Absichtlicher Parkunfall 50/50 Teilschuld obwohl keine Schuld Einspruch Sinnvoll?

Erstmal Hallo und zwar habe ich mich hier neu registriert und hoffe, dass ich das richtige Unterforum gewählt habe.

Nun zu meiner Frage. Letzten Donnerstag war ich auf einem Parkplatz unterwegs und habe nach einer Parklücke gesucht, da der gesamt Parkplatz bereits belegt war. Als ein Auto ausgeparkt hat, war ich dabei rückwärts in die Parklücke einzuparken. Gegenüber von mir stand eine Parklücke weiter links ein alter Herr welcher provokant eingestiegen ist und rückwärts ausgeparkt ist obwohl ich beim noch einparken war. Als ich auf meiner rechten Seite fast kein Platz mehr hatte und nicht riskieren wollte das Auto neben mir zu berühren bin ich etwas nach vorne gefahren um zu korrigieren. Allerdings ist der andere Autofahrer immer weiter rückwärts gefahren und hat mich zu gestellt. Auch auf Mehrfaches Hupen und Handzeichen dass ich nicht wegkomme ist er immer weiter nach hinten gefahren. Als ich aussteigen wollte und zu seinem Fenster laufen um ihm mitzuteilen, ob er vielleicht etwas nach vorne fahren könnte, damit ich einparken kann ist er immer weiter rückwärtsgefahren. Ich habe aus Reflex noch mein Handy gezogen und draufgehalten. Darauf ist deutlich zu erkennen wie der Fahrer 3 mal absichtlich mein Auto gerammt hat.
Als ich die Polizei gerufen habe, wurde ich von Anfang an nicht wirklich ernst genommen. Ich musste zbs. einen Drogentest und Alkoholtest machen während der andere Fahrer aus einem Biergarten kam und keinen Test machen musste. Die Leute, welche zuvor schon mit dem Mann geredet hatten und nicht unabhängig waren, haben vor der Polizei gesagt sie wären „unabhängig“ und ich hätte den anderen Autofahrer ausgewunken und absichtlich gegen mein Auto, was absolut keinen Sinn ergibt ä, da mein Auto zur Hälfte noch in der Durchfahrt stand. Außerdem ist auf dem Video deutlich zu sehen, wie die Zeugen direkt neben seinem Auto standen und nur zugeschaut haben. Mein Freund, welcher im Auto saß, wurde nicht zugehört auch als er danach gefragt hat eine Aussage zu machen.

Die Polizei kam dann zum Ergebnis es wäre meine Teilschuldverschreibung also 50/50 und beide würden eine Verwarnung in höhe von 35€ bekommen.
Als ich darauf antwortete ich werde die Verwarnung nicht annehmen, wurde ich von dem Polizisten angeschrien, er würde den Staatsanwalt anrufen und würde direkt meinen Führerschein verlieren und mein Handy würde er auch einkassieren.
Ich hoffe die Situation wurde einigermaßen verstanden.

Noch zu den Personen, ich bin 19 Jahre alt mein Beifahrer 18, die anderen Beteiligten schätze ich auf Mitte 70 Jahre.

Was meint ihr lohnt sich ein Einspruch gegen das Bußgeld, welches ich bekomme wenn ich die Verwarnung nicht zahle und gegen die 50/50 Teilschuld mit einem Anwalt vorgehe.

Ich bin Rechtschutzversichert und den Schaden würde ich auf 600-1000€ schätzen.

Schon einmal vielen Dank für eure Antworten.

Beste Antwort im Thema

Vielleicht fehlt mir einfach diese Lebenserfahrung von den Dingen die ihr hier für normal erklärt.
Klar können Polizisten auch laut werden, aber dann eben mit Grund.

Die Geschichte ist mir zu einseitig.

Ihr werdet mit den geposteten Fakten arbeiten müssen.
Und jetzt lasst endlich dieses in Frage stellen sein.
Nehmt einfach die geposteten Fakten und arbeitet damit.
Immerhin habt ihr sogar ein Video.

Moorteufelchen
MT-Team/Moderator

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Schreiende (bzw Laute) Polizisten sind weiß Gott nicht ungewöhnlich. Nicht nur im Straßenverkehr. Das Polizisten gleich die Schulfragen klären, auch nicht. Ist mir auch schon passiert, obwohl ich nicht Schuld war. (Mein Umfeld meinte aber damals "der Ärger lohnt nicht"😉

Das ein (relativer) Anfänger schnell nervös ist ist auch nicht ungewöhnlich. (Ich hab meinen ersten Auffahrer davon fahren lassen weil von wegen "auf die Seite fahren und blos nix blockieren"😉

Und wenn's ein Video auch noch gibt: Warum immer gleich mit "Räuberpistole" kommen?

Zitat:

@qaqaqe schrieb am 14. September 2020 um 21:10:04 Uhr:


Warum immer gleich mit "Räuberpistole" kommen?

Weil mal mindestens die Hälfte der Geschichte (Sicht des älteren Herren) fehlt. Und so ist die Geschichte doch schon etwas, hmm, strange.

der anwalt wird sich überlegen ob das Video gleich mit herangezogen wird, oder ob der Zeuge ausreicht.

weil die sache mit dem vorsatz tatsächlich nach hinten los gehen kann.

Zitat:

@qaqaqe schrieb am 14. September 2020 um 21:10:04 Uhr:


Schreiende (bzw Laute) Polizisten sind weiß Gott nicht ungewöhnlich. Nicht nur im Straßenverkehr. Das Polizisten gleich die Schulfragen klären, auch nicht. Ist mir auch schon passiert, obwohl ich nicht Schuld war. (Mein Umfeld meinte aber damals "der Ärger lohnt nicht"😉

Das ein (relativer) Anfänger schnell nervös ist ist auch nicht ungewöhnlich. (Ich hab meinen ersten Auffahrer davon fahren lassen weil von wegen "auf die Seite fahren und blos nix blockieren"😉

Und wenn's ein Video auch noch gibt: Warum immer gleich mit "Räuberpistole" kommen?

Vielleicht fehlt mir einfach diese Lebenserfahrung von den Dingen die ihr hier für normal erklärt.
Klar können Polizisten auch laut werden, aber dann eben mit Grund.

Die Geschichte ist mir zu einseitig.

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Wir sind zwar selten einer Meinung aber hier mal meine volle Zustimmung.

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 14. September 2020 um 21:17:50 Uhr:



Zitat:

@qaqaqe schrieb am 14. September 2020 um 21:10:04 Uhr:


Schreiende (bzw Laute) Polizisten sind weiß Gott nicht ungewöhnlich. Nicht nur im Straßenverkehr. Das Polizisten gleich die Schulfragen klären, auch nicht. Ist mir auch schon passiert, obwohl ich nicht Schuld war. (Mein Umfeld meinte aber damals "der Ärger lohnt nicht"😉

Das ein (relativer) Anfänger schnell nervös ist ist auch nicht ungewöhnlich. (Ich hab meinen ersten Auffahrer davon fahren lassen weil von wegen "auf die Seite fahren und blos nix blockieren"😉

Und wenn's ein Video auch noch gibt: Warum immer gleich mit "Räuberpistole" kommen?

Vielleicht fehlt mir einfach diese Lebenserfahrung von den Dingen die ihr hier für normal erklärt.
Klar können Polizisten auch laut werden, aber dann eben mit Grund.

Die Geschichte ist mir zu einseitig.

Naja, du scheinst anscheinend auch nicht auf meine Argumente zu antworten...
Schade, dass man die Geschichte als anscheinend nicht war abstempelt, ohne mir überhaupt richtig zuzuhören.
Aber vielleicht liest du diese Antwort.

Die Polizisten waren bereits als sie eingetroffen sind nicht neutral(Ich weiß nicht ob es an meinem Alter, Auto, oder an was auch immer lag. Sie haben meine Aussage nicht für ernst genommen, wollten auch gar nicht erst richtig zuhören. Meinen Kumpel, welcher genauso gut als Zeuge gilt, wie die anderen wurde nicht angehört, auch nachdem er selbst zu dem Polizisten ist und eine Aussage abgeben wollte, wurde ihm nur gesagt er solle sich wieder ins Auto setzen und man wolle ihm nicht zuhören. Die Polizei stand auch die ganze Zeit bei der anderen Partei während ich im Auto sitzen musste. Der Herr, welcher aus einem Biergarten kam und die ganze Zeit eine Sonnenbrille trug(Das schreibe ich, da die Polizei somit keine chance hatte seine Pupillen überhaupt zu sehen) musste keine Drogentests machen, während dessen ich das volle Programm machen durfte, obwohl ich mich eben nicht einmal im Auto befand.
Als ich dann ganz am Ende die Aussage getätigt habe, dass ich mich an meinen Anwalt wenden würde und auf keinen Fall die Verwarnung annehmen werde. Kam eben die Aussage mit dem Staatsanwalt usw.
Auch so etwas das wäre das billigste wie ich aus der Sache rauskommen würde und vor Gericht würde die Strafe viel höher ausfallen hat er zu mir gesagt.

Und als er während der Befragung mein Handy hatte und ich danach gefragt habe, "Da ich meinen Vater anrufen wolle wegen der Versicherung und er solle sich schon mal mit unserem Anwalt in Verbindung setzten. Kamen Aussagen wie: "Du bist jetzt hier und du bist alt genug und du rufst ganz sicher keinen an" alles in sehr unfreundlichem Tonfall.

Also ich weiß nicht was du hören willst aber die Geschichte ist nun mal GENAU so passiert und wenn der Polizist nicht für den Beruf geeignet ist oder was auch immer sein Anlass für dieses Verhalten war kann ich nichts daran ändern.

Ich war nämlich von Anfang an Freundlich und kein bisschen negativ eingestellt gegenüber den Polizisten, was sich natürlich im Verlauf geändert hat. Allerdings wurde ich nie ausfallend oder ähnliches sondern habe mir nur nicht alles gefallen lassen.

Es gibt wirklich solche Polizisten bei uns sind es öfters die jungen frisch aus der Ausbildung die dich aufführen als währen se die obermacker

Zitat:

@Eagleseven schrieb am 14. September 2020 um 21:15:05 Uhr:



Zitat:

@qaqaqe schrieb am 14. September 2020 um 21:10:04 Uhr:


Warum immer gleich mit "Räuberpistole" kommen?

Weil mal mindestens die Hälfte der Geschichte (Sicht des älteren Herren) fehlt. Und so ist die Geschichte doch schon etwas, hmm, strange.

Ich kann die Geschichte aus meiner Sicht erzählen, ich kann die Geschichte von meinem Kumpel erzählen lassen(Welche sich zu 100% decken wird)
Natürlich kann man nun die Geschichte der anderen anhören. Welche vor der Polizei wie oben beschrieben aussah.(Da die Aussage, wurde ja vermutlich Polizeilich aufgenommen, bedeutet er behauptet ich hätte ihn rausgewiesen, was eben keinen Sinn ergibt, da mein Auto eben so stand dass es nie im Leben reichen würde. Weshalb sollte ich ihn dann rausweisen absichtlich gegen meine Auto? Mein Auto hatte keinerlei Schaden und der entstandene Schaden ist von der Höhe eben zu 100% auf das andere Auto zurückzuführen.)

Außerdem hätte er dan beim 1 mal gemerkt das er wo dagegen fährt und nicht 3 mal dagegen kommt.
Trotzdem ist der Fahrzeugführer zuständig und nicht der auszuweisende.
Zu den Polizisten da kann man nichts ändern oder machen die Geschichte einfach abhacken aber der Schaden muss trotzdem reguliert werden da muss auch erstmal geschaut werden ob es bis vor Gericht geht oder die gegnerische Versicherung zahlt.

Zitat:

@BK30nP schrieb am 14. September 2020 um 21:54:52 Uhr:


Außerdem hätte er dan beim 1 mal gemerkt das er wo dagegen fährt und nicht 3 mal dagegen kommt.
Trotzdem ist der Fahrzeugführer zuständig und nicht der auszuweisende.

Sehe ich eben genauso, wenn ich ihn ausgewiesen hätte, wäre er doch 1. gar nicht losgefahren, da er als Fahrer für Schäden verantwortlich ist und 2. wäre er dann doch nach der 1. Berührung sofort angehalten, ausgerastet oder ähnliches aber er war seelenruhig und hat gebremst und danach noch 2 mal Rückwärts.

Meine Vermutung ist, dass er vielleicht doch nicht allzu nüchtern war, wurde ja nur leider nicht getestet und vielleicht sollte man seine Fähigkeit ein Auto weiterhin zu führen anzweifeln?

Das er nicht getestet worden ist ist fast glück so muss er nicht privat haften sondern kann über die Versicherung reguliert werden.

Wer fügt ein Video hinzu wenn die Geschichte nicht stimmen sollte und was vorher stattgefunden hat ist "unwichtig" oder was rechtfertigt das man gegen ein anderes Auto fährt ?

Vielleicht fehlt mir einfach diese Lebenserfahrung von den Dingen die ihr hier für normal erklärt.
Klar können Polizisten auch laut werden, aber dann eben mit Grund.

Die Geschichte ist mir zu einseitig.

Ihr werdet mit den geposteten Fakten arbeiten müssen.
Und jetzt lasst endlich dieses in Frage stellen sein.
Nehmt einfach die geposteten Fakten und arbeitet damit.
Immerhin habt ihr sogar ein Video.

Moorteufelchen
MT-Team/Moderator

Zitat:

@BK30nP schrieb am 14. September 2020 um 21:54:52 Uhr:


Außerdem hätte er dan beim 1 mal gemerkt das er wo dagegen fährt und nicht 3 mal dagegen kommt.

Aus eigener Erfahrung...so etwas passiert.

Ich parke vor einem Markt ganz normal neben einem anderen Fahrzeug ein. Bin fertig und sehe wie das Auto neben mir ausparkt. Voller Lenkradeinschlag und er fährt rückwärts seitlich in mein Heck (in das meines Autos 🙂 ) , merkt - es geht nicht weiter und gibt noch mal ordentlich Gas! Fährt kurz vor und fährt mit Schwung noch mal in mein Heck. Steigt aus und beschimpft mich ich hätte Schuld.

Er hat also auch erst nach dem 3, Versuch aufgegeben. Dachte bestimmt da liegt was wo er nur mit Schwung rüberkommt....

Vollständigkeitshalber: Polizei kam trotz Privatgrundstück. Haufen Arbeit mit seiner Versicherung (2 Gutachten und Nachstellung) aber er hat (zu Recht) 100% Schuld bekommen.

Ich hatte soetwas mit einem sehr alten VT auch auf dem Supermarktparkplatz - volle Kanne rückwärts ins Heck von unserem Wagen und dann losgefahren - angeblich nichts gemerkt....

@Sxvnm

hast Du denn mithilfe der Polizei die Daten des Unfallgegners erhalten ?!

dann würde ich jetzt an dessen Versicherung herantreten und den Schaden geltend machen - alles schriftlich, die schicken Dir Fragebogen etc.; damit am besten gleich zum Rechtsanwalt für Verkehrsrecht ;

Deiner Versicherung musst Du es auch melden - vermutlich wird der Unfallgegner auch an Deine Versicherung Ansprüche geltend machen;

mit der Verwarnung vor Ort ist die Sache polizeilich meist erledigt - spannend wird noch, wie genau die Polizisten ihren Schreibkram gemacht haben und ob alles richtig dokumentiert wurde;
fest steht ja, dass Du nüchtern getestet wurdest - der Unfallgegner aber wohl gar nicht getestet wurde;

aufgrund der Fahrweise des Unfallgegners würde ich auch etwas dicker auftragen und anzweifeln, dass dieser überhaupt fahrtauglich war (Alkohol ?! Medikamente ?! andere Gebrechen ?!);
der wollte immer weiter zurücksetzen, als ob er nicht gemerkt hat, dass Dein Auto da steht - nicht auszudenken, wenn das ein Kind oder eine Omi mit Rollator gewesen wäre;

Ist schon ungewöhnlich, dass der ältere Unfallgegner gar nicht unter die Lupe genommen wurde - meist schaut die Polizei bei jungen VT nach Drogen und Alkohol - bei alten VT aber auch nach Gebrechlichkeiten, Alkohol, ggf. Medikamenten - wurde hier wohl vergessen (?!)....

viel Erfolg, halte uns gerne auf dem Laufenden und sichere das Video gut ;-)

Ich würde keinen Aufriss machen und würde mir den Anwalt auch schenken. Es geht hier um 35 Euro.

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