Arsc***** in der Nachbarschaft, welche Möglichkeiten habe ich?

Guten Tag miteinander,
ich habe ein Arsc***** in der Nachbarschaft, was kann ich dagegen tun.

Kurz und knapp - Wohngebiet mit knapper Parkplatzsituation an der Straße. Ich, bzw. meine Frau gehören zu den Menschen die am längsten arbeiten, und dementsprechend am meisten nach einem Parkplatz suchen. Unsere Wohnung hat weder Stellplatz noch Garage, noch bekomme ich eine mietbare Garage in der Nähe

Verhaltensweise meines Arsc*****:
- Rentner besitzt Hänger, Wohnobil und Auto sowie eine Garage und einen Stellplatz
- in der Regel stehen Wohnmobil und Hänger an der Straße, mit circa 2m Abstand voneinander entfernt, damit er mit dem Wohnmobil angenehmst rangieren kann
- wenn er mit dem Wohnmobil unterwegs ist, belegt er mit seinem Auto den "Wohnmobilparkplatz"
- der Hänger steht 24/7 hinter Wohnmobil oder Auto
- aufgrund nicht vorhandener Arbeitszeiten ist er parktechnisch jedem Nachbarn überlegen, und "reserviert" sich seine Parkplätze vormittags
- ab und an kuppelt er den Hänger an, ich vermute als Alibi für den Dauerparkplatz.

Was versucht wurde:
- Ordnungsamt informiert, keine Reaktion (dauerhaft Hänger ohne Zugfahrzeug)
- mehrfache Gespräche
- seitens der Stadt kommen wohl keine Konsequenzen, sogar bei Bauarbeiten (als er 3 Wochen im Urlaub war) hat niemand anstalten gemacht sein Auto abzuschleppen, owohl dort zeitweise Parkverbot war

Heute kam ich heim und habe gesehen er hat mal wieder seinen Wohnmobilplatz mit dem Auto geblockt, da kommt mir der Brechreiz. Ich bin mental sehr kurz davor ihm nachts die Reifen aufzustechen. Bin in der Regel ein sehr ruhiger und friedvoller Mensch, aber steter Tropfen höhlt den Stein.
Welche wirkungsvollen Möglichkeiten habe ich, wieder zu einem sozialen Miteinander zu finden, mit dem ich Leben kann?

274 Antworten

Zitat:

@Dr.OeTzi schrieb am 27. Oktober 2024 um 18:24:23 Uhr:


Gleichzeitig werden in Skandinavien Radschnellwege gebaut (die tatsächlich Kreuzungsfrei sind!).

Und wenn in Tübingen eine Fahrradbrücke eröffnet wird, schreien die Fußgänger (natürlich nicht alle) rum, dass die Brücke für Fußgänger gesperrt ist.

Extrem kleingeistig alles.

@Taunusrenner
Und genau das ist es, was ich als öffentliche Hand unterbinden würde. Innerhalb von (verdichteter) Bestandsbebauung lässt sich nicht viel machen.

Aber bei Neubauten und in Wohnsiedlungen mit EFH und Freiflächen, würde ich versuchen mit absurden Gebühren gegen zu steuern. Da Bedarf es aber auch eines Umdenkens in der Bevölkerung in Form von: Habe ich tatsächlich "ein Anrecht", mein privates Fahrzeug im öffentlichen Raum dauerhaft abzustellen?

@Wikinger0815

Kannste Dir nicht ausdenken... Tatsächlich ist es das Fehlen von vernünftigen Radwegen der Punkt, der mich regelmäßig davon abhält das Rad statt das Auto ins Büro zu nehmen. Hier in Frankfurt:

  • stehen ständig irgendwelche Poller im Weg herum (gegen Falschparker -> prima);
  • wird der Radweg mal vor einer Haltstelle und mal dahinter herum geführt (dabei kreuzt man natürlich den Fußweg, ist ja klar);
  • rauf auf den Bordsteig, wieder runter, links herum, rechts herum - es gibt in FFM sogar mindestens eine Stelle, wo sich Radwege gegenseitig als Gegenverkehr kreuzen und dann im Linksverkehr nebeneinander geführt werden. Kein Witz!

Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll aber als Radler gibt es kein einheitliches Konzept und dadurch keinen Verkehrsfluss. Die Stadt versucht mit "Fahrradstraßen" dagegen zu wirken. Der größte Unsinn den die Welt je gesehen hat (damit kann man einen neuen Thread füllen, wenn es den nicht schon gibt)

Und dazwischen sind Trölfzig verschiedene Anwohnerparkzonen ( 😉 BTT 😉 ) und wenn man Besuch bekommt kann der schon mal für die Rennleitung einen 10er unter den Scheibenwischer klemmen, denn "legal" parken in der Innenstadt für Auswertige ist nicht mehr (abgesehen von Parkhäusern, die aber nicht an jeder Ecke stehen).

Und gleichzeitig lese ich so Geschichten von dem Rentner, der öffentlichen Verkehrsraum für seinen Fuhrpark missbraucht während der TE nach der Arbeit im Wohngebiet Kreise zieht.

So - tief durchatmen - habe fertig 😉

@Dr.OeTzi
Das Gegensteuern wird ja teilweise mit z.B. Anwohnerparken versucht. Die Handhabung dagegen reicht allerdings von armselig bis absurd: Höhe Gebühren, aber keine Kontrollen. Die sind ja zu teuer und von den Gebühren allein nicht bezahlbar.

Die Pflicht zum Bau von Stellflächen gibt es ja auch, die Pflicht zur Nutzung der Garagen und Stellflächen jedoch nicht. Die oft von Anwohnern gewünschte Kontrolle der Garagennutzung ebenso nicht.

Unterm Strich alles wurscht. Unsere Gesellschaft hat sich zu einer Horde von Egoisten entwickelt, in der Toleranz, Rücksichtnahme und Verständnis keinen Platz haben.

Zitat:

@Dr.OeTzi schrieb am 27. Oktober 2024 um 18:24:23 Uhr:


Das ist absolut richtig aber IMHO fehlen da die trotzdem die übergeordneten Konzepte.

Wir klopfen uns hier auf die Schulter, wenn ein Neubau über eine entsprechende Anzahl von Stellplätzen verfügt, haben aber nicht das große Ganze im Blick. Das geht schon damit los, dass Anwohner auch mal Besuch bekommen. Ja wo sollen die denn legal parken, wenn überall Bewohnerparken ist.

Gelegentlich habe ich das Gefühl, dass es gar kein übergreifendes Konzept mehr gibt, weil jeder nur auf seinen eigenen Zuständigkeitsbereich schaut und veraltete Pläne ausgeführt werden, obwohl sie längst überholt sind.

An der Sechs-Seen-Platte in Duisburg entsteht ein neuer Stadtteil. Zunächst wurde eine Straße zu diesem Stadtteil gebaut. Als sie fertiggestellt war, stellte man jedoch fest, dass eine kleine Zufahrt für einen ganzen Stadtteil unzureichend ist. Nun soll die Straße umgebaut werden – und das, obwohl noch kein einziges Gebäude errichtet wurde.

Es gab auch eine Regionalbahn von Entenfang zum Hauptbahnhof, die seit Jahrzehnten nicht ausgelastet war, und Gerüchte über eine Stilllegung kursierten schon lange. Mit dem Bau des neuen Stadtteils, der direkt an den beiden Haltestellen Wedau und Bissingheim liegt, hätte die Strecke jedoch deutlich an Attraktivität gewonnen. Die Stilllegung war schließlich vom Tisch, und es wurde sogar über eine Erweiterung nach Ratingen diskutiert (auf der Strecke Duisburg–Entenfang verkehrten Güter- und Personenzüge; ab Entenfang nur noch Güterzüge).

Trotz der Pläne wurde die Strecke jedoch aufgrund sinkender Auslastung in den letzten Jahrzehnten stillgelegt. Nun diskutiert man über den Bau einer teuren und aufwendigen Gondelbahn zum Hauptbahnhof – obwohl die alten Haltestellen und Schienen nach wie vor bestehen und genutzt werden. Und nicht nur das... Die alten Schienen der Regionalbahn und die Güterverkehrsstrecke Entenfang–Ratingen werden bei Sperrungen am Kreuz Kaiserberg als Umleitungsstrecke für den Personenverkehr genutzt. Die damaligen Gedanken, ob man den Personenverkehr eventuell nach Ratingen verlängern könnte... Dank der kurzfristig notwendigen Umleitung weiß man nun, dass die Verlängerung problemlos funktioniert, wenn man sie wieder aktivieren würde...

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Zitat:

@Wikinger0815 schrieb am 27. Oktober 2024 um 18:29:33 Uhr:



Zitat:

@Dr.OeTzi schrieb am 27. Oktober 2024 um 18:24:23 Uhr:


Gleichzeitig werden in Skandinavien Radschnellwege gebaut (die tatsächlich Kreuzungsfrei sind!).

Und wenn in Tübingen eine Fahrradbrücke eröffnet wird, schreien die Fußgänger (natürlich nicht alle) rum, dass die Brücke für Fußgänger gesperrt ist.

Extrem kleingeistig alles.

... du meinst bestimmt die " beheizte " - 16 Millionen € Fahrradbrücke 😉

https://www.swr.de/.../...ebingen-verbindung-nach-derendingen-100.html

Offtopic: Wenn man den Gesundheitsaspekt in Euro gegenrechnet, den Menschen, die sich mim Rad bewegen anstatt im Auto rumsitzen, das Gesundheitssystem entlasten, kann man locker mehr beheizte Brücken bauen.

Ist halt populär, immer gegen alles zu sein anstatt mal eingefahrenen Systeme zu hinterfragen.

Und jeder, der sich über die 16 Mio. Brücke aufregt, darf gerne seine Energie in die Rückholung der 500 Mio vom Scheuer der Maut stecken. Da hat nämlich kein Bürger was davon 😉

Wird aber nun zu Offtopic ;-)

Bei der Brücke stelle ich immer wieder fest, dass man auf die 16 Mio guckt und hinterfragt, ob so viel Geld für eine beheizbare brücke notwendig ist... Das es "nur" 300.000 Euro sind, und die Heizung für weniger Wartungsarbeiten sorgt, wird man das Geld schnell wieder raus haben. Kosten für das Salz streuen rechne ich nicht mit, weil es dafür Stromkosten gibt.

Bei den Soda-Brücken, die gebaut wurden, und dann die geplante Straße nicht gebaut wurde, hat man mehr Geld in den Sand gesetzt. Und das ohne einen Nutzen zu haben...

Da habe ich auch keine Lösung, wenn Populisten reißerisch mit 3 Explosions Emojis das 20 sekunden Tiktok hochladen, wo es nur heißt 16 Mio. für eine Fahrradbrücke, Deutschland schafft sich ab... in den Kommentaren die Bots in Endlosschleife blaue Herzen Emojis posten .... vernebelt leider einigen etliches, anstatt mal darüber nachgedacht wird...

NL sind uns da auch mal wider vorraus, da werden komplette Straßenzüge "beheizt" läuft wohl irgendwie über den "Rücklauf" der Wohnungsheizungen ... und oh Wunder in der gesammtkostenrechnung ist es günstig .. Straßen eisfrei, Straßen halten viel länger (man beobachte mal wie bei uns regelmäßig nach Frost die Schlaglöscher überall aufploppen) und für die Natur auch top kein streusalz, was dann für die Fahrzeuge ein enormer Vorteil ist, Streusalz nagt übel am Metall...egal ob nun die Autokarosse, oder die Alufelge beim Fahrrad...

Dafür haben die Niederländer einige Straßen auch im Sommer bei extremer Hitze streugesalzt, um Luftfeuchtigkeit zu binden und deren anschließende Verdunstungskälte zu nutzen. Das freut vor allem Oldtimerfahrer ganz besonders in ihrer Saison - zumal die chemische Reaktionsgeschwindigkeit bei Hitze deutlich höher ist als bei Frost-Rost.

Das habe ich noch nie dort gesehen ... was ich öfters gesehen habe Utrecht, Amsterdam .. das sie tatsächlich Fahrbahnen kühlen, waren fast alles Brücken .. da hing oftmals einfach nur ein Saugschlauch im Kanal, salzig war da definitiv nichts...das hätte ich geschmeckt beim durchflitzen ...😁

Machen bei uns etliche Bürger, aber eher unfreiwillig weil sie einfach zu dusselig sind und die Rasensprenger nicht korrekt einstellen können ...und somit das oftmals eh knappe Wasser auf der Straße verdunstet...🙄🙄

Ok, das mit dem Salz bei Hitze in NL hab ich auch noch nie wahr genommen und ich bin echt oft dort im Sommer.

Aber gut, sei es so.

Andere Frage, wie seid ihr soweit vom Thema abgekommen? Wahnsinn, muss wohl was verpasst haben

Wir haben halt den Bogen von Ars******* zu einer gepflegten Konversation hinbekommen :-)

Zum Thema: Kann man nichts machen außer selber ne Garage/Stellplatz kaufen oder sich damit abfinden. Ist nervig, sich selber drüber aufregen geht nur auf die eigene Gesundheit.

Alternativ schauen, ob der Herr in Miete wohnt und ob du die Wohnung kaufen kannst. Und dann ganz gepflegt sich jeden Monat persönlich bei ihm über den Mieteingang bedanken 😁

Tatsächlich "kühlen" die Holländer ihre Straßen vereinzelt mit Streusalz. Es bindet die Feuchtigkeit aus der Luft was einen Kühlungseffekt der Fahrbahn zur Folge hat. Soweit ich weiß machen die das aber auch nicht im großen Stil und auch nur bei sehr starken Hitzewellen.

Das mit dem Brückenkühlen ist wieder ein anderes Thema, da die Holländer ja sehr viele "bewegliche" Brücken haben. Diese nehmen im Vergleich zur normalen Brücken viel schneller Schaden durch extreme Hitze. Dementsprechend werden sie mit Wasser aus den Kanälen gekühlt.

Was die Fahrradbrücke angeht:
Die meisten hören nur "16 Mio EUR für eine beheizte Brücke."
Was aber eine vollkommen normale Brücke im Vergleich gekostet hätte und welche Schäden (Streusalz!) an so einem Bauwerk vermieden werden, hat dann niemand von denen die laut schreien auf dem Schirm.

Und mal angenommen, es sind wirklich nur rund 300.000 EUR Aufpreis für die Heizung:
Überlegt mal wie es unser Gesundheitssystem entlasten würde, wenn im Laufe der Nutzungszeit einer solchen Brücke auch nur ein einziger schwerer Sturz eines Raderlfahrers auf eisglatter Fahrbahn vermieden werden könnte. Mit den 300.000 EUR wären vermutlich nicht mal die Behandlungskosten abgedeckt. Von dem Verdienstausfall und dem Wegfall einer Arbeitskraft mal ganz zu schweigen.
(Betriebskosten habe ich jetzt mal ignoriert)

Die Norweger beheizen Gehwege in vielen Städten vor allem in Fußgängerzonen übrigens seit Jahren...

Viele denken einfach nicht von früh bis Mittag, rennen gleichzeitig aber gerne mit Fackeln und Mistgabeln durchs Dorf, nach dem sie wieder irgend einem Rattenfänger auf den Leim gegangen sind.

Was das Thema angeht, bin ich bei @Wikinger0815
Da wird nichts anderes übrig bleiben als weiter nach einem festen Stellplatz suchen und sich mit dem Status quo abfinden.

Bewegliche Brücken müssen halt auch in der Ausdehnung begrenzt werden, sonst klemmen die beim bewegen.

Die Heizung sorgt ja alleine schon dafür, dass kein Salz gestreut werden muss, was die Instandhaltungskosten für das Bauwerk wesentlich kleiner halten und die Lebensdauer erhöhen dürfte.
Was hat das eigentlich mit dem Topic zu tun ? Ich Frage für einen Freund. 😉

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