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Tue Dec 04 19:37:47 CET 2018    |    reinhard e. bender    |    Kommentare (0)

Für das Forenmitglied storm96 habe ich mich bereit erklärt, seinen 4A1 Vergaser neu aufzubauen. Das ging soweit gut, bis ich geweisse Ersatzteile benötigte. Das waren zum einen der Bügel zwischen Schwimmer und Schwimmernadelventil, den Niederhalter für die Schwimmerachse und den Unterdruckkolben mit Feder (Bilder 1,2,3).

Im Netz habe ich versucht die fehlenden Teile zu besorgen, und hatte auch einen Händler. Dieser war, obwohl ich Bilder und Teilenummern angegeben hatte nicht instande die Teile zu liefern.

Nun habe ich mir zur besseren Arbeit ein Holzbrett mit 4 Stück 8mm Gewindestangen hergestellt. Darauf habe ich den Vergaser gesetzt (Bild 4). Danach wurde der Vergaser zerlegt und gereinigt. Der Pulldownhebel und die Membrane für die Bescheinigerpumpe und die Dichtung zwischen Drosselklappenteil und Mittelteil wurden gewechselt. Alle beweglichen Teil wurden gereinigt und gangbar gemacht (Bilder 5, 6). Da es für den Vergaser keine Ersatzteile mehr zu bekommen sind, hat das Forenmitglied 2 Stück Vergaser besorgt und mir zugeschickt (Bild 7).

Von den zwei Vergaser habe ich den schlechtesten heraus gesucht und zerlegt (Bild 8). Von dem Vergaser habe ich den Niederhalter für die Schwimmerachse und den Bügel für das Schwimmernadelventil sowie den Unterdruckkolben mit Feder übernommen (Bild 9, 10).

Nun wurde die Kraftstoffhöhe in der Schwimmerkammer ermittelt. Dazu wurde über einen Schlauch und Trichter Kraftstoff in die Schwimmerkammer fließen lassen bis das Schwimmernadelventil die Zufuhr sperrte (Bild 11). Von der Trennfläche Schwimmerkammer bis Kraftstoffspiel soll 7,0 +/- 1 mm betragen. Gemessen wurden 7,1 mm.

Dann wurde die Kaltstartautomatik montiert und der elektrische Anschluss (Bimetall Feder) wurde eingestellt (Bild 12). Heute wurde der Ersatzvergaser zerlegt. Alle Schrauben vom Oberteil konnten entnommen werden, bis auf eine. Diese war im Gewinde sehr stark oxydiert, so dass sie nur mit Gewalt heraus zudrehen war (Bild 13, 14).Nun wird die abgeänderte Dichtung aufgelegt (Bild 15). Als das Oberteil aufgesetzt und die Schrauben angezogen waren, wurden alle Schrauben auf festen Sitz kontrolliert. Dabei ist mir eine Schraube an der Drosselklappe abgebrochen (Bild 16). Nun wurde an einem anderen Vergaser die Drosselklappenwelle ausgebaut und gereinigt (Bild 17). Nachdem die Welle wieder eingebaut war, wurden die Schrauben der beiden Klappen mit flüssiger Schraubensicherung fest geschraubt (Bild 18). Der Vergaser ist, bis auf den Umlenkhebel vom Stellmotor zur Startautomatik wie auf Seite 1 Bild 2 ersichtlich, fertig. Da es dieses Teil nicht mehr lieferbar ist werde ich es selbst herstellen (Bild 19). Zuerst besorgte ich mir ein Stück Flacheisen (Bild 20)

Dieses habe ich grob nach Vorlage eines Originalhebels gebogen. Leider ging der erste Versuch daneben. (Bild 21).

Nach ca. 4 Stunden Schleifen, Feilen und Nachbiegen passt dann der nachgebaute Hebel einigermaßen Bild 22). Dann wurde der Hebel an den Vergaser angebaut und die Aufheizzeit des Thermo-Stellmotors kontrolliert (Bild 23).

Einstellmaßen wurden überprüft

Drosselklappensteller: Federlänge soll 23 +/- 0,3 mm; Ist 23,5 mm

Anstellung soll 2,8 +/- 0,3 mm; ist 2,6 mm

Startverbindungsstange; Spiel soll 0,5 bis 0,7 mm; Ist 0,7 mm

Starterklappenspalt klein: soll 0,8 +/- 0,1 mm; Ist 0,8mm

Starterklappenspalt groß: soll 4,5 +/- 0,2 mm; Ist 4,4 mm

Thermo-Stellmotor soll nach spätestens 120 Sekunden Aufheizung das Starterklappenspaltmaß groß erreicht ist. Aufheizzeit OK

Beschleunigerpumpe: Einspritzbeginn sofort, OK

Einspritzmenge: 0,35 +/- 0,15 cm3 / Hub/Seite. Der Ausgelaufene Kraftstoff wird durch 10 dividiert und mit dem Sollwert verglichen. Sollwert ist 0,25 cm3

 

 

Somit ist der erste Vergaser fertig

 

Nun fange ich an den zweiten Vergaser zu säubern und Zusammenzubauen. Gewechselt wurden bisher die Dichtung zwischen Drosselklappenteil und Mittelteil, die Membrane der Beschleunigerpumpe und die Dichtung des TN-Starters. Auch wurden die beiden elektrischen Leerlaufabschaltventile eingebaut.

Die Klappenwelle wird gesäubert und eingesetzt. Die Schrauben der Klappen werden mit flüssiger Schraubensicherung eingeschraubt. (Bild 24) Als nächste wird die Dichtung für das Zwischenteil und Oberteil geändert (Bild 25, 26) Dann wurde der Schwimmer mit Nadelventil eingesetzt und die Kraftstoffhöhe im Schwimmergehäuse gemessen.

 

Hopplala………wieso läuft da unten Benzin aus dem Vergaser?????

Aha!!!! Da hat einer beim Einschrauben des Filters im Kraftstoffzulauf die Wandung durchbrochen. Also das ganze zurück und das Zwischengehäuse zerlegen. Nur gut dass man(n) die Auswahl an Gehäusen hat. Es wird von dem defekten Gehäuse übernommen: Membrane der Beschleunigerpumpe, der TN-Starter und einen neuen Filter im Kraftstoffzulauf. Zum Abschluss wurden die Vergaserwerte wie am Vergaser Nr. 1 eingestellt und Überprüft.

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