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T-R-S Autobahnwelten

Leben auf der Autobahn. Gedanken, Überlegungen, Schlussfolgerungen.

Sat Jun 16 19:15:02 CEST 2012    |    T-R-S    |    Kommentare (69)

Erhöht eine jährliche Hauptuntersuchung für ältere Fahrzeuge die Verkehrssicherheit?

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Steuern, Benzinpreise, Umweltzonen, Maut, Versicherungen... Autofahren wird bald noch teurer:

Nach Berichten plant unser aller geliebte Wohlfühlorganisation , die EU, die Hauptuntersuchung bei älteren PKWs auf einmal jährlich zu verkürzen. Älter bedeutet über 7 Jahre auf dem Buckel oder über 160tkm auf dem Kilometerzähler. Naja, verständlich, wer mit dem alten Schrott von 2005 oder älter unterwegs ist soll eben doppelt so oft zum TÜV oder lieber ein Neufahrzeug kaufen.

Das erscheint auch eher wie ein neues Konjukturpaket für die Automobilindustrie als tatsächliche Sorge um die Sicherheit. Ähnlich wie mit Geschwindigkeitskontrollen an 4-spurigen Bundesstrassen, fernab von Wohngebieten und Schulen.

 

Wie ist die Meinung des Motor-Talk-Users? Ein Schritt in die richtige Richtung, notwendig und überfällig oder eher doch unnötig und kostentreibend? Wie kann man sonst die Sicherheit im Verkehr erhöhen?

 

 

erste Medienberichte

http://www.news.google.de/search?...


Sat Jun 16 23:08:12 CEST 2012    |    skthomas

In Spanien ist es schon lange so :-(

Sat Jun 16 23:09:45 CEST 2012    |    teasy

Als mein 1985er Käfer 3 Jahre alt war, fiel er mit einseitig ziehenden Bremsen durch die HU. Der eine Radbremszylinder war ab Werk fest.

 

Mein ganzer Fuhrpark besteht fast nur aus älteren Fahrzeugen (4,9,17,27,28,39 Jahre) . Ich wäre alle 2 Monate beim Tüv. Dafür, daß ich fast ausschließlich "ohne Mängel" den Prüfbericht ausgehändigt bekomme, halte ich das Ansinnen ab 7 Jahre Alter Fahrzeuge jährlich vorzuführen für Abzocke.

 

Grüße teasy

Sun Jun 17 00:17:45 CEST 2012    |    X_FISH

Was übersehen wird: Deutschland != EU.

 

Es gibgt auch noch andere Länder mit anderen, deutlich lascheren Regelungen. Nicht nur was es die Abstände, sondern auch was es den Umfang der Prüfung belangt.

 

Manche Länder wären schon froh wenn sie den Standard wie in Deutschland üblich einführen könnten.

 

Und: Wer sich sechs Fahrzeuge parallel halten kann -> der wir auch durch den TÜV nicht arm. ;)

 

Grüße, Martin

Sun Jun 17 00:31:36 CEST 2012    |    fehlzündung

Vor einiger Zeit war ich mit unserem Golf III Bj.95, 125tkm beim TÜV. Das Fahrzeug ist zwar alt, aber wurde lange Jahre von einer alten Dame gefahren, die trotz geringer Jahresfahrleistung gewissenhaft alle Inspektionen beim VW-Partner durchführen ließ. Auch bei uns wird das Fahrzeug regelmäßig nach Vorgaben in einer freien Werkstatt gewartet (meine Frau arbeitet im Aussendienst, ist also auf ein funktionierendes Fahrzeug dringend angewiesen). Demnach ist das Fahrzeug immer in einem guten Zustand, wenn man eine Lampe ausfällt, wird das von mir repariert und gut.

 

Beim TÜV war man auch zunächst über den guten Zustand für das Alter voll des Lobes. Dann aber, kurz vor ende der Prüfung, fiel dem Prüfer "Ölverlust am Motor" auf. Dass ein 17 Jahre altes Auto nun nicht mehr ganz trocken ist, ist wohl normal. Er verliert aber definitiv kein Öl (das würde ich in der Garage sehen). Auch waren keine Tropfen zu erkennen. Trotzdem wurde deswegen die Plakette verweigert.

 

Eine Reparatur wäre teuer und ein wirtschaftlicher Totalschaden. Ich habe das Auto in die freie Werkstatt gebracht, dort wurde der Motor gereinigt und zur Nachprüfung vorgeführt. Resultat: Plakette ohne Mängel.

 

Mich beschleicht der Verdacht, dass hier Lobbyarbeit geleistet wurde und der TÜV etwas finden wollte/mußte, um seine Forderung nach kürzeren Intervallen von alten Fahrzeugen untermauern zu können. Ich werde jedenfalls nicht mehr zum TÜV fahren sondern nur noch zur DEKRA. Ich weiss nicht, ob die besser sind, aber dem TÜV werfe ich keinen müden Euro mehr hinterher.

Sun Jun 17 00:32:16 CEST 2012    |    r-o-b-e-r-t

Diese EU erinnert mich immer mehr an einen Menschen, der vor 79 Jahren an die Macht kam und auch alles bestimmte. Und wehe dem, jemand war anderer Meinung.

Sun Jun 17 00:46:21 CEST 2012    |    GoLf 3 Bastler

@Fehlzündung

ja sowas kommt einem dann schon manchmal merkwürdig vor... jeder der sich etwas mit dem Golf 3 auskennt weiss das die alle

mit der Zeit anfangen bisschen Öl zu schwitzen... hier wurde scheinbar versucht dein Auto tot zu schreiben... was Alt ist muss weg...

Sun Jun 17 00:57:50 CEST 2012    |    bstid20

Zitat:

Diese EU erinnert mich immer mehr an einen Menschen, der vor 79 Jahren an die Macht kam und auch alles bestimmte. Und wehe dem, jemand war anderer Meinung.

:D

 

Wenn ich so sehe, wie sich die meisten in D benehmen und wie die Politik läuft, dann sehe ich immer noch keine 100% BRD sondern eine Halbe DDR und das 3te Reich. Leider! :D

Sun Jun 17 10:39:06 CEST 2012    |    Standspurpirat8913

Die Häufigkeit der TÜV - Prüfungen nach dem Alter und / oder den Kilometern festzumachen, halte ich, wieder mal, für kompletten Schwachsinn. Es gibt sehr neue Fahrzeuge mit sehr wenig km, die fertiger sind als pfleglich behandelte und gut gewartete ältere Fahrzeuge. Schon jetzt frage ich mich (Wenigfahrer, rund 5000 km im Jahr), was ich alle 2 Jahre beim TÜV überhaupt soll. Was sollte denn in 10.000 km schon nennenswert bei einem Garagen - Schönwetterfahrzeug kaputt gehen?

Sun Jun 17 10:43:08 CEST 2012    |    Trennschleifer28934

Man kann fast gegen alles dagegenarbeiten, was in sachen TÜV und Co. gefordert wird.

 

Nicht jeder TÜV-Prüfer hat ein Problem mit alten Autos und deren Mängeln.

 

Motor leicht Ölfeucht: Da wurde mir noch keine Plakette verweigert.

Handbremse, Hebelweg zu lang bei ausreichender Wirkung: Tut der Plakette auch keinen Abbruch.

 

Es gibt viele solcher Mängel, die der Prüfer in seinem Ermessen durchgehen lassen kann.

 

Allerdings haben Prüfer eine gewisse auflage von oben: Es kann nicht sein, das alte Autos keine Mängel haben. Und wenns eben nur der leicht Ölfeuchte Motor ist.

"Meinen" Prüfer habn sie schonmal in die Mangel genommen, weil er zu viele ältere Fahrzeuge Mängelfrei geprüft hatte. Diese waren aber wirklich in gutem Zustand und Mängelfrei.

 

Sind Methoden wie bei ATU: Du kommst mit defektem Scheinwerfer und ganz automatisch sind Bremsen, Auspuff und Stoßdämpfer völlig hinüber.

Heißt auf deutsch: Irgendwas muss bei einem alten Auto kaputt sein.

 

 

Und ob ihrs glaubt oder nicht: Früher hat man durchgefaulte Einstiege mit bauschaum ausgeschäumt und mit Spachtel richtig hübsch gemacht. Ihr werdet lachen oder weinen.....das geht auch heute noch. Denn wenn alles richtig sauber und schön aussieht kommt der Prüfer nicht mal auf den Gedanken den Schraubenzieher aus der Tasche zu holen.:D

Soll nicht heißen, das ich das gut finde aber es ist die realität.

Sun Jun 17 11:14:11 CEST 2012    |    andyrx

unglaublicher Blödsinn.....was sich da so manche ausdenken,aber Rumänien soll EU Mitglied werden....alles klar:rolleyes:

 

mfg Andy

Sun Jun 17 11:52:18 CEST 2012    |    RomanL

Grundsätzlich hielte ich es für besser, wenn der anzuwendende Prüfrhythmus am vorgefundenen zustand und der Jahresfahrleistung festgemacht würden. Ein gut gepflegter Youngtimer mit unter 5000km jährlich braucht genaugenommen noch nicht mal alle 2 Jahre zur Untersuchung fahren, ein 50Tsd+ geschroteter Rost-406er hingegen sollte schon nach einem Jahr mal wieder gründlicher inspiziert werden.

 

Eigentlich wäre es auch kein Problem, den Prüfrhythmus bei jeder HU individuell festzulegen. Dann würde so mancher Besitzer seinem Untersatz doch etwas mehr Pflege angedeihen lassen...

 

Aber wie gesagt, eine grundsätzliche Prüfpflicht nach 12 Monaten halte ich für absoluten Schwachsinn (technisch gesehen).

 

Gruß

Roman

 

dessen jüngstes Fahrzeug bisher 6 Jahre bei Anschaffung war - und das älteste 30 ;-) und alle (etwa 40 Stck. inzwischen) sind jederzeit durch den 2jährigen TÜV gekommen - ältere sogar mit weniger Mängeln als jüngere!

Sun Jun 17 12:06:56 CEST 2012    |    Standspurpirat18771

So ein Schwachsinn schonwieder. Ich renne doch nicht jedes Jahr zum TÜV und lasse 79€!

Sun Jun 17 12:23:35 CEST 2012    |    GOLFTFATF

Hallo Alle zusammen,

 

allein die Zusammenführung der AU mit HU wurde ja schon für den Autofahrer mittlereweile teuer berechnet mit guten ca. 90 Euro ! Wenn das jetzt eben jedes Jahr dann so wäre, dann würde sich Keiner mehr ein Auto leisten können, weil allein durch die eben schon unverschämten Spritpreise es jetzt schon zum Luxus wird !

 

Manche haben natürlich jetzt schon alle 2 Jahre bei Zweit - oder Drittwagen die Kosten, dass es da schon richtig teuer wird, weil man ja Alles mal 2 - 3 x nehmen muss, was der TÜV kostet ! Doch stellt Euch mal folgendes Szenario vor, würde das auf ein Jahr gesetzt werden, dann wars das mit weiteren Autos im eigenen Besitz !

 

Und wenn das Auto zum Luxus eben dann auch werden soll, sprich Keiner mehr sich gross ein Auto leisten kann, weil all Jahr da TÜV ansteht, dann hat es auch Folgen für unsere Wirtschaft ! Denn überlegt mal was passiert, wenn durch diese neue Regelung dann immer weniger Autos in Deutschland dann somit geben wird ?

 

Die meisten Bürger und Bürgerinnen können sich Heute auch leider da kein neues Auto mehr leisten, Sie sind auf das Auto angewiesen was Sie haben und wenn Ihr Auto wegen der 1 Jahresregelung durchfliegt und aus dem Verkehr gezogen wird, dann wird zwar eben auch die Verkehrssicherheit erhöht, aber wie soll man dann zur Arbeit kommen ?

 

Hat man daran schon mal gedacht ? Die öffentlichen Verkehrsmittel sind auch nur begrenzt nutzbar und dann kommt es zum Kolaps. Also ich bin nicht dafür ! Ich bin zwar somit eben auch da für die Erhöhung der Verkehrssicherheit, aber nicht so !

 

Gruss Thomas

Sun Jun 17 12:30:43 CEST 2012    |    Goify

Komisch finde ich auch, dass man mit einem Neuwagen erst nach 3 Jahren zur HU muss. Das bedeutet, 150.000 km bis zur ersten Untersuchung, wenn ich mal den Wagen meines Vaters als Maßstab annehme. In dieser Zeit wurden schon so manche Achsteile, Bremsscheiben und Stoßdämpfer getauscht. Würde man aber bis zur ersten HU nichts am Wagen machen, würde er gleich beim ersten Test als verkehrsunsicher nichtmal vom Hof gelassen und müsste mit Anhänger abgeschleppt werden.

 

Aber ein Youngtimer in gutem Zustand, der kaum fährt, soll alle 6.000 km zur HU kommen und zukünftig schon alle 3.000 km. Es ist ja nicht die Zeit, die einen PKW verschleißen lässt (Ausnahme Rost), sondern die Fahrleistung. Also sollte man die Prüfintervalle daran festmachen. Da aber Kilometerstände vom PKW variabel einstellbar sind, ist diese Lösung nicht machbar.

Bleibt als Konsequenz: Man lässt es, wie es bisher schon ist.

Sun Jun 17 12:33:57 CEST 2012    |    Goify

@ GOLFTFATF:

Wer sich die 69 bis 90 € für die HU mit AU nicht leisten kann, hat eh nur maximal ein Auto. Das ist doch gerade mal eine Tankfüllung. Deshalb bricht nicht gleich die Wirtschaft zusammen.

Und wenn ich mir als Hobby noch ne alte Kiste hinstelle, sind die 90 € im Jahr auch Wurst, weil ich vielleicht einen Monat vorher für 3.000 € das Getriebe überholen lies.

Sun Jun 17 12:36:18 CEST 2012    |    Spannungsprüfer51327

Ihr zieht euch echt an zusätzlichen 80€ alle zwei Jahre auf? Gerade die Leute mit den alten Kisten können sich sicherlich noch an die jährliche AU erinnern.

Sun Jun 17 12:48:18 CEST 2012    |    _RGTech

Zitat:

unnötig...es gibt autos, die sind 15 jahre alt, haben 300.000km aufm buckel und sind im topzustand...und autos, die sind 5 jahre, haben 20.000km runter und sind nicht mehr verkehrssicher...

Insofern sollte man nach einer Meisterwerkstatts-Inspektion eigentlich einen HU-Aufschub bekommen. Denn wenn die ihren Punkteplan abarbeiten, sind die HU-relevanten Prüfpunkte so gut wie alle mit abgeschlossen.

 

Zitat:

Genau auf diese durchgeknallten Eigner zielt ja die jährliche Prüfung ab. Die werden dann schon nach der Hälfte der bisherigen Zeit abgefischt.

Wenn das mal so wäre. Wie viele Autos mit neuer HU-Plakette gibt es nochmal, die trotzdem halb schrottreif sind? Wenige waren's jedenfalls nicht...

 

Zitat:

Es gibt viele solcher Mängel, die der Prüfer in seinem Ermessen durchgehen lassen kann.

Und genau da ist der Punkt. Wenn der Prüfer vergleicht, was vor 2 Jahren im Prüfbericht stand und wie hoch der Kilometerstand damals war, kann er auch abschätzen, ob diese Mängel auf die nächste Zweijahresphase gefährlich werden können oder nicht. Und entsprechend sagen "das wird bis dahin nicht viel schlimmer" oder mittels Verweigerung den Kunden dazu zwingen, dass er das machen lässt und nicht bis zur nächsten Untersuchung schleifen lassen kann.

 

Zitat:

Wer sich sechs Fahrzeuge parallel halten kann -> der wir auch durch den TÜV nicht arm.

Zitat:

Und wenn ich mir als Hobby noch ne alte Kiste hinstelle, sind die 90 € im Jahr auch Wurst, weil ich vielleicht einen Monat vorher für 3.000 € das Getriebe überholen lies.

Unterschätze mal den zusätzlichen zeitlichen Aufwand nicht... der ist auch nicht zu verachten; nach der neuen Regelung müsste hier in der Family im März (Motorrad), Mai (Golf), Juli (Passat, Käfer, Anhänger), September (Benz), und November (Audi) jedes Jahr pro Fahrzeug ein Prüftag eingelegt werden. Auf 2 Jahre gerechnet also 7x mehr als bisher.

 

Und meine Werke im Ort, wo auch ein GTüler zweimal die Woche auftritt, hat ja jetzt schon zu wenig Zeit, um alle Kunden zufriedenzustellen.

 

Zitat:

Gerade die Leute mit den alten Kisten können sich sicherlich noch an die jährliche AU erinnern.

Das war zu Zeiten, wo einem Golf nach 3-4 Jahren regelmäßig der Auspuff abfiel. Bis 2006 hätte sogar unser Käfer dadurch jährlich vorfahren müssen (und das ist auch immer so ein Drama, schließlich muss der Vergaser zur Prüfung so mager eingestellt werden dass er nach dem Kaltstart stets beim Anhalten abstirbt). Mittlerweile ist diese Notwendigkeit glücklicherweise nicht mehr gegeben... denn die meisten Autos ohne G-Kat sind halt doch nur noch in Liebhaberhand und fahren entsprechend wenig im Jahr.

Sun Jun 17 12:58:46 CEST 2012    |    Reachstacker

Zitat:

Drahkke:

Komplett abschaffen ist leider auch keine Lösung.

Warum nicht?

Sun Jun 17 13:21:25 CEST 2012    |    Daemonarch

Zitat:

Beim TÜV war man auch zunächst über den guten Zustand für das Alter voll des Lobes. Dann aber, kurz vor ende der Prüfung, fiel dem Prüfer "Ölverlust am Motor" auf. Dass ein 17 Jahre altes Auto nun nicht mehr ganz trocken ist, ist wohl normal. Er verliert aber definitiv kein Öl (das würde ich in der Garage sehen). Auch waren keine Tropfen zu erkennen. Trotzdem wurde deswegen die Plakette verweigert.

Genau deswegen lege ich mich meist einen Tag vor dem Tüv nochmal drunter, mit nem alten Lappen und einer Dose Bremsenreiniger und mach den Motor von unten noch ein bisschen sauber.

Ich glaub da wird es kaum ein altes Auto geben, das kein Öl rausschwitzt, und selbstschrauber wissen, was es für ein Aufwand sein kann, das zu beseitigen.

 

Mir persönlich ist es aber egal, wenn da ein paar "Alibimängel" im Prüfbericht stehen, hauptsache ich krieg die Plakette beim ersten mal.

Bei meinen Fahrzeugen sind Indiskutabel IMMER Bremsen, Fahrwerk und Motor technisch in Ordnung, kleinere Mängel lass ich aber oft zum TÜV dran, damit er auch ein bisschen Spaß beim schreiben hat...

Sun Jun 17 14:55:37 CEST 2012    |    _RGTech

@Reachstacker:

Weil dann die Geizknochen, die mit Autos wenig am Hut haben (und sicher nicht nur die), erst recht keine technische Wartung mehr vornehmen würden und warten, bis sich das Auto seiner Teile unterwegs selbst entledigt. Das sind Zustände, die man bisher gemeinhin Ostblock-LKWs zuschreibt, und definitiv nicht bei deutschen PKW haben will (die zudem ja auch mal schneller als 130 fahren dürfen).

 

Und auch Erfahrenen kann mal was entgehen - oder glaubst du, ich hätte meine halbe abgebrochene Federwindung selbst entdeckt? ;)

Sun Jun 17 15:07:17 CEST 2012    |    Duftbaumdeuter134646

Mein Elch ist jetzt 17 Jahre alt und wurde nicht nur seit der letzten Plakettenvergabe sowohl sicherheitsrelevant, technisch als auch optisch immer in Schuss gehalten. Zum Einen, weil ich das Stück automobiler Fahrkultur am Leben erhalten will und zum Anderen, eben weil ich mir kein neues Auto leisten will. Denn selbst Schwedenstahl kommt heute aus der Mandschurei und ist BILLIGST zusammengeschustert.

 

Ich bin der Ansicht, dass ein Alteisen allein schon aus dem Grund, dass es aus dem Strassenbild verschwinden soll, viel intensiver gepflegt wird, als ein Neuwagen aus subtiler Quelle, der 3 Jahre Unsicherheitsfaktor auf den Strassen ist! Man denke nur an die Rückrufaktionen der letzten Jahre!!!

 

Sicherlich sind manche Zuarbeiter aus dem Ostblock, die sich in unserem Land verdingen in Sachen Wartung ihrer Vehikel anderer Meinung, aber denen will die Hirnruine Brüssel ja auch nicht ans Leder! NOCH NICHT!!!!

 

Im Grunde bin ich jedoch der Meinung, dass man die Idee der "Globalisierung" als Dünnsäure irgendwo in der Hudson-Bay verklappen sollte! Den Amis sind wir sowas von egal und von daher sollten wir mit dem Weltpolizisten genau so umgehen....statt ständig auf liebkind zu machen!!!!

 

 

Gruss Jan

 

P.S.: Im Übrigen bestehe ich darauf, dass der Prüfkittel mein Fahrzeug GRÜNDLICHST überprüft! Alles andre ist Augenwischerei!!! Bei einem Unfall gehts dann trotz Schuldfreiheit ganz schnell mal um die Strassentauglichkeit des durchgewunkenen Alteisens!!!!

Sun Jun 17 16:26:41 CEST 2012    |    Trennschleifer51433

Ich finde die Idee nicht schlecht. Könnte von mir sein :)

Wobei ich 7Jahre UND 160tkm als Grenze wählen würde. Alles andere würde die Vielfahrer benachteiligen.

 

Die meisten der angesprochenen Fahrzeuge werden nämlich nach Ablauf der Garantie nicht mehr gewartet oder nur das gemacht, was gerade ansteht. Vllt noch mit Ersatzteilen aus dem Qualitätspool von ebäh.

 

Klar sind 50 Euro mehr durch die jährliche Prüfung (zzgl. der nötigen Werkstattarbeiten) für ärmere Autofahrer relativ viel - aber diese Schichten fahren auch die Schrotthaufen, um die es bei den Untersuchungen geht.

Sun Jun 17 18:22:17 CEST 2012    |    Reachstacker

Das wird wie gehabt mit "Sicherheit" begruendet. Lustig ist halt das die haelfte der US Staaten keinen TUV hat und die Unfallreporte keine hoeheren Schadensmeldungen wegen technischer Maengel, gegenueber Staaten mit TUV zeigen.

 

Das ist von den Versicherungen und die muessten es eigentlich wissen, schliesslich bezahlen sie die Rechnung... Der groesste Schaden wird von Teenage Fahrern angerichtet, was soll da ein extra TUV rausreissen??? :confused:

 

Gruss, Pete

Mon Jun 18 11:42:33 CEST 2012    |    Schattenparker134198

Vielleicht sollte ein Teenager TÜV eingeführt werden :D

Mon Jun 18 19:18:05 CEST 2012    |    T-R-S

Gibt es doch fast, nennt sich Probezeit.

Sun Jul 15 14:20:52 CEST 2012    |    italeri1947

Nein, das ist sinnlos. Alte und weniger gepflegte Fahrzeuge sind meist solche, die von Leuten gefahren werden mit wenig Geld in der Tasche, und jedes Jahr TÜV-Gebühren, das entlohnt doch nur die fürstlichen Verdienste der EU-Menschen. Doch darüber will ich mich gar nicht aufregen, denn das bringt nichts, ich hebe mir meine Nerven auf.

 

Zudem würde das nur wieder die Wegwerf-Gesellschaft begünstigen: Alle Fahrzeuge, die älter als sieben Jahre sind oder mehr als 160.000 Kilometer gelaufen haben, werden dann sicher einzig aus Angst vieler Besitzer, die kein Fachwissen haben und sich leicht verunsichern lassen, schnell verkauft/exportiert, weil so etwas dann genau wegen dieser jährlichen HU keiner mehr kaufen würde. Das kann doch nicht der Sinn der Sache sein, zumal solche "verdienten" Autos keinesfalls schlecht sein müssen, im Gegenteil: Die wahre Qualität eines Fahrzeugs äußert sich erst nach zehn oder mehr Jahren.

Sun Jul 15 15:02:35 CEST 2012    |    Reachstacker

Wie gesagt: Wenn man eine Haeufung von Unfaellen bei 7 Jahre alten Fahrzeugen auf Grund technischer Maengel nachweisen kann ist das eine Sache. Kann man das nicht nachweisen gehoert der Vorschlag in die Schublade wo er herkam.

 

Gruss, Pete

Sun Jul 15 18:01:34 CEST 2012    |    norske

Die Mehrkosten belaufen sich bei einer jährlich HU auf nicht einmal 10 €uro pro Monat – wenn dadurch nur ein Menschenleben gerettet werden kann, dann ist es mir das wert.

Allerdings dürfte das Hauptproblem für den Anstieg der Verkehrstoten weniger im technischen Zustand der Fahrzeuge liegen als vielmehr hinter dem Lenkrad sitzen – man braucht sich ja nur einmal anschauen, wie auf bundesdeutschen Straßen gefahren wird…

Auch sollte Vater Staat in die Verantwortung genommen werden. Straßen mit Schlaglöchern im Format des Grand Canyon tragen ganz bestimmt nicht zur Erhöhung der Verkehrssicherheit bei.

 

Grüsse

Norske

Sun Jul 15 20:16:42 CEST 2012    |    T-R-S

Eben - das Problem sind nicht die Autos, das Problem sind die Fahrer.

Das wird vermutlich bald zu Vorschlägen führen alle 5 Jahre die Führerscheinprüfung neu zu machen.

Mon Jul 16 16:10:11 CEST 2012    |    italeri1947

Zitat:

Mich beschleicht der Verdacht, dass hier Lobbyarbeit geleistet wurde und der TÜV etwas finden wollte/mußte, um seine Forderung nach kürzeren Intervallen von alten Fahrzeugen untermauern zu können. Ich werde jedenfalls nicht mehr zum TÜV fahren sondern nur noch zur DEKRA. Ich weiss nicht, ob die besser sind, aber dem TÜV werfe ich keinen müden Euro mehr hinterher.

Das ist möglich; ein gerechtfertigter Denkansatz. Der TÜV ist so wie auch der ADAC ein Lobbyverein, der von Politikern und Studierten/Fachfremden, die allenfalls ihren Oldtimer aus Prestige einmal im Jahr ausfahren, aber daran keine Schraube auswechseln können, sich dennoch als die größten Autofans der Welt aufspielen, regiert wird und sonst gar nichts. Die Dekra ist akzeptabel - ich halte mich aber am liebsten an KÜS und GTÜ, eher noch an die Vertreter der GTÜ, die auch weniger selbstherrlich auftreten, weil die GTÜ kein Monopol und auch keinen allzu hohen Bekanntheitsgrad hat.

 

Zum TÜV kann ich etwas Nettes erzählen. Als ich meinen 1991er Opel Omega A 2.6i CD Automatik nach dem Kauf vorführte, wusste ich zwar schon, dass der Opel die Prüfung aufgrund offensichtlicher Rostschäden beim ersten Anlauf ganz sicher nicht schaffen würde, aber es kam noch besser:

 

Sogar auf die rundum verkratzte Karosserie wies der Prüfer mich hin, aber ich lachte, gab mich betont freundlich und sagte ihm: "Wenn mich das stören würde, hätte ich mir dieses Auto nicht gekauft, glauben Sie mir, und außerdem ist es jedem seine Sache, wie sein Fahrzeug optisch aussieht. Der technische Zustand soll stets ausschlaggebender sein als das Optische, das sollten Sie eigentlich auch wissen, mein Herr!" - der TÜV-Mensch nickte stumm. Dazu muss ich sagen: Mit ihm hatte ich schon oft solche kleinen und harmlosen, aber störenden Auseinandersetzungen, weil er stets an allem herummosert. Ich erinnere mich daran, dass wir einmal einen technisch absolut einwandfreien, scheckheftgepflegten und wenige Jahre alten Laguna von einem starken Raucher zum TÜV vorführten, dieser Mann ihn zur HU prüfte und allen Ernstes den unsauberen Innenraum sowie den vollen Aschenbecher rügte. Ich habe mich damals so sehr daran gestört, dass ich das dem TÜV als Klage mitteilte und deutlichst zu verstehen gab, dass der Prüfer sich nicht an Privatsachen meiner Kunden (!) einzumischen hat; wer raucht, sollte es tun und anderen hat das egal zu sein, es ist ja nicht deren Gesundheit, die damit aufs Spiel gesetzt wird. Seitdem war dieser Prüfer bei mir immer sehr vorsichtig und ging mir immer eher aus dem Weg. Dass er dann ausgerechnet an dem Tag kam, als ich meinen Omega präsentierte, war eben sein Pech.

 

Die HU hat der Opel übrigens ein paar Tage später dann im zweiten Anlauf anstandslos bestanden, noch nicht mal die fehlende Polabdeckung der Batterie, die den ersten Prüfer gestört hatte, wurde kritisiert. Ich habe mal in Sachen TÜV von einem Mann gehört, der Insiderwissen besitzt, dass die Obrigkeit regelrecht bestimmt, dass bei Autos über 15 Jahren von günstigeren Marken irgendwas kritisiert werden muss - egal wie und was es ist.

 

Zum eigentlichen Thema: Für seine Heimat Estland/Baltikum mag Kallas' Intention, technisch mangelhafte Autos seien ein Risiko für den Verkehr, vielleicht durchaus stimmen - da fahren ja auch unsere Altautos herum, die in Deutschland - Ironie des Schicksals - ausgerechnet aufgrund Problemen beim TÜV aus dem Verkehr gezogen wurden uns rasch gen Osten exportiert! Dass das bei uns so schlimm ist, glaube ich nicht, trotz dass Wartungsintervalle "aus Geiz" gern versäumt werden etc., unsere Autos werden meist zumindest nicht gar so abenteuerlich zusammengeflickt wie irgendwo im baltischen Hinterland.

Deine Antwort auf "Älter als 7 Jahre oder mehr als 160.000km? Dann jährlich TÜV!"

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