Fri Aug 26 11:21:11 CEST 2016
|
pgs-hd
|
Kommentare (42)
So schnell kann es gehen. Ich stand halb rechts abgebogen, und zwei Sekunden später gab es einen brutalen Schlag. Ehe ich reagieren konnte, stand ich fünf Meter weiter vorne, der Adrenalinspiegel war hochgefahren und der Volvo war zerstört. Ein Mercedes GL war mir ungebremst hinten rein gefahren. Warum, bleibt unklar, ich halte es für möglich, dass der Fahrer aufs Handy geschaut hat. Der Gutachter meinte, es wären mindestens 50 km/h gewesen, eher mehr - so einen Schaden sähe er nicht oft und er hätte eher auf Autobahn getippt. Ja, schade, der Wagen hatte super viel Sonderaustattung, und ich hatte wirklich viel gemacht: die Stoßdämpfer waren erst um die 30000 km alt, die Kompression war noch ok, alle Flüssigkeiten erst letztes Jahr erneuert, die Standheizung repariert, Handbremszüge erneuert, Sitzbezüge repariert, Klimakondensator erneuert, LPG-Verdampfer erneuert, LPG-Gasfilter erneuert, Ansaugkrümmerdichtung und Ölfalle restauriert, alle Unterdruckschläuche neu... Nur bekommt man für einen 15 Jahre alten und 400000 km alten Volvo halt nix mehr: 2500 € hat mein Gutachter festgestellt. Und das ist ein dickes Minusgeschäft. Anyway: Innerhalb der gegebenen Situation "Unfall" ist es so gut, wie es ging, ausgegangen: Ich war nicht nennenswert verletzt, der Unfallverursacher auch nicht, mein Wagen wurde nicht in eine Fußgängergruppe geschoben. Die Airbags haben in beiden Wagen nicht ausgelöst, aber WHIPS wurde aktiviert. Der ML, der einen Leiterrahmen hat, war noch fahrfähig, ich denke, dass bei ihm Motorhaube, Frontmaske, Kotflügel, Scheinwerfer getauscht werden mussten. |
Wed Aug 31 15:12:35 CEST 2016 |
Spurverbreiterung45547
Wozu braucht man dann Polizei und Anwalt wenn alles klar ist
Personenschaden gab es ja keinen.
Wed Aug 31 15:27:25 CEST 2016 |
pgs-hd
Es gab sehr wohl Personenschaden, ich hatte ein Schleudertrauma. Und nach solch einem Unfall gehe ich - auch in Hinsicht auf eventuelle Spätfolgen - sicherheitshalber davon aus, dass ein Personenschaden vorhanden sein könnte, auch wenn man es unter Adrenalineinfluß gar nicht merkt.
Und was "alles klar" angeht, so verfahre ich nach einem Schaden, bei dem mir jemand zwei mal aufs geparkte Auto gefahren ist, und danach die der Gegner und die Versicherung des Gegners anfingen mit "ist das überhaupt Ihr Wagen" über "sind die Scheinwerfer überhaupt zugelassen" bis zu "der Wagen ist doch eh nix mehr wert" und ich sehr froh war, dass mein Anwalt sich mit dem Gegner rumärgert, prinzipiell nur noch so: Anwalt anrufen, der macht das.
Ich mag das gesamtgesellschaftlich bedauern, aber individuell halte ich es für nötig, nachdem ich die Erfahrung machen durfte, wie dreist sich - selbst oder vielleicht auch gerade bei klarer Schuldfrage - Unfallgegner verhalten. Je entspannter und pragmatischer ich das versuchte, zu regeln, desto frecher wurden die Gegner, bis sie dann Anwalts-, Gutachter-, und Schadenkosten tragen durften. Und zwar vollumfänglich.
Wed Aug 31 15:33:59 CEST 2016 |
Spurverbreiterung45547
Nun ja da weiß man nie auf wenn man trifft.
Ich hatte selbst schon 2 Unfälle.
Einen ohne und einen mit Selbstverschulden und da gab es wegen der Schuldfrage nie Streitereien.
Fotos machen, Unfall berichte ausfüllen, an die Versicherung schicken und vorbei war der Zauber.
Deine Antwort auf "Totaler Schaden."