Mon Dec 21 18:16:58 CET 2009
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micci1
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Kommentare (12)
| Stichworte:
Auto, Salz, Sicherheitsrisiko, Straßen, Winter
Zuviel Salz auf deutschen StraßenEs ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Sobald es zum Schneien anfängt, dauert es auch nicht mehr lange bis das Salz auf deutschen Straßen verteilt wird. Aber das heutige Ereignis änderte schnell meine Einstellung zu diesen Thema. Als ich heute morgen so um ca 11:30 Uhr aufgestanden bin, suchte ich gleich die Küche auf um etwas essbares zu finden. Da fing mich meine Mutter sofort ab und gab mir den Auftrag für Weihnachten eine Gans zu kaufen. Das heißt für mich, ohne Essen rein ins Auto und in der 20 km entfernten Norma eine Gans zu besorgen. Während der Autofahrt fing es plötzlich an mir meine Windschutzscheibe total zu verschmieren als ich die Scheibenwischer einschalte hatte. Abhilfe schaffte nur ein großzüger Schuss Scheibenreiniger. Nachmittags suchte ich nochmal die Garage auf um den Zustand der Scheibenwischer zu überprüfen. Da endeckte ich das Übel. Das Auto war vorne und hinten weiß. Alles voll Salz, das hatte ich bis heute noch nie gesehen. Aus meiner Sicht stellen so enorme Mengen von Salz schon ein Sicherheitsrisiko da, besonders Nachts sind verschmierte Windschutzscheiben, und dreckige Scheinwerfer gefährlich. Wie ist eure Meinung zu dem Thema. |
Mon Dec 21 19:20:13 CET 2009 |
PW2704
lieber tonnenweise Salz als glatte Straßen 🙂 habe manchmal den Eindruck es wird entweder übertrieben gestreut oder gar nicht.
Mon Dec 21 19:49:18 CET 2009 |
micci1
Bei Eisregen würde ich ja nichts sagen, aber wegen 2-3 cm Schnee solche Massen an Salz zu verstreuen.......
Mon Dec 21 21:14:01 CET 2009 |
Drahkke
Ich halte den Einsatz von Streusalz allenfalls bei Eisregen oder überfrierender Nässe für sinnvoll.
Hier sollten unsere Verantwortlichen mal einen Blick zu unseren skandinavischen Nachbarn wagen.
Mon Dec 21 21:36:03 CET 2009 |
Trennschleifer51433
Ich arbeite zu dieser Jahreszeit im Streudienst. Das mit der Salzmenge paßt schon, denn man muß auch immer die nachfolgende mögliche Wettersituation bedenken. Ein just-in-time-Streuen ist organisatorisch vollkommen unrealistisch.
Die zu streuende Salzmenge wird je nach aktueller und erwarteter Wetterlage vorgeschrieben.
Diese Menge beruht meines Wissens auf den Erfahrungen der Tiefbauämter/Straßenmeistereien.
Und mit Skandinavien kann man die Situation in den tieferen Lagen Zentraleuropas nicht verleichen. Auf Deutschland bezogen allenfalls mit einer Gegend bei Reichenhall, wo auch Spikes gestattet sind.
Der Winter ist nämlich in unseren Lagen viel kürzer als in Skandinavien, so daß den Menschen keine Zeit bleibt, sich auf die Situation so einzustellen, daß man auf mechanisch geräumten oder gar nur mit festgefahrenem Schnee bedeckten Straßen zurechtkommt.
Unser Winter ist zu kurz, als daß wir nachhaltig Erfahrungswerte verinnerlichen und zu lang, um die beruflich geforderte Mobilität nicht aufbringen zu müssen.
Vor allem Menschen, die nicht täglich hauptberuflich mit einem Fahrzeug arbeiten, tun sich mit stets veränderten Wettersituationen schwer.
Gruß Thomas
Mon Dec 21 21:47:36 CET 2009 |
Drahkke
Gibt es für die Behauptung, daß den Menschen keine Zeit bleibt, sich auf die Situation so einzustellen, daß man auf mechanisch geräumten oder gar nur mit festgefahrenem Schnee bedeckten Straßen zurechtkommt, irgendwelche Studien, welche dies nachvollziehbar belegen können?
Mon Dec 21 21:55:23 CET 2009 |
Trennschleifer51433
Man muß nicht immer alles in Studien und Diagrammen festmachen - es genügt vollkommen, stichprobenartig die tägliche Verkehrssituation und die unterschiedlichen Auffälligkeiten zu beobachten und zur Auswertung den Verstand zu benutzen.
Wer sich nur von Zahlen nährt, dem bleibt die Realität verwehrt. 🙂
Gruß Thomas
Tue Dec 22 13:19:00 CET 2009 |
micci1
Heute ist das Auto wieder schön sauber. Das ganze Salz hat ordentlich Wasser gezogen.
Jetzt ist zwar das Auto vorne und hinten nass aber wenigstens ist es wieder sauber. 😎
Wed Dec 23 16:23:23 CET 2009 |
7406
Salz zu streuen ist die schnellste und billigste Methode zu entfrosten bzw. Glätte zu vermeiden. Im Berlin wurde bis Ende der 90er Jahre Kiesel oder Lavasteine gestreut um die Bäume am Straßenrand zu schonen. Nur auf den Autobahnen wurde (um Steinschlag zu vermeiden) Salz gestreut.
Das Verfahren war super für Autos und die Umwelt, aber eben viel teurer als Salz.
Sat Dec 26 07:52:01 CET 2009 |
Esprit ATP Tour
Letztes WE, das kalte, fuhr ich um 01:30 in Jena Richtung Saarland ab. Während die Autobahn 4 in Thüringen und Nordhessen
völlig eis-, und schneefrei war, schlief man in und um Frankfurt / Mainz beim Streudienst offenbar noch, obwohl ich diese
Region viel später gegen 04:30 / 05:00 passierte. Dort, z.B. auf der A60 war die linke Fahrspur überhaupt nicht geräumt bzw.
gestreut. In RLP auf der A63 / A6 ging es wieder, der Räumdienst war gegen 05:30 schon bzw. gerade ausgerückt.
Hier im Saarland wird es exzessiv gehandhabt, wie das angefügte Foto zeigt. Im Sommer werden Gelder für
Bepflanzung / Beweässerung der Grünstreifen / Verkehrsinseln ausgegeben, um sie im Winter mit System
per Salz regelrecht zu zerstören.
Etwas weniger Saz täte gut, moderne Wagen, außer Dacia 😛 verfügen schließlich über ABS, ESP u.s.w.
Mon Jan 11 01:55:46 CET 2010 |
Croudy
Das mag auf den ersten Blick so erscheinen, aber haste du schonmla an die Schäden an den Fahrbahnen gedacht? Und an die Schäden für das Grundwasser und den Boden? Und an die Schäden für die Autos und Haustiere?
Wed Feb 03 16:56:10 CET 2010 |
Astra-f-anatic
Hi, kann Croudy nur zustimmen. An die Folgekosten bzw. Schäden wird, wenn überhaupt, immer erst hinterher gedacht.
Thu Feb 04 17:22:03 CET 2010 |
Standspurpirat17575
entweder wird gar nicht geräumt oder es werden wie vor einigen Wochen in Berlin 30 Autos von einem Schneeschieber aufgeschlitzt, ohne das er es gemerkt hat....
oder es werden sämtliche Einfahrten zugeschoben sodass wenn man nach hause nicht einmal mehr weiß ob man noch in der richtigen straße ist....
von den schäden durch salz am auto oder anderen dingen mag ich gar nich erst reden...
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