Anfänger sucht Tipps für Führerschein und Motorrad

Hallo! Hoffentlich ist das das richtige Forum...

Nächste Woche möchte ich mich für die A-Klasse in der Fahrschule anmelden. Bin 51 Jahre alt und möchte mir nun endlich diesen langersehnten Traum erfüllen. Natürlich habe ich hier und via Google-Suche schon viel über das Thema gelesen, aber da ich grundsätzlich keine Ahnung habe, sind mir vielleicht auch viele wichtige Fragen einfach nicht eingefallen. Zweiraderfahrung habe ich außer ein paar Jahren Roller keine. Besitze den alten 3er Führerschein seit 33 Jahren.

Für gute Ratschläge zum Thema Motorrad-Führerschein wäre ich sehr dankbar. Mir schwirren Fragen durch den Kopf, wie z.B.:

1. Brauche ich für die Fahrschule schon entsprechende Kleidung und Helm
2. Ist es ratsam, die Schule/Prüfung jetzt im Herbst/Winter anzuvisieren
3. Worauf sollte ich bei der Wahl der Fahrschule achten, welche Fragen sollte ich bei der Vorstellung stellen?
4. Ist es Ratsam, Motorrad und Ausrüstung (Kleidung) gebraucht zu kaufen?

Mir schwebt eine Yamaha YZF r6 vor. Ich habe zwar nicht vor die Sau rauszulassen, aber das Motorrad gefällt mir einfach unglaublich gut. Fragen hierzu wären z.B.

1. Ist die Maschine für einen Anfänger (der kein Hitzkopf ist) grundsätzlich eine gute Wahl?
2. Worauf sollte man beim Kauf eines gebrauchten Motorrades vor allem achten?
3. Ich wohne in Köln und habe vor, des öfteren meine Partnerin im Sauerland zu besuchen. Die Straßen dort sind oftmals sehr (eng-)kurvig und ich habe gelesen, dass es mit einer Supersport problematisch sein kann, enge Kurven zu fahren. Was ist davon zu halten?
4. Können auf einer Supersport durch die Sitzposition körperliche Probleme auftreten?

Eigentlich habe ich noch viel mehr Fragen, aber das sollte für den Anfang vielleicht reichen.
Ansonsten wären natürlich auch Tipps hilfreich, zu denen ich durch meine Ahnugnslosigkeit noch keine Fragen parat habe!

Schon mal vielen Dank vorab!

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@kandidatnr2 schrieb am 2. Oktober 2019 um 11:45:54 Uhr:


Hier auch wieder.

Ok. Das ist natürlich eine gut begründete Aussage, der man kaum widersprechen kann und die für Anfänger sehr hilfreich ist.

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Ich würde mir eine Daytona 675 holen. Die ist straßentauglicher als die R6.

... aber Du kannst auch meine FZS 1000 haben.

Auf die Gefahr hin dass es keiner mehr lesen wird.

1. Brauche ich für die Fahrschule schon entsprechende Kleidung und Helm
Hier schließe ich mich den Vorpostern an.

2. Ist es ratsam, die Schule/Prüfung jetzt im Herbst/Winter anzuvisieren
Hängt von der Gegend und Fahrschule ab. In meiner Umgebung würde es definitiv dieses Jahr nichts mehr werden. 4 Wochen ist mmn. etwas zu optimistisch. Die Theorieeinheiten sind meistens nicht so regulär da es Sonderstoff ist (A Zusatz bei meiner Fahrschule nur alle 3 Wochen). Außerdem muss man ja noch etwas Lernzeit für die Theorie einberechnen.
Viele Fahrschulen (je nach Umbebung) machen im Oktober zu und fahren erst wieder im Mai. Also einfach mal fragen.

3. Worauf sollte ich bei der Wahl der Fahrschule achten, welche Fragen sollte ich bei der Vorstellung stellen?
Preise und ehemalige Fahrschüler. Mich würde auch die Maschine interessieren. Vor allem kleinere Naked Bikes machen die Prüfung deutlich einfacher als z.B. eine Reiseenduro.

4. Ist es Ratsam, Motorrad und Ausrüstung (Kleidung) gebraucht zu kaufen?
Wurde auch ausreichend geklärt.

Mir schwebt eine Yamaha YZF r6 vor. Ich habe zwar nicht vor die Sau rauszulassen, aber das Motorrad gefällt mir einfach unglaublich gut. Fragen hierzu wären z.B.

1. Ist die Maschine für einen Anfänger (der kein Hitzkopf ist) grundsätzlich eine gute Wahl?
Selbe Antwort die du einem Führerscheinanfänger geben würdest, der einen Porsche fährt.
Ja du kannst sie bewegen und ja du stirbst nicht in der ersten Kurve. Alles andere ist Geschmacksfrage. Für mich käme die Maschine ergonomisch und weniger in Frage, ich würde mich da den Tipps oben anschließen und evtl. ins Sporttourer Segment schauen. Auch die Motorcharakteristik muss man mögen. Die 600er SSP sind sehr Drehzahlhungrig.

2. Worauf sollte man beim Kauf eines gebrauchten Motorrades vor allem achten?
Wartungshistorie (Scheckheft etc.), Unfallfreiheit, Verschleißteile (da kam bei mir z.b. 5000km nach Kauf beide Reifen, Kette und Bremse) als Argument zum Handeln nehmen.
Dann wäre noch interessant wie sie gelagert wurde (draußen drinnen) und wer sie gefahren hat (Rentner oder 25J?).

3. Ich wohne in Köln und habe vor, des öfteren meine Partnerin im Sauerland zu besuchen. Die Straßen dort sind oftmals sehr (eng-)kurvig und ich habe gelesen, dass es mit einer Supersport problematisch sein kann, enge Kurven zu fahren. Was ist davon zu halten?

Enge kurven sind kein Problem, Serpentinen schon eher. SSPs sind auf höhere Geschwindigkeiten getrimmt und können z.B. physikalisch gar nicht den Lenkeinschlag einer Enduro. Das fürt zu einem großen Mindestkurvenradius und kann bei der Innenseite einer Serpentine schon mal problematisch werden.

4. Können auf einer Supersport durch die Sitzposition körperliche Probleme auftreten?
Rücken, Beine und Hintern sind in Gefahr. Die wenigsten die ich kenne können mehr als 200km am Stück fahren.
Längere Etappen sind auf den Sportgeräten grundsätzlich kritisch zu sehen.
Hier geordnet von ungesund zu gesund: Supersportler<Cruiser<Sporttourer/Naked Bikes<Tourer<Reiseenduro

Danke, dass ihr euch die Zeit nehmt mir zu antworten! Natürlich lese ich die Antworten hier weiterhin, jedenfalls solange, bis ich aufgrund meiner bevorstehenden Touren keine Zeit mehr habe! 😉)

Die Ratschläge werde ich auf jeden Fall beherzigen. Habe gefühlt die ganze Nacht YouTube-Videos geguckt, von Fahripps, über Kauftipps bis hin zu Crash-Compilations. Nachdem ich jetzt so viele Informationen bekommen habe, sehr ich die Sache schon etwas anders. Glaube die Supersportler sind für mich doch eher kontraproduktiv.

Meine anfängliche Euphorie ist, vor allem nach den Crash-Videos einem gewissen Respekt gewichen, nachdem ich gesehen habe, dass man auch bei vorsichtiger Fahrweise ganz fies abfliegen kann.

Nichts desto Trotz kann ich es kaum erwarten und werde versuchen den Führerschein und den Kauf mit Sinn und Verstand anzugehen!

Supersportler sind wunderschön, aber es ist schwieriger auf ihnen Motorrad fahren zu lernen. Und Lernen hört nach der Fahrschule nicht auf, sondern fängt dann erst an. Deshalb ist es sinnvoller, sich für ein einfaches Motorrad mit aufrechter Sitzpositionen und breitem Lenker zu entscheiden.
Aber Motorrad ist halt eine emotionale Entscheidung. Da spielt Vernunft eine untergeordnete Rolle.

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Zitat:

@kandidatnr2 schrieb am 29. September 2019 um 12:01:41 Uhr:


Supersportler sind wunderschön, aber es ist schwieriger auf ihnen Motorrad fahren zu lernen. Und Lernen hört nach der Fahrschule nicht auf, sondern fängt dann erst an. Deshalb ist es sinnvoller, sich für ein einfaches Motorrad mit aufrechter Sitzpositionen und breitem Lenker zu entscheiden.
Aber Motorrad ist halt eine emotionale Entscheidung. Da spielt Vernunft eine untergeordnete Rolle.

Das allerdings kommt ganz auf den "Entscheider" an.

Ich habe zwei noch recht junge Söhne, die mich noch ein bisschen brauchen, da ist leider kein Platz für emotionale Entscheidungen auf der Straße.. 😉

Zitat:

@H4udegen schrieb am 29. September 2019 um 13:29:13 Uhr:


Ich habe zwei noch recht junge Söhne, die mich noch ein bisschen brauchen, da ist leider kein Platz für emotionale Entscheidungen auf der Straße.. 😉

Mit Verlaub ... das ist immer das blödeste Argument. Sterben will hier keiner.

Zitat:

@kandidatnr2 schrieb am 29. September 2019 um 13:51:03 Uhr:



Mit Verlaub ... das ist immer das blödeste Argument. Sterben will hier keiner.

Es war ja eher scherzhaft gemeint, davon, dass hier keiner auf der Straße sterben möchte, gehe ich grundsätzlich auch aus.

Wobei ich bei einigen YouTube Videos tatsächlich befürchte, dass manche ihr Ableben mit einkalkulieren. Unglaubliche Szenen..

Ich könnte dir ne Story erzählen, wo ich nur der Ersthelfer war und schliesslich 2 Jahre später noch als Zeuge vor dem Landgericht geladen wurde... Damit hast du unweigerlich zu tun, sobald du einen Lenker in den Fingern hälst...

Ich hab das Thema frisch durch daher:
Klamotten hab ich alle selbst gekauft und mitgebracht, das zeug von der Fahrschule will ich nicht anziehen und du brauchst die Sachen eh.

Bei der zeit für den Führerschein auch die Zeit ein kalkulieren, die die führerscheinstelle für deinen Antrag braucht. Da vergehen schonmal 6 Wochen und erst dann kannst du eine Prüfung machen.

Bei mir sah es so aus: Antrag Anfang Juli, erste fahrstunde 23.8., theorie Prüfung 3.9., praktische Prüfung 19.9.

Geht alles wenn man will. Ich hatte aber das Glück, von Anfang an gut mit dem Motorrad zurechtzukommen. So haben wir nur 2 Übungsstunden gemacht und haben danach direkt mit pflichtfahrten begonnen. Am Ende hatte ich 14 fahrstunden.

Was natürlich ein Vorteil war, war dass ich mit meinen Arbeitszeiten sehr flexibel bin und auch unterm Tag mal zwei Stunden weg kann für ne fahrstunde.

Zum Motorrad: ich hab mir ne Yamaha fazer 600 geholt aus Baujahr 99. die hat sportliche gene, kombiniert das aber mit einer angenehmen Sitzposition und gibt einem Anfänger ein gutes Gefühl. Ähnlich gutmütig wie meine Suzuki SV aus der Fahrschule.

Ich würde erst im Frühjahr anfangen.
Heuer wird das doch nix mehr. Dazu wirds ab Ende Oktober um 17 Uhr finster.
1981 hab ich mich Anfang September zum 1b angemeldet und am 25.10. 81 hatte ich Theorie und Praxis Prüfung.
Und ausgerechnet an dem Tag wars arschkalt mit Graupelschauern und später bei der Prüfungsfahrt hats Flocken geschneit, so dick wie Haselnüsse.
Wer glaubt denn auch dass Ende Oktober der Winter hereinbricht?
Gesehen hab ich jedenfalls fast nix mehr. Trotz Jethelm weil Brillenträger. Nur im Blindflug den Rücklichtern des Fahrschulautos hinterher.
Bei der Vollbremsübung war ich so eingefroren dass jegliches Gefühl in der rechten Hand weg war.
Strasse pitschnass mit Schnee überzuckert.
Bissl zu fest am Bremshebel gezogen.
Vorderrad blockiert, mich hats gschmissen.
Ende Aus!
Der frustrierendste Tag meines Lebens...
3 Jahre später im April angemeldet zum 1er, fast nur Schönes Wetter bei den FahrStunden (12). Immer Tageslicht, Schönes Wetter bei der Prüfung, Ende Mai.
Kurze Runde gefahren, oaar Übungen auf dem Parkplatz gemacht. Fertig.
Alles Bingo!

Drum würde ich niemals mehr im Herbst sowas starten, aber ist halt meine persönliche Meinung dazu.

Habe mir dann eine 8 Jahre alte Yamaha RD 250 gekauft für 1100.-DM.
27 PS. Für mich wars ne Rakete damals.
Drum staune ich immer, was für PS Monster andere als Anfänger sich heutzutage glauben kaufen zu müssen.

Schlechtes Wetter gibt's auch im Frühjahr.

Ja, aber die Wahrscheinlichkeit ist halt doch höher daß es im Oktober,November öfters unangenehm ist als im April/Mai.
Außerdem soll ja angeblich der Klimawandel schon dafür sorgen dass es zunehmend trocken bleiben wird.

Egal: Wenn er meint soll er jetzt anfangen. Mein Problem ist es nicht mehr.

Und dann aber u.U. auch bei Nasskaltem Wetter im Dunkeln seine Grundfahrübungen machen.
(Ich kann mir aber nicht vorstellen dass das eine Fahrlehrer befürwortet.)

Nochmals Danke für eure Antworten und Meinungen. Mal sehen, was die Fahrschule heute dazu sagt. 18:00 Uhr weiß ich mehr!

Übrigens, eins fällt mir noch ein: Helm unbedingt mit sonnenvlende! Ich möchte nicht darauf verzichten. (Egal ob Brillenträger oder nicht,weiß nicht was das damit zu tun hat)

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