Autoverkauf mit Blitzüberweisung aus dem Ausland

Ich möchte kein Fahrzeug kaufen sondern genau umgekehrt - also verkaufen. Hab leider kein besseres Forum hier gefunden...

Vielleicht könnt ihr mir trotzdem bei folgendem Szenario helfen:
Italiener möchte mein Auto kaufen. Er behauptet, dass er von Italien nach Deutschland nicht mehr als 1000EUR Bargeld mitbringen kann. Stimmt das wirklich? Ich hätte gedacht, bei Anmeldung ist eine beliebig hohe Summe möglich.

Nun der Vorschlag des Käufers: Er möchte vorab den Vertrag schließen. Den kann man via Email austauschen. Er möchte dann nach Deutschland kommen, das Auto sehen und hier vor Ort eine Blitzüberweisung einleiten. Mit dieser Blitzüberweisung würde er sofort das Geld von dem italienischen Konto auf mein deutsches Konto überweisen. Das ginge innerhalb 30min und wäre auch genauso schnell auf dem Kontoauszug sichtbar. Geht das wirklich so schnell (auch an Wochenenden)??

Was haltet ihr davon??
Ich hätte spontan zwei Befürchtungen. Könnte der Käufer das Geld wieder auf sein Konto zurück überweisen? Oder will er gar nicht das Auto, sondern vielleicht nur persönliche bzw. autobezogene Daten, wie z.B. Name, Adresse, Unterschrift, Fahrgestellnummer, Kontonummer...

21 Antworten

Zitat:

@tomato schrieb am 29. Juni 2016 um 22:20:22 Uhr:



Zitat:

@aka_demiker schrieb am 29. Juni 2016 um 22:11:11 Uhr:


Gibt es noch andere Stimmen? Vielleicht kann jemand wolfgears Auffassung nur zustimmen, oder vielleicht sieht es doch jemand deutlich kritischer? Ich höre mir gerne noch weitere Meinungen an. 🙂

Die erste Frage, die ich mir stellen würde, wäre: "Warum um alles in der Welt, will jemand aus Italien ausgerechnet mein Auto kaufen?" Gibt es keine Gebrauchtwagen in Italien?

Und ich könnte mir kaum eine Antwort vorstellen, die mir plausibel vorkäme.

Das führt zu Frage zwei: Um was für ein Auto geht es hier überhaupt?

ich hab schon autos nach spanien, frankreich, griechenland, belgien und polen verkauft. dabei waren es keine "exoten"...

audi s3, audi a4, 2x mercedes e220 cdi und einen 5er bmw...

der spanier kam mit dem flugzeug angereist und erklärte dann sein kunde wolle einen roten s3, der pole meinte bei ihnen wird man selbst vom händler beschissen und der franzose sagte mir die deutschen autos sind gepflegt. in frankreich sind "gebrauchspuren" bei 90 % der autos vorhanden. die parken dort nach gehör :-) :-) :-)

Ja, ich sehe die Sache gelassen.
Wenn ich hier schon lese, dass man bei diesen Überweisungen vorsichtig sein muss.....das ist Paranoia gepaart mit Unwissenheit.
Eine normale Überwisung dient immer noch im Geschäftsleben als DAS Zahlungsmittel, gleich jedweder Höhe!
Ich kaufe und verkaufe Investitionsgüter, teilweise auch ins Ausland und wenn ich mein Gegenüber nicht kenne, dann geht die Ware erst nach Zahlungseingang auf den Weg. Kunden, die bekannt sind, bekommen die Ware und mit dieser die Rechnung. Dieser Rechnungsbetrag wird von denen überwiesen und fertig.
Wenn ich wäre beziehe, auch hin und wieder aus dem Ausland, dann überweise ich - was denn sonst?
Und ob das ein Klavier oder ein Auto ist, spielt keine Rolle.

Zitat:

@aka_demiker schrieb am 29. Juni 2016 um 22:11:11 Uhr:


So wie ich dich verstehe, siehst du die ganze Aktion für mich als recht risikolos an? Dank schon mal dafür!

Gibt es noch andere Stimmen? Vielleicht kann jemand wolfgears Auffassung nur zustimmen, oder vielleicht sieht es doch jemand deutlich kritischer? Ich höre mir gerne noch weitere Meinungen an. 🙂

Ich muss der Tomate recht geben 😁 so rar sind die Modelle auch im Ausland nicht. Wenn es ein älterer rs mit sammelwert ist könnte man es noch verstehen. Egal nach welchem s/rs Modell ich suche, die Billigsten kommen aus Italien meist. Warum soll der Italiener Einen aus de kaufen. Und ob die anderen anfragen aus dem Ausland wirklich seriös waren, wage ich zu bezweifeln. Bleibt jedem selbst überlassen, ich verkaufe aber meine Autos immer nur an normale deutsche privatkäufer. Bei komische Ausland und ey bruda wasch lesche preis ey, ignoriere ich einfach oder lege auf

Autos von Privat werden in Deutschland bar bezahlt! Und das ist auch gut so. Alles andere birgt Risiken, weil man sich von der Willkür Dritter (den Banken) abhängig macht.

Ich selbst musste diese leidige Erfahrung machen, als ich letztes Jahr einen Porsche 911 (Sammlerfahrzeug) in Italien gekauft hab. Der Verkäufer wies mich im Vorhinein schon darauf hin, das der Kaufpreis nicht bar gezahlt werden darf wegen Bargeldverbot in Italien für Zahlungen über 1000 Euro. Ich also bei der Bank angerufen und Blitzüberweisung beim Bankberater angekündigt und nach Italien gefahren. Das Auto (von Privat aus Sammlung) war super und ich Freitags um 14.00 Uhr den Bankberater angerufen, der dann die Blitzüberweisung, einen hohen 5-stelligen Betrag, auf den Weg gebracht hat. Doch das Geld ist bis zur Schließung der italienischen Bank um 17.00 Uhr (angeblich) nicht angekommen!!! Es folgten drei lange Tage... Immer die Frage quälend: bin ich auf einen Betrüger reingefallen? Ist das Geld wirklich nicht angekommen? Ist das Auto am Montag noch da? Die Sache klärte sich dann glücklicherweise am kommenden Montag auf. Irgendwie hat die "Blitzüberweisung" dann doch etwas länger gedauert....

Es wird ja auch in Deutschland zwischenzeitlich versucht, mit allen Mitteln die Barzahlung zu erschweren (Verbot 500 Euro Scheine) bzw. zu verbieten. Dazu wird immer wieder ein Bargeldverbot für Zahlungen von über 5000 Euro ins Gespräch gebracht. Bankenlobby, Kreditkartenfirmen und Finanzpolitiker tönen da unisono mit vorgeschobenen Argumenten wie Sicherheit und Terrorfinanzierung. Das wahre Ziel dürfte es sein, den dann gläsernen Normalbürger noch mehr zu kontrollieren und zu schröpfen. Wenn das nicht verhindert wird, ist der private Autokauf und -verkauf am Ende. Für mich persönlich war das definitiv das letzte mal das ich ein Auto in Italien gekauft hab!

Viele Grüße
Markus

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Habe letztes Jahr mein RS3 auch nach Italien (Südtirol) verkauft.
Käufer kam, hat die Probefahrt gemacht und wir wurden uns einig. Abholen konnte er erst 3 Wochen später.

Also war er wieder da, Kaufvertrag unterschrieben, er hat seine Bank angerufen und die Überweisung veranlasst. Er hatte bereits im Vorfeld die "Blitzüberweisung" vorangekündigt. Ich habe per Mail von der Bank die Bestätigung bekommen.
Wir sind gemeinsam zur Zulassungstelle und haben Überführungskennzeichen, Zoll etc abgewickelt.
Online den Kontostand überprüft. Geld war drauf. Freundlich verabschiedet, alles gut.

Hatte auch erst bedenken, habe auch auf Bargeld bestehen wollen. Aber nach Rücksprache mit meiner Bank und einem guten Gefühl beim Käufer, hab ich mich darauf eingelassen. War ja auch alles Problemlos.

Viel Erfolg beim Verkauf!

An den TE: die Bargeld-Paranoia einiger Teilnehmer ist absurd. Sprech einfach mit deiner Bank, was es mit dieser Blitz-Überweisung auf sich haben könnte, vor allem ob das Geld eventuell zu deinen Ungunsten rückbuchbar ist, und wenn die grünes Licht geben, dann mach das so. Jemandem zuzumuten, hohe Bargeldbeträge mit sich zu schleppen, nur weil man sich nicht mit etablierten Zahlungsmethoden auseinander setzen will, halte ich nicht für fair. Er will dein Auto, du willst das Geld - mit der Bank klären und durchziehen. Viel Erfolg dabei!

Genau so! Mir hat meine Bank auch versichert, dass dies absolut üblich und ihne Risiko für mich sei, wenn das Geld ein Mal gut geschrieben ist. Das habe ich mir per Mail bestätigen lassen.

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