900 F Bol d'or, Yamahas Dreizylinder, RD 250 und 350, Kawasakis GPZ/GPX 600, 750 und 900R, Suzuki GS 850G, verschiedene Gixxe aus den 80ern... Ich habe ein großes Bildarchiv, teils mit Details der Restaurationen und meist habe ich die passenden Handbücher, vielfach Original - Werkstattbücher dazu. Auch z.B. von BMW's aus der Vorkriegszeit und den Dreizylinder Zweitaktern von Kawasaki.
Ich helfe gerne, aber bevor ich mir da große Mühen mache, wüsste ich gerne Konkreteres und würde gerne wissen, wie ernst so ein post gemeint ist. Es gab mir zu viele Eintagsfliegen in der letzten Zeit, die eine Frage raushauen und sich dann nicht mehr melden, nachdem sich Andere nen Kopf gemacht haben.
Zum "Bastler":
Deswegen habe ich ausdrücklich Begriffe wie "Restaurator" und "restaurieren" verwendet. Zum Basteln sind diese alten BMWs einerseits zu teuer und auch zu schade. Sie gehören vernünftig restauriert und das kostet ganz klar auch Geld. Oldtimer sind keine billige Art der Fortbewegung und auch als Hobby teuer.
Basteln kann man an 10-15 Jahre alten Moppeds. Über das Basteln an Bremsen schweige ich lieber.
Meiner nicht repräsentativen Erfahrung nach lassen sich alte Fahrzeuge vor den 70er Jahren leichter restaurieren als moderne Maschinen. Was aber absolut nicht zu unterschätzen ist, ist alte Motoren- und Getriebetechnik. Sie ist vermeintlich viel einfacher als bei heutigen Hightech-Motoren, doch häufig ist da eine Menge Spezialwissen nötig, was selbst gute Mechaniker heute nicht haben.
Diese Technik war nicht besser, komplizierter oder ausgefuchster als heutige, sie war nur anders und vieles ist heute nicht mehr nötig und in Vergessenheit geraten.
Daher gehören diese Dinge in die Hände von Spezialisten, wenn es denn nötig ist. Das sollte man im Hinterkopf behalten, wenn man wirklich etwas restaurieren will.
Zitat:
Original geschrieben von Vulkanistor
Daher gehören diese Dinge in die Hände von Spezialisten, wenn es denn nötig ist.
Jepp. Wenn ich den Erwin nicht hätte...🙄
Nicht auszudenken.
Achwas.. da ist doch die Rede von nem Bastlerkrad.. schon gehts um Restaurieren.
Fahrbar, Plegbar und Instandhaltbar soll es sein und gut ist!
Ollen Hobel mit Potential und guter Teileversorgung muss her!
650 Hondas aus den 70ern sind hübsch und vergleichsweise günstig. Das gleiche gilt für Kawasakis auch.
Die meisten wollen die damalige Oberklassemotorräder und so gibts Mittelklasse zu gutem Kurs...
@ Sammler:
ich suche übrigens noch ne günstige Eintagsfliege zum restaurieren...*wechduck
zur Zeit wüßte ich 2 Alte Boxer R65 + R100 - müsste einiges gemacht werden*zwinker
vernünftiger Preis und auch viele ERstatzteile.. - melde dich per PN an mich!
gruß Alex
PS - vielleicht nicht unwichtig - Raum Regensburg!