Als Fahranfänger in den Urlaub
Hallo zusammen,
ich habe vor ca. 10 Jahren den Führerschein gemacht, bin aber danach mangels Notwendigkeit und eigenem Fahrzeug nur ein paar mal gefahren, in den letzten 8 Jahren gar nicht mehr. Durch einen Jobwechsel bin ich nun ab September auf das Autofahren angewiesen und habe mir deshalb kürzlich einen Gebrauchtwagen angeschafft. Zur Auffrischung habe ich nochmals 10 Fahrstunden in einer Fahrschule genommen und bin nun seit ca. 1 Wocher alleine im Stadtverkehr unterwegs.
Im Moment ist das alles für mich noch extrem anstrengend. Ich bin froh, dass ich die Fahrstunden genommen habe, ich habe die wirklich gebraucht. Gerade in hektischen Situationen fühle ich mich noch ziemlich überfordert. Ich merke einfach, dass mir noch die Erfahrung fehlt und ich habe Angst, einen Unfall zu bauen. Andererseits merke ich auch, dass es langsam besser wird und dass sich ein bisschen Routine einschleicht.
So viel zur Ausgangssituation. Da ich mittlerweile ein bisschen Freizeit habe, habe ich entschlossen, noch mal in den Urlaub zu gehen, und zwar mit dem Auto. Morgen soll es losgehen, eine mittellange Strecke von etwa 300 km über die Autobahn, die ich bisher eher gemieden habe. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, mehr Fahrerfahrung zu sammeln, schließlich muss ich in wenigen Wochen jeden Tag zur Arbeit pendeln und irgendwann muss ich mich der Situation ja stellen.
Je näher der Tag nun aber rückt, desto unsicherer werde ich. Ich habe mir vorgenommen, sehr defensiv und ruhig zu fahren, keine Musik dabei zu hören, Pause zu machen. Für den Notfall habe ich auch einen Beifahrer dabei, der mich ablösen könnte, wenn es mir zu viel wird. Trotzdem frage ich mich, ob ich mich mit so einer Strecke auf der Autobahn nicht überfordere, gerade weil jetzt der ganze Urlaubsverkehr losgehen dürfte?
Hmm.. über ein paar Ratschläge würde ich mich freuen 🙁
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@downforze84 schrieb am 4. August 2016 um 21:16:01 Uhr:
An dieser Stelle würde ich ein Automatikauto mieten. Dann kann man sich auf das Blinken, Gaspedal und Lenken beschränken.
Würde ich nicht empfehlen.
Dabei lernt er sein eigenes Fahrzeug nicht kennen.
35 Antworten
Zitat:
@Sentenced7 schrieb am 5. August 2016 um 19:11:08 Uhr:
Auf einer 2spurigen Autobahn reicht schon ein LKW und eine blinde Flachzange im dahinterfahrenden Auto auf weiter und einsamer Flur um ein paar Leichen zu generieren.
Sorry - aber für Leute, die in einer solchen Situation (2 spurige AB, PKW läuft auf LKW auf) immer noch drauf halten und fest davon überzeugt sind, dass derjenige auch brav hinter dem LKW bleibt, habe ich nicht allzu viel Verständnis.
Ich zumindest rechne in solchen Situationen immer damit, dass der noch rüber ziehen könnte und verhalte mich dementsprechend, wenn ich auf der linken Spur unterwegs bin.
Natürlich muss man als Spurwechsler darauf achten, dass man niemanden gefährdet - die Tatsache bedarf überhaupt keiner Diskussion - aber anscheinend sind sich manche 299 km/h-Fahrer nicht darüber bewusst, welche Entfernung sie in dem Moment zurücklegen, wo der Blick vom Außenspiegel zum Schulterblick über geht.
Eine solche Geschwindigkeit ist in so einer Situation einfach nicht angemessen - da gilt: Fuß vom Gas und bremsbereit sein!
Meine Empfehlung an den TE geht sogar eher dahin, mal zu Stoßzeiten auf die Autobahn zu fahren. Was nutzt es ihm, wenn er Sonntag morgens drauf fährt, wo ohnehin nichts los ist.
So etwas ist für mein Empfinden eher kontraproduktiv.
Ich wollte auch keine Grundsatzdiskussion auslösen, was das Fahren mit erhöhten Geschwindigkeiten (>130km/h) anbelangt.
Ich wollte nur auf die Gefahren hinweisen, daß manchmal was von hinten kommt, was schneller fährt als das was viele gewohnt sind. Und das deshalb bei Spurwechsel besondere Vorsicht geboten ist.
Dieselbe Vorsicht, die die Langsamfahrer von den Schnellfahrern erwarten. Nur hat der von hinten halt Vorfahrt bzw. darf halt nur nach links gefahren werden, wenn keine Gefährdung des nachfolgenden Verkehrs ausgeht.
Zitat:
@Sentenced7 schrieb am 5. August 2016 um 19:46:58 Uhr:
Nur hat der von hinten halt Vorfahrt
Die man sich natürlich auch nicht auf biegen und brechen erzwingen darf 😉
Zitat:
@Sentenced7 schrieb am 5. August 2016 um 19:46:58 Uhr:
darf halt nur nach links gefahren werden, wenn keine Gefährdung des nachfolgenden Verkehrs ausgeht.
So weit, so richtig.
Zitat:
@Sentenced7 schrieb am 5. August 2016 um 19:46:58 Uhr:
Nur hat der von hinten halt Vorfahrt
Das steht so nirgends in der StVO und ist ein weit verbreiteter Fehlglaube.
Es existiert schlicht und ergreifend kein Vorfahrtrecht für die linke Spur auf der Autobahn.
Zitat:
@Sentenced7 schrieb am 5. August 2016 um 19:46:58 Uhr:
bzw. darf halt nur nach links gefahren werden, wenn keine Gefährdung des nachfolgenden Verkehrs ausgeht.
Anscheinend weißt Du es, da Du dich ja selbst schon korrigiert hast. 🙂
Auf ein gutes Miteinander im Straßenverkehr!!
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Zunächst ist es schon mutig, dass du den Schritt gewagt hast die lange Strecke auf dich zu nehmen und zu fahren, das zeigt nämlich dass du dir deine Angst stellen möchtest. Ich würde an deiner Stelle wie du schon schrieb aufjeden Fall einen Beifahrer mitnehmen, der dich ablösen würde.
Schnickschnack Beifahrer.
Ein US Marine nimmt auch nicht seine Mami mit an die Front.
Augen zu und durch. Heute wieder 400km super easy gefahren.
Klemm dich mit Tempomat 95 zwischen zwei LKWs und wenns dir zu langweilig wird fängst du das überholen an. Bis es plötzlich Spass macht.