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Auto für Pendler-E-Auto für 140km täglich?

Themenstarteram 10. Januar 2021 um 17:59

Hallo zusammen,

mein 2007 Ford Fiesta (Laufleistung 170.000km) wurde am Freitag fremdverschuldet in einen Unfall verwickelt. Es war nicht allzu dramatisch, aber aufgrund des Alters und der Laufleistung schwebt das Urteil "wirtschaftlicher Totalschaden" im Raum. Näheres erfahre ich nächste Woche, aber da ich auf das Auto angewiesen bin, würde ich gerne einen Plan B im Kopf haben.

Ich habe eine tägliche Strecke zur Arbeit von 65km (also 130km täglich), hauptsächlich Autobahn (80% der Wegstrecke würde ich sagen). Pro Jahr sind es in etwa 30.000 km . Ich habe schon etwas rumgesucht, aber aufgrund der zahlreichen Möglichkeiten bin ich etwas überfordert. Es beginnt schon bei der Wahl der Kraftstoffart; Benziner, Diesel, E-Auto? Prinzipiell bin ich einem E-Auto positiv eingestellt (in erster Linie um meinen CO2 Fußabdruck zu verringern). Ich wohne in Düsseldorf und mit den Umweltspuren und drohenden Diesel-Fahrverboten müsste man sich dann keine Sorgen mehr machen.

Bei der Arbeit habe ich die Möglichkeit zu laden, zu Hause sieht es da schwieriger aus. Ich wohne in einer Mietwohnung, so dass ich die Installation einer Ladestation in der Tiefgarage erstmal organisieren müsste. Die nächste offizielle Ladesäule ist etwa 15-20min zu Fuß entfernt. Wäre also gut, wenn ich bei der Arbeit laden und dann zurück und wieder hin kommen könnte, also bräuchte ich eine Reichweite von ca. 150km (wie gesagt hauptsächlich zurückgelegt auf der Autobahn).

Ob Neuwagen oder Gebraucht ist mir prinzipiell egal, auch Modell und Marke. Wichtig wäre mir Zuverlässigkeit, günstig im Unterhalt und 4-türig sollte er sein. SUVs mag ich nicht so, aber es sollte so viel Platz sein, dass hinten noch ein Erwachsener entspannt mitfahren kann. Preislich würde ich ungern mehr als 25.000€ ausgeben (gerne günstiger ;)).

Hat jemand vielleicht einen guten Tipp? Den e-Corsa, Nissan Leaf und Ioniq hatte ich mir mal angeguckt. Hat hier jemand vielleicht Erfahrung mit einem von diesen Modellen als Pendlerauto (Autobahn)? Oder würdet ihr mir doch nochmal zu einem Diesel/Benziner raten?

Vorab schon mal tausend Dank für eure Tipps

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259 Antworten

Grundsätzlich ist der CO2-Fußabdruck beim E-Auto nicht besser, als bei einem Verbrenner. Ein Vergleichbares E-Fahrzeug (z.B. E-Golf zu Diesel-Golf), ist "CO2-Gleich" nach:

  • 130.000km (bei 100% Ökostrom)
  • 190.000km (bei aktuellem Strommix in Deutschland)

Aber das ist eine andere Geschichte, will da jetzt auch keine Diskussionswelle lostreten.

Zum E-Fahrzeug hätte ich noch einen Tipp:

BMW I3. Den gab es anfangs mit 60Ah (ca. 20kWh); 90Ah (ca.30kWh) und aktuell mit 120Ah (ca. 40kWh).

Der Vorteil des I3 ist zum Einen der sehr niedrige Stromverbrauch (real am Stromzähler nachgetankte 15kWh/100km), Top CWxA-Wert, das sehr geringe Gewicht (leichtestes E-Fahrzeug dieser Klasse) und, der Hauptvorteil, i.V.m dem Range-Extender (REX) ist er quasi ein Hybrid und hat der als 90Ah(30kWh) eine reale elektrische Reichweite von guten 200km. Sämtliche anderen Hybriden haben max. 60km Reichweite. Und da der REX ausschließlich die Batterie läd und das Fahrzeug ausschließlich elektrisch fährt, hat der REX auch keine negativen Auswirkungen auf den Verbrauch (sämtliche Hybriden haben im E-Modus einen schlechten Verbrauch).

Leider gibt's mit der 120Ah Batterie (40kWh) in Deutschland keinen REX mehr.

Noch ein kleiner Nachteil; der Benzintank fasst glaube nur 9L, somit sind im REX-Modus max 150km drin.

Als Tipp könnte man sich einen mit 90Ah REX mit vielen km kaufen, und die Batterie gegen eine 120Ah tauschen. Dann hätte man einen Hybriden mit über 300km E-Reichweite.

Ach ja, der i3 hat dabei sogar noch 170Ps, die Freude am Fahren bleibt also BMW-typisch erhalten.

Alternative würde ich bei 30.000km/a (80% AB) einen Diesel bevorzugen.

Hier empfehle ich einen BMW 320d Efficientdynamics Edition Automatik (163 PS/400Nm). Dieser besitzt mit der 8 Gang Automatik eine sehr lange Übersetzung, mit der Verbräuche auf der Autobahn unter 5l möglich sind und das ohne auf Comfort, Fahrleistung und Platz zu verzichten. Wenn Variabilität und Kofferraumvolumen keine Rolle spielen, dann würde ich zur Limousine greifen, diese hat einen Cw x A Wert von 0,24 x 2,2=0,528, welcher für ein Fahrzeug dieser Größe unglaublich ist und in Kombination mit der langen Getriebeübersetzung und den sparsamen Motor für niedrigste Verbräuche sorgt.

Nicht nur CO2 - Fußabdruck, sondern auch Feinstaub bei E-Autos :

https://www.motor-talk.de/.../feinstaub-and-the-city-t7003791.html

Gruß. I.

der Ioniq ist bestimmt das beste eAuto, was man im Moment kaufen kann. Wenn du einen mit 136 PS gebraucht findest - zuschlagen

Ähm, es ist immer der aktuelle Strommix anzugeben bzw. muss man damit kalkulieren, auch wenn man selbst ausschließlich sein Auto mit der eigenen PV-Anlage laden würde...

Ohne gesicherte Lademöglichkeiten würde ich von Stromern und PlugIn auch vorerst Abstand nehmen.

Wie schon ein paar Posts über mir genannt bietet sich LPG für günstiges und etwas schadstoffärmeres fahren an. Ab Werk erhält man damit den Renault Clio/ Captur oder diverse Dacias. Wenn das CNG Netz vor Ort in Ordnung ist könnten Erdgasmotoren auch eine Alternative sein. Skoda Scala/ VW Polo/ Seat Ibiza. Preislich wären auch diverse Vollhybride drin: Toyota Corolla/ Suzuki Swace oder Renault Clio.

Alle eher im unteren Segment anzutreffen, nich primär fürs Autobahnkilometer abschrubben gedacht und keine Kraftprotze. Aber wer wirklich an geringeren Schadstoffausstoß interessiert ist müsste seinen Limiter auf den Autobahnetappen auch auf maximal Richtgeschwindigkeit setzen. ;)

Zitat:

@Mister_Hankey schrieb am 11. Januar 2021 um 10:12:47 Uhr:

Grundsätzlich ist der CO2-Fußabdruck beim E-Auto nicht besser, als bei einem Verbrenner. Ein Vergleichbares E-Fahrzeug (z.B. E-Golf zu Diesel-Golf), ist "CO2-Gleich" nach:

  • 130.000km (bei 100% Ökostrom)
  • 190.000km (bei aktuellem Strommix in Deutschland)

Quelle? Hier sieht das besser aus:

https://...s.volkswagen-newsroom.com/.../..._Cycle_Engineering.pdf?...

Ausgegangen wird da auch nur von einem festen Strommix. Der Strommix bekommt aber jedes Jahr einen höheren Ökostromanteil, zuletzt ca. 5% mehr pro Jahr.

Ansonsten den ID.3 wählen. Der wird CO2-neutral hergestellt. Ok., das wird über CO2-Deals erreicht, aber immerhin. VW zahlt da eine Menge Geld, damit anderswo Wald aufgebaut oder nicht abgeholzt wird. Somit gibt es beim ID.3 keinen CO2-Rucksack. Real CO2-frei Autos produzieren wäre natürlich noch besser als über CO2-Deals.

Bei einem E-Auto für 140 km täglich würde ich es so wählen, dass man entweder jeden Tag oder jeden 2. Tag laden muss, also z.B. Mini Cooper SE (täglich laden) oder ID.3 (alle 2 Tage laden).

j.

Ich empfinde den BEV+REX ebenso als Sinnvoll für das Fahrprofil!

Der MX-30 ist leider noch viel zu neu, aber der i3 ist ja Top!

Vergleichsweise viel Platz für 4m Fahrzeuglänge, etwas erhöht und auch die gegenläufigen Türen sollten bei seltener Benutzung doch akzeptabel sein?!

 

Mit nem Tiefgaragenstellplatz, sollte ja letztendlich die Lademöglichkeit kein Problem sein!

Falls eure Zähler im Keller sitzen, haste vermutlich leichtes Spiel, da en Kabel legen zu lassen!

Wenn die aber in den Wohnungen sind, wird's kompliziert + teuer (Leitung legen + zusätzlichen Zähler)...

Das ganze muss aber bei einer Eigentümerversammlung beschlossen werden (zumindest beim Verlegeweg oder Materialien herrscht Mitspracherecht)!

am 11. Januar 2021 um 11:56

Zitat:

@SCR_190iger schrieb am 10. Januar 2021 um 19:10:34 Uhr:

(...)

Das e-Auto startet Co2-Technisch mit einem dicken 100.000km CO2 Schuldenrucksack, wenn es reicht.

(...)

Das ist beim Thema "Fahrverbote" völlig egal. Auch wenn sich Greta jetzt im Grab umdrehen würde, aber in der EU zählen die LOKALEN Emmissionen.

Hyundai Kona mit Restfinanzierung von ca. 6000 EUR wäre eine schmerzhafte, aber IMO günstigste Elektro-Option.

Ansonsten findest Du bei BMW Premium Selection bundesweit (weil die Garantie europaweit gilt) Deinen Traumwagen bis 25.000 EUR.

Zugegeben, mit einem Golf steigst Du günstiger ein, und er wäre tatsächlich geeignet. Mit den Werkstattkosten von VW, die beim Doppelten von BMW liegen, wäre ich nicht zufrieden (so erging es mir zwischen Golf und BMW - Werkstattkosten wurden glatt halbiert, und ich hatte auch überhaupt keinen Ärger mehr mit dummen Defekten, wie Kabel gebrochen oder Bluetooth ausgefallen, die für jeweils weit über 1000 EUR zu reparieren waren).

Zitat:

@Mopedcruiser schrieb am 11. Januar 2021 um 12:39:01 Uhr:

Ich empfinde den BEV+REX ebenso als Sinnvoll für das Fahrprofil!

Der MX-30 ist leider noch viel zu neu, aber der i3 ist ja Top!

Den i3 gibt es nicht mehr mit Rex. Der Rex ist für den Alltag eigentlich nicht ideal, eher für nicht alltägliche Einsätze. Für den Alltag würde ich einen reinen Bev nehmen.

Zum Laden: Ich würde nicht einfach nur zuhause nach öffentlichen Ladesäulen gucken, sondern auch dort, wo man z.B. einkauft, also ggf. auf der Strecke, die man täglich fährt. Gelegentlich gibt es da Ladesäulen. 20 Minuten von zuhause zu Fuß zur Ladesäule finde ich unpraktisch. Lieber nebenbei irgendwo laden, also beim Shoppen oder Einkaufen.

Ein ID.3 kostet mit 426 km nach WLTP (real je nach Tempo und Temperatur eher 250 bis 350 km) 34995 €, abzüglich 9480 € Umweltprämie und ggf. 4% Schwerbehindertenrabatt (-1400 €). Damit hat er dann den mittleren Akku, 145 PS (204 PS: +1500 €), LED-Scheinwerfer, Parksensoren, aber noch keine Rückfahrkamera und Sitzheizung. Das Navi ist wohl offline, aber online (Discover Pro) buchbar oder so. 18" Alufelgen kosten auch Aufpreis (ca. 700 €).

Wenn man zuhause nicht laden kann, würde ich immer einen möglichst großen Akku nehmen. Mehr kWh bzw. Reichweite als beim ID.3 bekommt man für ca. 25000 € aktuell nicht.

j.

Wenn E-Fahrzeug würde ich immer den größtmöglichen Akku nehmen.

Grund:

Ein ID.3 mit dem großen Akku(77kWh) schafft real fast 500km (angegeben 550km). Damit hat er mehr als ausreichend Reserven für Winter, schnellfahren, Alterung. Weiterhin kann ein großer Akku schneller Laden (DC-Schnellladen) als ein kleiner, somit sind in der gleichen Zeit mehr Reichweite "Nachgetankt".

Im Alltag muss man ggf. nur alle 3 Tage nachladen, somit ist man wesentlich flexibler.

Auch wenn das Fahrzeug mal 150.000...200.000km runter hat und der AKKU nur noch bei 80% ist, hat man immer noch mit 400km eine brauchbare Reichweite, somit ist das Fahrzeug als gebrauchter auch noch nutzbar und hat einen deutlich besseren Wertverlust (der Mehrpreis für den großen AKKU bekommt man somit beim Wiederverkauf doppelt wieder raus). Ein E-Fahrzeug, dass heute gerademal 200km schafft, wird in 5...10 Jahren mit dann nur 150km Reichweite nahezu unverkäuflich sein.

Bei der Alterung sehe ich den mittleren Akku auch schon ganz problemlos. Man kann von gut 1500 Zyklen ausgehen. Bei einer realen Durchschnittsreichweite von vielleicht 300 km (bei mehr City-Anteil höher) wären das schon etwa 450000 km bis der Akku auf 70% runter ist. Bis dahin ist das übrige Auto womöglich auch schon exitus :). Der größere Akku kostet halt noch 7000 € mehr, hat dann aber auch schon 204 PS, 19" Alufelgen und das Interieur-Paket. Unter 30000 € kommt der auch mit Schwerbehindertenrabatt nicht. Zudem hat er nur 4 Sitze und man muss akzeptieren, dass kein Fahrradträger rangeht.

j.

Vorher genau informieren, was das E-Auto im Worst Case (Winter / Hochsommer) tatsächlich verbraucht - bzw Akku größer nehmen. Sonst reicht ein Stau bei -10 Grad und es ist Ende Gelände. Ich würde mir kein E mit 250 km Reichweite bei 130 km Wegstrecke kaufen.

Bei Stau wird die Reichweitenprognose meistens größer, also ich hatte das immer so. Notfalls Heizung abschalten :).

Man muss die WLTP-Norm natürlich einzuschätzen wissen. Reale Reichweite ist das nur selten (z.B. im Sommer in der City oder bei 90 km/h).

Bei 250 km WLTP-Reichweite sind 130 km ganz sicher, würde ich sagen. Man sieht ja auch immer die Restkilometer und kann notfalls die Geschwindigkeit anpassen. Mit einem e-Up sehe ich bei 130 km null Probleme. Das geht wohl auch bei Dauer-Höchstgeschwindigkeit. Je schneller man fährt, desto weniger Einfluss hat die Heizung. Meistens erreicht man die halbe WLTP-Reichweite bei ca. 150 km/h Dauertempo (die der e-Up gar nicht schafft).

j.

Oder einfach nen Yaris Hybrid (ähnlich groß wie der Fiesta, recht sparsam, kein Diesel, problemlos als Neuwagen für das Budget zu bekommen).

Mit ganz viel Glück bekommt man Tageszulassungen des alten Modells (Modellwechsel 2020) richtig günstig (hab jetzt aber nicht selbst bei autoscout und den anderen Portalen geschaut).

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