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Ansaugbrücke / AGR grerinigt, 320cdi

Mercedes E-Klasse W210

Hallo,

heute habe ich mich getraut die Ansaugbrücke meines S210, E320 CDI ca. 200.000 Km Bj. 2000 zu demontieren und in diesem Zusammenhang auch das AGR Ventil zu reinigen.
Ich habe leider kaum Fotos gemacht, denn ich war dermaßen mit schmierigem Dieselruß eingedreckt, dass ich meine Kamera nicht mehr in die Hand nehmen wollte.

Diese Arbeit ist total ätzend und nervig gewesen.
Ich bin zwar kein Profischrauber, doch habe ich an diversen W126 und auch dem einen oder anderen BMW gebastelt, so dass ich mich dieser Herausforderung nicht ganz blauäugig gestellt habe.
Es dauerte ewige drei Stunden, bis ich die Brücke frei auf dem Tisch liegen hatte.
Es kam immer noch eine weitere Schraube hinzu, die irgenwo völlig versteckt und kaum zugänglich nur darauf gewartet hat, rundgedreht zu werden.
Auch der Abgaskühler war –zwar nur gesteckt- bombig fest, so dass erst einiges Zerren die gewünschte Trennung verursachte.
Als die Brücke dann erstmalig näher betrachtet wurde, hatte ich fast den Glauben an den Verstand der deutschen Ingenieure verloren.
Wenn meine Nase mit Popeln zugeschmiert ist, bekomme ich auch schlecht Luft, aber in der Ansaugbrücke befand sich ca. ein Pfund schmierige und verkrustete Pampe, die ich mit einem Spachtel herausgekratzt und dann mit einem Dampfstrahler bekämpft habe. Auch das AGR -Ventil war völlig zugekokst. Gute zwei Stunden habe ich mit Spachtel, Bremsenreiniger und Dampfstrahler zugebracht. Ich hoffe, dass sich nicht irgendein übersehener Brocken in Richtung Einlassventil auf den Weg macht.

Der Einbau lief zum Glück halbwegs entspannt ab. Zwar habe ich wieder eine gute Stunde gebraucht, bis ich den Wärmetauscher montiert hatte (sämtliche Schrauben des AGR musste ich wieder lösen, um das Teil vernünftig auszurichten) aber dann sprang der Wagen nach einigem Mucken tatsächlich wieder an.
Er lief erst ca. 10 Minuten lang unter Ausstoß einer beängstigenden weißen Abgaswolke.
Ich habe mir zusammengereimt, dass der abgeschraubte und auf den Kopf gedrehte Dieselfilter die Ursache für den Wasserdampf in den Abgasen darstellt. Im Dieselfilter befindet sich normalerweise auch etwas Wasser (meine alten Filter ließen sich entwässern, dieser nicht?) und dieses hat sich wohl mit dem Diesel in Folge des Drehens vermischt.
Der weiße Rauch wurde dann auch noch akustisch eindrucksvoll begleitet. Da ich das AGR Mischergehäuse nicht bombenfest angeschraubt hatte, pfiff es ab 2000 Umdrehungen beängstigend laut. Diese Kleinigkeit habe ich aber schnell entdeckt und behoben.

Auf einer 50 Km langen Testfahrt über die Autobahn mit guten 230 Sachen und auch Landstraßen mit ca. 1500 Umdrehungen/Minute habe ich keine Störungen oder Auffälligkeiten bemerkt. Der Motor hat sich auch nicht wie so oft bei Schleichfahrten in irgendeinen Störungsmodus geschaltet, so dass zwar das ganze Drehzahlband aber nur noch ca. 70% des Drehmomentes zur Verfügung standen.
Für mich hat sich die Aktion gelohnt. Ich hoffe, dass ich nun längere Fahrten ohne Neustarts absolvieren kann.
Dennoch würde ich es nicht nochmals machen, diese Schrauberei war kein Vergnügen und wer kein ordentlichen Werkzeug hat, sollte lieber die Finger davon lassen.
Mich würde echt mal interessieren, ob es der Motor/Ventile klaglos hinnehmen, wenn mal ein Brocken Ruß eingesaugt wird.

Viele Grüße aus Kiel

Michael

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Hallo,

heute habe ich mich getraut die Ansaugbrücke meines S210, E320 CDI ca. 200.000 Km Bj. 2000 zu demontieren und in diesem Zusammenhang auch das AGR Ventil zu reinigen.
Ich habe leider kaum Fotos gemacht, denn ich war dermaßen mit schmierigem Dieselruß eingedreckt, dass ich meine Kamera nicht mehr in die Hand nehmen wollte.

Diese Arbeit ist total ätzend und nervig gewesen.
Ich bin zwar kein Profischrauber, doch habe ich an diversen W126 und auch dem einen oder anderen BMW gebastelt, so dass ich mich dieser Herausforderung nicht ganz blauäugig gestellt habe.
Es dauerte ewige drei Stunden, bis ich die Brücke frei auf dem Tisch liegen hatte.
Es kam immer noch eine weitere Schraube hinzu, die irgenwo völlig versteckt und kaum zugänglich nur darauf gewartet hat, rundgedreht zu werden.
Auch der Abgaskühler war –zwar nur gesteckt- bombig fest, so dass erst einiges Zerren die gewünschte Trennung verursachte.
Als die Brücke dann erstmalig näher betrachtet wurde, hatte ich fast den Glauben an den Verstand der deutschen Ingenieure verloren.
Wenn meine Nase mit Popeln zugeschmiert ist, bekomme ich auch schlecht Luft, aber in der Ansaugbrücke befand sich ca. ein Pfund schmierige und verkrustete Pampe, die ich mit einem Spachtel herausgekratzt und dann mit einem Dampfstrahler bekämpft habe. Auch das AGR -Ventil war völlig zugekokst. Gute zwei Stunden habe ich mit Spachtel, Bremsenreiniger und Dampfstrahler zugebracht. Ich hoffe, dass sich nicht irgendein übersehener Brocken in Richtung Einlassventil auf den Weg macht.

Der Einbau lief zum Glück halbwegs entspannt ab. Zwar habe ich wieder eine gute Stunde gebraucht, bis ich den Wärmetauscher montiert hatte (sämtliche Schrauben des AGR musste ich wieder lösen, um das Teil vernünftig auszurichten) aber dann sprang der Wagen nach einigem Mucken tatsächlich wieder an.
Er lief erst ca. 10 Minuten lang unter Ausstoß einer beängstigenden weißen Abgaswolke.
Ich habe mir zusammengereimt, dass der abgeschraubte und auf den Kopf gedrehte Dieselfilter die Ursache für den Wasserdampf in den Abgasen darstellt. Im Dieselfilter befindet sich normalerweise auch etwas Wasser (meine alten Filter ließen sich entwässern, dieser nicht?) und dieses hat sich wohl mit dem Diesel in Folge des Drehens vermischt.
Der weiße Rauch wurde dann auch noch akustisch eindrucksvoll begleitet. Da ich das AGR Mischergehäuse nicht bombenfest angeschraubt hatte, pfiff es ab 2000 Umdrehungen beängstigend laut. Diese Kleinigkeit habe ich aber schnell entdeckt und behoben.

Auf einer 50 Km langen Testfahrt über die Autobahn mit guten 230 Sachen und auch Landstraßen mit ca. 1500 Umdrehungen/Minute habe ich keine Störungen oder Auffälligkeiten bemerkt. Der Motor hat sich auch nicht wie so oft bei Schleichfahrten in irgendeinen Störungsmodus geschaltet, so dass zwar das ganze Drehzahlband aber nur noch ca. 70% des Drehmomentes zur Verfügung standen.
Für mich hat sich die Aktion gelohnt. Ich hoffe, dass ich nun längere Fahrten ohne Neustarts absolvieren kann.
Dennoch würde ich es nicht nochmals machen, diese Schrauberei war kein Vergnügen und wer kein ordentlichen Werkzeug hat, sollte lieber die Finger davon lassen.
Mich würde echt mal interessieren, ob es der Motor/Ventile klaglos hinnehmen, wenn mal ein Brocken Ruß eingesaugt wird.

Viele Grüße aus Kiel

Michael

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diesel filter halter saugrohr wenn einfacher gehen soll thermostat gehäuse -kühlwasser muß raus -aber frag doch mal in der gemeinde nach nen ausdruck aus der wis zum ausbau!
see you

Wenn nur das Mischergehäuse raus soll, müsste es genügen, das AGR Gehäuse abzuschrauben, den Abgaswärmetauscher zu lösen und vom Mischergehäuse abzuziehen und dann das Dicke Ladeluftrohr an der Halterung vom Motorblock zu lösen.
Dann ist dieses Rohr flexibel, da es direkt an der Kummiverbindung hängt.
Nun sollte man es von unten abbekommen. Setzt aber voraus, dass eine Bühne/Grube vorhanden ist. Ich hatte keine und habe von oben die Ansaugbrücke abgenommen.
Dabei keinesfalls die Stecker zu den Sensoren vergessen oder Leitungen beschädigen.

Ist das AGR Mischergehäuse ab, dann braucht man nur noch die ca. 14 Schrauben (genaue Anzahl weiß ich nicht mehr) der Brücke zu lösen und natürlich wieder sämtliche Stecker sorgsam entfernen.

Kühlwasser muss man eigentlich nicht ablassen. Wenn der Abgaswärmetauscher abgezogen wird -der steckt mit einem O-Ring abgedichtet in einem konischen Rohr- läuft etwas Wasser aus. Es gibt aber keine riesige Überschwemmung, denn man arbeitet ja recht weit oben am Motor.

Grüße aus Kiel

Michael

habe übers Wochenende ebenfalls die Ansaugbrücke ausgebaut. Bei meinem 200 cdi waren alle klappen vom motor gefressen...

die komplette ansaugbrücke war so gut wie zu...

neue ansaubrücke rein, agr ventil gereinigt... der Motor schnurt nun weiter wie ein kätzchen.
Nachdem ist den motor zum laufen bekommen habe, habe ich meine komplette Wohnsiedlung eingerußt.
Der Motor lief ca. 2 Monate im Notlauf, sprich nicht über 3000 umdrehnungen...
Denke dadurch hat sich der Kat ziemlich ziemlich zugesetzt. Nach einer längeren Fahrt...mit ein paar Turbostößen, ist die schwarze Rachwolke auch enstprechend weniger geworden.

ist ein 200cdi mit 480.000km (Taxi)
auf die nächsten hoffentlich hunderten.

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