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20 Jahre altes Erstfahrzeug in gutem Zustand, was könnt Ihr mir zum Thema Wertgutachten empfehlen?

Mercedes S-Klasse W220
Themenstarteram 14. November 2022 um 15:51

Hallo,

ich fahre seit 2009 Mercedes S-Klasse W220.

2020 habe ich mir einen zweiten fast baugleichen und gleich alten V220 (V = Langversion) dazugekauft und den W220 als Ersatzteilträger weggestellt.

Nachdem ich den neueren V220 intensiv habe entrosten lassen, Gasanlage wurde umgebaut, alle Flüssigkeiten erneuert, diverse Kleinigkeiten repariert, habe ich insgesamt incl. Kaufpreis über 20.000 € aufgewendet.

Dadurch befindet sich der Wagen jetzt in einem außergewöhnlich guten Zustand.

Der V220 wurde im Dezember 2002 neu zugelassen und hat aktuell 280.000 km gelaufen.

Ich fahre im Jahr 20.000 bis 25.000 km und habe Vollkasko mit 500 € Selbstbeteiligung, TK 150 €.

Das soll auch so bleiben.

Jetzt mache ich mir Sorgen, dass ich besonders bei Diebstahl oder Brand, aber auch bei einem Unfall Schwierigkeiten bekomme, den Wert des Fahrzeuges darzustellen.

Natürlich ist ein Wiederbeschaffungswert von 20.000 € unrealistisch.

Da ich den Wagen aber noch mindestens 10 Jahre + fahren möchte, habe ich halt viel investiert.

Ich möchte aber vermeiden, dass ich bei einem Totalschaden mit z. B. 3000 € abgespeist werde.

Ich hatte mal die Suche bemüht, da kamen 14 Seiten zu "Wertgutachten", aber irgendwie passte nichts so richtig zu meiner Situation.

Ich kenne mich mit dem Thema leider noch gar nicht aus.

1. Macht es Sinn, ein Wertgutachten erstellen zu lassen?

2. Wenn ja, was für ein Gutachten sollte es sein?

3. "Amtlich anerkannter Sachverständiger", das habe ich noch von vor 20 Jahren in Erinnerung (Probleme mit einem Motorrad), vor Gericht war das ein Vorteil, gilt das auch für ein Wertgutachten?

Ich danke schon mal für Eure Antworten.

 

lg Rüdiger :)

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28 Antworten

Wenn man unverschuldet Geschädigter ist, ist die Meinung der gegnerischen Versicherung erstmal völlig uninteressant. Den Schaden stellt man mit einem selbstbeauftragten ö.b.u.v. SV-Gutachten fest. Für dieses ist ein vorheriges Wertgutachten mit der Dokumentation eine wertvolle Hilfe für die Bestimmung des Wiederbeschaffungswertes. Das im ö.b.u.v. SV-Gutachten als Schaden ermittelte Ergebnis setzt man dann durch. Das macht alles mehr Aufwand als bei 08/15 Fällen. Aber das lässt sich nicht vermeiden wenn man das Altmetall nunmal ungewöhnlich intensiv in Schuss hält, auch wenn es der daily driver ist. Das darf nämlich jeder halten wie er möchte. Der Hinweis auf die Möglichkeit des Wertgutachtens passt hier gut. Ob sich der Aufwand rechnet, das wird man mit Glück nie erfahren, weil er es bis zum H-Kennzeichen hoffenltich knitterfrei schaffen wird. In diesem Sinne ... toi toi toi

am 15. November 2022 um 6:36

der Youngtimer von heute ist der Oldtimer von morgen und Oberklasse-Fahrzeuge wie die MB S-Klasse sind da ja die klassischen Anwärter;

Ich würde daher ein richtiges Wertgutachten wie beim Oldtimer empfehlen und mich mal in der einschägigen Presse informieren - speziell in der MB-Sammler-Szene;

Wertgutachten sind für Oldtimerversicherungen ja immer Pflicht und es gibt Gutachter, die entsprechende Expertise für die jeweiligen Marken haben; oft haben auch spezielle Oldtimerwerkstätten geeignete Gutachter an der Hand ;

ich hatte bei meinem 65er Mustang einen Gutachter der auf diese US-Cars spezialisert war und für MB gibt es das natürlich auch ;

Wir haben unser Gutachten über den TÜV Süd beauftragt, inkl. Prüfung 450 Euro.

Das Fahrzeug und alle Rechnungen wurden abfotografiert und dem Gutachten beigefügt. Allerdings wird das Fahrzeug nicht mehr täglich benutzt.

Als youngtimer existieren neben anderen Auflagen (2. Fahrzeug vorhanden, Garage) auch eine jährliche km-Grenze. Dafür wird aber nicht der Zeitwert bei einem Schaden berücksichtigt, es werden weitere (Gutachten) Kriterien zur Wertermittlung herangezogen.

Ein bisschen OT, sorry @RuedigerV8 , ist bei dir ja ein daily.

Die Frage ist halt was kommt da als Ergebnis bei so einen Wertgutachten raus.

Wenn eine S-Klasse im "Normalen Zustand" vielleicht 4000€ Wert ist, kann der Gutachter für den Außergewöhnlich guten Zustand vielleicht 50% hoher gehen also 6000€, viel mehr wird dabei wohl nicht rum kommen.

 

Ist halt die Frage ob sich der Aufwand mit Gutachten dann überhaupt lohnt denn das kostet ja auch. Und in 2 Jahren mit 40tkm mehr ist es dann auch kaum noch das Papier Wert auf dem es steht.

Das entwickelt sich numal mit der Zeit und es hängt eindeutig von dem konkreten Fahrzeugzustand und dem Marktverhalten ab. Wenn die erste Mio auf dem Tacho steht, wird es evtl. für Stuttgart interessant.

Habt ihr ein Problem mit der Geld Ausgabe anderer, oder ist wirklich der Bedarf Ratschläge zu geben. Ich glaube es nicht, wenn mir mein Fahrzeug am Herzen liegt und ich (oder andere) sich ein Gutachten leistet, dann ist das so und wir wissen wohl sehr genau wo das monatliche Geld herkommt.

Schonmal nachgefragt was bei Mercedes der Zündkerzen Wechsel kostet (500er),da ist ein Gutachten "Porto".

Und so es uns ereilt und die Versicherung nur 2 Mille dafür hergibt, so sind es unsere Tränen (lachende!?).

Ich bin hier echt raus.

Man sollte sicherlich differenzieren, ob ein W220 noch ein Alltagsauto sein sollte oder nicht. Für mich ist er das nicht mehr. Die Meinungen gehen sicherlich hier im Forum auseinander, da jeder einen anderen Erhaltungszustand und Nutzungsprofil des jeweiligen Fahrzeugs hat. Müßig, darüber eine Diskussion zu führen.

 

Meine Einschätzung ist im Moment, dass in den nächsten 5 Jahren keine W220 mehr da sind. Das Modell ist unbeliebt und wird in der Regel „aufgefahren“. Eine Fan-Gemeinde gibt es (noch) nicht. Die Modelle, die ich im Straßenverkehr wahrnehme, fahren augenscheinlich in einer Vielzahl in ihrer letzten TÜV-Periode.

 

am 15. November 2022 um 20:24

Zitat:

@Turbotobi28 schrieb am 15. November 2022 um 12:04:44 Uhr:

Die Frage ist halt was kommt da als Ergebnis bei so einen Wertgutachten raus.

Wenn eine S-Klasse im "Normalen Zustand" vielleicht 4000€ Wert ist, kann der Gutachter für den Außergewöhnlich guten Zustand vielleicht 50% hoher gehen also 6000€, viel mehr wird dabei wohl nicht rum kommen.

.....

es kommt darauf an , was man mit dem Auto vorhat:

soll es ein Oldtimer werden und man hält den jetzt gut "in Schuss", wird der kaum noch an Wert verlieren, sondern langsam wieder steigen;

wenn man es nicht selber machen kann, ist das ggf. mit enormen Kosten verbunden, dafür hat man aber einen stabilen Gegenwert, der dann auch dokumentiert sein sollte....

am 15. November 2022 um 20:29

Zitat:

@Bert80 schrieb am 15. November 2022 um 19:49:41 Uhr:

.....

Meine Einschätzung ist im Moment, dass in den nächsten 5 Jahren keine W220 mehr da sind. Das Modell ist unbeliebt und wird in der Regel „aufgefahren“. Eine Fan-Gemeinde gibt es (noch) nicht. Die Modelle, die ich im Straßenverkehr wahrnehme, fahren augenscheinlich in einer Vielzahl in ihrer letzten TÜV-Periode.

genau das macht die letzten gut erhaltenen Fahrzeuge dann umso wertvoller und Fans gibt es da sicher auch ein paar;

ein langer S500 ist dabei jedenfalls schonmal eine der geeigneteren Top-Versionen, m.E. gute Wahl.....

Ich fahre meinen 320 cdi so wie mein Vorbesitzer (1.Hand). Er ist definitiv zum fahren da und nicht zum rumstehen. Er hat bereits zwei Auslandsaufenthalte überstanden wo er eingelagert war. Ich denke nicht daran ihn zu verkaufen für einen Spottpreis, denn was bekomme ich den besseres für das Geld? Die Menschen wollen immer smarter und moderner, alte Autos sind generell Müll usw.. Mir ist das alles egal und er macht das was er soll, zügig von A-B fahren über 1.000km am Stück mit einer Tankfüllung. (Ich liege schon am Strand und der Teslafahrer lädt zum zweiten mal nach und ärgert sich über hohe Raten).

 

Kann Rüdiger also zu 100% verstehen!

Ich würde mich bei verschiedenen Versicherung zu einem Youngtimertarif erkundigen.

Dort die Bedingungen erfragen, zu denen dein Auto für eine von dir festgelegte Entschädigungssumme zu versichern ist.

VG

Zitat:

@mspeugeot schrieb am 15. November 2022 um 17:37:14 Uhr:

Habt ihr ein Problem mit der Geld Ausgabe anderer

Ein Problem nicht, aber dem TE geht es nun einmal in seiner Fragestellung um sein Geld.

Sein Gedankengang ist mehr zu bekommen, wenn in einem Schadenereignis ein für ihn positives Wertgutachten vorgelegt wird. Ein Schadenereignis vermeidet man so ja nicht.

Aus meiner Sicht ist bei einer solchen Fragestellung absolut richtig, die Fragen nach Potential, Aufwand und Eintrittswahrscheinlichkeit zu stellen.

Sprich wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Ereignis eintritt, bei dem man anschließend den guten Zustand nicht mehr nachvollziehen kann (z.B. Diebstahl)? Wie hoch ist der Aufwand in Euro für solch ein Wertgutachten? Und wie viel mehr kann man sich berechtigt erhoffen, wenn solch ein Ereignis eintritt?

Und zu guter Letzt muss man sich natürlich auch noch fragen, wie oft man ein solches Wertgutachten erneuern muss? Bei einem Daily Driver, welcher 20-25tkm/Jahr bewegt wird, dürfte so ein Gutachten nach recht kurzer Zeit in Frage gestellt werden.

Wenn man da einmal durch ist, wird man, fürchte ich, recht schnell ernüchtert feststellen, dass das Potential den Aufwand nicht rechtfertigt. Alles rein finanziell betrachtet ... denn darum ging es in der Frage.

@Tom9973 , dem habe ich nichts zuzufügen. In meiner Erregung hatte ich 2 threads meiner Antwort zugrunde gelegt.

Hinzuzufügen wäre nur, daß ein Gutachten auch aus Neugier gemacht wird, um eine Einschätzung eines unabhängigen Profis zu haben und die Bilder sind auch nett.

Zitat:

@Tom9973 schrieb am 17. November 2022 um 16:02:49 Uhr:

 

Und zu guter Letzt muss man sich natürlich auch noch fragen, wie oft man ein solches Wertgutachten erneuern muss? Bei einem Daily Driver, welcher 20-25tkm/Jahr bewegt wird, dürfte so ein Gutachten nach recht kurzer Zeit in Frage gestellt werden.

Bei einem Daily wird das sowieso nicht funktionieren, nur bei Zweitfahrzeug und Youngtimerpolice.

VG

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