"Bismarck" ruckelt sich einen ab
Guten Tag Ihr Elchtreiber
Vor 2 Wochen hat das allgemeine Ruckelfieber von einer Minute auf die andere auch mal einen meiner Elche erwischt... Mit 413´000Km darf er ja ruhig mal ein Zipperlein haben, aber ich stecke bei der Fehlersuche fest...
Sobald der Wagen Leistung bringen soll, fährt er sich, ab ob 3 Orangen im Auspuff stecken, d.h er fängt an zu ruckeln und irgendwie scheinen rund 100PS zu fehlen... Dabei kann ich mittlerweile noch nicht mal mehr mit Sicherheit sagen, ober er nur noch auf 4 Pötten läuft, zuwenig Sprit bekommt, Nebenluft zieht... Ganz am Anfang bei Problembeginn war ich fest der Meinung, ein Problem mit der Zündung zu haben (Von wegen: Der erste Eindruck ist meistens der richtige...). Da ich aber die gesamte Zündanlage geprüft habe (zumindest alles Gängige), bin ich mir da nicht mehr so sicher... (Irgendwann zweifelt man jedes Teil im Motorraum an).
Fakt ist lediglich, dass sich der Wagen nahezu normal verhält, wenn ich ihn ganz vorsichtig, d.h. langsam bewege. Nur selten ruckelt er aber auch dann. Wenn ich dann ordentlich mehr Gas gebe, hört er mit dem Ruckeln zwar auf, zieht aber nur sehr mühsam an.
Was ich schon u.a. gemacht/kontrolliert habe:
- Fehlermeldung: KEINE
- LMM
- Treibstoffrelais
- Treibstoffpumpe
- Einspritzdüsen
- Treibstofffilter
- Zündkerzen (Original, was sonst... Kerzenbild weist jedoch keine Auffälligkeiten auf)
- Verteilerkappe inkl. Läufer
- Zündkabel (alle beide)
- Zündspule
- sämtliche Unterdruckschläuche kontrolliert und ggf. ersetzt
- Leerlaufregler
- Drosselklappe
- Turbomagnetventil
- sämtliche Luftschläuche
- Abgasanlage inkl. Kat
- sämtliche elektrische Steckverbindungen kontrolliert und mit Kontaktreiniger/Kontaktspray behandelt
- Steuergerät ersetzt
(Aufzählung ohne Gewähr auf Vollständigkeit...)
Normalerweise bezeichne ich mich als findiges Kerlchen aber hier bin ich mit meinem Latein am Ende. Was ich mir lediglich noch vorstellen könnte: Ein defekter Lader. Die Welle lässt sich jedoch drehen und hat auch kein Spiel... Ob da irgendwo ein Riss im Gehäuse ist, erschliesst sich mir allerdings nicht, weil ich nicht um die Ecke schauen kann 🙄.
Oder aber (Horrorszenario!): Ein nur sporadisch auftretendes Problem in der elektrischen Spannungsversorgung der Zündanlage oder der Benzineinspritzung. Mangels Oszilloskop und entsprechender Kenntnisse bei der Bedienung eines solchen Gerätes wäre dann Feierabend...
Nachdem hier im MT schon einige Elchtreiber mit den gleichen Symptomen zu kämpfen hatten, leider aber nicht alle auch des Rätsels Lösung gepostet haben, hoffe ich auf nützliche Tipps. Mir geht das Rumgestochere im Motorraum langsam aber sicher auf den Zentralnerv...
Steff
26 Antworten
Sehe ich das richtig - unter Last bricht die Bismarck leistungsmässig zusammen, läuft aber sonst völlig unauffällig??
Ansonsten bitte mal eine Scheibe von Steff abschneiden, liebes "Jungfolk" 😁😁
So macht man einen Beitrag im MT.
Markus
Zitat:
Original geschrieben von gtimarkus
Sehe ich das richtig - unter Last bricht die Bismarck leistungsmässig zusammen, läuft aber sonst völlig unauffällig??Ansonsten bitte mal eine Scheibe von Steff abschneiden, liebes "Jungfolk" 😁😁
So macht man einen Beitrag im MT.Markus
OK Papa 😁 😁
Zitat:
Original geschrieben von gtimarkus
Sehe ich das richtig - unter Last bricht die Bismarck leistungsmässig zusammen, läuft aber sonst völlig unauffällig??
Ja, so in etwa. Was noch "witzig" ist: Wenn ich ihn testhalber trotzdem quäle, macht er die letzten 500 Touren vor dem roten Bereich einen richtigen Satz nach vorne... Leistung ist ganz plötzlich aber nur kurz wieder da. ... 😕
Wenn du das nicht alles schon geprüft hättest, würde ich auf Turbo und /oder LMM tippen....
hast du den LMM auch schon mal ausgetauscht ?
Weil das mit dem "Satz nach vorne" (genaugenommen war es sogar ein regelrechtes buckeln) hat der Delch bei angeditschtem LMM auch gemacht.
Was der Delch (auch ein LPT) immer noch macht- wenn auch nur sporadisch- ist eine Art "stocken" bei 2000 U/min. Als würde er kurzzeitig gegen einen Widerstnd laufen. Auch nicht unter Vollast - HIER hab ich den Turbo in Verdacht- weil das mMn der Bereich ist, wo der LPT ansetzt. Als würde er nicht recht wissen "soll ich jetzt, oder nicht?"
aber das hast du ja alles schon geprüft......
in anbetracht MEINER Symptomatik wäre ich dir SEHR zu Dank verpflichtet, wenn du uns bei deiner Fehlersuche an deinen Ergebnissen weiterhin teilhaben lässt 🙂
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Den LMM hatte ich auch schon gewechselt (halt den von #1 reingefummelt). War mit das erste, was ich gemacht habe...
So ganz ausser Verdacht haben ich den Turbo ja noch nicht. Da die Welle aber i.O. scheint und er keine speziellen Geräusche von sich gibt, bliebe m.E. nur ein Riss im Gehäuse. Um das genau prüfen zu können muss der Lader aber raus. Das wiederum lässt sich leider nicht mal einfach so ohne Bühne erledigen...
🙄
Grube ginge für den Lader auch.
aber ist dann ein ziemliches "gekrabbel" - hoch runter wieder hoch.....
und egal ob mit Grube oder Bühne- das macht man auf jeden Fall nicht "schnell mal zwischendurch"......
und auf vagen Verdacht hin sowieso nicht.
Hmmm, ich find's........merkwürdig.
Tut die Bismarck das auch, wenn man im Stand Gas gibt oder macht sie diese Spirenzien nur, wenn man sie wirklich fährt?
Wenn es z.B. auch im Stand und auch bei langsamem "Hochdrehen" immer bei ungefähr derselben Drehzahl der Fall ist, dann schliesse ich mal, wenn vorhanden, Drosselklappenpoti nicht aus.
Wenn der Lader wirklich einen am Helm haben sollte, dann würde isch das i.d.R. mit merkwürdigen Geräuschen bemerkbar machen. Lautes Pfeiffen oder hochfrequentes Zischen würden dann auf Ladeluftverlust schliessen lassen. Da sollte auch bei einem Gehäuseriss zu hören sein. Einizige Möglichkeit, die mir im Zusammenhang damit einfällt: Evtl. "klemmt" die Wastegate-Ansteuerung oder das interne Schubumkehrventil hat einen Riss in der Menbran.
Beides ist in eingebautem Zustand schwer zu prüfen. Bei Hjalmi war das Wategategestänge völlig Fest, die Klappe im Lader hingegen war lose und "klapperte" darin umher...
Sorry, mehr kann ich vorerst auch nicht dazu beitragen.
Einfache Lösungen sind leider auch gerade aus.
Markus
Servus und Moin!
Klingt wie bei mir.
Trinke ich gemütlich ein Bierchen ist alles schick.
Will ich aber mal so richtig 'ne Kiste wegorgeln und der Nachschub kommt ins Stocken... denn hakt's.
Befremdlicher Vergleich, aber die Logik bleibt doch, oder...?
Wenn bei "Geschmeidig" alles gut, aber bei "Dampframme" alles nich' so gut - was sind die Unterschiede?
Was ist da anders?
Also, ohne Scheiß, ich bin Totalamateur vom Feinsten, also alles vollkommen so ganz ohne Gewähr.
Alles was ich kenne sind die Sachen, die bei meiner Karre schon im Eimer waren.
Gut.
Da war viel.
Egal, jetzt.
Aber von der Logik her stelle ich mir vor, dass bei mehr Dampf an der Maschine...
... mehr Luft zum Atmen,
... mehr Sprit zum Saufen,
... mehr Platz zum "Ausatmen"
sein muss. Kann nicht soviel mehr Unterschied sein, oder?
So als Gedankenanregung vielleicht oder so.
Wo liegen sonst noch Unterschiede zwischen "geschmeidig fahren" und "büschen mehr"... wurde in letzter Zeit vielleicht irgendwas verändert... blabla...
Hm.
Aus der Ferne immer einfach, rumzuklugscheißern...
Grüße vom Exilfriesen aus Niederbayern,
Markus
Nach längerem Überlegen ist auch ein Kat kurz vor Exitus ne Möglichkeit🙄
Wenn die Zündung ok ist und ausgeschlossen werden kann und keine Fehler hinterlegt sind, ist die Turboansteuerung denke ich sehr plausibel... Hast du mal alle Schläuche kontrolliert?
Erst mal danke für die rege Anteilnahme 😎
@Markus: Drosselklappenpotti habe ich schon ersetzt - Habe sogar die Drosselklappe himself mal gewechselt 😉. Ausser Spesen nix gewesen.
Im Leerlauf merkt man nichts - Auch nicht, wenn man den Motor hochdreht (*lautdenk*: Der Lader dürfte so kaum gefordert sein...). Man muss die Kiste schon fahren...
An den Innereien des Laders grüble ich ja schon länger rum. Irgendwie meine ich aber immer, dass man etwas hören müsste, wenn da was im Argen ist... Anyway: Kommt man an die Membran ran, solange der Lader noch drin ist? Ich meine, die entsprechenden Schrauben sind von oben kaum oder gar nicht erreichbar...
@Christian: Die Schläuche habe ich alle eingehend untersucht, die Unterdruckschläuche sogar komplett ersetzt.
@Lucky: Ich habe den verdammten Kat sogar schon mal getauscht...
Ihr seht, ich habe bereits etliches gemacht/probiert, bevor ich Eure geschätzte Hilfe in Anspruch genommen habe.... 😁🙁
Zitat:
Original geschrieben von kunzs
Ihr seht, ich habe bereits etliches gemacht/probiert, bevor ich Eure geschätzte Hilfe in Anspruch genommen habe.... 😁🙁
...von einem Schweizer ist auch NICHTS anderes zu erwarten 😁
Bei dem Turboschaden von HM hat man auch nichts gehört.
Die hat nur nach dem Abdichten des Motors eine Nebelwand in weiß gestellt (ich weiß schon, Wasser ist weiß, Öl schwarz)
Trotzdem: das Öl war ÜBERALL - sogar bis zum Luftfilter......
Mir ist schon klar, dass die Bismarck das nicht macht. ich wollte damit nur sagen, dass ich denke, der Turbo selbst ist so komplex, dass es da nicht nur EINE Symptomatik gibt.