Alurahmen vs. Stahlrahmen!
Hallo,
ich würde gerne wissen was die vor und nachteile eines Motorrad sind mit Stahl- oder Alurahmen.
Beste Antwort im Thema
Warum ein neues Thema? 😕 Alzheimer? Zu faul das Alte zu suchen?
Die Leute schreiben sich hier nen Wolf und bemühen sich die Frage des TE zu beantworten, dann kommt sowas. 😕
61 Antworten
Mal erläuternd - die Kosten sind idHS nicht dem Material geschuldet, sondern dem Produktionsprozess.
Nimmt man die Ur Z750.. ist der Rahmen eben am Anfang einfach per Pistole gelackt worden oder z.B. die Teilerohlinge für den hinteren Dämpfer nicht großartig nachgearbeitet worden (Schweißnähte) und so dann lackiert. In der Folge, waren eben verdeckte Stellen des Rahmens nicht gelackt bzw. rosten Schweißnähte unter dem (dünnem) Lack (oder bei anderen Chrom).
Die "Veredlung", das Finish eines Rohteils (oft ohne funktionalen Nutzen) macht nicht selten ein Vielfaches des Materialpreises aus - und da kommt der verhältnismäßig unschlagbar günstige Preis des Pakets Z750 in seiner Startphase u.a. auch her.
Letzendlich ist es reine Kosmetik, technisch nicht wirklich relevant - der eine zahlt eben 1 oder 2 (oder mehr..) Kiloeuro mehr.. der andere nutzt das schlau und bessert selber die Kosmetik mit 1h Arbeit und 20 Euro nach.
Nicht zu vergessen der energetische und Formaufwand - Alu ist ein Energiefresser, Stahlrohr einfach zu biegen usw. usf...
Auch mal zu bedenken - der Fall der Fälle.
Ein Alurahmen bricht dann eher oder ist ggf. selten vernünftig ausrichtbar.. da ist Stahl klar im Vorteil. Und das passiert dann doch häufiger, als eine Durchrostung. Von der Ermüdungszeit mal gar nicht geredet...
Oberflächen dto. - ist eine Eloxierung ertsmal gammlig (Säureflecken etc.), lässt sich nichts ausbessern - da bleibt nur kpl. polieren/strahlen oder Lacken. Beschädigter Lack lässt sich deutlich leichter ausbessern und ist bei weitem nicht so eine Mimose. Und auch sowas gibts sicher häufiger als das Rostloch?
Von Umbauten und Schweißarbeiten red ich mal gar nicht erst...
Letzendlich ist das heute nur noch eine Frage des Geschmacks - für die Masse der Biker ergeben sich keine erfahrbaren Vor- oder Nachteile mehr. Das war ja auch ein Grund für den Niedergang von Firmen wie Rickmann - am Anfang schlugen die Nipponesen in Europa mit ihren vglw. überlegenenTriebwerken ein... nur die Fahrwerke waren dem nicht wirklich gewachsen. Aber wie immer lernten die Jungs aus Nippon recht schnell wie das richtig gemacht wird... und so ist es heute eben fast egal, ob nun Alu oder Stahl, aus Italien oder Japan... das funzt quasi immer. 😉
ab wann bemängelt der Tüv einen rostigen Rahmen?
Habe mir gestern ein paar Motorräder angeschaut, die waren alle so Bj. 2000-2003, und fast alle hatten irgendwo ne stelle mit Rost am Rahmen😠
Am besten ich kaufe mir eine Vollverkleidete, da sieht man ihn zumindest nicht gleich.
So oft ich schon beim Tüffeln war... DAS hat noch nie einer bemängelt 🙂
Zitat:
Original geschrieben von tec-doc
So oft ich schon beim Tüffeln war... DAS hat noch nie einer bemängelt 🙂
wie sieht denn dein Rahmen aus?
Zitat:
Original geschrieben von Jason89
HiDas Problem mit einigermaßen hochwertigem Stahl ist, das er schneller rostet als "normaler" Stahl, und im Gegensatz dazu rostet Grauguß eigentlich gar nicht oder nur im nicht nennenswerten Maße.
Hmm. /me arbeitet in der Forschung & Entwicklung Metallbearbeitungsflüssigkeiten & Korrosionsschutzprodukte. Ohne da jetzt groß Materialwissenschaftlichen Hintergrund zu haben, kann ich dir sagen, dass die Praxis da was ganz anderes als Du sagst. Wenn ich ein Korrosionsschutzprodukt für Grauguss empfehlen muss, nehm ich in der Regel einen "dickeren Prügel" als wenn es um ein Normal- oder gar Edelstahlprodukt ginge.
Zitat:
Da im Rahmenbau kaum hochlegierte, aber dafür stark kohlenstoffhaltige (harte) Stähle benutzt werden, ist es auch kaum machbar, einen rostträgen oder sogar rostfreien Rahmen zu bauen......die meisten rostfreien Stähle sind zu weich, und wenn nicht, viel zu teuer, da extrem aufwändig in der Verarbeitung.
Man wird also auch weiterhin bei Stahlrahmen entweder vorbeugend eine Stunde Arbeit investieren müssen oder damit leben, das evtl ein bißchen braune Brühe hier und da rausläuft.
Interessant zu wissen. Dachte die arbeiten da inzwischen mit besserem Material.
Hi jenhls
Grauguss wird häufig eingesetzt, wo Korrosionsbeständigkeit gefordert ist bei gleichzeitiger geringer mechanisch-dynamischer Belastung.........Abwasserrohre, Kanaldeckel, Maschinengehäuse, Grillwannen usw. Hab leider gerade keinen genau passenden link da, aber schau mal hier rein.....
[url= http://www.elkage.de/src/public/showterms.php?id=2982]Link[/url]
Bei Edelstählen ist Korrsionschutz eh kaum angesagt, außer wenns um galvanische Kontaktkorrosion geht!
Das "bessere" Material im Rahmenbau ist einerseits eine Kostenfrage, da sich die Bearbeitung erheblich auf die Kosten niederschlägt, mehr als die reinen Materialkosten. Andererseits ist es auch einfach nicht notwendig, noch tolleres Supermaterial zu verwenden, wenn die bisherigen Stähle vollkommen ausreichend sind. Der Einsatz hinkt den technischen Möglichkeiten massiv hinterher.
Und gehärtete kaltgezogene Rohre zB sind nicht mehr zu richten oder zu reparieren, wenn sie mal einen Schaden haben.
Neue Materialien im Fahrzeugbau einzusetzen ist auch sehr aufwändig in der Erprobung, da man ja auch die langfristige Haltbarkeit in Bezug auf Korrosion, Ermüdung, Reparaturfreundlichkeit und auch Unfallverhalten testen muss.
In Oberklassewagen sind zum Teil bis zu 30 verschiedene Stähle verwendet, aber die kosten auch entsprechend viel Geld........ich weiß nicht, ob es so viele Mopedfahrer gibt, die wegen dem Einsatz von unterschiedlichen Stählen im Rahmen ein paar k€ mehr zahlen möchten!?!?!
Grüße
Jason
Ich glaube wir sind uns alle einig, dass Rost bei Stahlrahmen wirklich absolut nebensächlich ist und definitiv in den ersten 15-20 Lebensjahren eines Motorrades absolut kein Problem darstellt, selbst wenn das Gerät draußen geparkt wird....
Ich verstehe den TE ehrlich gesagt nicht so richtig. Stahlrahmen haben nie ein Problem dargestellt und selbst nach mehreren Seiten Diskussion scheint er noch skeptisch zu sein.
Hat er eigentlich keine Angst, dass ihm sein Auto auf dem Weg von der Garage zur Tanke durchrostet oder fährt der A2?
Meine Rahmen sehen natürlich perfekt aus - aussen wie innen 😁 😉
Beim Tüffeln red ich aber nicht nur von meinen Grazien, ich mach das ja auch für andere Leuts. Wie gesagt, war noch nie ein Thema... auch nicht bei mehr als 35 Jahren alten Bikes.
Wenn Du das Teil dein Leben lang behalten willst, dann treffe eben Vorsorgemaßnahmen und gut is.
Ferner hat man ein Bike ja idHS zum Biken, nicht zum angucken oder herzeigen...
Mich pers. nerven nur die gelbverzinkten Teile und Schrauben an den Kübeln... die sind echt ne Unverschämtheit. Aber auch da hilft ein Datscher passender Steellack bzw. Edelstahl-, Alu- oder gehärtete Schrauben (aufgschaut, geht nicht alles überall!) 😉
Muss den Thread mal wieder hervorholen. Wundere mich wirklich, wie wenig der Rahmen den Fahrer bzw. den Käufer interessiert.
Wer Alu bevorzugt, weil er dann mit Korrosion nichts am Hut hat - sollte sich mal bei älteren Bikes die Ölwanne, Motoren, Rahmen und vor allem die Standrohre ansehen...
Das Alu sich derart als Rahmenwerkstoff verbreitet hat, dürfte eher eine Kostenfrage sein. Was kostet ein Gußteil - und was kostet ein Schweißteil aus etlichen einzelnen Elementen?
Alu hat einen E-Modul von schlappen 70.000n/mm^2, Stahl dagegen 210.000N/mm^2. Das bedeutet: Bei gleicher Geometrie biegt sich ein Aluprofil 3x so stark durch wie ein Stahlprofil. Das frisst den Gewichtsvorteil ein gutes Stück auf.
Alu-Gußlegierungen und -teile sind nicht zu richten. Bei einem Sturzschaden sind diese Schrott. Auch Schweißen ist problematisch bei Alu. Selbst wenn die Legierung schweißbar ist - kaum jemand hat das Equipment und das Können dafür.
Nächster Punkt: Gewinde.
Ein so richtig schön matschig gedrehtes Gewinde in Alu stellt einen schnell vor mächtige Probleme. Ausbohren und ein größeres hineinbohren - meist ist zu wenig "Fleisch" da. Mancher hat da schon kostspielige Erfahrungen mit den Zündkerzengewinden gemacht. Wenn der Rahmen "platt" ist - ist das Bike meist wirtschaftlicher Totalschaden.
Stahl lässt sich durch Legieren viele tolle Eigenschaften verpassen: Rostbeständigkeit, hohe Zugfestigkeit, Härte, Warmfestigkeit, Schmiedbarkeit und und und.
Der früher gerne im Rennradbau als Rahmenwerkstoff verwendete 42CrMo4 hat z.B. eine Zugfestigkeit von ca. 1100N/mm^2. Dazu finden sich Dauerfestigkeitsschaubilder, mit denen sich konstruieren lässt und aus denen sich für die Belastungsfälle I, II, III (ruhend, schwellend, wechselnd) die Festigkeiten ablesen und verwenden lassen.
Für Alu : Fehlanzeige.
Warum sollte ein Motorrad lange leben?
Das Motorrad ist, wie das Auto, 1000x neu erfunden worden und die Hersteller wollen auch verkaufen.
Mein Motorrad, CBR1000F, Stahlrahmen, kein elektronisches Gedöns, ist 16 Jahre, 95.000km, technisch fit.
Meine beiden Rennräder, mit Stahlrahmen, sind 27 bzw. 22 Jahre.
An solchen Kunden kann kein Händler verdienen.
Auf dem Stilfser Joch habe ich vorletzte Woche noch eine Gruppe aus Estland auf uralten CB250 angetroffen.
Wenn ich mir ab und zu mal die Auto-Blöd am Kiosk hole - früher hat´s mich wirklich mal interessiert. Heute lese ich auch in"Auto-"Zeitungen nur von "Vernetzung", "E-Call", Rückfahrkameras, Einparkhilfen etc.
Aus den aktuellen "Scheißeimern" lässt sich kaum noch herausschauen, die Hersteller feiern ihre "rollenden Einkaufskutschen", wenn diese Stadtautos 6 Kameras haben.
Du bist allgemein mit der Situation unzufrieden oder?
?
Wie meinste das?
Wegen dem Nick? 😉
Jedenfalls schön, dass mal einer Ahnung von Materialkunde hat.
E-Modul, creep strain, PL...
Stahl mag ich auch lieber als Alu.
Gitterrohrrahmen, genau den mag ich. 🙂
Zitat:
@mtgenervter schrieb am 12. Juni 2015 um 11:18:47 Uhr:
?
Wie meinste das?
Von Nick über die Signatur zu den pauschalen "Scheisshaufen" und dem restlichen Geschimpfe.
Nur weil etwas aus dem letzten Jahrtausend stammt, muss es nicht gut sein.
Da ist wohl jemand ganz anderer unzufrieden :-)