18.09.2024 08:27 | FlashbackFM | Kommentare (44) | Stichworte: (AE), E-Mobilität, Fazit, Hyundai, Ioniq, Ioniq (AE), Jahr, Ladekarte, Laden, Schnellladen, Zufriedenheit, Zusammenfassung
Über ein Jahr und gut 13.000 km haben wir unseren Hyundai Ioniq electric jetzt. Eine gute Gelegenheit, über unseren Weg zur E-Mobilität und unsere Erfahrungen zu berichten. Eins vorweg: Alles subjektiv aus meiner Wahrnehmung und Erfahrung.
Warum kein Hybrid? 2022 fuhr ich im Urlaub knappe zwei Wochen einen Skoda Octavia, als Plug-In. Elektrisch fahren machte damit richtig Spaß, allerdings nahm das Hybridsystem keine Rücksicht auf die Temperatur des Verbrenners. Im Zweifel bekam der schlagartig hohe Drehzahl auf kalten Motor, was er langfristig sicher übel nimmt. Nach meinen Recherchen machen das die meisten Hybridsysteme so, was ich nicht gut finde. Zumal die Zuverlässigkeit von Verbrennermotoren herstellerübergreifend immer weiter sinkt. Materialien und Fertigungstechniken werden so gewählt, dass die Garantiezeit gerade so überbrückt wird. Der Kunde ist heutzutage der Tester und muss die zusammengesparten Fehler ausbaden.
Meine Lieblingsbeispiele:
Die Anschaffung eines vollelektischen Fahrzeugs erschien immer attraktiver. Immerhin war der Octavia im E-Betrieb auch wunderbar leise und unaufgeregt. Das gefiel mir schon sehr.
Aber ein reines E-Auto ohne Lademöglichkeit? Allerdings: Wir haben einen Stellplatz in einer Sammelgarage ohne Lademöglichkeit. Ob das dann überhaupt funktionieren kann? Wir haben zwar mehrere öffentliche AC-Lader in der Nähe, unsicher war ich dennoch.
Bekannte von uns fuhren zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Jahre einen Kia e-Soul und die machten uns Mut, trotz fehlender Wallbox ein E-Auto anzuschaffen. Sie hatten anfangs auch keine Wallbox und haben diese Zeit problemlos mit öffentlichem Laden überbrücken können. Kleiner Spoiler: Wir haben's auch geschafft.
Recherche Die Recherche führte uns von der Renault ZOE über den MG5 zum Hyundai Ioniq. Die ZOE schied aus wegen zu kleinem Kofferraum und fehlender Schnellladefähigkeit. Der MG5 weil er damals zu neu und daher zu teuer war. Außerdem ist MGs Händler- und Werkstättennetz sehr dünn.
Der Hyundai Ioniq electric hat einen vernünftigen Kofferraum und bietet Schnellladen. Da er seit 2016 auf dem Markt ist (das Facelift erschien 2019), gab es auch erschwingliche Angebote. In einem anderen Forum hab ich mir weitere Tipps zum Ioniq geholt und war am Ende überzeugt. Hauptsächlich, weil er wahnsinnig effizient ist. Es stand also fest: Der soll es werden!
Nach einer Probefahrt im Vorfaceliftmodell war ich restlos überzeugt, dass wir das richtige Auto ausgesucht haben. Das fehlende Motorgeräusch gefiel mir wie schon beim Octavia richtig gut und die Leistung (88 kW bzw. 120 PS) war absolut ausreichend. Einzig meine Preisvorstellungen und die des Händlers lagen zu weit auseinander.
Gekauft! Unseren haben wir schließlich bei Auto Sangl in Landsberg geholt, ein Händler, bei dem ich mich gut aufgehoben fühle. Das Auto ist ein Leasingrückläufer, zum Zeitpunkt des Kaufs im August 2023 exakt drei Jahre alt, hatte 48.000 km auf dem Tacho und noch zwei Jahre Werksgarantie plus drei Jahre Anschlussgarantie. Gekostet hat er knapp 22.000 €.
Es ist ein Facelift in der Premium-Ausstattung. Das Facelift hat einen größeren Akku (38 statt 28 KWh), etwas mehr Leistung (136 statt 120 PS) und eine etwas modernere Optik. Die Premium-Ausstattung hat alle Extras, die wir uns wünschten.
Der Ioniq im Alltag Überwiegend sind wir mit dem Ioniq sehr zufrieden. Die Effizienz begeistert mich immer wieder. Der Allzeitdurchschnitt liegt laut Bordcomputer bei 12.2 kWh/100 km. Lass es mit Ladeverlusten 13,5 kWh sein, dann entspricht das 1,6 Liter Super bzw 1,4 Liter Diesel.
Die Werksangabe für die Reichweite des Ioniq ist 311 km, wenn ich nur in der Stadt unterwegs bin, komme ich meist weiter.
Wenn es kalt wird, steigt der Verbrauch, weil natürlich die Heizung zusätzlich Energie zieht. Unser Ioniq verfügt über eine Wärmepumpe, was den Energiebedarf der Heizung begrenzt.
Die ein oder andere Marotte hat er, mit den meisten hab ich mich arrangiert. Am meisten nervt mich, dass man die Fensterheber weder bei ausgeschalteter Zündung noch über die Fernbedienung ansteuern kann.
"Schnellladefähigkeit" Warum in Anführungszeichen? Die unter idealen Bedingungen erreichbare maximale Ladeleistung liegt beim Ioniq Facelift bei gerade mal 50 kW. Aus heutiger Sicht ist das richtig wenig. Das Vorfaceliftmodell konnte mit 70 kW laden, das Facelift wurde also schlechter gestellt. Das habe ich allerdings bewusst in Kauf genommen, denn geringe Ladeleistung schont den Akku.
In der Praxis finde ich es auch überhaupt nicht schlimm, dass Pausen auf Langstrecken jetzt mindestens eine halbe Stunde dauern. Nach etwa einer Stunde ist der Akku von 10% auf 80% aufgeladen. Für die letzten 20% bräuchte man nochmal eine knappe Stunde, was allerdings auf Langstrecken bei allen BEV ziemlich unsinnig ist.
öffentliches Laden Vor dem ersten Laden sollte man sich möglichst vorbereiten, denn einfach an eine Säule fahren und laden (ad hoc) funktioniert größtenteils gar nicht und wenn, zahlt man in der Regel deutlich zu viel. Um günstig laden zu können, ist eine Registrierung beim jeweiligen Anbieter ratsam. Manchmal muss man dann auch noch auf die Karte warten. Mehr dazu unter im nächsten Abschnitt Ladekartenbingo.
Probleme wie von Verbrennern zugeparkte Ladesäulen habe ich erlebt, aber in einem sehr geringen Ausmaß. Natürlich ist man darauf angewiesen, eine Ladestation in der Nähe zu haben.
Für das Laden an AC-Stationen muss ich immer zweimal laufen, da bei unseren Stadtwerken nach vier Stunden eine Blockiergebühr fällig wird.
Totalausfälle beim Laden hatte ich bisher nur einmal. Ich wollte im Urlaub bei Lidl in Frankreich laden, aber das hat einfach nicht klappen wollen. Nach etwa 30 Minuten herumprobieren habe ich entnervt aufgegeben und bin zu einem anderen Ladepark gefahren.
Ladekartenbingo Als der Ioniq zu uns kam, gab es mit ADAC e-charge mit EnBW als Kooperatonspartner eine deppensichere Ladekarte. Egal wo, es hat immer 51 ct/kW gekostet. Das fand ich super, weil man nicht mit drölf Ladekarten jonglieren musste.
Leider hat EnBW diese Kooperation zum August 2024 aufgekündigt. Direkt, nachdem ich davon erfahren habe, habe ich über die Chargeprice-App nachgesehen, was verschiedene Anbieter so an den von mir üblicherweise angefahrenen Ladepunkten für Preise aufrufen und mich bei einer Handvoll registriert. In Verbindung mit der Chargeprice-App kann ich so immer noch halbwegs günstig laden.
Nervig ist das Ladekartenbingo trotzdem und vor allem kontraproduktiv: Man kann nicht einerseits mehr E-Autos auf die Straße bringen wollen, andererseits es aber den Fahrern so schwer wie möglich machen. Nicht jeder hat Lust, sich intensiv mit Ladetarifen herumzuschlagen und einen Sack Ladekarten mit sich herumzuschleppen. Die breite Masse möchte es so einfach wie möglich haben, davon ist die E-Mobilität wieder ein ganzes Stück weiter weg gekommen. Dazu kommt die weggefallene Förderung für Neuwagen.
Wenn man der E-Mobilität gezielt solche Stecken zwischen die Beine wirft, kann ich absolut nachvollziehen, dass sie nicht in Fahrt kommt bzw. die aufgenommene Fahrt dramatisch gedrosselt wird.
Fazit Mit dem Ioniq sind wir nach einem guten Jahr sehr zufrieden. Mit ein paar störenden Eigenheiten habe ich mich inzwischen arrangiert.
Den Einstieg in die E-Mobilität hab ich mir deutlich komplizierter vorgestellt. Auch ohne Wallbox bekommen wir das Auto geladen. Natürlich wäre es mit Wallbox günstiger.
Dass Leute den Schritt in die E-Mobilität scheuen, kann ich nachvollziehen. Unter anderem durch das Ende der Kaufprämie und der Kooperation zwischen EnBW und ADAC hat die E-Mobilität leider einen massiven Dämpfer erlitten.
Würde ich es wieder tun? Nach allem, was ich bisher an Erfahrungen gesammelt habe würde ich ohne mit der Wimper zu zucken erneut den Schritt machen. E-Mobilität hat ihre paar Nachteile (Laden dauert länger als Tanken), aber die Vorteile (Effizienz, Ruhe) überwiegen für mich. |
18.09.2024 12:03 | mrniemand75
Ein seltener angenehmer Bericht ganz Neutral ohne moralische Belehrung Danke
18.09.2024 12:31 | dodo32
Ja, war auch mein Gedanke.
Die einzig offene Frage für mich im Moment: was hat der Wagen gekostet?
18.09.2024 12:40 | FlashbackFM
Gekostet hat der Wagen im August 2023 knapp 22.000 €. Ich hab's im Beitrag ergänzt.
18.09.2024 13:03 | JRefi
Danke für Deinen Bericht.
Wir sind seit zwei Jahren auch elektrisch unterwegs, allerdings nur mit einem E-Up für die Strecke Büro und zurück (ca. 80km). Der E-Up schafft im Sommer mit Klimaanlage ca. 280 km, im Winter mit Heizung sind es immer noch 180 km. Mit dem Fahrzeug ist meine Frau unterwegs. Sie hatte vorher unseren alten Mercedes, welcher sowieso ersetzt werden sollte. Der Benz hat für die Fahrten im Monat Benzin für ca. 240 € verbraucht. Die Rate für unsere neu installierte PV-Anlage mit Speicher und Wallbox beträgt 160 €. Der Up wird nur Zuhause geladen, fast immer mit eigenem Strom.
Aktuell haben wir noch einen Mercedes (C180), mit dem ich ins Büro fahre und den wir für Langstrecken nutzen. Der sollte eigentlich auch durch einen rein elektrisch angetriebenen Wagen ersetzt werden. Aber genau diese Probleme mit den verschiedenen Ladekarten schrecken uns noch ab. So wird es wahrscheinlich ein Hybrid. Der reicht für die täglichen Bürofahrten und ermöglicht auch längere Urlaubsreisen ohne Stress.
Hier ist wirklich die Politik gefragt, das Dilemma mit den Ladesäulen zu lösen. Warum kann man nicht einfach mit der EC- oder Kreditkarte zahlen? Wäre doch technisch kein Problem.
18.09.2024 13:18 | lupusF
Unser i4 ist bestellt und kommt hoffentlich bald, die Wallbox hängt schon mal.
@JRefi wir wollten eigentlich auch einen Hybrid und dann meist elektrisch fahren bei Kurzstrecke.
Hab etwas gesucht und andere gefragt, von E Fahrern habe ich nichts wirklich negatives gehört, bei einer meist lokaler Nutung mit gelegentlichen langen (Urlaubs)Fahrten. Ja es kann manchmal teurer werden mit Roming soll aber mit etwas Planung und 2-3 Karten/Apps kein Problem sein.
Die Pinkelpause ist meist scheller notwendig als der Ladestop und mit etwas Bewegung und Kaffee ist die Zeit schnell um, beim Laden steht man ja nicht daneben
Von den Hybid Fahrern kam meinst ein "der nächste wird ein E (oder seltener Verbrenner)", Hintergrund ist das der Verbrenner dann kalt gestresst wird wenn er doch mal anspringt, die Reichweite elektrisch nicht immer so toll ist, auf Langstrecke der Tankinhalt zu klein ist und damit doch öfter gehalten wird.
So war die Entscheidung bei uns dann doch Vollelektrisch zu versuchen, zudem war der Anschaffungspreis in der aktuellen Situation geringer oder nur gerignfügig höher (höhere Rabatte beim BEV), kommt drauf an wie/was man vergleicht.
18.09.2024 14:09 | Steffen_i4
Gerade wenn man zu Hause Laden kann ist der reine BEV bequemer als ein PHEV. Letzteres muss man fast täglich stöpseln, BEV 1..2x die Woche. Langstrecke ist wirklich das geringste Problem. Die Fernstraßen sind alle hervorragend bestückt mit HPC und gerade die deutschen Hersteller egal ob MB, BMW oder VAG leisten sich keinerlei Schwächen mehr bei der Routen- und Ladeplanung oder bei der Ladeperformance. Ich nutze ausschließlich die BMW-Karte, letztlich habe ich mal die Ionity-Option dazu gebucht. Ich lade nur ca. 40% auswärts, davon wieder 2/3 HPC und 1/3 AC am Ziel und komme so bei 21,4kWh über 40.000km (160+ wenn frei) auf 8..9€/100km. Mit anderen Apps und Karten könnte ich vielleicht 100 bis max. 150€ p.a. sparen, was mir den Aufwand nicht wert ist.
19.09.2024 06:48 | 25plus
Zumindest bei den Vollhybriden von Toyota wird der Motor nicht ab der ersten Sekunde voll belastet. Dort läuft der Motor anfangs mit maximal 1400 U/min nach dem Kaltstart und der Elektromotor darf den Akku deutlich weiter entladen als im normalen Fahrbetrieb, solange der Verbrenner nicht auf Temeratur ist (außer es wird sehr hohe Leistung benötigt, aber das kommt kaum vor auf den ersten 500 Metern). Da der Verbrenner nach dem Kaltstart direkt moderat belastet wird (bei geringer Last wird direkt der Akku geladen), fällt die Warmlaufphase sehr kurz aus. Bei Toyota werden die Verbrennungsmotoren von Vollhybriden auch nicht mehr von einem Anlasser auf eine bestimmte Drehzahl gebracht und kommen dann durch eigene Kraftstoffverbrennung auf die Leerlaufdrehzahl, sondern werden vom System auf Leerlaufdrehzahl gebracht, bevor die Verbrennung einsetzt. Bei den schwächeren Modellen wird der Verbrenner auch insgesamt nur sehr moderat belastet. 142 Nm und maximal 98 PS aus 1,8 Liter Hubraum (bei 5300 U/min beginnt der rote Bereich, der sowieso niemals erreicht wird) sind etwas mager, sprechen aber ebenfalls für eine Auslegung auf lange Haltbarkeit.
Nicht nur die Heizung kostet im Winter Reichweite, auch ist die Kapazität des Akkus bei geringen Temperaturen begrenzt. Das sehe ich auch sehr detlich beim Vollhybrid. Leistungsaufnahme und Abgabe der 1,3 kWh Batterie sind dann ebenfalls stark begrenzt. 18 kW elektrische Leistung bei 1,3 kWh bedeuten nunmal eine vielfach höhere Belastung als die maximal 100 kW beim Ioniq für dessen 38,3 kWh Batterie.
Der Ioniq war grundsätzlich ein echt tolles Auto. Dass er inzwischen wie der Prius Vollhybrid eingestellt wurde, obwohl es nicht effizienter ging bei guter Ausnutzung der Verkehrsfläche, zeigt, wohin die Entwicklung geht...
22000 € für ein drei Jahre altes Auto mit 48000 km finde ich ziemlich teuer, ich weiß aber nicht, was ein Vollhybrid im Vergleich gekostet hätte.
PS: Ist beim Suzuki Swace (technisch ein Corolla) genauso nervig mit den Fensterhebern. Da ärgere ich mich gefühlt nach jeder zweiten Fahrt (im Sommer wahrscheinlich noch deutlich öfter).
19.09.2024 07:40 | FlashbackFM
Mitte 2023 waren Gebrauchtwagen insgesamt teuer. Aus dem selben Grund konnten wir auch den Vorgänger, einen Ford Focus Mk2 aus 2008 mit 215 tkm, diversen Roststellen und frisch nicht bestandener HU für 2200 € verkaufen. Der Preis wäre heute im selben Zustand auf keinen Fall möglich.
Die Reparaturkosten wollte ich in den Focus damals nicht mehr investieren und der Ioniq war genau das Auto, was wir gesucht hatten.
Unterm Strich hat das also alles gepasst.
19.09.2024 08:02 | T5-Power
Wie definierst Du denn "Schnell-Laden"?
Wir hatten die Zoe damals und die konnten wir über Typ2 mit 22 KW an der heimischen Wallbox laden,war somit in kurzer Zeit wieder voll.
Meinen Hyundai Tucson PiH kann ich dagegen nur mit rd. 7 KW laden,und auch nur an den entsprechenden Säulen.
Zu Hause gerade mal mit 4,xx KW.
19.09.2024 08:26 | FlashbackFM
Mit Schnellladen meine ich Laden über CCS2.
Eine Wallbox habe ich ja wie erwähnt nicht. An Typ2-Ladesäulen mit 22 kW lädt mein Ioniq mit 3,5 kW. Lassen sie Schieflast zu (hatte ich bisher nie), dann gehen immerhin 7,2 kW. Beides nicht so richtig schnell.
Und 50 kW über CCS2 ist für mich zwar ausreichen, aus heutiger Sicht aber eben nicht so richtig fix. Aktuelle E-Autos schaffen ja deutlich mehr.
19.09.2024 09:32 | T5-Power
Na,letztlich muss der Strom auch irgendwo herkommen.
Da sind mir 22 KW an der heimischen Ladesäule zu MEINEM Tarif mir allemal lieber als 50 KW zu extrem überhöhten Tarifen an öffentlichen Ladesäulen.
"Fremd" geladen haben wir noch nie,nur damals bei LIDL,als es noch kostenlos war und ganz selten mal bei IKEA,wenn die Säulen da mal funktioniert haben.
Aber selbst 22 KW werden ja in Privathand schon häufig nicht mehr genehmigt,weil die Infrastruktur dafür einfach nicht ausgelegt ist.
19.09.2024 09:38 | FlashbackFM
Im Alltag lade ich natürlich nicht an Schnellladern, sondern an den erwähnten Säulen der Stadtwerke oder bei meinem Arbeitgeber. Das ist nicht schnell, muss es aber auch nicht sein.
Wenn jemand zum eigenen Tarif laden kann, ist das super. Aber auch zu den Tarifen an den meisten Ladesäulen fahre ich günstig.
19.09.2024 11:24 | RGBLicht
Der Bericht zeigt m.E. deutlich, wenn man weiß, worauf man sich einlässt, ist der Umstieg kein Problem und klappt sogar gut mit einem Auto, das zwar sparsam, aber nicht modernist, was Akku etc. betrifft.
Ich würde mir freiwillig keine Stunde Ladezeit am HPC gönnen wollen, darum habe ich mich für ein Elektroauto mit anderer Ladekurve entschieden, natürlich andere Kosten und anderes Konzept. Die Wahl hat man inzwischen.
Weiterhin gute Fahre in der gechillten Elektroautowelt
20.09.2024 08:09 | pico24229
Der Verbrauch ist echt gut. Wenn ich mir ein E-Auto zulegen würde, würde ich bei einem Tesla landen mit welchen ich auch schon Erfahrung gemacht habe. Ich denke das das Laden mit Tesla deutlich einfacher ist als bei anderen Herstellern, alleine auf Grund des eigenen Ladestationen-Netzwerks und der damit gekoppelten Software im Navi. Oder wie ist das bei dem Hyundai?
20.09.2024 09:14 | FlashbackFM
Du meinst, dass man nur das Kabel verbinden muss und er einfach lädt, ohne dass man mit Ladekarten oder Apps hantieren muss?
EnBW bietet sowas an, da heißt es glaube ich Autocharge. Wie ich das verstanden habe, würde ich dann aber immer über EnBW laden, auch wenn das sehr ungünstige Tarife bedeutet.
Ob mein Ioniq das überhaupt könnte, weiß ich gar nicht, ich würde es aber tatsächlich gar nicht wollen.
20.09.2024 10:05 | pico24229
Ja genau, bei Tesla finde ich es einfach super dass er die Route direkt mit Superchargern berechnet und auch die Auslastung der Charger anzeigt. Und das man sich nicht erst "anmelden" muss.
War letztes Jahr mit einem Model S im Skiurlaub und der hatte noch das alte "kostensloses Laden bei Tesla" Paket. Das war natürlich Hammer auch wenn bei dem die Ladegeschwindigkeit nicht mit neueren EV mithalten kann.
23.09.2024 07:14 | AlbertHB
Danke für den Bericht.
Ich steige jetzt auch auch um von Benziner auf elektrisch.
Mein aktueller Zweitwagen ist eine VW up! TSI und mit den fahre ich täglich 72 km zur Arbeit und zurück.
Leider stehe ich auch im Stau damit und ich habe einfach keine Lust mehr sich einen Schaltwagen.
Lange Rede kurzer Sinn: ich habe mir einen Mini SE aus 2020 geholt. Der wird hoffentlich noch diese Woche ausgeliefert.
23.09.2024 10:07 | Dr. Shiwago
Fahre jetzt seit über 5 Jahren ein Tesla Model 3. Gelegentlich denke ich darüber nach, was ich heute für ein Elektroauto kaufen würde, wenn ich denn eins kaufen müsste. Eigentlich lande ich immer wieder bei einem Tesla. Effizienz, Ladenetz, Preis/Leistung, Fahrleistungen... spricht alles immer noch für einen Tesla.
23.09.2024 10:18 | Steffen_i4
Wenn alle die gleichen Maßstäbe hätten, wären in der Verbrennerwelt alle Dacia oder Oktavia gefahren, halt irgendein "Vernunftsauto". Der Vergleich i4 vs. TM3 ist wie 530d zu Oktavia, andere Welt. Gerade das Ladenetz wäre ein Grund Tesla zu meiden, Grund fehlende Angebote an Autobahnraststätten.
Aber Respekt an TE, ich hätte diese Leidensfähigkeit nicht und Alltags-/Erstwagentauglichkeit startet für mich bei 60kWh Akku und 130kWh Ladeleistung.
23.09.2024 10:45 | Dr. Shiwago
Man kann seinen Tesla natürlich auch an allen anderen Ladenetzen laden. Mein Tesla: über 70kWh Akku und 250kWh Ladeleistung.
23.09.2024 10:51 | Steffen_i4
Halt nicht besser als andere, bzw. ich sehe ein Nachteil und keinen Vorteil.
23.09.2024 10:54 | Zarrooo
Verstehe ich nicht. Ja, die Tesla Supercharger stehen nicht an Autobahnraststätten. Aber wer will da freiwillig hin? Und was steht denn stattdessen an Autobahnraststätten an Lademöglichkeiten? Im Raum Köln/Bonn sind das gerne E.ON oder EnBW. Gerne nur zwei Säulen pro Raststätte, maximal vier. *Wenn* sie denn alle funktionieren (in Siegburg sind zwei seit Monaten defekt). Teils ist es auch alter Mist mit gerade mal 50kW (Frechen und Ferntal).
23.09.2024 11:00 | Steffen_i4
Im Osten und Süden gibt es eine gute Abdeckung mit Ionity. Mir reichen auch vier bis sechs Lader, weil ich hab nur ein Auto und in 2 Jahren und 40k Kilometer nie warten müssen, auch nicht an einem Winterurlaubssamstag Köschinger Forst. Die Raststätten sind m.E. fast immer besser und sauberer als Autohöfe und ich hasse es auf der Langstrecke von der AB abzufahren, um nach 1..2 Kilometern und 1..2 Ampeln an irgendwo in der Pampa zu landen.
23.09.2024 11:09 | FlashbackFM
Witzigigerweise leide ich gar nicht. Die geringe Ladeleistung an Schnellladern fällt nur auf Langstrecken ins Gewicht und selbst empfinde ich es, wie ich geschrieben hatte nicht als Nachteil. Durch die erzwungen längeren Pausen komme ich entspannter an.
Mit Verbrennern sind wir immer mehr oder weniger durchgehetzt. Raus, tanken, zahlen, vielleicht noch schnell aufs Klo und weiter. Da kommt man maximal auf 15 Minuten in denen man nicht wirklich Pause macht. Angekommen sind wir so vielleicht früher, aber definitiv nicht entspannter.
Jetzt komme ich entspannt an und erfreue ich mich obendrein an der Effizienz des Fahrzeugs.
23.09.2024 18:45 | Swissbob
Bei mir geht es in diesen Tagen wieder zurück zum Verbrenner, wobei das Elektroauto ohnehin nur mein 2. Wagen war.
Sobald ein Elektroauto mit grosser SUV Karosserie ( min. 1.8m hoch), LFP oder Feststoff Batterie auf den Markt kommt, schaue ich mir das ganze wieder gerne an.
Mir persönlich reicht eine Winterreichweite von 400km.
Ich fand das Experiment dennoch sehr interessant, rückblickend gesehen hätte ich ein Elektroauto mit anderen Extras kaufen sollen, der schwarze Dachhimmel, die Kameraaussenspiegel, das fehlende Schiebedach, der schwarze Innenraum und die harten Sportsitze haben mich ebenso wie die kurze Reichweite sehr gestört.
Ich weiss jetzt allerdings worauf es mir beim Elektroauto ankommt und wonach ich suchen muss.
Insofern war es eine sehr interessante Erfahrung
24.09.2024 06:36 | dagehtshin
Wir haben seit anderthalb Jahren einen MG Marvel Luxury.... seit einem Jahr eine Solartankstelle auf dem Dach mit 10KW Speicher (Wird erweitert).
Nach 35.000KM mit sehr viel Langstrecke (Italien, Nordeutschland, Niederlande) lässt sich sagen: Jederzeit wieder E, nie wieder MG
Das ENBW die LAdekarte auf Schlag deutlich verteuert und gleichzeitig das PArtnernetz total ausgedünnt bzw das Laden bei PArtnern noch teurer gemacht hat so das E Fahren teilweise teurer ist als Diesel ist nicht grade geil....was bei sinkenden Strompreisen an der Börse noch unverständlicher ist..werden wohl zu Tesla gehen.
Nur was die Lademöglichkeit angeht.:Tesla selber ist da die immer schlechter werden und ich dem BEsitzer so wenig Gewinn wie möglich gönne als Auto total indiskutabel
24.09.2024 07:47 | FlashbackFM
Ich hatte ursprünglich ja den MG5 im Blick. Auf dem Papier ein recht solides Auto. Welche Erfahrungen lassen dich von MG Abstand nehmen? @dagehtshin
24.09.2024 08:42 | JürgenS60D5
Schöner Bericht. Ich selber bin jetzt 10 Monate und 30.000km mit einem XC40 recharge Pure Twin unterwegs. Ich kann die meisten Aussagen unterstreichen, bei folgenden sehe ich die Dinge anders:
- ich bin mehrere Male längere Strecken mit Zwischenladen gefahren. Hier gilt für mich: je höher die Ladeleistung desto besser. Der XC40 macht kurzzeitig 205kWh, das hätte ich gern länger. Ein Maximum von 130kWh oder ähnlich wär mir zu gering
- eine neue Dimension stellt das Ziehen unseres Wohnwagens dar. Wir sind aktuell im Urlaub und haben den WW -so wie immer- an 2 Tagen die 1200km gezogen. Das Fahren ist ne Klasse besser/leichter als mit dem vorher genutzten 190 PS Diesel, das Laden an Raststätten kann man jedoch total vergessen…. Wir sind letztlich auf die Tesla SC ausgewichen…. Ein Träumchen im Vergleich zu Raststätten. Der Aussage von Steffen_i4 kann ich nur widersprechen.
- Ladekarten: ich hab die Karte von Shell und hatte praktisch noch keine Probleme, dazu jetzt die Tesla App. Ob ich die jedoch im Alltag nutzen werde, ist eher fraglich.
27.09.2024 18:33 | Thilo T.
Wir fahren einen e208 im Kurzstrecken- Stadtverkehr und das macht echt Spaß (leise, fix im Antritt) und Sinn (kein Motorverschleiß durch viele Kaltstarts und Kurzstrecke). Geladen wird zu Hause an der Wallbox.
Nur das Thema günstig sehe ich deutlich anders als die meisten E-Fahrer:
Ein Elektroauto kostet mind. 10.000€ mehr als ein gleichwertiger Verbrenner. Das muss erst einmal rausgefahren werden und das klappt eher nicht.
Tanke ich mit meiner PV Anlage, muss ich einen Teil der Anschaffungskosten der PV Anlage auch mit draufrechnen, da der selbsterzeugte Strom dann zum Teil für das Fahrzeug und nicht für das Haus genutzt wird. Das macht es nicht besser und ist mitnichten umsonst.
In unserem Fall verbraucht der e208 nur die Hälfte an Euro auf 100km wie der gleichwertige Ibiza. Klingt erst einmal gut.
Trotzdem dauert es fast 16(!) Jahre, bis der e208 günstiger als der Ibiza ist.
Unsere Jahresfahrleistung beträgt ca. 10.000km pro Fahrzeug.
e208: (27ct/kWh)
100km mit 17kW = 4.6€/100km
10.000km = 465€/Jahr
Ibiza: (1,8€/L)
100km bei 7L = 12,6€/100km
10.000km = 1260€/Jahr
Diff pro Jahr = 795€
Kosten Wallbox: ca. 2500€ (inkl. Montage auf freistehendem Standfuß)
Mehrkosten E-Auto: 10.000€
12.500€ / 795€ ??=?15,72327 Jahre
Im Direktvergleich: der günstigste Verbrenner 208 kostet 23.000€ Liste, der günstigste e208 kostet aktuell 36.000€ Liste, also über 10.000€ mehr.
E-Auto fahren muss man wollen.
Finanziell lohnt es sich nur, wenn man beim AG kostenfrei laden kann und selbst dann nur mit seeehr langer Amortisationsrate.
27.09.2024 23:21 | Zarrooo
Das einzige „Problem“ bei deiner Rechnung sind die geradezu grotesken Preisvorstellungen von Stellantis bei BEV. Vielleicht können sie es mit ihren umgebastelten Verbrenner-Plattformen auch einfach nicht besser.
Nimm mal ein Tesla Model Y und als Verbrenner irgendein anderes SUV aus dieser Klasse mit einer gescheiten Ausstattung und einer auch nur halbwegs brauchbaren Motorisierung.
28.09.2024 01:04 | FlashbackFM
Einen Verbrenner in der selben Fahrzeugklasse wäre in meinem Fall ein i30. So einen hätte ich für etwa 5000 € weniger haben können. Keine 10 Riesen weniger, aber immer noch ein deutliches Argument.
Aus meinem Beitrag geht hervor, dass ich gar keinen Verbrenner mehr wollte. Kostenersparnis beim Treibstoff spielte natürlich auch eine Rolle, der Hauptgrund war es aber bei weitem nicht.
Am Ende ist es freilich so, dass ich es wollte. Aber hey, so ist das doch bei jeder Entscheidung.
28.09.2024 07:08 | 25plus
Ein Kleinwagen mit 7 l/100 km ist auch alles andere als modern. Dazu am besten noch ein automatisiertes Schaltgetriebe mit trockener Kupplung, das dann nicht mal 100000 km hält im Stadtverkehr und dann 2000-5000 € Kosten verursacht.
Ein Yaris Hybrid dürfte gut 1/3 weniger verbrauchen und die Technik ist deutlich haltbarer.
Warum wohl fahren Taxifahrer inzwischen überwiegend Toyota Corolla Hybrid und nicht irgendein deutsches Auto - egal ob Premium oder nicht.
28.09.2024 11:42 | Thilo T.
Es handelt sich um einen 6 Jahre alten Ibiza mit dem 1.5 TSi Evo Motor. Der verbraucht normalerweise um die 5.5-6L. Aber wir fahren Kurzstrecke und hier im Sauerland geht es gut hoch und runter. Da verbraucht jedes Fahrzeug locker 1L mehr.
Wieso hält der Yaris länger? Ist auch ein Verbrenner drin und btw: die Kupplung im Yaris ist nicht selbst nachstellend und eine bekannte Schwachstelle. Damit darfst Du mal richtig früh in die Werkstatt .
28.09.2024 15:12 | 25plus
Ich meinte den Hybrid. Der hat keine Kupplung. Je mehr rauf und runter, desto mehr Energie kann der Hybrid zurückgewinnen und desto besser ist der Wirkungsgrad des Motors bei morderater Last bergauf. Zumindest wenn es nicht mehrere hundert Höhenmeter am Stück sind und bei vorausschauender Fahrweise. Mit vielen Hügeln und Kreuzungen bekomme ich den elektrischen Fahranteil beim Swace (auch Toyota HSD) auf gut 65-70 % und der Verbrauch liegt eher unter dem normalen Durchschnitt.
Aber vermutlich wäre der Yaris zu untermotorisiert für die Ansprüche.
29.09.2024 09:54 | Willyboy
Die Aussage "Ein Elektroauto kostet mind. 10.000€ mehr als ein gleichwertiger Verbrenner." stimmt so pauschal nicht. Bei Stellantis ist es wohl zutreffend, selbst beim e-C3. Aber bei BMW liegen die Preisdifferenzen zwischen Verbrenner und E-Auto unter 5 kEUR. Für meinen BMW i4 eDrive 40 mit der großen Batterie habe ich 47,5 kEUR bezahlt. Ein vergleichbarer BMW 3er oder 4er ist auch nicht viel günstiger. Die Preise eines Tesla Model Y ab 40 kEUR sind nicht höher als die eines vergleichbaren SUV. VW bietet den ID.3 jetzt ab 29.760 EUR an. Ein VW Golf mit Automatik ist kaum billiger und dann habe ich immer noch keine Standheizung und -klima.
29.09.2024 16:06 | jennss
Ein Golf mit DSG und 116 PS ist teurer als ein ID.3 mit 170 PS, siehe auch https://www.motor-talk.de/blogs/jennss/id-3-vs-golf-t7909968.html .
ID.3 Pure 170 PS, 388 km, 29760 €
ID.3 Pro 204 PS, 434 km, 32855 €
Golf eTSI Life 116 PS DSG 33180 €
Golf TDI Life 150 PS DSG 38780 €
Beim Golf wird es aber wohl einige Prozent Rabatt geben.
j.
29.09.2024 19:40 | 206driver
Sehr schöner Bericht. Zeigt auch ganz gut, dass das Argument "Keiner kauft ein gebrauchtes BEV" Quatsch ist.
Zum Laden: Hast du Erfahrungen mit Aldi Süd? Die verlangen 39 ct/kWh DC und man kann angeblich mit Karte direkt an der Säule bezahlen.
29.09.2024 22:34 | jennss
Vielleicht sind gebrauchte BEVs aktuell auch Schnäppchen, weil sie unterschätzt werden. Manche glauben ja, dass nach Ablauf der Garantie die Akkus direkt kaputt gehen...
j.
29.09.2024 22:59 | FlashbackFM
Hab ich tatsächlich erst ein einziges Mal gemacht, weil ich keinen Aldi mit Ladestation in der Nähe habe. Da hat es aber ganz problemlos per Google Wallet funktioniert.
Deine Antwort auf "Ein Jahr elektrisch unterwegs - So (un)zufrieden bin ich"