Alle raten zur VK beim Neuwagen, warum?
Hallo Zusammen,
Demnächst kommt mein Astra Neuwagen, Preis ~19.000€, komplett eigenfinanziert.
Jetzt mache ich mir Gedanken um die Versicherung und stelle mir die Frage ob VK oder nicht? Jeder aber wirklich jeder mit dem ich darüber geredet habe sagt VK beim Neuwagen ist ein must have. Warum?
Ich Arbeite seit ein paar Jahren, so dass sich schon etwas Geld angesammelt hat, welches ich irgendwann mal zum Hauskauf oder ähnlichem einsetzen möchte. Momentan liegt es aber auf der Bank und ich könnte mir im Schadensfall "locker" das Auto in gleichem Wert ersetzen.
VK ist doch prinzipiell folgendes:
- Sehr begrenztes Risiko (maximal Neuwert des Fahrzeugs)
- Abgedeckt sind eigenverursachte Schäden + Vandalismus
Nun ist die VK vereinfacht betrachtet doch eine Wette gegen die Versicherung, dass die Wahrscheinlichkeit einen VK-Schadensfall zu erleben merklich größer ist als das die Versicherung schätzt.
Das erkläre ich mir so:
Der Versicherungsbetrag der VK müsste sich doch prinzipiell wie folgt berechnen:
Versicherungsbeitrag = Prozentualer Anteil vom Neuwert gemäß Schadenseintrittswahrscheinlichket + Steuern, Löhne, Gewinne des Versicherungsunternehmens
Was mich reizt ist folgendes:
Hatte in den letzten 6 Jahren keinen Schaden der als VK laufen würde, Auto steht überwiegend auf beschranktem Firmenparkplatz oder in der Garage. --> Ich schätze mein VK-Risiko gleich oder sogar geringer als es die Versicherung schätzt.
Folglich müsste es doch günstiger für mich sein, mein Fahrzeug nicht VK zu versichern, sondern mein Geld auf der Bank kurzfristig verfügbar zu halten und mich damit quasi selbst zu versichern.
Was meint ihr dazu, VK ja oder nein. Was hab ich in meiner Betrachtung vergessen? Ich bin hin und her gerissen.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
..Nun ist die VK vereinfacht betrachtet doch eine Wette gegen die Versicherung, dass die Wahrscheinlichkeit einen VK-Schadensfall zu erleben merklich größer ist als das die Versicherung schätzt...
Gilt das nicht für jede Versicherung? Mit der Argumention kann man jede Versicherung in Frage stellen.
66 Antworten
Neue Modelle werden zur Markteinführung gerne günstig eingestuft. Zur nächsten Typklasseneinstufung kommt dann das böse Erwachen, weil das Fahrzeug dann auch schon mal mehr als 4 Typklassen hochgestuft wird.
Warum VK? Weil sie evtl. billiger ist als eine TK. Hast du dir das mal ausrechnen lassen?
Fahre selbst auf 30% VK. Da ist die VK mit 1000 SB deutlich billiger als die TK, die ohne % immer gleich bleibt (bzw. immer teurer wird). Und eine TK ist in der VK immer mit drin.
Diese Rechnung hängt natürlich sehr von den eigenen %, von der SB und den Kfz ab. Aber rechnen lassen sollte man sich das.
Zitat:
@Davidke schrieb am 15. Mai 2015 um 19:52:19 Uhr:
Was meint ihr dazu, VK ja oder nein. Was hab ich in meiner Betrachtung vergessen? Ich bin hin und her gerissen.
VK zahlt ja auch, wenn der "Unfall"gegner flüchtig oder unversichert ist.
Außerdem bei Wildschäden, die in den letzten Jahren durch die veränderten Lebensumstände der Tiere immer häufiger werden.
Auch Kinder bis zu einem gewissen Alter sind für Schäden, die durch Unachtsamkeit an Fahrzeugen entstehen können, nicht zu belangen.
Da die VK mit der SF-Klasse fällt, lohnt sie sich immer.
Bei geringer SF lohnt sie zur finanziellen Absicherung bei Totalausfall oder Selbstverschulden und bei hoher SF kostet sie fast nichts mehr, bringt aber doch im Schadensfall noch die Reparaturkosten rein
Wildschaden ist TK. Zumindest für Haarwild nach BJagdG.
In Premiumtarifen auch Federwild und auch oft alle anderen Tiere.
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sooo, nachdem ich nun von der Geschäftsreise wieder zurück bin, kann ich mich nochmal melden...
Ich hab mich nun für die VK 500€ SB / TK 150€ SB entschieden für ~350€ bei SF5.
Nur TK hätte ~90€ gekostet.
Die finanzielle Sicherheit ist mir dann doch die ~260€/a wert, welche in den Folgejahren durch höhere SF hoffentlich noch etwas abnimmt.
Danke für die sachlichen und hilfreichen Beiträge.
Ich hab mal folgendes gelesen:
Kannst du einen Totalschaden, also auch eine daraus resultierende Neuanschaffung aus eigenen Mitteln zahlen -> Keine VK
Kannst du einen Totalschaden nicht aus eigenen Mitteln zahlen -> Auf jeden Fall VK
Bei der Rechnung wäre es dann auch egal wie wieviel dein Auto Wert ist.
Ist natürlich etwas grob und überspitzt , aber meine Intention sollte dir klar sein. 🙂
die von dir beschriebene regel ist zu pauschal.
schau dir mal mein schema an. (siehe link)
wenn es ein zweitwagen (z.b. cabrio) ist, dass "nur" 3-4000€ gekostet hat und an dem ich erst einmal nicht weiter hänge, dann kann ich schon zum schluss kommen, dass ich mir das fahrzeug momentan nicht nochmal leisten könnte, ich es aber risikiere. Es ist ja nur mein "fun-auto" und ich fahre es nicht so oft.
Anders herum kann es situationen geben, wo ich vertraglich verpflichtet bin eine kasko abzuschließen, auch wenn ich mir den ersatz leisten könnte.
gruß
Zitat:
@phaetoninteressent schrieb am 15. Mai 2015 um 20:02:41 Uhr:
Hallo,ich hatte zum gleichen Thema hier (klick mich) ein Entscheidungsschema gepostet. das sollte alle Fragen beantworten
Ansonsten solltest Du darauf achten als Entscheidungsgröße tatsächlich auch nur den Kaskobeitrag zu heranzuziehen. Meistens ist der garnicht so hoch, sondern bewegt sich im Bereich 200-400€ p.a.
Letztlich hängt alles von Deinen Lebensumstände, Deine Risikobereitschaft und letztlich auch Deinem Vermögen ab.
Wenn ich nachher die 90 Mio im Eurojackpot geknackt habe, schließe ich die VK bei mir aus. :-)
gruß
phaeti