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Aus Leasing rauskommen

Moin.

Habe mir vor einem Jahr einen für meine Verhältnisse zu teueren Wagen geleased. Da ich meinen Job verloren habe würde ich diesen jetzt gerne auf die schlauste Weise wieder loswerden. Ich habe nun folgende Fragen. Ich weiß, dass ich einige davon womöglich mit einer Suche selbst hätte beantworten können, verzeiht mir bitte falls dies der Fall ist.

EDIT: Der Wagen ist auf 3 Jahre geleased, glaube nicht, dass den Vertrag jemand haben möchte.

- Im Internet fand ich Informationen über eine Widerrufsmöglichkeit für Verträge ab 2010, jedoch will die Seite einem dann direkt Rechtshilfe verkaufen, bevor ich mich auf dies einlasse wollte ich wissen ob jemand damit schon Erfahrung gemacht hat.

- Ich weiß schon, dass ich beim Autohaus anrufen kann und diese mir ein Angebot vorlegen würden, allerdings möchte dies gerne nicht tun da man dort schon weiß wie naiv ich bin und ich Angst habe die schlechtestmöglichen Konditionen zu bekommen und um ehrlich zu sein will ich dem Verkäufer nicht mehr in die Augen blicken. Deswegen die Frage, kann ich mich diesbezüglich an ein anderes Autohaus wenden?

- Gibt es noch andere legale Möglichkeiten die mir noch nicht bekannt sind?

Danke im Vorraus für jede hilfreiche Antwort.

Beste Antwort im Thema

Alle die über das System schimpfen, nutzen aber am Ende des Tages gerne das Sozialsystem inkl. der vom Staat geschaffen Lösungen... ich denke das Thema hier ist durch... 😉

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@JungerNaivling

Bist Du noch an ernsthaften Lösungsstrategien interessiert außer Widerrufsmöglichkeiten und Privatinsolvenz?

- Angesichts deines Profilnamens gehe ich davon aus, dass Du noch "jung" bist, was genau das auch heißt. Gerade in jungen Jahren macht man manchmal Fehler und in der heutigen Zeit gibt es viele Verlockungen die einen zu risikobehafteten Entscheidungen verleiten können. Hinterher ist man immer schlauer. Also nicht mehr mit der Entscheidung zum Abschluss des Leasing hadern. Ist jetzt so. Und ein Honda Civic 1.0 ist aus meiner Sicht auch keine vollkommen unvernünftige Entscheidung gewesen.

- Du schreibst das bereits 1 Jahr Leasing rum ist. D.h. es sind noch läppische 8.000 EUR offen. Das soll jetzt nicht großkotzig heißen, dass 8.000 EUR nicht viel Geld sind, gerade wenn man jung ist und arbeitslos geworden ist. Aber das ist kein Betrag wo irgendjemand der grundsätzlich in der Lage ist zu arbeiten auch nur eine Sekunde an Privatinsolvenz denken sollte. Es sei denn Du bist anderweitig überschuldet.

- Das Dir ein Kreditrahmen von EUR 18.000 in mutmaßlich jungen Jahren eingeräumt wurde zeigt doch, dass Du grundsätzlich solvent warst. Und wenn man jetzt mal versucht die Corona Depression ein wenig beiseite zu schieben, wirst Du sicherlich in Zukunft auch wieder die Chance haben einen Job zu bekommen und so viel Geld zu verdienen um die EUR 8.000 zu begleichen.

- Erster Schritt ist nun eine kleine Einnahmen- und Ausgabenrechnung aufzustellen und offensiv die Leasingbank und den Händler darüber zu informieren, dass Du in einer finanziellen Notlage bist und die Leasing-Raten nicht mehr wirst regelmäßig zahlen können. Und das sich dies vermutlich einige Zeit nicht ändern wird, je nachdem wie deine Job-Aussichten sind. Du bittest um eine wohlwollende Prüfung zu welchen Konditionen eine vorzeitige Beendigung des Leasingvertrages und vorzeitige Rücknahme durch den Händler möglich ist.

- Im selben Zug könntest Du die Leasingbank bitten, eine Umschuldung des Ablösebetrages zu prüfen um diesen auf eine längere Laufzeit zu verteilen. Optimal wäre hier auch noch wenn die Bank dir für die erste Zeit einen tilgungsfreien Zeitraum einräumt wo Du nur die Zinsen zahlst und Dir in Ruhe einen neuen Job suchen kannst.

- Eine wichtige Frage wäre, ob Du für einige Monate ohne eigenes Auto auskommst. Zumindest bis Du einen neuen Job hast und ob es bei Dir noch weitere Möglichkeiten gibt Kosten zu sparen.

Gruß

Danke an alle für den Zuspruch und für das aufzeigen meiner begrenzten Optionen. Ich werde bald einen P-Schein haben und einen Job als Taxifahrer bekommen. Es ist alles eigentlich nicht so schlimm bis auf die Schmach so dumm gewesen zu sein. Das hier war wohl eine Art Verhandlungsversuch mit der Realität in die ich mich selbst reingebracht habe...

MfG

Da sich deine Situation offenbar bessert, kannst du ja nun auch etwas in die Vergangenheit schauen und den Fehler für dich bewerten.

Du hast hier ein Leasingangebot jenseits von Gut und Böse angenommen. Wie schon angemerkt wurde, hast du dich vorab wenig informiert, was ein gutes oder wenigstens akzeptables Leasingangebot ausmacht. Den angesprochenen Leasingfaktor von maximal 1,0 für ein Brot-und-Butter-Auto wie den Civic solltest du dir merken.

Ich persönlich bin Leaser aus Überzeugung. Ich möchte kein Eigentum an der Mobilität erwerben, bin der Meinung, ein Fahrzeug muss, wie Wohnraum auch, aus dem monatlichen Cashflow finanziert werden und darf vorhandenes Eigenkapital nicht beeinflussen. Trotzdem ich mir meine geleasten Autos auch alle hätte kaufen können, habe ich mich aus Prinzip dagegen entschieden.

ABER: Das war eine bewusste Entscheidung, da ich mir das eben finanziell erlauben kann. Ich bin finanziell langfristig abgesichert, da ich früh geerbt und entsprechend investiert habe. Meinen monatlichen Cashflow kann ich demnach "verleben". Das ist purer Luxus. Ich möchte alle 3-4 Jahre einen Neuen. Da geht kein Weg am Leasing vorbei.

Überlege dir, was Leasing für dich bedeutet. Insbesondere von einem Neuwagen. Kannst und willst du dir diesen Luxus wirklich leisten? Bist du bereit auf Jahre und Jahrzente dein Einkommen massiv über den Wertverlust eines Neuwagens zu belasten? Denn: Deine Motivation für Leasing macht "süchtig". Was ist denn, wenn der aktuelle Wagen zurück geht? Wie sieht es denn aus, wenn plötzlich ein gebrauchter B-Corsa vorm Haus steht?

Mein Rat an dich: Höre auf mit dem Leasing von Neuwagen! Es sei denn, du hast wirklich ein extrem gutes Angebot an der Hand. Was ist extrem gut? Einen Leasingfaktor, der die monatliche Belastung unter dem zu erwartenden Wertverlust hält. Sowas gibt es tatsächlich, wenn auch sehr selten. Ansonsten: Junger Gebrauchter und fahren bis es nicht mehr geht. Da gibt es auch genug Autos, die etwas "her machen". Die kann man übrigens auch leasen.

Ich wünsche dir viel Erfolg!

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Fullquote entfernt, Zimpalazumpala, MT-Moderator
Papa, bist du's? 😁

Hier haben wir eigentlich ein Paradebeispiel dafür, dass Leasing nur die Leute machen sollten, die das nötige Geld haben, und nicht die, die anders das gewünschte Fahrzeug nicht bekommen.

Allerdings wäre die Autoindustrie in Deutschland am Abgrund, wenn die Leute alle nur Autos fahren, die sie sich auch leisten können.

PS: Gerade in jungen Jahren sollte man sich nicht zu schade sein erfahrenere Personen um Rat zu fragen. Daran ist nichts peinlich. Man spart sich aber so manchen Fehler.

Und du hast natürlich noch nie einen Fehler im Leben gemacht oder?

Ist halt blöd gelaufen und der TE hatte mal einen kurzen Hänger, aber er scheint sich ja gefangen zu haben und wird das Problem bald gelöst bekommen.

Also im Endeffekt halt einfach Lehrgeld bezahlt und gut ist es. Das Leben geht weiter 😉

Zitat:

@Habuda schrieb am 7. August 2020 um 21:46:44 Uhr:


Und du hast natürlich noch nie einen Fehler im Leben gemacht oder?

Ist halt blöd gelaufen und der TE hatte mal einen kurzen Hänger, aber er scheint sich ja gefangen zu haben und wird das Problem bald gelöst bekommen.

Also im Endeffekt halt einfach Lehrgeld bezahlt und gut ist es. Das Leben geht weiter 😉

Entweder hast Du meinen Beitrag nicht verstanden oder Du interpretierst ihn falsch.

Natürlich habe ich auch Fehler gemacht, freue mich aber, durch meine gewonnene Lebenserfahrung andere vor den gleichen Fehlern zu bewahren.

Zitat:

@JungerNaivling schrieb am 6. August 2020 um 19:24:02 Uhr:


Ich werde bald einen P-Schein haben und einen Job als Taxifahrer bekommen.

Ich finde es toll, dass du nach dem Sturz wieder aufstehst! 🙂

Das Auto, welches du ausgesucht hast, ist auch meiner Meinung nach prinzipiell sehr vernünftig. Wie auch andere schon geschrieben haben, hat man dir recht schlechte Konditionen angeboten, meiner Meinung nach dürfte das Leasing eigentlich nur 50 bis 70% kosten von dem, was du bezahlen musst. Daran kann man aber nichts mehr ändern. Du kannst beruhigt sein, es gibt bei jedem immer mal wieder Situationen wie diese. Ich kenne Leute, die sich teure Handyverträge aufschwatzen lassen (mit Datenvolumen, die sie nicht ansatzweise benötigen), deren Versicherungsmakler ihnen viel zu teure oder völlig unnötige Versicherungen verkaufen, Sparverträge o.ä. zu miserablen Konditionen haben, den nächstbesten Handwerker beauftragen ohne zu vergleichen oder zumindest ein Angebot vorher einzuholen und und und...
Ich meine, du zahlst vielleicht jetzt für das Auto 100 Euro zu viel im Monat, aber vielleicht zahlt dein Kumpel auch 50 Euro zu viel für seinen Handyvertrag und 150 Euro monatlich zu viel für Versicherungen und merkt es nicht einmal und wird es künftig auch nicht ändern (da bist du jetzt im Vorteil).
Ich will damit auf keinen Fall "Geiz ist geil" befürworten, man muss sich mit den Entscheidungen wohl fühlen. So ist es manchmal auch besser, nicht das billigste Angebot zu nehmen, wenn man stattdessen einen guten Ansprechpartner hat etc.

Du bist ja bereits den richtigen Weg jetzt gegangen: du hast hier dieses Forum gefunden, hier kannst du dich beraten lassen (zumindest zum Thema KFZ), dies ist gerade bei größeren Anschaffungen und länger laufenden Verträgen sehr sinnvoll. Auch zu fast allen anderen Themen gibt es Foren.
Lass dich jedoch nicht verrückt machen, es wird immer wieder Leute geben, die etwas noch mal etwas günstiger / besser bekommen haben.

Und ich möchte auch noch mal etwas zu den leasing-kritischen Stimmen hier schreiben: Ich bin der Überzeugung, dass auch für Leute, die nicht eine prall gefüllte Geldbörse haben, Leasing nicht generell was Schlechtes ist. Bei Leasing sind die Kosten wirklich gut durchschaubar und vorhersehbar, wenn man während der gesamten Leasingdauer volle Herstellergarantie hat (darauf achten!) und ggf. sogar noch ein Wartungspaket hat (wenn das nicht überteuer ist). Aber nur, wenn man mit dem Fahrzeug wirklich pfleglich und vorsichtig umgeht. Die dann zusätzlich entstehenden Kosten kann man relativ gut abschätzen (ggf. Bremsbeläge je nach Laufleistung, ....) bzw. bei der Abschätzung helfen hier die Mitglieder gerne.

Ich kenne auch Leute, die sich ein supergünstiges Gebrauchtfahrzeug gekauft haben und dann schnell teure Reparaturen kommen. Bei meinem 4 Jahre alten Hyundai war bspw. erst vor kurzem die Dieselpartikelfilteranlage defekt, Reparatur rund 4500 Euro. Jetzt gerade wird ein Türschloss gewechselt, wahrscheinlich auch locker 500 Euro. Die 5000 Euro werden von der Garantie vollständig übernommen.
Solche Defekte können immer anfallen und die 5000 Euro Reparatur wären dann auch auf einen Schlag fällig... Ach - ich vergaß den Kollegen mit seinem 9 jahre Alten Audi mit plötzlich aufgetretenen Motortotalschaden für knapp 10.000 Euro ....

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