Autohaus hat Servicevertrag verschlampt, Motorschaden
Guten Tag, eine Frage zu folgendem Fall:
Februar 2019 ein Fahrzeug geleast für 3 Jahre, 20tkm p.a. inkl. Servicevertrag für Verschleißteile und Garantieerweiterung für die 60tkm. Nach 4 Monaten gemerkt das man mit 60tkm nicht hinkommt, im Autohaus angerufen und dort eine Erweiterung des Servicevertrags auf 100tkm gegen leichten Aufpreis der monatlichen Leasingrate angeboten bekommen.
Formular per Email erhalten, ausgefüllt, unterschrieben und per Email zurückgeschickt. Nun zwei Jahre später, vergangene Woche ging das Fahrzeug bei der Fahrt einfach aus und nach Neustart die Motorkontrollleuchte an. Vorsichtig ins Autohaus gefahren und heute kam der Hammer: Motorschaden, Auto hat 81tkm, Serviceerweiterung von 2019 ist nicht im System hinterlegt, man muss die Kosten für einen Austauschmotor selbst tragen. Anfrage beim Hersteller für die Kosten ist gestellt und kommt die Tage.
Ich bin fast aus allen Wolken gefallen. Das Fahrzeug geht in 3 Monaten zurück und der Mitarbeiter der mir die Erweiterung des Servicevertrags auf 100tkm zugeschickt hat arbeitet mittlerweile nichtmehr dort. Zu meinem Nachteil habe ich den Emailverkehr von vor 2 Jahre nichtmehr und es ist mir auch aufgefallen, das die Leasingrate nie angehoben wurde, darauf hatte ich ehrlich gesagt auch nicht geachtet. Ist ein Citroen falls das eine Rolle spielt.
Kurz gesagt: Bin ich am Arsch?
Danke fürs lesen. Mit freundlichen Grüßen
27 Antworten
Jetzt wart erstmal ab, was die Anfrage beim Hersteller ergibt.
Beispiel aus meinem Umfeld, zwar nicht Citroen, aber gleicher Konzern: Motorschaden bei Peugeot, 3 Jahre alt, 67000 km. Alle Wartungen bei Peugeot fristgerecht gemacht.
100% Kostenübernahme durch Peugeot, da Zitat: "ein Motorschaden nach solch kurzer Nutzungszeit den Qualitatsversprechnen unseres Hauses eindeutig widerspricht."
Drück dir die Daumen, dass du kostengünstig aus der Sache kommst.
Meine Dicken hab ich als Jahreswagen mit Anschlussgarantie für weitere 2 Jahre bis max. 125.000 km gekauft. Die wollte ich ändern in 3 Jahre bis max. 100.000 km. Antwort von VW - das geht nicht! Albern, denn während der Werksgarantie kann ich ohne Probleme eine Anschlussgarantie 3 J./100.000 km dazu kaufen.
Soweit zum nachträglich Verträge ändern; vielleicht ist das bei Citroen genauso, dass der Hersteller die Änderung abgelehnt hat.
Na ja, blöd gelaufen, aber immerhin hat der TE ja durch Nichtabbuchung der 35 € monatlich seit Fahrzeugübernahme nun bereits 1155 € an der Servicegebühr gespart.
Wenn der Motor nicht total fritte sein sollte und Citroén sich eventuell an den Kosten beteiligen sollte, dürfte der finanzielle Schaden noch verkraftbar sein, falls er dann überhaupt noch eintritt.
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Zitat:
@Kobil55 schrieb am 29. November 2021 um 20:18:08 Uhr:
Wie lange ist denn die Garantie? Bei den Leasingverträgen, die ich kenne, deckt die Garantie immer den gesamten Leasingzeitraum ab. Der Wartungsvertrag bezieht sich ja auf den laufleistungsbedingten Verschleiß. Ein Motorschaden ist klar ein Garantiefall (Fahrlässigkeit oder Vorsatz außen vor gelassen).Edit: gerade gegoogelt, dass Citroen 2 Jahre Garantie gibt. Trotzdem könnte es ja sein bzw wäre es sinnvoll, dass mit dem Leasing automatisch eine Garantieverlängerung abgeschlossen wird.
Automatisch wird keine Verlängerung abgeschlossen.
Heute kam die Antwort, der Schaden (rund 6.700€) wird aus Kulanz zu 100% übernommen und als Entschuldigung für die lange Bearbeitungszeit darf ich mir für die Dauer der Reparatur ein kostenlosen Leihwagen aussuchen.
Nochmal richtig Glück im Unglück gehabt!
Die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln! Aber bei den großen Marken wäre das sicher anders ausgegangen. Alles Gute.
Nicht zwingend. Beim X 5 meines Bekannten gab es eine Rückrufaktion, Händler sagt, alles okay bei seinem Fahrzeug. Kurz danach bricht das Teil (wegen dem der Rückruf kam), knallt in die Ölwanne, Motorschaden. Auf BMW-Kosten gab es einen neuen Motor, ohne etwas dazuzuzahlen. Und das bei weit über 200.000 km auf dem Tacho.
Da liegt die Sache aber ziemlich anders, der TE hat schon ein paar Fehler gemacht. Trotzdem korrekt abgewickelt, aber der Rückruf war wohl nicht von ungefähr.
Leicht OT: ich bewundere Exkollegin, die alle Belege, Bedienungsanleitungen, ob Kaffeemaschine oder Auto aufbewahrt. Zusätzlich Gedächtnissprotokolle über Telefonate wegen Reparaturen oder Garantiesachen. Dann wird kontrolliert, ob Beträge erstattet bzw. bezahlt werden müssen.
Sie ist wohl die letzte Deutsche, die BA ausdruckt, durchliest, markert und Kommentare an die Seite schreibt.
Ich behalte auch jegliche Konversationen, oft genug wissen die Gegenparteien nichts von ihren früheren Aussagen.
@TE: Nochmal Glück gehabt! Glückwunsch!
Zitat:
@HUGO909 schrieb am 8. Dezember 2021 um 19:00:56 Uhr:
Die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln! Aber bei den großen Marken wäre das sicher anders ausgegangen. Alles Gute.
Ohne dir zu nahe zu treten, aber das halte ich für ein Gerücht, dass "die Großen" anders reagiert hätten. Speziell Mercedes und BMW habe ich bei mir und auch im Bekanntenkreis stets als äußerst kundenorientiert erlebt, wenn es um Kulanzanträge ging.