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St. Abilus

Blog vonSt. Abilus

Sat Oct 28 22:26:07 CEST 2017    |    St. Abilus    |    Kommentare (2)    |   Stichworte: 1000km, Chaparral, Ferrari, Nürburgring, Porsche

Hallo Motorsportfreunde,

 

ja das gab es wirklich einmal und ist schon über 50 Jahre her. 1966 beim 1000km-Rennen auf dem Nürburgring. Das Rennen fand am 5. Juni 1966 als Lauf zur Sportwagen-Weltmeisterschaft statt. Siegerfahrzeug war ein Chaparral 2(D) mit Chevrolet-Zweiventil-Saug-V-Achtzylindern mit 5,4l Hubraum und 430PS, bei einem Trockengewicht von 780kg.

 

 

Chaparral war ein Rennwagenprojekt des texanischen Rennfahrers und Konstrukteurs Jim Hall, das von 1963 bis 1970 bestand. Der Name wurde von dem Vogel Wegekuckuck abgeleitet, der auch Road Runner genannt wird.

 

Bei der technischen Abnahme des Rennwagens gab es durch die Sportkommisare nur eine Beanstandung, der fehlende rechte Außenspiegel, welcher entsprechend "nachgerüstet" wurde.

 

Zur Halbzeit des Rennens führte der Chaparall. Teilweise lag der Vorsprung von Bonnier/Hill bei fast 5 Minuten. In der 37. Runde setzte starker Regen ein. Auf den Regen war das Boxenteam von Chaparral nicht vorbereit. Die Regenreifen mussten erst noch zusammengesucht werden als Phil Hill die Boxen ansteuerte. Der Boxenstopp dauerte viel zu lange und die Ferrari-Crew schöpfte Hoffnung. Erschwerend für Phil Hill kam hinzu, dass die Scheibenwischer nur einen kleinen Teil der Frontscheibe frei wischten, so dass die Kurven nicht richtig anvisieren werden konnten. Deshalb reduzierte Phil Hill gelegentlich das Tempo auf 50 bis 60 km/h, um die Dachtür zu öffnen und die Scheibe notdürftig mit dem Handschuh zu reinigen. Letztlich brachte Phil Hill den Chaparall 2D sicher ins Ziel und erzielte den ersten Ziel eines Rennwagens mit Automatik-Getriebe beim 1000-Kilometer-Rennen auf dem Nürburgring.

 

Ferrari Dino 206S und Porsche mit 906E belegten die Plätze 2,3 und 4.

 

Bekannt wurden die Fahrzeuge weniger durch den Sieg von Phil Hill/Joakim Bonnier 1966 auf dem Nürburgring, als durch die zahlreichen Miniaturmodelle dieser Rennwagen, die Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre in jedem Spielwarengeschäft zu finden waren.

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Sun Oct 29 10:37:40 CET 2017    |    HeinzHeM

Ohne die Sportwagenerfolge hätten sich die Miniaturmodelle kaum verkaufen lassen. Wir Kinder wussten damals auch sehr gut zwischen Luschen und Siegertypen zu unterscheiden.

 

Mit dem falschen Auto konnte man daher keinen Stich machen ;)

 

Im übrigen handelte es sich sowohl bei dem Ferrari Dino 206S als auch bei dem Porsche Carrera 6 um Wagen mit Zweiliter Sechszylindermotoren mit kaum über 200 PS. Dass die mit dem Chaparral weitgehend mithalten konnten war daher die eigentliche Sensation. Auf den Plätzen 5 und 6 folgten zwei Ford GT 40.

Thu Nov 02 20:24:54 CET 2017    |    Dynamix

Die Jungs bei Chaparal waren ja immer sehr experimentierfreudig. Ich erinnere nur an den 2J mit seinen 2 riesigen 2-Takt getriebenen Gebläsen am Heck :D

Deine Antwort auf "Amerikanischer Sportwagen mit 2-Gang! Automatikgetriebe verwies Porsche & Ferrari auf die Plätze"

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