(Spartanisches) Einsteigerwohnmobil mit Ausbaupotential

Hallo,

wie der Titel schon sagt suche ich ein einfaches Wohnmobil welches aber zukünftig noch weiter ausgebaut werden könnte.

Was habe ich vor:
Seit ca. 2 Jahren bin ich leidenschaftlicher Rennrad und Mountainbike Fahrer. Die Touren liegen meist zwischen 80-200km. Am liebsten möchte ich mit dem WoMo einfach 100-200-300 km in eine beliebige Himmelsrichtung fahren, die Räder auspacken und damit dann paar schöne Runden drehen und nach 1-2 Tagen wieder nach Hause fahren.
Wenn Urlaub angesagt ist und nicht nur Wochenendausfahrten wie oben geht's dann gerne mal nach Österreich oder Italien. Eventuell auch mal in den Norden nach Dänemark, Schweden usw.

Welche Anforderungen habe ich:
Schlafplatz für 1 bis max 2 Personen. Transport und Abstellplatz für 2 Räder im Inneren des WoMo (Grund die Räder sind recht hochwertig und damit entsprechend teuer!). Dusche wird nicht benötigt (entweder steh ich eh auf einem Campingplatz oder suche mir einfach ein Schwimmbad o.a. und dusche dort). Eine "echte" Küche benötige ich nicht. Gekocht wird entweder mit der Kartusche oder es wird gegrillt (habe einen kleinen Gasgrill von Broil King). Zur Not wird halt zum Essen gegangen.

Was ist mir wichtig:
Kühlschrank!! Wenn man 3-4 Stunden lang immer nur lauwarmes getrunken hat, möchte ich abends wenigstens dann mal ein kaltes Bier/Wasser trinken. Für frische Lebensmittel ist ein Kühlschrank auch schick (z.B. Grillfleisch siehe oben).
Stehhöhe!! Ich bin 187cm groß und möchte mich aufrecht im WoMo bewegen können. Damit fallen die meisten Vans ohne Aufstelldach bereits aus, z.B. Autos wie MB Vito, Opel Vivaro, usw.
Modulbauweise!! Wenn ich mir dann in 1-2 Jahren denke, etwas mehr Luxus wäre toll, wäre es super die jetzige Konfiguration ohne großes Drama erweitern/umbauen zu können.

Welche Grundüberlegungen habe ich mir gemacht:
Als Basis hätte ich an einen Kastenwagen gedacht, z.B. MB Sprinter oder Opel Movano. Isolierter Boden und Wände wegen Dachklima zum Heizen/Kühlen. Fußboden mit Schienensystem wo ich z.B. dann das Bett oder die Räder fixieren kann oder den Kühlschrank. Eventuell einen abgetrennten Heckbereich für die Räder. Die grobe Richtung wären die Malibu Vans, nur halt nicht komplett ausgestattet.

Kann mir jemand von euch sagen, ob es etwas in der Art wie von mir geschrieben gibt oder nicht?
Alternativ wie viel müsste ich preislich bei einem Gebrauchtfahrzeug einplanen?

Vielen Dank!!

Beste Antwort im Thema

Also ganz ehrlich, ich weiß jetzt nicht mehr was da gesucht wird.

Ein spartanisches Wohnmobil mit dem man auch ein Fahrrad mitnehmen kann, oder eine eierlegende Wollmilchsau bei der Geld keine Rolle spielt. Irgendwie ein Wechselbad der Gefühle 😉

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Zitat:

@MSagi schrieb am 11. April 2019 um 16:00:01 Uhr:


Die sehen in der Tat nicht schlecht aus und zu einem Preis von gut 35.000€ BJ 2015 direkt eine Überlegung wert.

Aber die gibt es für 35 Scheine doch neu!

https://www.roadcar.de/modelle/#rc_600

Nicht besonders luxuriös, freilich, aber auch nicht wirklich viel teurer als deine Ausbau-Pläne und dafür dann stressfrei. Und vielleicht findet sich ja ein Lagerfahrzeug, das noch ein paar Euro günstiger zu haben ist.

Ich hatte ja bereits den Hinweis auf Womobox gegeben, da tummeln sich die Selbstausbauer und beantworten fast alle Fragen.
Ich empfehle, ganz auf eine Gasinstallation zu verzichten und eine preiswerte Diesel Standheizung von Planar zu nehmen, statt eine Luxusheizung von Truma. Das spart erheblich Geld. https://www.planardeutschland.de
Je nach Fahrzeug kann die Heizung auch unterhalb des Fahrzeugbodens verbaut werden, so dass nur die Öffnungen für die Luftzirkulation sinnvoll eingebaut werden müssen.
Zum Kochen sind die flach gebauten Gaskocher mit 250g Kartuschen wie der Camping Gas Bistro ideal. Hohe Heizleistung, gute Standfestigkeit, auch draussen zu verwenden, Grillplatte aufsatzbar, niedrige Kartuschenpreise, wenn man bei Ebay/Amazon im 12er Pack bestellt.
Bei einer fest eingebauten Gasinstallation im Womo muss am Anfang eine Gasprüfung und dann eine regelmäßige Wiederholungsprüfung erfolgen.
Möbelbausätze für viele Transporter gibt es vorgefertigt bei Reimo und anderen Anbietern.
Solarmodule plus 150 bis 200 Ah Akkus reichen in der Regel auch für ein paar Tage Kompressorkühlschrank/Box. Da solltest du nicht sparen! Es geht um Lautstärke, Verarbeitungsqualität und Stromverbrauch. Ein Produkt mit Kältespeicher kann problemlos in der Nacht abgeschaltet werden. Als Alternative zu Bleiakkus werden LiFePo4 Akkus langsam bezahlbar. Die sind wesentlich kleiner und leichter und haben sehr viel günstigere elektrische Eigenschaften.

Klimaanlage geht nur mit Außenstrom oder laufendem Generator. Mit Dachlüfter, Vorhängen, möglichst großen, offenen Türen und Fenstern mit Mückennetzen und weißer oder silberner Fahrzeuglackierung brauchst du in der Regel keine Klimaanlage.
Mit großer Hecktür oder Schiebetür im Van gibt es auch keine Probleme, Fahrräder oder andere Sportgeräte ins Mobil zu schieben.Bei Wohnmobilen passen die häufig nicht und nur große Wohnmobile haben auch große Stauräume dafür.

Ein dezent ausgebauter Transporter hat auch noch den Vorteil, dass man ihm nicht schon auf große Entfernung das Wohnmobil ansieht.In manchen Gegenden ist das besser als eine Alarmanlage. Die Blechwände eines Transporters sind erheblich robuster und Crash resistenter als die meisten Leichtbau Sperrholz- oder Schaumstoffwände preiswerter Wohnmobile. Wenn sie isoliert werden sollen, ist das allerdings etwas aufwändiger.

Für mich persönlich ist ein wichtiger Aspekt, dass ich einen Transporter mit einfachem Ausbau auch als Transporter nutzen kann. Bei sinnvoller Konstruktion ist ein Teil der Einbauten leicht herausnehmbar oder wegklappbar.
Ein Wohnmobil ist aber immer nur ein Wohnmobil und sonst zu nichts nutze.
Als Beispiel: Bei meinem Pickup habe ich heute vormittag die Wohnkabine abgesetzt, das hat 20 Minuten gedauert, anschließend habe ich beim Baumarkt eine Palette mit 35 Sack Estrichbeton geholt (1400kg), den wir am Montag verbauen werden. Montag Nachmittag ist die Ladefläche wieder leer und dann kann die Wohnkabine wieder drauf. Das dauert 30 Minuten, wenn ich mir Zeit lasse.
Als Womo Fahrer bräuchte ich entweder einen 2t Anhänger oder müsste das Material anliefern lassen, hätte es dann aber nur an der Bordsteinkante und nicht auf dem Grundstück hinter der Scheune, wo es verarbeitet wird.

Zitat:

@unpaved schrieb am 12. April 2019 um 20:08:46 Uhr:



Für mich persönlich ist ein wichtiger Aspekt, dass ich einen Transporter mit einfachem Ausbau auch als Transporter nutzen kann. Bei sinnvoller Konstruktion ist ein Teil der Einbauten leicht herausnehmbar oder wegklappbar.
Ein Wohnmobil ist aber immer nur ein Wohnmobil und sonst zu nichts nutze.

Naja, stimmt so auch nicht. Ein ordentlicher Kastenwagen - ncihts anderes ist der vorgeschlagene Roadcar - kann immer auch dank seiner Hecktüren und dank teils leicht ausbaubarer Einbauten auch mal als Transporter verwendet werden. Dauert auch nicht länger als das Abladen einer Wohnkabine. Und wie viele von uns müssen wirklich regelmäßig tonnenweise Material im Baumarkt holen?? Bei mir sieht es eher so aus, dass ich mir sage, "wenn ich mir ein Womo leisten kann, dann kann ich auch jemanden bezahlen, der seine Karre für den Transport von Baustoff abnutzt". Ist halt immer eine Sache der persönlichen Bedingungen. Nur so allgemeingültig wie du das eben geschrieben hast, ist das gerade bei Kastenwagen - um die es ja geht -ganz sicher nicht.

@SpyderRyder
Was verstehst du an "für mich persönlich" nicht?
Ich halte den Kauf eines Womo für eine überaus persönliche Angelegenheit und würde nie ein Wohnmobil kaufen, das nur für den Zweck des Wohnens einer Standardfamilie ausgerichtet wäre. Dazu kommt, dass weder die Fertigungsqualität, noch die Materialien, noch die Individualisierbarkeit der Niedrigpreisanbieter meinen Vorstellungen entsprechen. Billige Massenware ist nicht mein Ding, was anderes bekommst du für 35000€ nicht, da baue ich lieber selber.
Wenn du das anders siehst, stört mich das allerdings nicht.

Es sind ganz praktische Erwägungen, die mich dazu bringen, viele Baustoffe für unsere Fachwerkhausrenoierung und die Gartengestaltung selbst zu transportieren, vor allem, wenn sich sehr kurzfristig der Bedarf ergibt. Oder glaubst du zum Beispiel, dass du am Freitag Vormittag eine Spedition findest, die dir bis zum Freitag Nachmittag eine 1,4t Zement oder sonstige Baumaterialien frei Haus in eine abgelegene Gegend 50km von der nächsten Großstadt bringt?

Das du übrigens innerhalb von 45 Minuten die Inneneinrichtung eines Roadcar weitgehend demontieren und wieder montieren kannst, halte ich für Fantasie.

Also ich glaube ja immer noch für den TE wäre es am sinnvollsten einfach einen Transporter zu kaufen, egal von von Talento, über Vito, bis zum Sprinter.

Statt richtigem Bett so ein Aufblasgästebett und fertig.

Gebrauchte Transporter gibt es für relativ kleines Geld, einen Gaskocher, oder Grill sowie für Notfälle ein Porta Potti und 1 bis 2 Fahrräder passen da locker rein. Man kann auch noch eine Zusatzbatterie einbauen um auch noch eine LED Leiste zu betreiben, oder noch einen Wasserkanister mit 12V Pumpe samt einer Spülschüssel.

Wenn ich das richtig verstanden habe braucht er gar nicht mehr.

Heizung? Wenn er Landstrom hat gibt es auch Heizgeräte die praktisch lautlos und von 600 bis 1200 Watt regelbar sind. Wir haben so ein Heizgerät für Notfälle, relativ schmal gebaut, lautlos und schon bei 600 Watt mehr als nur warm genug für die paar qm

Das würde ich jetzt unter „spartanisches Wohnmobil” verstehen, einfach billig, fertig.

Bei einem gebrauchten Transporter hätte ich jetzt auch keine große Angst, wenn es nicht gerade ein runtergerocktes Baustellenmobil war.

Diese Autos sind hart im Nehmen und halten normal ein paar 100.000 km locker aus, ich kenne Sprinter mit 600.000 km am Buckel die immer noch laufen.

Das hier würde in die Richtung gehen:
https://www.cargoclips.cc/wohnmobilausstattung/.

Sonst mal mei einem kleinen lokalen Schreiner nachfragen. Die sind ein guter Ansprechpartner für Sonderanfertigungen, oftmals auch mit CNC-Maschinen ausgerüstet. Im Bekanntenkreis haben sich z.B. einige die Küche von unserem Schreiner machen lassen. Mit 40 Arbeitsstunden sollte man mit Bett und ein paar Schränken recht weit kommen.

Elektrik beim Bosch Dienst oder Campingausrüster durchführen lassen.

Aber..................
Die guten Schreiner sind momentan auf Monate ausgebucht.
Nur die Loser haben im Moment noch Kapazitäten frei.

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