Tobner
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Infos zur Person... hmmm mal sehen...
Ich bin BJ 92 und vom Beruf Medizintechniker. Damit verdiene ich das Geld, was ich gleich wieder in meinen Fuhrpark investiere
Ich schraube an so ziemlichen Allem, was Räder oder Ketten hat, sich fortbewegt, oder einfach nur Lärm und Qualm fabriziert. Mein Motto ist dabei: Normal kann jeder.
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16.11.2018 12:31 |
Tobner
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Kommentare (46)
Die Saison ist fast vorbei und ich hatte einen gigantischen Spaß in meinem Trabanten. Angefangen hat es mit der Fertigstellung und Zulassung. Zur Fertigstellung hatte ich nur noch die Stoßstangen verbaut, die Kupplung gewechselt (Motorausbau dauert 45 Min
), die Felgen pulverbeschichten lassen und neue Reifen aufgezogen.
Dann ging der totale Irrsinn mit der Zulassung los. Ich hatte keine Papiere dazubekommen und auch keine eidesstattliche Versicherung über den Verlust der Papiere. Wie ist der Werdegang?
Man benötigt eine eidesstattliche Versicherung. Die hatte ich nicht und die Vorbesitzerin hat nicht dergleichen getan. Also redete ich mit einem Notar und der schrieb mir eine Versicherung, dass ICH die Papiere verloren hatte. Danach braucht das Fahrzeug eine Vollabnahme bei der Dekra. Also wurde das Auto vorgestellt. Der Prüfer verweigerte dann die Abnahme, ohne neue Papiere kann er die Vollabnahme nicht machen. Also Trabant wieder nach hause transportiert und wieder auf die Zulassungstelle gefahren. Man muss nicht dazusagen, dass es schon ziemlicher Aufwand war und das ganze hin und her sehr sehr viel Zeit gekostet hat.
Die Frau auf der Zulassungsstelle meinte dann, ohne Vollabnahme keine neuen Papiere. WAS DENN NUN???
Die Zulassungstante wollte die Telefonnummer vom Dekramann, die ich natürlich nicht hatte. Nachdem ich die Nummer nachgerreicht hatte, klärten die beiden Parteien das untereinander. Der Dekramann war im Unrecht und erledigte die Vollabnahme ohne Probleme.
Dann wieder zur Zulassungsstelle...3h gewartet... dann meinte die Dame, die eidesttsattliche Versicherung kann sie nicht akzeptieren, das hätte der Notar aber wissen müssen. Abgelehnt. Danke.
Dann wieder zum Notar: Der war maximal sauer, dass ich seine Rechnung nicht bezahlen wollten und jagte mich überaus böse und unprofessionell davon. Bezahlen musste ich nichts.
Und jetzt?
Ich rief die Vorbesitzerin an, sie meinte, sie kümmert sich darum. Es vergingen Tage und Wochen, ich rief immer wieder an. Es kam aber nichts...
Was ich noch dazusagen muss: Der Trabant musste am ersten Juniwochenende 250km fahren als eine Geburtstagsüberraschung, die groß geplant war. Es war Mitte Mai. Irgendwann machte ich Druck, die gute Frau möchte bitte langsam zusehen, mir geht die Zeit aus. Ausreden über ausreden. Mir wurde bewusst, wie schlimm es ist, keine eidesstattliche Versicherung zu besitzen. Da ist das Fahrzeug fertig, Abgenommen und nichts geht los...
Samstag musste das Auto die Tour fahren, Mittwoch derselben Woche rief die Vorbesitzerin an. Der Brief ist aufgetaucht. Dem Himmel sei Dank. Also fuhr ich nochmal die 400km und holte den Brief ab. Der Schein wurde damals beim Abmelden eingezogen und lag nicht bei. Egal. Am Donnerstag ging ich zur Zulassungstelle, letzte Chance vor der Tour. Die Zulassungsdame war neu im Amt.
"Wo ist der Schein?"
"Der wurde beim Abmelden eingezogen"
"Ohne Schein kann ich keine neuen Papiere ausstellen"
"Dort steht, dass er eingezogen wurde"
"Das wäre mir neu"
...
Die gute Frau ging zur Kollegin, diese wieß sie zurecht, dass es tatsächlich so war. Die Frau musste wirklich alle Daten in den neuen Schein eingeben, was lange gedauert hat. Dann eierte der Drucker herum, dann war die EVB mit der alten Adresse ausgefüllt, was einen bitteren Anruf später geklärt war, dann wollten die Schilderdienste schließen, weil es schon 19 Uhr war, dann brach langsam Hektik aus...
"Kommen Sie bitte morgen wieder"
"NEIN!"
"Okay okay"
Egal, nach einer Stunde bangen und herumeiern hatte ich neue Papiere und die Schilder in der Hand. WIE GEIL! Nach dieser ganzen Katastrophe konnte ich es kaum glauben. Ich dachte das wird nie etwas...
Also heim, Kennzeichen dran, FAHREN! Ich hatte nur den Freitag um den Trabant ausgiebig zu testen. Er war über 10 Jahre nicht gefahren und keiner wusste, ob er sooo zuverlässig ist. Also Donnerstag Abend noch losgefahren.
Benzinhahn öffnen und das kleine Motörchen anschmeißen. 2Takt-gebrabbel und wohldufte blaue Wolken verbreiten noch bessere Laune. Der Radstand und superkurz, was das herumrangieren und das Kurvenfahren total eigen macht. Außerdem sitzt man genau zwischen beiden Achsen. Das Auto ist so leicht, dass auch ohne Lenkhilfe das "Scheibenwischen" geht. Die Bremse hat einen guten Druckpunkt, man muss aber wirklich stark treten, dass der Trabant verzögert. Mir gefällt mein Pappmann. Seine Eigenart macht ihn mir sympathisch.
Der Motor ist mit seinen 26PS jetzt kein Leistungswunder, und die Beschleunigung hält sich in Grenzen, aber er geht besser als gedacht. Schließlich hat der kleine nur 700kg zu bewegen. Es reicht. In der Stadt und Überland reicht es vollkommen zum Mitschwimmen, nur auf der Autobahn machts nicht soo viel Spaß mit dem Trabbi. Aber auch das geht...
Wie dem auch sei, ich rollerte so durch die Gegend und freute mich wie ein kleines Kind. So muss es sein. Der Trabant ist total aufs Fahren reduziert. Keine Lenkhilfe, keine Bremshilfe, keine elektr. Fensterheber, kein Display, nichtmal einen Drehzahlmesser. Nur das, was man zum fahren braucht. Und mir gefällt es. Und bei 55tkm p.a. in meinem 2018er Firmenoctavia eine sehr willkommene Abwechslung. So völlig und schnickschnack...
Auf der BAB gab es sogar einige Daumen und andere Grüße, es war schon ziemlich geil
Rückzu hatten wir dann Rückenwind und wir konnten auf der BAB fahren. Damit waren wir auch nur 3.5h unterwegs. Auch diese Tour lief der Kleine ohne Probleme, was mich etwas verwunderte, weil ich wirklich die komplette Zeit Vollgas fuhr. Seitdem fahre ich zum Spaß mal ne kleine Runde oder mache kleine Erledigungen mit der Pappe. So sind um die 3500km zusammengekommen und jeder davon hat Spaß gemacht