190.000 KM zuviel für E350 4 Matic 272 PS ?
Servus,
ein guter Freund verkauft seinen abgefahrenen Dienstwagen und würde ihn mir deutlich unter dem Restwert laut Liste geben (etwa 1/3 günstiger, Liste bei rund 10.000 EUR) .
Allerdings bin ich unsicher, wie hoch das Risiko ist, dass der Motor schlapp macht. Früher hiess es ja immer ab 200.000 KM wird es riskant und der Benziner hat nun 195.000.
Bei mobile.de oder autoscout 24 findet man auch 350er mit über 300.000 KM, aber ich weiß nicht ob das die Regel oder die Ausnahme ist :-)
Rahmendaten
- E-Klasse 350 4 Matic 200 KW / 272 PS
- Erstzulassung Dez 2010, Top-Ausstattung (Fahrassistenz, Distronic, Parkhilfe, Bluetooth etc.)(
- Scheckheftgepflegt, keine Unfälle
- vorangig Autobahn/BAB Kilometer
- Sehr gut gepflegt und regelmäßig gewartet
Hat jemand Erfahrungen damit ? Kann man machen oder lieber gleich Hände weg ?
Ich weiß natürlich, dass mir niemand eine Garantie geben kann, dass er Motor noch 50.000 KM läuft oder mir nicht nach 1000 KM um die Ohren fliegt, aber vielleicht hat jemand Erfahrungen, wie anfällig der Motor bei diesem Auto / Baujahr ist oder sonstige Bestandteile (Lenkstange, Kette, Kurbelwelle etc.) oder fährt einen 350er aus dem Baujahr mit über 200.000 ?
Freue mich über jede Einschätzung und Info, viele Grüße, marlies
Beste Antwort im Thema
Der M272 V6 ist noch einer der klassischen Motoren ganz ohne „CGI“ und Turbo... Er gilt als recht zuverlässig.
Es gibt aber auch neuralgische Punkte die ich klären würde.
Ist das Saugrohr (die Luftansaugbrücke) noch die erste oder wurde die bereits mal gewechselt? Hier können die Klappen festgehen und/oder brechen. Bestenfalls fehlt dann nur Durchzug, schlimmstenfalls kann so ein Bruchstück ein Ventil blockieren und zum Motorschaden führen. Bei meinem M273 (sinngemäß gleich) war bei rund 125 TKM ein Klappenventil defekt - Austausch des Saugrohrs erfolgte aber präventiv. Erst hinterher merkte ich den Unterschied!
Die Positionsgeber der Nockenwelle bzw. die Magnete der Nockenwellensteller neigen noch immer dazu (wie schon im W211) ölundicht zu werden und Motoröl über den Kabelbaum bis ins Motorsteuergerät zu ziehen. Das ist eine latente Gefahr für das MSG. Hier würde ich kontrollieren, ob entweder bereits Ölstoppkabel verbaut wurden (kurze Zwischenstecker zwischen Sensoren, Gebern und Kabelbaum) oder ob bereits die Stecker am MSG ölfeucht sind.
Kolbenkipper (ein gewisses Klappern) können in der M272/273 Motorenfamilie auch zum Problem werden. Der Motor sollte in allen Lebenslagen keine komischen Geräusche machen...
Und die 4-Matic würde ich auch auf ungewöhnliche Betriebsgeräusche prüfen. In Kurven sollte nichts surren oder dröhnen, beim scharfen Anfahren sollte nichts knacken oder schlagen. Reparaturen hier sind meist sehr teuer, Teile häufig nur bei DB zu bekommen.
Und sollten die Motorlager bei der Laufleistung noch nicht getauscht worden sein, so sind die garantiert platt 😉
Und zum Schluss würde ich der Automatik einen Ölwechsel gönnen wenn der nicht nachvollziehbar innerhalb der letzten 70 TKM gemacht wurde. Das Getriebe wird es danken...
60 Antworten
Das mit der „Freundschaft“ ist natürlich auch so ein Aspekt !
Ich hatte vorm Dicken einen W203 (C240/Bj 2004) den ich beim Kauf des W212 beim Händler in Zahlung gegeben hatte.Nach langem hin und her bekam ich noch 5500 Euronen.
Ein Arbeitskollege wollte mir die ganze Zeit schon 6000€ dafür geben.Als er dann erfahren hat,daß ich „nur“ 5500€ dafür erhalten habe,hat er mich - auf gut deutsch gesagt - zur Sau gemacht !
Ich habe ihm dann aber erklärt,daß ich niemals ein Auto an einen Bekannten/Kollegen verkaufen würde - zumal der noch ohne Garantie war.
Wenn dann kurz danach was kaputt geht,bin ich der Depp und er sieht mich mit dem Arsch nicht mehr an !
Das hat er dann auch irgendwie eingesehen - wir sind heute noch“gute“ Kollegen.
Das nur am Rande - aber ich würde,wenn ich die TE wäre,auch zuschlagen.
@Michael: sehe ich zu 100 % so wie du.
Aber mach jetzt mal Urlaub und fratz hier nicht ständig im Forum rum.....hab ich in meinem Urlaub auch so gehalten und war ganz zufrieden damit.
Ja...was sonst.
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Ok Jungens - ich versuch’s !
Aber versprechen kann ich nichts.
Ab und an muss ich einfach meine blöden Kommentare abliefern - ist mittlerweile ja schon wie eine Droge !!!
P.S.
Hier im Forum ist der einzige Bereich,wo ich manchmal meinen Senf dazugebe.
Ich hab kein Twitter oder Facebook oder sonstiges.
Aber ich habe ein Handy - das kann telefonieren und sogar schon Bilder machen.
So,ich halt’s Maul jetzt - oder versuch‘s zumindest.
Ich denke, man kann nicht pauschal sagen, dass ein Wagen mit 200Tkm seinen Zenit überschritten hat. Natürlich will das eine oder andere Verschleißeil mal getauscht werden, aber das ist, wie der Name schon sagt, für mich normal. Meinen 528i (e39) habe ich seinerzeit mit 278Tkm verkauft (erstanden mit 80Tkm). Reparaturen bis zum Verkauf: 1 Kurbelwellensensor, 1 Wasserpumpe, 1 ABS-Sensor und versch. Gelenke an der VA. Selbst der Motor schnurrte noch wie ein Kätzchen.
Mein E320CDI (S211 V6) hat über die von mir gefahrenen 100Tkm keine 1000€ Reparaturkosten verursacht. Verkauft hab ich ihn mit 206Tkm.
Mein jetziger E400 4M (W212) hat bei 44 Tkm eine Rep. an der Standheizung gehabt (ca 600€ wurde vom Händler übernommen). Deutlich schlimmer ist die Tatsache, dass ein Lager im Verteilergetriebe bei 59Tkm die Grätsche gemacht hat. Es hat ein kompl. neues 7G+ gegeben (50%JS, 50%MB Kulanz). Und hier reden wir von Kosten im 5-stelligen Bereich (Lt. Freundlichem: 7K€ Getriebe, 3T€ Lohn und das ganze plus Vergnügungssteuer). Also auch bei Autos deutlich unter 100Tkm kann man sich nicht sicher sein!
Zitat:
@mfhoerbach schrieb am 25. Juli 2019 um 16:06:33 Uhr:
Also auch bei Autos deutlich unter 100Tkm kann man sich nicht sicher sein!
Stimmt - aber man kann eine JS oder MB 100 Garantie erwerben die die Kosten (wie bei Dir) weitgehend übernimmt. Eine Begründung warum nun ein Wagen 10 Jahre alt mit 200 tsd. Km deswegen beruhigt zu kaufen sein soll erkenne ich da nicht. Das Risiko teurer Schäden wird doch im Alter und mit steigender Laufleistung größer und nicht kleiner...
Gruß
Hagelschaden
Zitat:
@Hagelschaden schrieb am 25. Juli 2019 um 16:20:51 Uhr:
Zitat:
@mfhoerbach schrieb am 25. Juli 2019 um 16:06:33 Uhr:
Also auch bei Autos deutlich unter 100Tkm kann man sich nicht sicher sein!Stimmt - aber man kann eine JS oder MB 100 Garantie erwerben die die Kosten (wie bei Dir) weitgehend übernimmt. Eine Begründung warum nun ein Wagen 10 Jahre alt mit 200 tsd. Km deswegen beruhigt zu kaufen sein soll erkenne ich da nicht. Das Risiko teurer Schäden wird doch im Alter und mit steigender Laufleistung größer und nicht kleiner...
Gruß
Hagelschaden
Naja, aber diese Garantie ist ja nicht umsonst. Und das 10 Jahre alte Auto kostet wie oben gesagt 7-8 Tausend, was weit weg von einem jüngeren Baujahr ist (und auch noch deutlich entfernt von vergleichbaren Autos, wenn MB schon 10 Tausend im Einkauf zahlt). Wenn jetzt eine größere Reparatur keinen Ruin verursacht, kann man aber sowas von entspannt zuschlagen.
Zitat:
@Hagelschaden schrieb am 25. Juli 2019 um 16:20:51 Uhr:
Zitat:
@mfhoerbach schrieb am 25. Juli 2019 um 16:06:33 Uhr:
Also auch bei Autos deutlich unter 100Tkm kann man sich nicht sicher sein!Stimmt - aber man kann eine JS oder MB 100 Garantie erwerben die die Kosten (wie bei Dir) weitgehend übernimmt. Eine Begründung warum nun ein Wagen 10 Jahre alt mit 200 tsd. Km deswegen beruhigt zu kaufen sein soll erkenne ich da nicht. Das Risiko teurer Schäden wird doch im Alter und mit steigender Laufleistung größer und nicht kleiner...
Gruß
Hagelschaden
Absolut richtig!
Schade, das man keine Glaskugel hat 😉
Nochmals danke für die Antworten, sogar im aus dem Urlaub ;-)
Ölfilter wurde gemacht, das kann ich aus den Rechnungen ersehen. Und ich weiß jetzt, dass ich wegen der Nockenwelle nochmal fragen kann bzw. drauf achten sollte.
Die Hinweise bzgl. Geschäften unter Freunden sind natürlich vollkommen richtig. Denke, dass ist uns beiden klar und im Grunde selbstverständlich.
Schönes Wochenende !
Statt um den Motor würde ich schauen wie oft das Öl der 4 matic getauscht wurde.
Ist meist life time Füllung.
Und life time ist lange vorbei bei dem Öl.
Ist mir völlig unverständlich, warum man bei einem Preis von gerade mal 7000-8000 Mille überhaupt noch überlegen muss, wenn der aktuelle Wert bei deutlich über 10000 Euro liegt.
Vergleichbare Fahrzeuge beginnen bei 14000 Euro.
Sollte danach tatsächlich irgendwann mal ein größerer Schaden eintreten, bekommt man doch selbst mit dem Schaden bei einem Verkauf sein investiertes Geld wieder.
Wo soll denn dann überhaupt das Risiko liegen???
Ganz wichtig, suche dir vorher eine freie Werkstatt.
Die Daimler Preise hauen dich um. Ideal eine, die viele Taxen macht.