Ankauftest nicht ordnungsgemäß durchgeführt
Guten Tag,
ich habe bei einer Werkstatt ein Ankauftest durchführen lassen, bei dem keine Mängel festgestellt wurden. Da ich das Auto von einem Mitarbeiter dieser Werkstatt gekauft habe, wollte ich trotzdem noch sicher gehen und einen unabhängen Test durchführen.
Hierbei wurden ein undichter Motor, Spiel bei den Traggelenken, eingerissene Stoßdämpfer Gummis und korridierte und rissige Achskörper-Gummis festgestellt. Außerdem ist der Klimaanlagen-Anschluss lose. Schon klar, dass nicht alles auffällt, aber der undichte Motor sowie die nicht ordnungsgemäß angeschlossene Klimaanlage hätten auffallen müssen.
Was mache ich in so einem Fall? Der Kauftest der Werkstatt muss doch wahrheitsgemäß sein? Zwischen den Tests lagen nur 7 Tage und drei Autofahrten. Die Probleme können also nicht zwischen den Überprüfungen entstanden sein.
Hier wurde schlampig geprüft oder - ich will nichts unterstellen - Dinge bewusst übersehen. Der Kaufpreis orientierte sich natürlich am mängelfreien Ankauftest. Was mache ich jetzt?
Grüße,
Moritz
22 Antworten
Also, das jetzt verstehe wer will. Ich zumindest blicke nicht mehr durch!
Du bringst alles Scheibchenweise hier an, so nun die Info von 13:26....
Warum erst heute der Test und ist das der/dein unabhängige Test den ich zitiert habe?
Was kommt noch....
Zitat:
@GeorgSchorsch schrieb am 18. Oktober 2024 um 13:31:28 Uhr:
Also, das jetzt verstehe wer will. Ich zumindest blicke nicht mehr durch!
Du bringst alles Scheibchenweise hier an, so nun die Info von 13:26....
Warum erst heute der Test und ist das der/dein unabhängige Test den ich zitiert habe?
Was kommt noch....
Ja genau, ich habe in dem Beitrag eh versucht alles so darzustellen, dass es korrekt ist. Genau, der ÖAMTC Test heute ist der unabhängige Test.
Der Test der Volvo Werkstätte war letzte Woche.
Zitat:
@Mo94 schrieb am 18. Oktober 2024 um 13:05:27 Uhr:
Zitat:
@Spi95 schrieb am 18. Oktober 2024 um 12:53:50 Uhr:
Du als Auftraggeber lässt das Auto checken in einer Werkstatt, deren Mitarbeiter der Verkäufer ist.
Der Kaufpreis richtet sich nach dem Ergebnis dieses Checks, für den du 100 Euro bezahlst.Du kaufst das Auto zum darauf basierenden Preis vom Mitarbeiter, nicht vom Autohaus. Die Sachmängelhaftung ist im Vertrag ausgeschlossen.
Danach fährst du in eine andere Werkstatt und beauftragst erneut einen Check, welcher zu einem anderen Ergebnis führt.
Ist das so korrekt ?
Ja, korrekt so. Die andere Werkstatt ist in dem Fall der ÖAMTC.
Ok.
In dem Fall hast du wohl selbstverschuldetes Pech und betrachte das Ganze als "Lessons Learned"
Natürlich kann man versuchen gegen Verkäufer und erste Werkstatt vorzugehen aber da wird eher nichts dabei herauskommen außer verbranntem Geld.
Verstehe. Das bedeutet im Umkehrschluss: Bei einem Ankauftest einer Werkstatt kann diese eintragen was sie will und der Test ist eigentlich wertlos, außer es handelt sich um die Werkstatt meines Vertrauens?
Ich bin davon ausgegangen, das der Ankauftest einer Werkstatt wahrheitsgemäß ausgefüllt werden muss.
Im Kaufvertrag habe ich genau definiert, dass der Kaufpreis und Kaufvertrag nur aufgrund des positiven (frei von Mängel) Ankauftest zustande kommt. Da dieser nun nicht stimmt, sind aus meiner Sicht Kaufpreis und Vertrag nichtig.
Am Montag werde ich bei der Rechtsabteilung des ÖAMTC um Hilfe bitten. Mal sehen, was dabei rauskommt.
Mo94, auch in A gilt die Sachmängelhaftung sowie die Gewährleistung.
Es ist, ich wiederhole, egal welchen "Test" die Werkstatt die dir dann das Auto auch verkerkauft hat, durchgeführt hat.
Es zählt was im schriftlich niederggelegten Kaufvertrag steht. Habt ihr ein mängelfreies Fahrzeug vereinbart und nun wurden Mängel festgestellt, kannst du die Beseitigung verlangen, sofern es nicht um Verschleiß geht. Das ist ab und zu fließend, bzw. eine Grauzone.
Zeige die Mängel umgehend beim Verkäufer mittels höflichen Briefes an und setze eine 14-tägige Frist zur Beseitigung.
Dann muss er ja Stellung nehmen.
Von "selbstverschuldetem Pech" kann hier keine Rede sein.
Zitat:
@Mo94 schrieb am 18. Oktober 2024 um 16:01:11 Uhr:
Verstehe. Das bedeutet im Umkehrschluss: Bei einem Ankauftest einer Werkstatt kann diese eintragen was sie will und der Test ist eigentlich wertlos, außer es handelt sich um die Werkstatt meines Vertrauens?
Nein sicher nicht.
Aber ebenso sicher kann man sich auf das Ergebnis nicht verlassen, wenn ganz offenkundige Interessenkonflikte vorliegen.
Ich lass doch mein Auto auch nicht von dem einschätzen und den Preis festlegen der es kaufen möchte.
Versuch dein Glück bei der Rechtsberatung.
Österreich ist beim Korruptionsindex auf Augenhöhe mit Ländern wie Uruguay.
Mach es halt so wie es da üblicherweise gehandhabt wird. Kröte schlucken, Rechtsanwalt beauftragen, durchtrainierte und grimmig dreinschauende Kumpels hinschicken oder was auch immer ...
r
Ich habe ganz vergessen, euch vom Ausgang zu erzählen. Mit meinen Vermutung lag ich richtig.
Der Verkäufer hat aufgrund des durchgeführten Ankaufstest ein mangelfreies Fahrzeug an mich verkauft, weil aufgrund des Ankaufstest keine Mängel aufgezeigt wurden, und dieser Ankaufstest eben Basis für den Kaufvertrag war. Der Verkäufer muss also sämtliche Mängel beheben oder der Kaufvertrag ist ungültig.
Zusätzlich kann man auch die Werkstatt für den fehlerhaften Ankaufstest belangen - hiervon wurde aber von meiner Rechtsberatung abgeraten (vor allem bei so Kleinigkeiten), da es langwierig und mühselig ist. Besser ist es, eben auf die Kulanz und Freundlichkeit der Werkstatt (ist ja offizielle Volvo Werkstatt) zu hoffen.
Hab Verkäufer und Werkstatt kontaktiert, und sie haben sich untereinander auf eine Lösung geeinigt, damit der Kaufvertrag gültig bleibt. Alle beanstandeten Punkte wurden beim repariert und alles lief freundlich und ohne Probleme ab. Happy End!