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Angst beim Kurvenfahren - Was tun?

Themenstarteram 1. Februar 2016 um 16:08

Hallo,

ich fahre eine 600er SRAD und komme damit eigentlich gut zurecht.

Wenn ich von A nach B fahren will, klappt alles wunderbar ohne nachzudenken.

Wie beim Autofahren halt.

Wenn ich jedoch versuche ne anständige Linie zu fahren, oder erfahrenen Fahrern hinterher, kriege ich es mit der Angst zu tun.

Wenn ich von A nach B über die Landstraße fahre, fahre ich halt irgendwie, nie drauf geachtet.

Wenn ich jedoch versuche eine Saubere Kurvenlinie zu fahren, von außen nach innen, mir guter Blickführung und dementsprechender Schräglage überfordert mich alles ganz schnell, ich krieg den Eindruck zu schnell zu sein, merke dass ich aus Angst nicht mehr außen an der Kurve fahre...

Und Bremse aus Angst, richte mich auf, und fahre die Kurve halt irgendwie weiter.

Das geht, denn ich fahre ja nicht am Limit.

Was würdet ihr mir raten?

Soll ich einfach ganz viel Motorrad - irgendwie- fahren. Und der Rest kommt alles irgendwann von alleine bzw. wird mit jedem mal ein Stück besser?

Oder sollte ich Kurven irgendwie speziell trainieren?

Oder soll ich gar die richtige Schräglage, Geschwindigkeit etc. "erzwingen" und meine Angst überwinden?

Vielen Dank!

Beste Antwort im Thema

Maaaaaaan Mädchen, bzw. Leute, muss man denn aus allem eine Wissenschaft machen?

Muss man denn Bücher lesen, Seminare mitmachen, Fahrsicherheitstrainings (Anfänger,Fortgeschrittene),

Fahrertrainings (Stufe 1-3), einen Doktor "es Kurvenfahren"...

Es ist ja nett, biersaufender Weise auf einer Terrasse an einer Kurvenstrecke zu sitzen und zu sagen:

"Scheiss Blickführung, Abzüge bei der Linienwahl, falsch angebremst..."

""Hihi, der kriegt das Knie nicht auf den Boden, sollte nochmal in den Spiegel gucken oder ein FT Stufe 2 machen..."

Mein Rezept war und ist: "Draufsetzen, anmachen, und gucken was Laune macht!"

Oder anders ausgedrückt:"Banane da - alles gut."

Jo

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am 7. Februar 2016 um 6:43

Zitat:

@kandidatnr2 schrieb am 6. Februar 2016 um 21:36:04 Uhr:

Sardinien mit dem falschen Motorrad - und man verzweifelt.

Imho:

das Eigene Moped ist nie das "Falsche" (sonst wäre es doch kaum lange das Eigene :( )

Und ja selbst mit meiner geliebten XV komme ich an mindestens 2 dritteln aller Möpies auch in den Alpen vorbei, und die XV ist nun wahrlich kein "SchräglagenWunder" :D (und ich kein Mang oder Rossi)

Lewellyn hat recht, Kurven fahren lernt man beim Kurvenfahren ;)

Und nein, auch in einem "Kurventrainingslager" von Vollprovis verliert man Seine Angst nicht plötzlich, schon gar nicht unter Garantie. es kann helfen, muß es aber nicht, und nein für Anfänger ist es nicht um jeden Preis sinnvoll.

Letztendlich hilft nur Praxis, üben üben mit jeder Fahrt steigt bestenfalls das eigene Sicherheitsgefühl besonders mit der Eigenen Maschine.

grüßchen Frank

 

am 7. Februar 2016 um 9:02

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 7. Februar 2016 um 02:10:06 Uhr:

Südfrankreich reicht völlig. Bin ich jedes Jahr, manchmal sogar zweimal. Braucht man auch keine Fähre und ist so kurvig wie es nur geht.

Glaub mir, Sardinien ist nochmal eine Nummer besser. Der Nachteil an Sardinien ist die Entfernung und die -teure- Fähre, sowie die Hitze von Mai bis September. Die Unterkünfte sind unverschämt teuer - und schlecht. Hin und wieder gibt es auch einen ekelhaften Wind. Für das Motorrad ist die beste Reisezeit Anfang November, was schon wieder deshalb interessant ist,weil man dann in den Alpen kaum noch fahren kann.

Ein Kumpel von mir findet Sardinien völlig scheiße, weil es da ja keine 50 m geradeaus geht und er das mit seiner V-Strom 1000 als sehr anstrengend empfand. :D:D:D

am 7. Februar 2016 um 9:22

Sardinien war das erste mal warum ich nachvollziehen konnte warum Leute auf noch leichtere und wendigere Mopeds mit weniger Leistung stehen als meine Street Triple (675ccm/189kg)...

Man kauft ja ein Stückweit immer ein Mopped was zu den Strecken passt die man fährt. Würde ich auf Sardinien im Gennargentu wohnen würde ich nichts größeres als eine KTM690 fahren.

Die Literbikes - egal ob SSP oder Reiseenduro sind super, wenn man etwas gerade zwischen zwei Kurven hat, dann richtet sich die Maschine nämlich am Kurvenausgang mit Gas geben von alleine auf, und durch das Gewicht fällt sie beim einlenken leicht von alleine in die Kurve. Wenn man die Gerade zwischen den Kurven entfernt, wenn man kaum Leistung abrufen kann, weil Kurve an Kurve angereiht ist, dann siehts anders aus, dann muss man schon ordentlich am Lenker drücken und arbeiten um die Maschine aus der einen in die andere Schräglage zu bekommen. Und je schräger man fährt umso mehr Arbeit ist das. Und das geht dann nicht auf kurzen Etappen von ein paar km so, sondern den ganzen Tag.

Und deswegen finde ich Sardinien auch nicht so optimal zum lernen bei Blockaden, weil es die Abstände zwischen Fahrern potentiert. Und weil man als Anfänger der leicht mal mental oder von der Aufmerksamkeit überfordert ist, keine einfachen Zwischenstücke hat um wieder zu erholen. Das einzig vernünftige ist dann nochmal mehr Tempo rauszunehmen und damit die Abstände noch größer werden zu lassen. In den Alpen, Vogesen oder Südfrankreich hat man wenigstens immer wieder mal Geraden wo man sich sammeln kann und dann neue Kurve, neues Glück. In Sardinien ist es so als ob man das erste mal Guitar Hero spielt, und dann aber gleich "THrough the Fire and Flames" auf höchster Schwierigkeitsstufe:

https://www.youtube.com/watch?v=cHRfbiwdheg

Fairerweise ist Sardinien aber auch eine sehr Abwechslungsreiche Insel. Es gibt dort auch weit geschwungene Küstenstrassen (Nordwesten), Route66 artige Cruiser-Strassen im Flachland etc. - aber das findet man auch anderswo günstiger und ggf besser. Nach Sardinien fährt man als Motorradfahrer in der Regel wegen des Gennargentu-Gebirges in der Mitte/Osten des Landes.

Zitat:

@kandidatnr2 schrieb am 7. Februar 2016 um 10:02:50 Uhr:

 

Glaub mir, Sardinien ist nochmal eine Nummer besser. Der Nachteil an Sardinien ist die Entfernung und die -teure- Fähre, sowie die Hitze von Mai bis September. Die Unterkünfte sind unverschämt teuer - und schlecht. Hin und wieder gibt es auch einen ekelhaften Wind. Für das Motorrad ist die beste Reisezeit Anfang November, was schon wieder deshalb interessant ist,weil man dann in den Alpen kaum noch fahren kann.

Ein Kumpel von mir findet Sardinien völlig scheiße, weil es da ja keine 50 m geradeaus geht und er das mit seiner V-Strom 1000 als sehr anstrengend empfand. :D:D:D

Da hast du Recht. Selbst die Anreise aus München ist mit knapp 800km nicht gerade lustig. Um überhaupt anzukommen fahr ich notgedrungen über die Autobahn. Fähre kostet inkl. Motorrad hin- und zurück in der 2-Mann Innenkabine (wenn man zu zweit fährt) zwischen 200-220 Euro pro Nase von Livorno aus. Find ich nicht mal so schlimm. Die Unterkünfte kosten uns einmal in einem Agriturismo 60 Euro pro Nacht im Einzelzimmer mit einem üppigen und sehr leckeren Abendessen (als HP). An der Ostküste nördlich von Arbatax wohnen wir die zweite Hälfte in einem 3-Sterne Hotel mit ÜF im EZ für 50 Euro pro Nacht. Da ist manche Übernachtung in Deutschland wesentlich teurer.

Heiß wars ab Juni tatsächlich ohne Ende. Im Mai gehts oft noch mit 20-25 Grad.....zumindest nördlich.

Es ist auch tatsächlich so, daß es auf Sardinien Kurven ohne Ende gibt und das man sich manchmal wünscht, es würde ein paar Meter länger geradeaus gehen. Aber hey......deswegen fahr ich nach Sardinien. Kurven, Grip ohne Ende, Landschaft, gutes Essen, tolles Wetter, Kumpels, Sandstrände, türkisfarbenes glasklares Meer. Was will man mehr? Sollte bei jedem zumindest einmal im Leben mal auf der to-do-Liste stehen.

 

@Kawasaki-FZ6

Wenn du meine Äußerungen aus vorherigen Postings und Threads völlig aus dem Kontext reißt um mich hier irgendwie blöd dastehen zu lassen, dann zitier mich wenigstens richtig. Danke.

Also, auf bestimmten Strecken bei mir sehnt man sich nach einer Stunde nach einer schönen Gerade.

Sardinien kenne ich nicht, aber Korsika gut. Die "Insel der Schönheit". Mehr Kurven braucht kein Mensch.

Zudem dolles Panorama, abwechslungsreiches Klima (was man selbst bestimmen kann) zwischen 0 und 1500 M,

angenehme Unterkünfte und leckeres Essen.

am 7. Februar 2016 um 11:08

Auf Sardinien war ich mit meiner Kilo Versys zwei Wochen, nachdem ich sie gekauft habe. Mit dieser 240kg Reiseenduro bin ich in zehn Tagen einmal um Sardinien gefahren. Jeden Tag von der Küste aus in das Innere der Insel gefahren und abends wieder zurück an die Küste. So habe ich mehr oder minder die ganze Insel abgegrast. Täglich ca. 8 Stunden reine Fahrzeit nur über Kurven. Genial.

Am Ende des Urlaubs waren die Seiten des Vorderreifens abgefahren obwohl ich kein besonderer Kurvenheizer bin.

Das Wichtigste war dabei, dass man in einen gleichmäßigen Fluss beim Fahren kommt. Dann war das nahezu Spielerei. Nach Pausen ist mir aber aufgefallen, dass ich die ersten Kurven und Kehren irgendwie eckig genommen habe. Das legte sich zum Glück ziemlich schnell wieder

Ob Sardinien aber zum Kurvenfahren lernen geeignet ist weiss ich nicht. Danach kann man es auf jeden Fall besser, aber wenn man vorher wirklich Angst davor hat, dann könnte Sardinien ein Alptraum werden.

Glaubt ihr bei dem Thema eigentlich an hoffnungslose Fälle? Also Leute, die das selbst mit den besten Methoden nie auf die Reihe kriegen werden. Also ich kenn so einen:D

Ja, kenn ich auch. Lag aber an dem konsequenten festhalten am falschen Motorrad.

Wenn 3stellige Kubikzahlen und zweistellige PS-Zahlen unter meiner Würde sind, ich aber mit so einem >5-Zentner Eisenschwein partout nicht klarkomme, dann hör ich eben auf.

Eigentlich hat jeder Angst beim Kurvenfahren...oder er fährt Kurven nicht richtig.

Wer nur rumbummelt, wie ich, wenn ich mit Schlappen zum Baden fahre, der hat natürlich keine Angst...

Aber sobald es etwas zur Sache geht, ist auch immer eine gewisse Spannung dabei: Nennen wir es Angst.

Das bisschen Angst wird nur immer von dem "WOWGEIL_Gefühl" bei weitem in den Schatten gestellt.

das geht eigentlich so: Uiuiui-YEAH!! :D

Wenn kein uiuiui, dann auch kein Yeah-Effekt...

Wenn einer sagt, er hat Angst beim Kurvenfahren, dann bedeutet es, dass der Yeah-Effekt ausbleibt und nur das uiuiui

bleibt....dann erleidet er die Kurven, anstatt sie jubelnd zu geniessen.

Daher, wie ich hier bereits schrieb: Cooler fahren, mit mehr Reserve, und erstmal das Swingen geniessen, selbst wenn man langsamer ist als andere.

Dieses Kribbeln im Bauch gehört dazu. Allerdings reduziert es sich deutlich, wenn man in den "flow" kommt.

Wenn es nur noch die Straße gibt. Man weder auf den Tacho noch in den Rückspiegel schaut. Man eins wird mit dem Motorrad und bewusst keinen Gedanken mehr an Schalt- und Einlenkpunkte verschwendet, sondern alles "fließt".

Das funktioniert aber nur auf verkehrsarmen Kurvenstrecken, wo man auch mal 20 oder mehr Kilometer einfach so entlangswingt.

Das gibt es auch in den Kampfsportarten. Den Wind wehen spüren, eins mit ihm werden...

dann gibt es nur noch "sein".

Reagieren ohne reflektieren, fliessen...

Das ist der Zustand, den auch Zen-Buddhisten anstreben.

am 7. Februar 2016 um 12:00

Sorry, ihr fasziniert mich immer wieder, ihr ratet doch nicht allen ernstes einen Fahranfänger nach Sardinien zu fahren??

Was soll er lernen, wenn er angst hat, gnadenlos überfordert ist u. U. (weil allein fährt er da bestimmt nicht hin) noch den Gruppenzwang unterliegt?? Und dann nicht mal Gerade kommen um sich mal zu erholen und überlegen zu können und das dann noch mit ner SSP.

Das ist natürlich auch ne Art jemanden das Motorradfahren zu vermiesen.

Also manchmal frag ich mich, ob ihr euch selber zuhört.

Fußballer fangen ja auch gleich in der 1. Liga an und Rossi war von anfang an in der Moto GP und Schumi gleich in der F1.

am 7. Februar 2016 um 12:23

Nein, wir sind auf Seite 5 und vom Thema abgewichen.

Für den TE gilt weiterhin: Motorrad verkaufen.

Ich war auch schon schneller unterwegs. Ein Sturz bei 30 km/h gerade aus auf der bremse hat mich auch viel Vertrauen gekostet obwohl ich weiß dass viel mehr geht .

Jetzt muss ich wieder üben üben üben

am 7. Februar 2016 um 13:45

Zitat:

@DerZombie schrieb am 7. Februar 2016 um 13:00:18 Uhr:

Sorry, ihr fasziniert mich immer wieder, ihr ratet doch nicht allen ernstes einen Fahranfänger nach Sardinien zu fahren??

Was soll er lernen, wenn er angst hat, gnadenlos überfordert ist u. U. (weil allein fährt er da bestimmt nicht hin) noch den Gruppenzwang unterliegt?? Und dann nicht mal Gerade kommen um sich mal zu erholen und überlegen zu können und das dann noch mit ner SSP.

Das ist natürlich auch ne Art jemanden das Motorradfahren zu vermiesen.

Also manchmal frag ich mich, ob ihr euch selber zuhört.

Fußballer fangen ja auch gleich in der 1. Liga an und Rossi war von anfang an in der Moto GP und Schumi gleich in der F1.

So etwas ähnliches habe ich auch geschrieben. Ich habe sogar das Wort Alptraum verwendet.

Übrigens war ich allein auf Sardinien unterwegs. So konnte ich immer meine Geschwindigkeit fahren. Ich habe allerdings keine Angst vor Kurven und vor dem alleine fahren. Besonders mit dem Zweiten kommen nur wenige klar.

Ausserdem kommt es immer darauf an, was man persönlich unter Kurvenfahrt versteht. Viele sind ganz klar schneller als ich, dafür fahre ich stundenlang Serpentinen ohne Pause.

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