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Änderung der Dichte von Kraftstoffen

Themenstarteram 7. Dezember 2015 um 13:01

Seid gegrüßt!

Mein Bordcomputer zeigt nach einer Überprüfung per Vollbetankung im Sommer immer auf die erste Nachkommastelle genau an, im Winter weicht die Anzeige jedoch immer ab, und zwar generell nach unten, manchmal um 0,2 Liter auf 100 km. Es wurde also mehr Sprit verbraucht, als das Steuergerät vorab berechnet hat. Ich vermute einen temperaturabhängigen Zusammenhang mit der Dichte des Kraftstoffes. Ist das plausibel oder gibt es weitere Möglichkeiten?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@new-rio-ub schrieb am 7. Dezember 2015 um 14:10:30 Uhr:

Benzin dehnt sich bei Hitze aus und zieht sich bei Kälte zusammen. Welche Auswirkungen das hat kann ich nicht sagen.

Ich aber, siehe unten.

Zitat:

@GaryK schrieb am 7. Dezember 2015 um 15:12:09 Uhr:

Die "Fuel Trims" haben bei nahezu allen Verbrauchsanzeigen ein gewichtiges Wörtchen mitzureden. Da das Steuergerät den Spritverbrauch zwar über die Einspritzdauer und Kennlinie der Düsen berechnet wird, aber per Lambda und der Luftmasse korrigiert wird.

Gary, ohne es offensichtlich wirklich zu wissen, hast Du hier schon die (wahrscheinlich) richtige Lösung angedeutet:

Um ein bestimmtes Drehmoment zu erzeugen, benötigt der Motor eine bestimmte Kraftstoffmasse. Der Einfluss eines ungenauen Luftmassenmessers wird über die Lambdaregelung kompensiert, so dass die genannte geforderte Kraftstoffmasse auch tatsächlich eingespritzt wird.

Jetzt kommt die Temperatur ins Spiel: Benzin hat einen Ausdehnungskoeffizienten von 1,06*10^-3/K, also 0,106 % pro K. Nehmen wir mal 20 K Unterschied zwischen Sommer und Winter an, dann hat das Benzin im Winter ca. 2,12 % weniger Volumen. Um also die gleiche Kraftstoffmasse einzuspritzen, muss nur ein um 2 % kleineres Volumen eingespritzt weden. Dafür wird die Einspritzdauer um 2 % kleiner (durch die Lambdaregelung).

Die Kraftstoffverbrauchsanzeige berechnet aber die eingespritzte Kraftstoffmenge ganz stumpf über die Einspritzdauer. Ergo ist der angezeigte Verbrauch 2 % niedriger.

q.e.d.

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Hmmm.....na was hier geschrieben wurde das der Kraftstoff in der Erde immer nahezu die selbe Temperatur haben dürfte, sehe ich genauso. ...selbe Tankstelle, sagst du, dann wird es daran auch nicht liegen, Vielleicht halt auch das Wetter. ..bei uns hier oben im Norden hat es die letzten Wochen geregnet ohne Ende, das erhöht natürlich auch den Rollwiderstand der Räder. ..aber das müsste der computer ja dann recht schnell merken und mitberechnen. ..Deine Frage war ja auch nicht das du mehr verbrauchst sondern die Abweichung deines Bordcomputers......muss ich jetzt mal googeln. ..ob ich was finde. ...lg Michael

Ah ok, dann hats mit den Reifen nix zu tun.

Wo das dann herkommt, ist schwer zu sagen. Eventuell berechnet die Elektronik abweichender/falsch, wenn die Warmlaufphasen länger sind. Oder was auch immer. Wieviel verbraucht er denn absolut?

Themenstarteram 8. Dezember 2015 um 15:20

Natürlich habe ich auch den gesteigerten Abrollwiderstand bzw. Schlupf bei nasser Straße berücksichtigt, aber selbst auf völlig trockener Strecke ist wie Abweichung im Winter größer. Das ist eine rein temperaturabhängige Sache, da bin ich mir sicher.

Der Verbrauch laut BC war neulich 7,9, in echt waren es 8,1.

Das komische ist eigentlich sogar das bei ca 10 Grad was wir hier so im Moment haben , das Auto sogar eher weiter kommen sollte als halt bei sagen wir mal 30 Grad...was braucht er den gesamt ...würde mich bei der Überlegung auch mal interessieren. ..das man sich mal ein Bild machen kann um wieviel Prozent es sich da handelt?

Na sind wenn ich meine grauen Zellen richtig hab arbeiten lassen. .2% ,,,,, das ist natürlich nicht viel. ..das kommt schon zustande durch eine andere Ansaugtemperatur der Luft die das Steuergerät vielleicht, als unrelevant ansieht und nicht unbedingt anders berechnet? ??

Leute, 2% Änderung der Luftmasse ist nichts. Der BC "misst" nicht die Kraftstoffmasse, sondern berechnet aus der integralen Einspritzdauer wieviel Kraftstoff durch die Düsen gegangen sein sollte. Und diese hängt u.a. an der gemessenen Luftmasse. Nicht mehr, nicht weniger. Da steht kein Heinzelmann mit nem Eimer Sprit auf der Waage ;)

Ja. .stimmt was du sagst. .War ein Denkfehler von mir. .allerdings 2% Abweichungen beim verbrauch und deren Berechnung ist auch nichts. .und kann wahrscheinlich nur schwer bestimmt werden. ..lg Michael

am 9. Dezember 2015 um 17:38

Das kann an so vielem liegen. Dein Bordrechner ist doch super genau. WR haben erst mal schon mal andere Widerstandswerte als SR. Die Luft und der Luftwiderstand ist bei kalter Luft ein anderer + Ungenauigkeiten über den LMM und dann ist die frage wieviele km der schon gelaufen hat. der steuert über die Lauftmassenmessung Einspritzmenge, ladedruck etc. und wenn der verschmutzt ist, verbraucht jeder Motor gleich mehr. Da das ein schleichender Prozeß ist merkt man davon nix und es gibt auch keine Fehlermeldung. Selbst wenn er gar nicht funzt läuft der Motor über die im MSTG abgelegten statistischen Werte. Die sind natürlich bei weitem nicht so gut wie LMM gesteuert. Die BC berechnen den Kraftstoffverbrauch und messen den nicht. Da sind 2% Abweichung rasch zusammen. Dazu kommt das die Lima im Winter mehr arbeitet und der Verbrauch hoch geht über die höhere Motorlast durch höheren Stromverbrauch. Ob der BC das alles mit rechnet glaube ich nicht. Das sind ja vorausberechnete Werte. Mein BC Verbrauch stimmt z. B. nur, wenn ich voll tanke und von A nach B fahre (nicht zu schnell, also nicht über 80% Motorlast) und wieder volltanke. Ein paar Kaltstarts dazwischen und SH Benutzung, Klima etc. und schon stimmt da gar nix mehr. Der BC ist nur ein Anhaltspunkt. Durchflußmengenmesser beim Diesel mit Vor - und Rücklauf sind aufwendig, muss ja gemessen und verrechnet werden, teuer und störanfällig. Das wären aber echte Messwerte, die will Dir aber keiner wirklich zeigen.....;-)

Der BC berücksichtigt oftmals keine Druckschwankungen, noch ist er Temperaturkompensiert! Wenn er nur 0.2ltr.abweicht,ist er echt sehr gut und man sollte gar keine Gedanken an eine Fehlersuche verschenken.

 

Wenn dein Auto keine direkte Messung hat, sondern nur auf Einspritzdauer und Bezugstemperatur baut, ist es logisch, dass das Ding etwas schwankt.

 

MfG

Mein bc weicht im e65 mindestens genauso viel ab eher mehr. ...lg

Zitat:

@SWAN schrieb am 9. Dezember 2015 um 18:38:53 Uhr:

Das kann an so vielem liegen. Dein Bordrechner ist doch super genau. WR haben erst mal schon mal andere Widerstandswerte als SR. Die Luft und der Luftwiderstand ist bei kalter Luft ein anderer + Ungenauigkeiten über den LMM und dann ist die frage wieviele km der schon gelaufen hat. der steuert über die Lauftmassenmessung Einspritzmenge, ladedruck etc. und wenn der verschmutzt ist, verbraucht jeder Motor gleich mehr. Da das ein schleichender Prozeß ist merkt man davon nix und es gibt auch keine Fehlermeldung. Selbst wenn er gar nicht funzt läuft der Motor über die im MSTG abgelegten statistischen Werte. Die sind natürlich bei weitem nicht so gut wie LMM gesteuert. Die BC berechnen den Kraftstoffverbrauch und messen den nicht. Da sind 2% Abweichung rasch zusammen. Dazu kommt das die Lima im Winter mehr arbeitet und der Verbrauch hoch geht über die höhere Motorlast durch höheren Stromverbrauch. Ob der BC das alles mit rechnet glaube ich nicht. Das sind ja vorausberechnete Werte. Mein BC Verbrauch stimmt z. B. nur, wenn ich voll tanke und von A nach B fahre (nicht zu schnell, also nicht über 80% Motorlast) und wieder volltanke. Ein paar Kaltstarts dazwischen und SH Benutzung, Klima etc. und schon stimmt da gar nix mehr. Der BC ist nur ein Anhaltspunkt. Durchflußmengenmesser beim Diesel mit Vor - und Rücklauf sind aufwendig, muss ja gemessen und verrechnet werden, teuer und störanfällig. Das wären aber echte Messwerte, die will Dir aber keiner wirklich zeigen.....;-)

Das ist alles sehr schön, trifft es aber nicht, da der Verbrauch aufgrund der eingespritzten Kraftstoffmenge berechnet wird. Höhere Rollwiderstände oder erhöhte Generatorlast oder Klimaanlage verlangen nach einem höheren Motordrehmoment und damit nach einer höheren Kraftstoffmenge. Es wird also berücksichtigt.

Das Einzige, was nicht erfasst wird, ist der Verbrauch der Standheizung, da diese nicht über das Motorsreuergerät läuft.

Themenstarteram 9. Dezember 2015 um 20:21

Standheizung hab ich keine.

Zitat:

@CrankshaftRotator schrieb am 9. Dezember 2015 um 21:21:39 Uhr:

Standheizung hab ich keine.

War mir klar. Ich wollte nur aufzeigen, was Einfluss hat und was nicht.

Zitat:

@new-rio-ub schrieb am 7. Dezember 2015 um 14:10:30 Uhr:

Benzin dehnt sich bei Hitze aus und zieht sich bei Kälte zusammen. Welche Auswirkungen das hat kann ich nicht sagen.

Ich aber, siehe unten.

Zitat:

@GaryK schrieb am 7. Dezember 2015 um 15:12:09 Uhr:

Die "Fuel Trims" haben bei nahezu allen Verbrauchsanzeigen ein gewichtiges Wörtchen mitzureden. Da das Steuergerät den Spritverbrauch zwar über die Einspritzdauer und Kennlinie der Düsen berechnet wird, aber per Lambda und der Luftmasse korrigiert wird.

Gary, ohne es offensichtlich wirklich zu wissen, hast Du hier schon die (wahrscheinlich) richtige Lösung angedeutet:

Um ein bestimmtes Drehmoment zu erzeugen, benötigt der Motor eine bestimmte Kraftstoffmasse. Der Einfluss eines ungenauen Luftmassenmessers wird über die Lambdaregelung kompensiert, so dass die genannte geforderte Kraftstoffmasse auch tatsächlich eingespritzt wird.

Jetzt kommt die Temperatur ins Spiel: Benzin hat einen Ausdehnungskoeffizienten von 1,06*10^-3/K, also 0,106 % pro K. Nehmen wir mal 20 K Unterschied zwischen Sommer und Winter an, dann hat das Benzin im Winter ca. 2,12 % weniger Volumen. Um also die gleiche Kraftstoffmasse einzuspritzen, muss nur ein um 2 % kleineres Volumen eingespritzt weden. Dafür wird die Einspritzdauer um 2 % kleiner (durch die Lambdaregelung).

Die Kraftstoffverbrauchsanzeige berechnet aber die eingespritzte Kraftstoffmenge ganz stumpf über die Einspritzdauer. Ergo ist der angezeigte Verbrauch 2 % niedriger.

q.e.d.

Man darf aber dabei nicht vergessen das wenn es kalt ist das Gemisch ja auch Fetter wird. ..lg

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