Auto-Greenhorn sucht Pendlerfahrzeug

Liebe Experten,

ich verzweifle leider so langsam an der Auto-Frage.
Bald werde ich berufsbedingt etwa 35.000 km im Jahr pendeln müssen, der Großteil der Strecke ist Autobahn. Momentan fahre ich einen Kleinwagen mit 60 PS (Benziner) - an sich bin ich sehr zufrieden, auf der Autobahn ist es aber eine ziemliche Quälerei (ich empfinde die PS zwar als problematisch, noch schlimmer ist aber eigentlich das geringe Gewicht) und ich möchte mich deshalb unbedingt vergrößern.

Am wichtigsten ist mir ein solides Auto (natürlich kann einem da niemand was garantieren, Pech kann man immer haben), was nicht ständig Probleme macht.

Außerdem bin ich schon so weit, dass ich gerne einen Diesel mit mehr als 100 PS hätte. Vom Alter her dachte ich an etwa 5 Jahre und nicht mehr als 60.000 km.

Angeschaut habe ich mir schon BMW 1er-Reihe, VW Golf, Audi A3 (alle als 5-Türer). Audi liegt aber eigentlich über meinem Budget von 13.000 / 14.000 €.

Hat jemand eventuell einen heißen Tipp für mich, welches Auto noch in Frage kommen könnte oder ob einer meiner bisherigen Favoriten lieber gestrichen werden sollte?

Vielen herzlichen Dank!

29 Antworten

Ich kann Hellcat bis auf die Ford Diesel nur zustimmen.
Ich würde von denen die Finger lassen. Die Benziner ja - ansonsten wäre ein gute Asiate wie Hyundai mit langer Garantie interessant und der i30 ist auch nicht weit weg vom Golf.
Die Haptik im i30 ist auch bemerkenswert gut und teils besser als in Volkswagenmodellen.
VW ist ohnehin qualitativ extrem überbewertet.

Nissan ist auch interessant und vom Motor her ist Honda ein sehr guter Hersteller. Sehr langlebig.
Wenn du mit Opel ein gebranntes Kind bist würd ich von dem die Finger lassen - sonst sind wir hinterher die Bösen.
Honda Hyundai Nissan sind für deinen Geldbeutel und Reparaturfrust mit hoher Wahrscheinlichkeit das Beste.

BMW wird dich bei Inspektionen und Wartungen schon deutlich etwas kosten. Mir wäre es das nicht wert bei einem 1er.

Weshalb ratet Ihr von den Ford Dieseln ab?

Der Benziner wird dann attraktiver, wenn sich z.B. die Wartung unterscheidet. Bei der vorherigen Motorengeneration bei PSA war es so (1.6 VTi vs. 1.6 HDi), dass der Benziner ein Wartungsintervall von 30tkm / 2 Jahren hatten, während es beim Diesel 20tkm / 2 Jahre waren.
Bei 35tkm im Jahr und einer Haltedauer von z.B. 3 Jahren macht das 3,5 Wartungen beim Benziner und 5,25 Wartungen beim Diesel. Das ist schon ein deutlicher Unterschied.
Bei den aktuellen Motoren liegen 1.2 PureTech und 1.6 BlueHDi aber mit 25tkm gleich auf.

Andere Kostenfaktoren wie z.B. der Partikelfilter spielen bei PSA finanziell kaum eine große Rolle.

Zitat:

@hellcat500 schrieb am 2. März 2017 um 23:32:16 Uhr:


Weshalb ratet Ihr von den Ford Dieseln ab?

Die Ford Diesel sind gut - keine Sorge.
Das sind die meistgebauten Diesel und werden bei Peugeot, Citrroen, DS, Ford, früher auch bei Volvo und Jaguar nd Mini eingesetzt.
Die Diesel gelten als besonders problemfrei bei der Partikelfiltertechnik, da sie mit einem Additiv arbeiten.

Der 1.6 glit als wartungsfreundlich und sehr sparsam. Besonders empfehlenswert ist die Version mit 120 PS mit 6- Gang.

Was Ford von Peugeot unterscheidet: Sie sparen gerne ein wenig an den Geetrieben (die vertragen weniger Drehmoment), bei den verwendeten Motorölen (man sollte auf alle Fälle die Intervalle einhalten und die von PSA vorgeschriebenen Motoröle verwenden) und bei der Abgasreinigung (PSA verwendet nur Ad-Blue-Technik und der Additiv-Tank ist meist größer als der bei Ford).

Grundsätzlich sind das aber sehr gute Motoren. Ebenso die von Renault.

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Ford hat schon vor Jahren auf ein eigenes Partikelfiltersystem ohne Eolys umgestellt. Meiner Meinung nach auch weiterhin ein klarer Vorteil für PSA, dass man weiterhin auf dieses System setzt.

Hi,

das sind doch keine harten Kriterien die gegen Ford Diesel sprechen.

Ein früherer Arbeitgeber setzte Ford und VAG ein. Über 100 Autos, Wechsel alle 2-3 Jahr. Kaum ein VW / Audi überlebte die Leasingdauer ohne teure Schäden. Die Ford waren problemlos. Das waren alles Autos mit 2l Diesel und 140-180 PS.
Getriebeschäden gab es nur bei VW. Nie bei den Ford.
Unter 60.000 Km im Jahr lief keines dieser Autos.

Mein eigener Ford (Transit 2.2 mit 140 PS) gilt als anfällig für Motorschäden. Aber das ist eine einzige Motorvariante, die etwas zu schwach ausgelegte Kolben und selten problematsische Injektoren hat. Im WoMo-Betrieb gab es deshalb Motorschäden. Bei Alltags- und Paketdienstautos so gut wie nie.
Mein Ford ist seit 7 Jahren und über 100.000 Km problemlos, zuverlässig und günstig.

Die 2 L Diesel von Ford scheinen mir mit die problemlosesten Diesel auf dem Markt zu sein.

Deshalb wollte ich gerne wissen, wie die beiden Kommentatoren oben zu ihrer Beurteilung kamen.

HC

Die 1.6er sind über einige Jahre sehr negativ aufgefallen durch Turboladerschäden.
Ist aber kein Geheimnis und der grosse Diesel den du genannt hast ohnehin bei WOMOS und Transportern etc.
Generell würde ich von fast allen Dieseln als Gebrauchte die Finger lassen.
Turbos, Injektoren, Pumpen... einfach mal zusammen addieren und dann überlegen ob das die Ersparnis vom Diesel vielleicht nicht nur locker auffrisst sondern sogar ggf teurer macht...
Partikelfilter die auch bei manchen Fahrzeugen blutig teuer sein können noch gar nicht einkalkuliert...

Wie gesagt . aus der Vielzahl von Gründen wäre es im seltensten Fall ein gebrauchter Diesel den ich in Betracht ziehen würde.

Deleted, ich bin ganz Deiner Meinung.
Das Problem ist nur, dass es die meisten WoMos nur mit Dieselmaschine gibt.

Hier würde ich sogar den Ford empfehlen, bevor man sich einen VW antut.
Allein die Preisdifferenz ermöglicht 4 Original-Ford-Austauschmotoren...

HC

VW/Audi hinterlässt einen zweifelhaften Eindruck bei der Ingenieurskunst...
Schade ist eben nur, dass mittlerweile eine steigende Anzahl Hersteller mit Steuerketten Zahnriemen und dann noch den Kettenspannern und einer limitierten Haltbarkeit kalkuliert. So wie MINI die am liebsten mit jeder Inspektion die Steuerkette machen würde/müsste - trotzdem erfreuen sich die Fahrzeuge einer extremen Beliebtheit - und VW/Audi hat ja teils ähnliche aber noch gravierendere Effekte mit der Szene die selbst nahezu Fehlkonstruktionen feiert und verehrt. Fragwürdig...aber so ist es eben. Naja. ich kauf mir vielleicht nen YUGO... ist halt noch Wertarbeit :P :P

Seid ihr eigentlich der Meinung, dass eine Diskussion über Dieselmotoren in WoMo's der TE bei ihrer Frage weiterhelfen könnte?

Zitat:

@Texas_Lightning schrieb am 4. März 2017 um 07:21:14 Uhr:


Seid ihr eigentlich der Meinung, dass eine Diskussion über Dieselmotoren in WoMo's der TE bei ihrer Frage weiterhelfen könnte?

´

Du hast ja nicht den Kontext verstanden und offenbar nur Satzteile gelesen. Liest du eigentlich was ich zum 1.6er geschrieben habe ?
Ford taucht leider bei einigen Dieselmotoren und eben nicht nur in den Transportern schon mal öfter auf.

Die Thematik ist einfach folgende:

Gebrauchte Dieselmaschinen sind in PKW's in den heutigen Zeiten mit extrem hohem Einspritzdruck teuren Injektoren und Turbos mit teils schlechten Konstruktionsweisen versehen.
Wenn der Teile-Gau dann beginnt ist jeglicher Preisvorteil, der mit der KFZ-Steuer schon gedämpft wird dahin.
Es geht noch nicht mal (trotz der oben genannten Punkte) darum, den Diesel komplett aussen vor zu lassen.
Aber eben sicherlich solche Modelle/Hersteller die deutliche Probleme aufweisen.

Zitat:

@Deleted schrieb am 3. März 2017 um 23:42:49 Uhr:


Die 1.6er sind über einige Jahre sehr negativ aufgefallen durch Turboladerschäden.

Kernpunkt dieser Vorfälle war in der Regel die völlig andere Ölfreigabe von Ford im Vergleich mit PSA.

Ich würde als Pendler mit der Laufleistung doch mal über ein älteres Auto nachdenken.

Du kaufst ein Fahrzeug für rund 12k€, fährst es wie lange und bekommst es für welchen Preis los?

Das heißt, du hast einen Wertverlust der relativ hoch ist, geht was großes kaputt und du verkaufst früher als geplant ist er noch höher.

Die aktuelle Unsicherheit beim Diesel und wie es weiter geht spricht ja auch nicht für eine langfristige Planung, hast du die aktuellsten Abgasnormen sind die Fahrzeuge neu und teurer.

Da kann ein Gebrauchter für wenig Geld = wenig Risiko Geld zu vernichten eine Alternative sein. Allerdings darf man nicht blind drauf los reparieren sondern muss sich überlegen was lohnt und was nicht. Selber machen ist hier ein Vorteil.

Ein weiterer Vorteil ist, das ältere Diesel noch nicht so komplizierte Reinigungssysteme fürs Abgas haben. Senkt mögliche Fehlerquellen, ist aber schlecht für kommende Umweltzonen.

Ältere Diesel sind eben mittlerweile solche die nach 2000 gebaut wurden - alles andere bekommt dann oft nur eine gelbe Plakette.
Dann sind wir bei einem älteren Diesel - und die haben meist Aufladung schon wieder beim Thema Kilometermanipulation und Reparatur-Gau.
Ein 190er Benz wäre hier eben nicht Diskussionsgegenstand...

An dieser Stelle würde ich ggf über einen neuen Hyundai Kia oder jung gebrauchten Asiaten mit guter Qualität nachdenken.... Peugeot Renault ( Franzose nur deswegen weil neu und günstig und mehr als 3 Jahre Garantie) den man als Kauf lockerer wegsteckt und dann wegen des Alters nach 2-4 Jahren schneller wieder los werden kann oder den Anschlusswagen mit dem Restwert wieder teilfinanziert.

Das Budget ist halt so eine Sache. Reparaturen Versicherung Steuer ect.

Sind die 12000 Kreditrahmen oder bereits vorhandenes Geld ?

Ich fahre eine A-Klasse aus 2006 (oder war es 07?), die hat einen DPF aber mehr auch nicht. Davor einen Corsa C ohne DPF aber mit Euro4, also auch ne grüne Plakette.

Diese Fahrzeuge bewegen sich um die 3k€ je nach Laufleistung und Zustand. Kannst dir ja mal ausrechnen was da noch an Wertverlust möglich ist, bzw was es kostet wenn man sich plötzlich anders orientieren muss warum auch immer.

Ich habe es nicht als ultimative Lösung dargestellt, aber darüber nachdenken sollte man auf jeden Fall.

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