Anderes System und Besteuerung zur Schadstoffreduzierung

Hier werden in verschiedenen Foren bezüglich Schadstoffreduzierung ,Diesel-Benziner-E-Auto, heftig diskutiert.
Mache hier mal en Vorschlag,der meines Erachtens vernünftig ist und auch zur Verkehrssicherheit beitragen würde.
Man ersetzt die KFZ -Steuer durch die PKW Maut ,die ähnlich gestaffelt wird,wie bei LKW:nach Euro Norm,Antriebsart,kw Leistung(müssen ja E-Autos auch in Betracht ziehen),Fahrzeugklasse
Dieselsubventionen nur noch für Gewerbetreibende.Ansonsten Einheitspreis Diesel/Super
Tempolimit auf 130 ( klappt im Ausland super)
Mir ist klar,das jetzt einige aufschreien.Klar,grosse SUV's,PS Protze kosten halt mehr,verlieren vielleicht auch ihre Daseinsberechtigung.Aber wer unbedingt so ein Auto möchte,kauft auch weiter.Und wer sich so ein Auto leisten kann,kann auch höhere Unterhaltskosten tragen.
Aber irgendwo müssen wir anfangen.Und das ist besser,als das uns irgendwann vorgeschrieben wird,das wir nur noch E-Auto fahren dürfen.
Und mit der Maut bekämen wie auch die ausländische PKW's,ohne das eine Diskriminierung lt.EU vorliegt.
Und was das Tempolimit angeht,nun ,wo kannst du permanent noch schneller fahren,wenn du nicht grad Dauerlichthupe betätigst?

Beste Antwort im Thema

Wenn du es genau nimmst, dann besteuer CO2. Weil beim Elektromobil für 1 kWh Strom etwas mehr als 1kWh Wärme aufgewendet werden muss. Die 580g CO2 im deutschen Mix kommen nicht von ungefähr.

Dass die KFZ-Steuer eher für die Füße ist, das wird der deutsche Michel irgendwann noch lernen. 15.000 km p.a. bei 6l Diesel zu 8l Super sind bereits deutlich über 500€ Ersparnis im Brennstoffpreis. Ungeachtet des Umstands, dass der Euro-2 Diesel im Alltag kaum unter 1500 mg/km NOx zu bewegen ist. Der Otto liegt weit drunter.

Wenn du CO2 besteuerst und dich am Superbenzin orientierst, dann müsste Diesel +33 Cent/l kosten um Gleichstand zu haben. 2.65 kg CO2 je l Diesel kosten 470€/t als Energiesteuer, 2.32 kg/l Super aber 650. Somit stehts aktuell etwa 180€ je t CO2 beim Diesel zu 280€ je t beim Benziner. Unsere Verkehrsminister waren sich erst im Frühjahr einig, an der Energiesteuer auf Diesel trotz des Abgasskandals nicht zu drehen. Angeblich brauchen wir den. Vor allem die Niedersachsen, BaWü und Bayern waren sich da parteiübergreifend einig. Nur am Rand bemerkt: Alle Benziner auf Diesel umzustellen senkt die deutschen CO2 Emissionen etwa um aufgerundet 1% und verdoppelt dafür die NOx Werte in Städten.

Und da beim Strom aktuell nur 2 Cent Energiesteuer je kWh erhoben werden (entspricht ca 34 €/kg CO2) kannst du mit dem 280€/t Level eines Superbenziners diese kWh um 14.5 Cent/kWh NETTO verteuern. Strom zur Fortbewegung müsste demnach statt 30 Cent/kWh etwa 47 Cent/kWh kosten.

Also Vorsicht mit der "Steuergerechtigkeit", das kann gewaltig nach hinten losgehen.

Edit: Kurzrechnung für Strom angepasst, interessantes Ergebnis. Auch mit 47 Cent/KWh wäre der Stromer mit seinen 17 kWh/100km gemixt bei 8€/100km. Wo ein sparsamer Otto übrigens auch landen kann, die Steuer je emittiertes kg CO2 wäre dann gleich.

Was das Limit von 130 angeht - warum? Wenn die Bahn leer ist, was solls. Ist die Bahn voll gehts sowieso selten schneller. Wenns dir um "Sicherheit" geht, bau verschlüsselte Unfalldatenschreiber rein. Dann ists essig mit dem Fahrstil "Sprit zahlt Chef, Vollkasko ist im Leasing enthalten und Rechtsschutz hab ich". Apropos Sprit zahkt Chef - ohne die idiotische deutsche Firmenwagenregelung (=Subvention) würden 90% der Oberklassefahrzeuge nicht als Leasinghuddel laufen. Alles über 30 Cent/km sollte nicht mehr steuerlich als Betriebsausgabe absetzbar sein. Was wetten wir, wie schnell die "Firmenwagen" auf einmal deutlich kleiner ausfallen und sparsamer werden?

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Nee , E-Autos sind das Problem !
Was interessiert mich ein Tempolimit , ich schaffe mit einem Durchnitts-E-Auto nicht mal die guten 300 km um meinen Vater zu besuchen !
Klar , unterwegs wo anhalten , dafür muss ich dann da auch ne passende Ladestation für haben , von der sinnlosen Wartezeit bis die Batterie wieder voll ist mal ganz abgesehen !
Erst mal brauchbare Alternativen haben , bevor man sich über eine brauchbare Besteuerung Gedanken macht !

Guck was auf der linken Spur mit Bleifuß fährt. Die Masse sind "Firmenwagen". Denen geht der Spritverbrauch quasi am Arsch vorbei, weils der Chef über die Tankkarte bezahlt. Was das für die typischen Schafstoffemissionen von Dieselmotoren bedeutet (gerade NOx) kannst du dir in einer ruhigen Minute überlegen. Hilfestellung:

160 km/h sind 44 m/s und bei 2.5 m² Stirnfläche sowie einem 0.33er CW etwa 40kW aerodynamischer Leistungsbedarf incl. Rollwiderstand. Was etwa 25 kWh je 100 km sind. Bei einem Astra 1.6 CDTI (Euro-5 "Schummeldiesel"😉 liegst du im erwarteten Last und Drehzahlbereich nach HTW Messungen etwa bei 2000-2500 mg NOx je kWh, was bei 25 kWh Mindestbedarf für 100 km @ 160 km/h etwa 56 Gramm NOx je 100km ist bzw. 560 mg/km. Bei richtig Vollgas verdoppelt sich dieser nochmals. Der Benziner liegt als 1.4T im erwarteten Last und Drehzahlbereich um etwa 10-20 mg NOx je kWh. Also 0,25g bis 0.5g je 100km und nicht je Kilometer.

Aktuell ist beim Thema NOx leider keine "steuerliche" Besserung in Sicht.

Lieber Gary,

vielleicht magst du ein Stück recht haben, aber okay, dann oute ich mich mal.
Was du auf der linken Spur vorfindest sind solche Typen wie mich. Ja, die Tankkarte ist manchmal ne feine Sache, und ja ob es jetzt 6,5 oder 8 Liter sind ist mir ganz ehrlich gesagt vollkommen egal.
Ob ich das jetzt unbedingt an ner Tankkarte festmache.... Lasse ich mal dahin gestellt, da du mich auch gerne mal mit meinem Privaten und privat bezahltem Spielzeug auf der Linken Spur triffst. Auch hier ist mir ehrlich gesagt vollkommen egal ob es 9 Liter oder halt 14 sind.
Gerne darfst du mich jetzt als Umweltverschmutzer oder whatever bezeichnen, und ich könnte auch den CO2 Ausstoss oder der NOx auswusch ausrechnen, aber mal im ernst, interessiert es mich ? Ändert es irgend etwas, bloß weil ich es ausrechne ? Ich glaube nicht. Es kommen 2 Zahlen bei raus und ne Differenz. Mir geht es kein Gramm besser, wenn ich jetzt mal gerade nen Liter eingespart habe und oh Wunder, ich fahre wieder einen Audi, obwohl mein letzter Einer aus der Schummelgruppe war.

Mein Hobby sind nunmal irgendwo Autos, und ich mag auch den Spritverschwendenden Motorsport und fahre sogar noch 2x (Samstag und Sonntag) zum Nürburgring hin und wieder zurück um das DTM Rennen zu gucken. Ja, es ist nüchtern betrachtet sinnlos, ich hätte auch die Zeit in der Nase bohren können, aber ich mag es. Ich mag es einfach mal mit 240 über die Bahn zu blasen, wenn es der Verkehr zulässt, und ich zähle mich garantiert nicht zu den dränglern und Autobahnrambos aus diesem Grund.
Andere verbinden ihre Freizeit mit Fallschirmspringen, und auch hier muss ein Flugzeug mit wer weiss wie viel Sprit in die Luft bewegt werden. Haben die eigentlich nen Kat, oder sind die durch die nähe zur Sonne gleich Sauberer ?
Warum fährst du selbst keinen Spritsparer, oder geht es dir nur darum, dass eine Gruppe von Menschen einen Teil ihres Gehalts durch den Arbeitgeber als Dienstfahrzeug erhalten ? (Andere erhalten mehr Entlohnung in Form von Geld, und blasen auch über die linke spur...)

Es ist vollkommen egal, ob es ein Firmenwagen ist oder nicht. Man sollte den Menschen nicht versuchen alles durch regeln und Einschränkungen zu vermiesen. Diese Menschen sind es, die unsere Wirtschaft irgendwo antreiben, und ihr Auto mit der Tankkarte vom Chef nicht dafür erhalten, den Sprit zu verblasen.
Es ist meistens eine Anerkennung oder ein Dienstlich notwendiges Gefährt, und wenn jemand 50000 km im Jahr durch die Gegend fährt, weil er es muss um seine Brötchen zu verdienen, dann darf er das auch in dem Gefährt machen, was finanziell passt und ihm liegt.
Ich mag den Audi, weil ich Ihn haptisch sehr schön finde und mich wohl fühle, andere lieben den Platz aus der E Klasse und wieder andere mögen den Panamera.

Es ist halt so, es ist kein Neidobjekt oder Statussymbol (so sehe ich es zumindest, auch wenn es viele anders sehen mögen). Es ist ein Spielzeug, und ich glaube schon daran, dass die Technik sich in den nächsten Jahren weiterentwickeln wird, und vielleicht umweltfreundlicher Wird. Aber auch hier ist das Auto nicht der Teufel....
(In den Urlaub fliegen ist im übrigen von der CO2 Bilanz ganz böse und sinnlos) ;-)

Sorry, ich möchte hier auch keinen Angreifen, aber ich kann es nicht mehr hören. Schummeldiesel, böser VW Konzern, NOx Ausstoss..... Ist das alles was neues ? Nein... Wir wussten es alle, nur hat VW halt was versprochen, was man im realen Leben nicht eingehalten hat... Ist halt aufgefallen, und das ist blöd gelaufen.
Besser vertuschen durch Online Updates ging damals noch nicht, sonst gäbe es schnell ein Online Update ala Tesla auf Version 8.0 und keiner hätte es mehr nachweisen können wie das passieren konnte...

Wir brauchen wieder Querdenker, Macher, Unternehmen die sich trauen, was neues zu probieren, und auch wenn ich E Autos hasse und den Tesla mies verarbeitet empfinde, habe ich wirklich Respekt vor Herrn Musk mit seinem Tesla, der es sogar geschafft hat eine Infrastruktur zum Laden anzubieten, auch wenn diese flächendeckender hätte sein können.

Es ist keine Vision, und auch keine Leistung über böse NOx Autos und Schummelhersteller zu schimpfen. Lösungen oder Ideen wären super, da solche Menschen wie Carl Benz leider Mau geworden sind.
Ohne solche Menschen würden wir heute Katalysatoren an Pferde bauen um deren CO2 Ausstoss zu reduzieren, statt das Problem zu lösen.
Wir versuchen stattdessen Visionäre durch Steuern und Regeln einzubremsen. Darin sind wir echt gut.
Schönen Abend noch.

Gruß
Alex

Zitat:

@Ritter_A schrieb am 20. Oktober 2016 um 11:08:31 Uhr:


Sehr einseitige denke...
Was ist denn übertriebener Luxus ? Ist ein A4 übertriebener Luxus oder erst der a8 ?

Dazu fällt mir eine Geschichte ein, die ich selber erleben durfte/musste:

Kurz nach der Wende hatte ich eine Bekannte im Osten der Republik. Ihr Vater war Bürgermeister seines Örtchens und SED-Mitglied, also Kommunist. Er kritisierte heftigst, dass ich zuerst einen BMW 328i, später einen 320i (beide E 46) fuhr. Das war seiner Meinung nach zu luxuriös und sollte verboten werden. Er selbst fuhr aber bereits nicht etwa mehr einen Trabbi, sondern einen Golf.

Für mich ein absolut typisches Beispiel für "Das was ich habe, ist okay, alles was andere mehr als ich haben, sollte verboten und beschlagnahmt werden".

Ich habe mich damals wie heute auf so eine Meinung mit meinem A.... draufgesetzt. 😁

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Du, ich hab bei privat bezahltem Spass kein Problem. Wenn jemand 20l/100km durchfeuern will, so ist das ok. Mein Motorrad hat unter 1% der Fahrleistung von aktuell 50.000 km einen Alltagsnutzen gehabt, der Rest ist "Spass". Fast 150 Pferde mit artgerechtem Auslauf. Die Emissionen sind aber im legalen Limit. Ich hab genau dann ein Problem, wenn Regeln nicht für alle gelten bzw. eine Gruppe zu Lasten einer anderen und ohne Nutzen für die Allgemeinheit bevorteilt wird. Dabei ists mir Wurst ob Diesel Versus Benzin, ob Beamtenversorgung/Pensionsregelungen versus Rentenkasse, die Versorgungswerke diverser "privilegierter Berufsstände" versus allg. Rentenversicherungspflicht oder eben "Firmenwagen" versus Kilometerpauschale. Letzte deckt nicht mal die Vollkosten eines VW-Up / Opel Adam & Co ab.

Zitat:

Es ist keine Vision, und auch keine Leistung über böse NOx Autos und Schummelhersteller zu schimpfen. Lösungen oder Ideen wären super, da solche Menschen wie Carl Benz leider Mau geworden sind.

Wir sind eigentlich einer Meinung. VW & Co haben beschissen, weil Beschiss billiger ist als das Emissionsthema zu lösen. Dass das Problem technisch im Sinne eines "Carl Benz" lösbar ist haben aktuelle Messungen an neuen Motoren im RDE Zyklus mit unter 50 mg/km NOx gezeigt. Kaum erwischt klappt das auf einmal. Es wurde zuvor trotzdem nicht gemacht. Es haben sich die kostensenkend-bescheißenden Mausschubser mit Excel Schwarzgurt durchgesetzt statt dem Kunden eine technische / saubere Lösung anzubieten. Das ganze politisch gedeckt mit solchen Pfeifen wie Dobrindt und parteilinientreuen Gefolgsleuten an entscheidenden Stellen der Aufsicht. Dabei hat der Kunde mit dem Versprechen "Einhalten der Prüfnorm" diese Leistung eigentlich bezahlt. Siehe als Paradebeispiel den Zafira - der 1.6 CDTI Motor wurde alleine durch den Eingriff in die Steuerung beim NOx im RDE Zyklus mehr als gedrittelt. Gleiche Hardware. Und VW kam von jenseits 600 mg/km mit der Schummelgeneration auf einmal mit dessen Nachfolger unter 50 mg/km raus. Es ging also, die wollten zuvor schlichtweg nicht. Man hätte ja mehr Zeit und damit Geld in die Motorsteuerung stecken müssen.

PS: Flugzeuge haben keinen Kat. Die sind aber im Vergleich zu einem PKW erstaunlich sparsam - ein Kleinflugzeug kann mit etwa 16 l/h durchaus 200 km/h Reisegeschwindigkeit bei zwei Personen erreichen. Kleinstflugzeuge kommen mit 4-5l auf 100km bei Reisegeschwindigkeit 120 aus. Und mit einer statistisch besetzten Linienmaschine von Köln nach Paris zu fliegen ist sowohl beim NOx als auch beim Kraftstoffverbrauch trotz der geringen Distanz (Steigfluganteil hoch) immer noch besser als den Weg mit einem Schummeldiesel zu fahren. Peinlich, aber leider wahr.

Zitat:

@GaryK schrieb am 21. Oktober 2016 um 09:47:15 Uhr:


Ich hab genau dann ein Problem, wenn Regeln nicht für alle gelten bzw. eine Gruppe zu Lasten einer anderen und ohne Nutzen für die Allgemeinheit bevorteilt wird. Dabei ists mir Wurst ob Diesel Versus Benzin, ob Beamtenversorgung/Pensionsregelungen versus Rentenkasse, die Versorgungswerke diverser "privilegierter Berufsstände" versus allg. Rentenversicherungspflicht oder eben "Firmenwagen" versus Kilometerpauschale. Letzte deckt nicht mal die Vollkosten eines VW-Up / Opel Adam & Co ab.

Du verwechselst da etwas, weil Du eine sehr einseitige Sichtweise hast. Der Firmenwagen ist Bestandteil des gesamten Entlohnungspaketes. Verhält sich ähnlich wie Beiträge zu einer Direktversicherung, die der Arbeitgeber zahlt oder eine betriebliche Altervorsorge. Ist auch "ungerecht" für die, die keine bekommen. Oder Urlaubs-/Weihnachtsgeld (wozu soll das eigentlich gut sein, ich bekomme keins!). Statt des Firmenwagens könnte der Arbeitgeber auch 2000 € mehr Gehalt im Monat zahlen - und Du würdest es nicht mitbekommen.

Zu den Beamtenpensionen: Ja, sie zahlen dafür keine Beiträge. Aber hast Du mal die Bruttogehälter eines Beamten und eines vergleichbaren Angestellten in der Wirtschaft verglichen? Die Beiträge zur Pensionskasse werden quasi schon vom Brutto abgezogen.

Ich bin übrigens kein Beamter, mag aber einseitige Sichtweisen nicht.

Wenn du einen "Firmenwagen" mit Full-Service-Kosten von 1500€ als Gehalt ausbezahlst, dann bleiben Netto 750€ über. Was bei 2/3 rate, 1/3 laufende Kosten gerade 500€ Leasingrate gestattet und diese über 5 Jahre zu 5% berechnet sind 26.000€ Wertverlust. Da bin ich nicht bei einer fetten E-Klasse/A6/5er. Ist eher ein gut ausgestatteter A3. Und an 250€ monatlich für Sprit, Steuer, Versicherung und Inspektion glaub ich quasi nicht, das ist eher mehr. Ja, ich hab die 0.03% je Entfernungskilometer in den Skat gedrückt. Genau wie die MWST, die der Privatmann halt zahlt. Geht sich etwa 1:1 auf.

Daher: abschaffen. Möge der AG dem hart arbeitendem Angestellten das als Gehalt ausbezahlen. Und für beruflich gefahrene Kilometer die üblichen 30 Cent/km zahlen, womit alles abgegolten ist.

OT: Ich weiss was Beamte verdienen. Du könntest es auch. Siehe www.oeffentlicher-dienst.info. Lehrer zum Beispiel sind üblicherweise ab A12/A13 bis A14 eingestuft. FH Abschlüsse landen in A10/A11. Als Chemielehrer, Mitte 40, verheiratete, 2 Kinder (A13) hätte ich als Beamter etwa 4200 Netto auf dem Konto, wovon noch die Krankenkasse zu bezahlen ist. Beihilfesatz Familie 70%. Als Arbeitnehmer müsste ich für das gleiche Netto vor Krankenkasse etwa 6700 Brutto verdienen. Der Arbeitgeberzuschuss ist auf ca 350€ limitiert, mehr kommt nicht und jeder weitere Cent Krankenkasse geht voll vom eigenen Brutto ab. Und obendrein müsste zum Ausgleich Rente/Pension dein Arbeitgeber rund 1000€ monatliche(!) Rentenzusage leisten. Direktzusagen / Betriebsrenten sind später als Rentner voll steuerpflichtig (nachgelagert), also zahlt man dort Steuern. Nur eben nicht heute. Als Angestellter zudem Krankenkassenbeiträge auf diese Rente. Bei rund 6500 im Monat mal 12 plus Rentenzusage von später 1000€ im Monat hast du die 100k€ als "Paketkosten" durchaus erreicht.

Wie es mit Pensionen aussieht - http://www.bmi.bund.de/.../versorgungsbericht5.pdf?... . Viel Spass, da rollt eine Pensionskostenwelle auf uns zu. 72% Versorgungsniveau will bezahlt werden und der Nachfolger muss auch was zu beißen haben. Da Politiker wie Beamte behandelt werden sind Kürzungen ähnlich der Rente (siehe Ausbildungzeiten, Niveau) nicht zu erwarten.

Ich weiss zwar nicht genau, was Du mit dem OT-Teil sagen wolltest, aber es scheint meine Meinung zu bestätigen: Der vergleichbare Angestellte mit 100k€ p.a. kommt auf ein ähnliches Gesamtnetto wie der Beamte mit A13, obwohl dessen Brutto deutlich niedriger liegt, weil bei ihm keine Beiträge zur Pensionskasse abgezogen werden.

Oder habe ich das jetzt komplett falsch verstanden?

Korrekt verstanden. Wenn du 3000€ Pension als Kapitalrente beziehen wolltest und 2% Zins über Inflation annimmst, dann muss für diese 3000€ über 18 Jahre etwa 550.000€ vorhanden sein. Für 1000€ Lücke zwischen Pension und Rente sind rund 180.000€ nötig. Was bei einem 40 jährigen Sparplan mit ebenfalls 2% Zins über Inflation monatlich(!) ab dem ersten Arbeitstag 300€ (zu konstanten Preisen) erfordert. Natürlich steigt die Zahlung jedes Jahr mit der Inflationsrate.

Bei Beamten hängt das vergleichbare Gehalt als Angestellter stark am Familienstand (über die Zulagen). Zum einen haben Beamte ab dem dritten Kind sehr(!) nennenswerte Zulagen, zum anderen ist die Beihilfe in der Höhe nicht gedeckelt. Daher ist ein Ingenieur mit 6 Kindern und vor allem "privater Krankenkasse" kurz vor oder bereits ein Sozialfall, der Beamte muss sich gleich welche Stufe keinen nennenswerten Kopf machen. Die Zulage je Kind deckt mehr als die Krankenversicherung ab, das Kindergeld bzw. den dazugehörigen Steuerfreibetrag gibts obendrauf. Als Single siehts nicht ganz so üppig aus. Im TVÖD hat der gleiche Ingenieur verloren, da sind die Gehälter tatsächlich eher lausig. Ist bei Lehrern ein Thema, da manche Bundesländer Frischlinge nur noch nach TVÖD als Angestellte einstufen, die "alten" Beamten haben bei gleicher Arbeit deutlich mehr in der Tasche.

Das formale Brutto sieht bei Beamten niedrig aus, aber mit Zulagen und der nicht sichtbaren Umlage für die Pension ist das sehr ansehlich. Kündigungsschutz obendrein, als Landesbeamter ist sogar ein Umzug innerhalb DE faktisch unmöglich und nur innerhalb des Bundeslandes denkbar.

Ok, genug OT - selbst wenns sachlich nachprüfbar ist. Der Staat gibt halt ne Menge Geld aus (nicht alles sinnig) und viele Grüppchen haben lukrative Sonderregeln. Egal ob Beamte, Firmenwagennutzer oder der kleine Sepp, der im Grünen wohnt und zum Job pendelt statt dicht am Arbeitsplatz in einer Stadt. Wegekosten sind absetzbar, das höhere Mietniveau einer Stadt ist steuerlich "Privatvergnügen".

Ich bin angesichts der deutschen Regelungswut und gefühlt 1 Mio Ausnahmen ein fan von einfachen Konstrukten. Ausnahmen weg, Pauschalen hoch und alle einfach gleich (ungerecht) behandeln. Aktuell profitieren die mit der besten Lobby.

Guter Schlusssatz. Belassen wir es dabei.

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