212er > 300 000 km - gibt's die bei euch ?
Liebe 212er , in der neuesten Ausgabe der AB ist ein Dauertest einer C - Klasse (W204) nachzulesen , die > 300 000 km
ohne wesentliche Defekte in recht bravouröser Art absolviert hat . Es handelt sich um einen 1,8l Benziner in Buchhalterausstattung - wo nichts ist , kann auch nichts kaputtgehen ! Aber es bleibt dennoch eine respektable Leistung
für Motor , Getriebe und Fahrwerk .
Gibt es bei euch schon Erfahrungen mit dem 212er in vergleichbaren "Laufleistungsregionen"? Ich denke da besonders an Taxen , Mietwagen oder sonstige , beruflich bedingte Vielfahrer...
Interessant wäre sicher auch ein Haltbarkeitsvergleich Benziner/Diesel...
Beste Antwort im Thema
Nach Auskunft meiner Werkstatt im Frühjahr gibt es dort einen Kunden-220 CDI/W212 mit 430.000 km. Einzige ausserplanmäßige Reparaturen: 2 neue Wasserpumpen. Diese sind offensichtlich ein aus Plastik gefertigtes Verschleissteil und werden von der Werkstatt propylaktisch bei 180 - 200.000 km gewechselt.
Das übliche Garantie-Gerödel (Injektoren, Tankklappe etc.) ist da natürlich nicht mit eingerechnet.
Gruß
T.O.
Im übrigen erwarte ich, dass ein Mercedes in Erst- oder Zweithand - verständige Handhabung und regelmäßige Wartung vorausgesetzt - mindestens 800.000 km klaglos übersteht.
31 Antworten
Dass der kleine M271 in dieser C - Klasse bis auf Kat und Lambda - Sonden klaglos 300 000 km gehalten hat , ist ja auch keineswegs selbstverständlich , da der Motor ja nicht gerade für seine Standfestigkeit berühmt ist . Er hat nur eine Simplex - Steuerkette und keine gehärteten Ventilsitze . Dementsprechend hat es Berichte über verschlissene Kettenräder , Steuerketten und andere Motorschäden schon bei geringen Laufleistungen gegeben . Zudem wurde der Wagen ja auch von wechselnden Fahrern bewegt und möglicherweise oft getreten . Vielleicht war's ja auch nur die berühmte Ausnahme von der Regel...
Zitat:
Original geschrieben von tulliusomnibus
Nein, nein ...Zitat:
Original geschrieben von Kammerflattern
Dann bin ich 128. 😰😁
Bei meinem die restlichen 720.000/ 30.000 p. a. ergibt noch eine Restlaufzeit von 24 Jahren. Du müsstest also schon 104 sein ... 🙂
Im letzten MB Classic Heft wurde ein 124er 200 Diesel mit 840.000 km gezeigt, der noch täglich genutzt wird. Vernünftig gefahren. Das geht schon. Beim 21^2er müssen wir dann vielleicht den Russpartikelfilter und das Steuergerät einmal ausgetauscht haben, Spurstangen und Stabilisatoren und sonstigen Kleinkram. Das sollte es dann aber auch gewesen sein.
Man darf gespannt sein.
Gruß
T.O.
hehe..."und sonstigen Kleinkram"
nach ca. 300000 - 500000 km ist son Fahrwerk und Antriebsstrang je nach Fahrweise das erste Mal gar
im Bekanntenkreis fahren viele 124er...werden teilweise mit km-ständen jenseits der 500000 km (laut Tacho, real wahrscheinlich noch mehr) gekauft,
dann muss man halt immer ca. 1000 - 1500 Euro investieren, dass die Kiste wieder 100000 km ohne größere Probleme fährt
es wird natürlich so sein, dass die Gummiteile im 212 länger halten
beim 124er ist das ja alles recht einfach und günstig, beim 212er stelle ich mir es aufwändiger vor, da man auf Dauer nicht nur einfach mechanische Teile tauschen werden muss
Zitat:
Original geschrieben von MadeInGermany
beim 124er ist das ja alles recht einfach und günstig, beim 212er stelle ich mir es aufwändiger vor, da man auf Dauer nicht nur einfach mechanische Teile tauschen werden muss
Wobei ich mir in ca. 10 bis 15 Jahren nicht mehr vorstellen kann, das bei einem Elektronik-Defekt noch irgenwas zu haben ist.
Da wird wohl totz intakter Mechanik und eventueller Rostfreiheit der Abdecker kommen müssen.
Gruß
Max-Benz
Zitat:
Original geschrieben von Max-benz-046
Wobei ich mir in ca. 10 bis 15 Jahren nicht mehr vorstellen kann, das bei einem Elektronik-Defekt noch irgenwas zu haben ist.Zitat:
Original geschrieben von MadeInGermany
beim 124er ist das ja alles recht einfach und günstig, beim 212er stelle ich mir es aufwändiger vor, da man auf Dauer nicht nur einfach mechanische Teile tauschen werden muss
Da wird wohl totz intakter Mechanik und eventueller Rostfreiheit der Abdecker kommen müssen.Gruß
Max-Benz
Wahrscheinlich ein überschätztes Problem . Wo ein Markt ist , wird es auch einen Anbieter geben . Gibt auch heute schon genug Kleinbetriebe , die sich auf die Reparatur von Elektronik -Komponenten aus den 80er und 90er Jahren spezialisiert haben .
Wie ein 124er mit Fahrwerks - Wartungsstau aussieht , ist einem reichbebilderten Thread im 124er Forum zu entnehmen
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Zitat:
Original geschrieben von Max-benz-046
Wobei ich mir in ca. 10 bis 15 Jahren nicht mehr vorstellen kann, das bei einem Elektronik-Defekt noch irgenwas zu haben ist.Zitat:
Original geschrieben von MadeInGermany
beim 124er ist das ja alles recht einfach und günstig, beim 212er stelle ich mir es aufwändiger vor, da man auf Dauer nicht nur einfach mechanische Teile tauschen werden muss
Da wird wohl totz intakter Mechanik und eventueller Rostfreiheit der Abdecker kommen müssen.Gruß
Max-Benz
da wird dann elektronisch nichts mehr repariert, sondern nur noch getauscht.
wenn dann das neue gerät kleiner ist und mehr kann, spielt es ja kaum eine rolle.
hatte ich die tage aus einem maschinenbereich: ein 20 !! jahre alter fuji inverter ging kaputt.
fuji deutschland erklärte mir, dass es für das nachfolgemodell schon keine ersatzteile mehr gibt, da sie diese max 7 jahre bereit stellen.
neues gerät gekauft und von den nun 150 möglichen programmierungen die von uns benötigten 6 werte neu eingestellt und alles läuft schön weiter.
ob das neue bauteil (mit usb anschluss zum abspeichern und sonstigem trallala - beim bau des alten gab es dieses wort noch nicht) allerdings auch 15-20 jahre hält bezweifele ich sehr.
wenn dann dein austausch scheibenwischsensor BJ 2022 nun 8 stellungen erkennt, du aber mit deinem alten hebel nur 3 einstellen kannst, wen stört es??
gruß gamby
Zitat:
Original geschrieben von dickschiffsdiesel
Wahrscheinlich ein überschätztes Problem . Wo ein Markt ist , wird es auch einen Anbieter geben . Gibt auch heute schon genug Kleinbetriebe , die sich auf die Reparatur von Elektronik -Komponenten aus den 80er und 90er Jahren spezialisiert haben .
Ich hoffe, Du hast Recht.
Nur bei den hochintegrierten Bauteilen, die jetzt drin sind, kann kein Kleinbetrieb mehr was machen. Aus den 80er und 90er mit einfachen Standart ICs oder sogar noch Transistoren ist vieles möglich, auch in Kleinarbeit. Aber wenn ein komplexer Schaltkreis für die Motorsteuerung ausällt, der nur für MB entwickelt und produziert wird, einmal vergriffen ist, siehts mau aus. Und an eine Neuauflage mit paar 10 - 100 Stück will ich bei dem Aufwand nicht so recht glauben.
Denke ich zumindest, aber ich hoffe, ich habe unrecht.
Grüße
Hallo Max-Benz-046 , du hast ganz recht - was die Zukunft anbelangt , sind wir auf Vermutungen angewiesen . Aus der Erfahrung der Vergangenheit wissen wir jedoch , dass die Elektronik - Komponenten ( vielleicht mit Ausnahme des Vormopf - 211ers🙂😁 ) relativ unproblematisch und langlebig sind .Ärger macht doch meistens die Mechanik ! Und natürlich auch das Blech !
Einer unserer Alleinfahrer-Taxler hat auf nem 2010er E200CDI S212 jetzt fast die 400tkm drauf. Bis auf Steuerkette bei etwa 200tkm ist außer Verschleiß und jeder Menge Wartungen nix gewesen.
Im Transporter Bereich kenn ich ein paar OM651 mit über 500tkm, da ist aber meist dann schon der 2. Turbo drin, Kühlwasserstutzen, Ansaugkrümmer, Drosselklappe, DPF etc. dann auch alles schonmal neu gekommen. Meist werden die aber auch nicht nur von einem gefahren und stark beladen und auch getreten.
Eigentlich sollten sich hier schon paar Taxler tummeln, die in solche Km-Bereiche kommen 😉... Aber die kommen sicher nicht zum Lesen sondern spulen schon wieder Kilometer auf ihre CDI´s 😁....
Unser Taximann fährt diese auch immer bis ca. 400.000km und ist begeistert. Seine Transporter werden nun kontinuierlich von VAG-Produkten auf den Stern umgestellt, da da der Service und die Qualität besser ist..... Und den Taxi-Fahrern kann man in solchen Dingern schon trauen, denn ohne ein zuverlässiges Gefährt machen die nur Verluste.
mfg Wiesel
Da gibt es einen Spruch der geht in etwas so: Es kommt nicht auf das Auto an sondern auf den Fahrer!!!
Ich habe mich oft schon mit Kollegen oder älteren Herren Diskutiert, und da ist oft so das die sagen ja ich mach das und das und wenn er dann fährt dann sieht es wieder anders aus. Ich fahre viel Autobahn aber auch Stadt, mir ist aber besonders auf der Autobahn aufgefallen besonders die die was Citröen usw. fahren. Der kommt mit 130 Sachen bremst,parkt und schaltet den Wagen aus! Das habe ich noch nie gemacht kann mir Vorstellen wie schlecht das für den Turbo ist und Wärmestau obendrauf. Man muss das Auto 2 Minuten in Stand laufen lassen oder einfach gar nicht ausmachen da ich nur kurz ins WC muss und meistens eine Person mit mir dabei ist so das keiner mit dem Wagen wegfahren kann...
Es machen die kleinigkeiten aus, auch das fahren von Kurzstrecken muss man aufpassen. Da mache ich nie Ampelstarts wenn der Motor nicht die ÖL Temperatur hat die er brauch und die ist nach 20-25km.
Wenn man das Auto dazu noch Regelmäßig wartet, können nur kleiner Übel enstehen.
Habe ich das jetzt richtig verstanden, der Wagen bleibt während der Pinkelpause mit laufendem Motor stehen? 🙄
Zitat:
Original geschrieben von Kammerflattern
Habe ich das jetzt richtig verstanden, der Wagen bleibt während der Pinkelpause mit laufendem Motor stehen? 🙄
Wenn es nur kurz ist 2 Minuten dann schon wenn ich jetzt aber eine Pause über 5 Minuten mache dann schon...
Gemeint ist , den Turbolader nach einer längeren Hochgeschwindigkeitsfahrt "kalt zu fahren" , was sicher sinnvoll ist . Bei
130 km/h als vorheriger Geschwindigkeit passiert jedoch gar nichts , da der Turbolader in diesem Bereich als Dauergeschwindigkeit gar keine hohen Drehzahlen aufbaut . Wer den Wagen jedoch auf der Autobahn gejagt hat , sollte durchaus beim Tanken oder vor der Pinkelpause den Motor mind. 2 min niedertourig laufen lassen - gilt umgekehrt genauso : Nach dem Kaltstart sollte der Motor erst einmal niedertourig "warmgefahren" werden , bis er seine Betriebstemperatur erreicht hat .
Zitat:
Original geschrieben von tulliusomnibus
Nach Auskunft meiner Werkstatt im Frühjahr gibt es dort einen Kunden-220 CDI/W212 mit 430.000 km. Einzige ausserplanmäßige Reparaturen: 2 neue Wasserpumpen. Diese sind offensichtlich ein aus Plastik gefertigtes Verschleissteil und werden von der Werkstatt propylaktisch bei 180 - 200.000 km gewechselt.Das übliche Garantie-Gerödel (Injektoren, Tankklappe etc.) ist da natürlich nicht mit eingerechnet.
Gruß
T.O.Im übrigen erwarte ich, dass ein Mercedes in Erst- oder Zweithand - verständige Handhabung und regelmäßige Wartung vorausgesetzt - mindestens 800.000 km klaglos übersteht.
Moinsens T.O. -
ich schliesse mich Deiner Meinung an, da mein Mercedes Serviceberater mir von W211'ern berichtet, die mit der 220 CDI-Maschine die Million voll haben -mit einer Maschine wohlgemerkt. Warum sollen dann demzufolge nicht auch W212'er mit dieser mercedestypischen Langlaufleistung nachkommen!? ich sehe hierin keinen Hinderungsgrund.
Und es wird auch stets Menschen geben, die dem Fortschritt in der "German-Angst"-Tradition prinzipiell feindlich ggü. eingestellt sind und am liebsten zurück zu der Einfachfachheit der Urgermanen mit Lebensraum auf den Bäumen wollen - also sämtliche Attribute, die dieses Land zu dem haben werden lassen, was es ist und nach wie vor bewundert wird....
Daher vielen Dank für Deinen Beitrag T.O. & Grüße BenzRules
W212 ist ein tolles Auto und hält was Mechanik angeht auch die Halbe Millionen Kilometer locker durch.
300.000 km schafft ein Ford KA, Recault Clio oder Fiat Punkte 1 Liter Benziner Motor heutzutage auch oft und locker bei Pflege. Keine Bewundernswerte Leistung wenn ein Mercedes diese KM Grenze auch schafft. Schau dir mal die ganzen gebrauchtwagen an. Leider ist diese Kilometergrenze für den neuen Motor OM651 aber schon ein großes Problem wenn nicht Steuerkette, Wasserpumpen, Turbolader usw. nicht kostenlos gewartet wurden. Dazu wurden viele teuere Metallteile durch billiges und leichtes Kunststoff ersetzt. Blech versprödet nicht. Kunststoff altert aber viel schneller als Metall. Schau dir mal den nackten Motor an. Sieht aus wie Plastikmotor. Aber nicht nur an den Anbauteilen wurde gespart, sondern auch im Motor ist alles viel feiner und empfindlicher. Nockenwellenverschleiß, Ventilsitze ect.
Die Elektrik ist hoch kompliziert. Wenn irgendwo ein Steuergerät hopps geht, weiss dann die Automatik nicht mehr was sie tun soll. Daher dürften die Fahrzeuge von heute nicht so robust sein wie die alten Fahrzeuge.
Vorgängermotor war deutlich haltbarer ausgelegt, so dass dort auch KM Leistungen von 1 Millionen machbar waren. Alleine die Duplexkette war ein Begriff. Andere Hersteller hatten damals noch Kunststoffzahnriemen. Heutzutage hat Mercedes Simplexkette was eine verschlechterung gegenüber der alten Kette ist, dazu kommt noch dass andere Hersteller auch Kette verbauen. Jeder Gebrauchtkäufer war frühre hinter Mercedes her, weil sie vergleichbar unkaputtbar waren. Auf die Fahrzeuge von heute trifft das nur noch bedingt zu. Wer weiß wass die Gebrauchtwagenkäufer in 10 Jahren über die Auto von heute sagen. Aufjedenfall werden sie besser sein als die ganzen Nachfolger.
Heutzutage wollen die Hersteller gar nicht mehr langlebige Produkte bauen. Denn wenn nichts kaputt geht, kauft auch keiner etwas neues.
Was macht Daimler wenn alle Mercedes doppelt so lang fahren würden und seltener kaputt gehen würden??
Der Kunde würde halb soviele Fahrzeuge kaufen. Gewinn wäre auf einem Schlag halbiert aber Ausgaben gestiegen für die Haltbarkeit. Lieber lassen sie die Autos öfters kaputt gehen und sparen bei der Herstellung das tut dem Unternehmensgewinn gut. Daher kaut der Kunde statt einmal doppelt Autos und lässt mehr Geld da.
Das ist aber kein reines Mercedes Problem. Audi BMW machen das noch stärker, da sie eh kein Langlebigkeits-Image oder Markenimage zu halten brauchen, bzw wegen dem Image Autos verkaufen. Wen interessierts ob es noch ein 10 Jahre alte BMW noch fährt.
Dazu kommt dass der Neuwagen-Kunde eher Fahrzeug least oder finanziert und alle paar Jahre nach 150.000km sowieso neues kauft. Der merkt doch gar nicht wie es mit Dauerhaltbarkeit ist. Wieso sollte man Geld für etwas ausgeben was nicht gefordert wird. Der Gebrauchtwagenkunde mit einem alten Mercedes wird eh selten zu Mercedes Werkstatt und Inspektion fahren.