Auto für 2 Jahre gesucht

Hallo zusammen,

ich brauche für die nächsten 2 Jahre ein zusätzliches Auto für die Stadt. Carsharing und öffentliche Verkehrsmittel kommen nicht in Frage. Leasing, Kauf oder Miete ist grundsätzliches egal, nach 2 Jahren brauche ich das Auto nicht mehr. Von daher sollte es so günstig wie möglich sein. Jährliche Fahrleistung 5.000km.

Das Auto (Kleinstwagen, Kleinwagen) sollte 5 Türen und eine Klimaanlage haben, der Rest ist irrelevant.

Habt ihr Ideen oder Vorschläge für mich? Was ist die klugste/vernünftigste Vorgehensweise?

Danke schonmal vorab.

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Zitat:

@Katharin a schrieb am 20. März 2017 um 19:25:28 Uhr:


Kleinwagen aus dem VW-Konzern erzielen als junge Gebrauchte abenteuerlich hohe Preise.
Wir haben Kunden, u.a. natürlich die Werksangehörigen, die die nach einem Jahr ohne Verlust verkaufen.

Ganz normale Kunden erzielen einen Gewinn, wenn sie sich einen neuen VW up! kaufen und nach einem Jahr wiederverkaufen?

Doch, das klingt glaubhaft. Wenn ich einen up! kaufen will und gehe zum Händler, dann bin ich doch nicht so blöd und nehme den billigen Neuwagen wenn ich auch für mehr Geld einen Gebrauchten bekommen kann.

Hat VW jetzt schon Guerilla Marketing nötig?

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Zitat:

@mirabeau schrieb am 21. März 2017 um 15:02:33 Uhr:


Also der Trick ganz langsam für die ganz Doofen wie mich zum Mitschreiben und Verstehen:

Wertverlust eines beliebten Neuwagens im ersten Jahr 20 %
Erzielbarer Rabatt bei Neukauf > 20 % des Neupreises
Beliebtes Neufahrzeug mit hohem Rabatt kaufen
dann 1 Jahr fahren
nach 1 Jahr einen Dummen finden, der nicht weiß, dass es Neuwagenrabatte gibt und ihm das Auto für den realen Kaufpreis oder mehr verkaufen.

Da bleib ich lieber bei der Methode mit den billigen Gebrauchten, um sparsam unterwegs sein zu können.

Fast.
Der Wertverlust im ersten Jahr ist auch mal niedriger (Multivan) und auch mal höher als 20% (große Franzosen oder Italiener), aber als Richtwert sind die erstmal ok.
Der erzielbare Rabatt liegt durchaus auch schon mal jenseits der 30%!
1 Jahr fahren ist korrekt; die Werksangehörigen machen das schon immer so.
Was damit zusammen hängt, dass die ursprünglich nur einmal im Jahr einen "Werksrabatt" bekamen.
Nach 1 Jahr 1 Dummen finden - richtig.
Auch wenn (nicht nur Dir) dies zu akzeptieren schwer fällt: es gibt viele (sehr viele), sagen wir mal höflich, weniger gut informierte Verbraucher.
Die die möglichen Rabatte nicht kennen.
Die mangels eigener Kenntnisse dem Nachbarn oder Kollegen glauben, der ihnen erklärt, wie toll "Jahreswagen"kauf sei.
Er macht das ja schon seit vielen Jahren so.
Wenn es diese Dummen nicht gäbe - was glaubst, mit welchen Akteuren auf Käuferseite der Jahreswagenmarkt denn funktioniert??

Das mit den "billigen Gebrauchten" kann natürlich funktionieren.
Ist aber selten.
Da ist ganz oft der Wunsch der Vater des Gedanken.
Wie man auch hier im Forum immer wieder lesen kann.
"Ich möchte kaufen und dann viele Jahre meine Ruhe haben", "ich suche ein zuverlässiges Auto", "ich will nicht erst mal reparieren müssen".
Ich will, ich hätte gern - das ist die eine Seite.
Die Realität kannst Du Dir in jeder beliebigen Werkstatt ansehen.
Eines der häufigsten Motive für den Verkauf von Gebrauchten sind sich anbahnende Reparaturen.
Die dem Käufer aber verschwiegen werden.
Die Realität ist doch: die Leute kaufen sich Gebrauchtwagen, behalten die ein paar Jahre, haben dann natürlich den üblichen Wertverlust plus Reparaturen.
Plus Verschleißteilkauf.
Und in der Rückschau kostet sie das (wenn sie ehrlich sind) jedes Jahr vierstellige Beträge.
Natürlich gibt es Ausnahmen.
Klar gibt es den Corolla, den man mit 200.00 km für 850.- gekauft, fünf Jahre gefahren, nichts repariert und für 800.- wieder verkauft hat.
Wesentlich (!) häufiger ist aber der andere Fall.

Mir ist zu dem Thema "gebraucht-über-Neupreis-verkaufen" noch ein Beispiel aus dem eigenen Umfeld eingefallen:
Es wurde damals ein ein Jahr alter Kleinwagen zu einem scheinbar ordentlichen Preis gekauft. Es war die Gebrauchtwagenhausse nach der Grenzöffnung und Super-Schnäppchen waren sehr selten.
Die Beschreibung dann kam mir merkwürdig vor und es stellte sich rasch raus, das sich der Gebrauchte gravierend von dem in Deutschland angebotenen Modell unterschied, nicht mal ein geregelter Kat war verbaut, dazu noch eine nie in Deutschland angebotene Motor-Getriebekombination, natürlich schwächer und weniger Gänge.

Recherche ergab dann, dass das Fahrzeug natürlich ein EU-Import war und nach einem Jahr (Ablauf der Garantie) und mit etlichen Kratzern und Dellen für 100 DM über dem Händler-Neupreis (ohne Rabatt) eben den Besitzer gewechselt hatte.

Der Verkäufer wird die Anekdote noch heute erzählen wie er einmal mit Autofahren Geld verdient hat.

Na siehste,

geht doch.
Das ist doch ein Musterbeispiel für das von mir geschilderte Procedere.
Man muss nur mal verstehen, dass es (wie für alles andere auch) einen Markt für Jahreswagen gibt.
Einen riesengroßen.
Man muss verstehen, dass es Verbraucher gibt, viele Verbraucher, die es attraktiv finden, einen "Jahreswagen" mit, sagen wir mal, 25 oder 30% Rabatt auf den Listenpreis zu kaufen.
Und wenn man dann ein solches Auto zu VERKAUFEN hat, hat man alles richtig gemacht.
Jedenfalls kaufmännisch betrachtet.
Geringer Wertverlust ist ja nicht das einzig selig machende Kriterium beim Autokauf.
Wer einfach immer gerne Honda Civic fährt, was ja ok ist, für den gelten halt andere Regeln.
Es gibt gerade beispielsweise Focus Kombi Ecoboost mit sehr ordentlicher Motorisierung und Ausstattung.
Die muss man, in gängiger Lackierung jedenfalls, als Jahreswagen ganz sicher nicht mit mehr als 35% Nachlass auf den LP abgeben (kann sie aber günstiger einkaufen).
Ein weiterer Vorteil der Methode: man gibt immer ein Auto mit noch restlicher Werksgarantie ab.
Die Laien, die solche Autos kaufen, haben in der Regel von der Technik keine Ahnung.
Aber viel Angst.
Vor etwaigen Reparaturen.
Und kaufen alle nur nach Optik.
Die verbleibende Rest-Angst kann der Verkäufer eines Jahreswagen ihnen immer ganz wunderbar nehmen.
Man hat ja Garantie.

"Der Verkäufer wird die Anekdote noch heute erzählen wie er einmal mit Autofahren Geld verdient hat."

Das setzt dann aber wohl voraus dass man ein Auto wählt, dass für die nicht sehr autoaffine Klientel attraktiv ist. Sobald man selbst höhere Ansprüche an sein Automobil hat (zum Beispiel in Sachen Motorisierung und Ausstattung) wird es schwerer ein dummen Käufer dafür zu finden...

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Genau.
Man sollte mal ein Jahr mit Mittelmaß leben können.
Und das nächste Jahr mit einem anderen Mittelmaß.
Aber Mittelmaß.
Mit extremen Motorisierungen (GTI etc.) funktioniert das nicht.
Und schon gar nicht mit irgendwelchen High-End-Audioanlagen oder 19 Zoll-Alus für 3.000.-.
Die unterliegen, das weiß man ja, besonders starkem Wertverfall.
"die nicht sehr autoaffine Klientel" mag gerne so mittlere Kombis (Focus, Octavia, Astra, Golf) mit 120 oder 130 PS in aufregendem Grau Metallic.
Damit funktioniert das ganz wunderbar.

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