Thu Apr 18 12:58:26 CEST 2024
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metrostinger
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Kommentare (4)
Langzeiterfahrung Skoda Octavia 4 2.0 TDI Mein Firmenauto läuft nun nach 3 Jahren aus dem Leasing: Der Octavia ist ein Fahrzeug der Kompaktklasse (!?) aus dem MQB-Baukasten der VW-Gruppe mit 4,70 Meter Aussenlänge und großzügigen Platzverhältnissen auf allen Sitzplätzen sowie einem riesigen Kofferraum (640l). Innenraum: In der Ausstattung ist alles etwas nüchtern gehalten aber trotzdem nett anzusehen und mit guter Anfassqualität. Die Armlehne über der Mittelkonsole lässt sich in der Höhe und der Länge verstellen, in den tieferen Einstellungen ist sie auch bei Schaltvorgängen nie im Weg. Für die Lichtfunktionen ist leider nur eine Schaltinsel links vom Lenkrad mit Tasten übrig geblieben, der gute Drehschalter hat ausgedient. Zwar wird dort auch angezeigt, wenn das Abblendlicht an ist. Um das zu prüfen, muss man aber tatsächlich am Lenkrad vorbei hinschauen, was durcvhaus auch mal vom Verkehrsgeschehen ablenkt. Der Lichtsensor leistet gute Arbeit (ich hab den auf hohe Empfindlichkeit gestellt, damit wirklich bei Tunneleinfahrten das Licht angeht und nicht erst nach 100m im Dunkel) Für die wichtigsten Fahrzeugfunktionen gibt es physische Schnellwahltasten unterhalb des Touchscreens. Auf dem Bildschirm bleiben die Temperaturregelung der Klimaanlage oder die Touchfelder für die Sitzheizung immer eingeblendet, die muss man nie lange in Menüs suchen. Die übersichtlichen analogen Anzeigen mögen mittlerweile aus der Zeit gefallen sein, aber die Ablesbarkeit ist hervorragend, alle wichtigen Angaben sind auf den ersten Blick zu erfassen. Über die Multifunktionsanzeige lassen sich die wichtigsten Werte zudem digital nach individueller Vorliebe einblenden. Fahrverhalten: Der Motor ist der bekannte 2.0l TDI, hier mit 116 PS und 320Nm bei 1.750 U/min. Nur nach dem Kaltstart wirklich als Diesel vernehmbar, spätestens nach wenigen Kilometern ist nur noch ein leichtes Brummen hörbar. Die Tachoabweichung ist lt. GPS äusserst minimal – aus eigener Kraft schafft der Skoda mit etwas Anlauf in der Ebene 215km/h, auf freier Autobahn können daraus bei leichtem Gefälle auch mal 230 km/h werden. Die Werksangabe von 206km/h schafft er locker und spielerisch. Der Reifenverschleiß und auch der Bremsverbrauch bleiben immer im Rahmen. Während der Nutzungszeit wurden die Bremsbeläge an beiden Achsen jeweils 1 x gewechselt, spätestens zum Sommer bei dann rund 210tkm stünde der nächste Belagswechsel, dann auch mit Scheibenwechsel an. Dank serienmäßigem LED-Licht ist die Ausleuchtung auch bei schwierigen Verhältnissen (Regen in der Nacht) sehr gut und ermöglicht ein Fahren ohne größere Anstrengung. Die Skoda-üblichen Simply-Clever-Goodies wie Regenschirm in der Fahrertür, Eiskratzer in der Tankklappe, Parkscheibenhalter an der Windschutzscheibe sind prima und machen den Umgang mit dem Auto bequem und problemlos. Während der gesamten Nutzungszeit kam es zu keinerlei mechanischen Problem, das Auto hat immer klaglos und zuverlässig funktioniert. Das MIB (Touchscreen) der ersten Generation ist ein bisschen der Schwachpunkt im Auto. Zwar gab es schon viele Updates, dennoch ist seit ca. 15.000km die Sprachsteuerung ohne Funktion. Lt. Werkstatt kriegen die das mit einem Reset und Neu-Aufspielen der Software wieder hin. Das werden wir nächste Woche zur letzten Inspektion machen. Mein Fazit: |
Thu Apr 18 17:05:15 CEST 2024 |
alexnoe81
Schade, dass du ihn nicht weitere 180.000 km behältst
Es wäre schon interessant, ob dann vielleicht doch Probleme am Antrieb auftreten.
Fri Apr 19 14:39:49 CEST 2024 |
Tobner
Fahre geschäftlich auch Octavia, immer 2 Jahre pro Auto, immer ca. 100tkm in dieser Zeit. Dein Artikel spricht mir aus der Seele, der Octavia ist ein sehr gelungenes Auto. Den Spritverbrauch schaffe ich auch, nur der vorherige Octavia "Vierauge" hat gut nen halben Liter mehr gebraucht. Positiv ist noch der große Kofferraum. Der ist, meine ich, größer als der vom Golf.
Blöd finde ich, dass man die neuen Modelle nur noch als Automatik bekommt. Ich trauere meinem Schalter schon hinterher, obwohl ich noch ein halbes Jahr mit dem Auto habe..
Fri Apr 19 17:52:23 CEST 2024 |
bronx.1965
Interessanter Bericht, lesenswert! Mein Sohn fährt seit September '23 einen Oktavia (EZ 09/23 2l Diesel, 150 PS, Km-St: 44.000) als Firmenwagen, welchen er auch privat nutzen kann. Die Aussagen, den Sitzkomfort und die Verarbeitung betreffend kann ich nur unterstreichen. Es ist ein rundum gutes, solides Auto mit ordentlich Platz.
Der Verbrauch liegt bei 6-8 l Diesel, meistens schnell gefahrene Autobahnstrecken. Ad-blue etwa bei deinen Werten.
Was dagegen abweicht: der Ölverbrauch. Alle 10.000 Km einen Liter.
Sat Apr 20 07:45:38 CEST 2024 |
25plus
Ich bin früher auch manchmal einen Seat Exeo Firmenwagen gefahren und was die Fahrleistungen angeht (war der Diesel mit 120 PS), war ich auch echt überrascht. 180+ als Reisegeschwindigkeit immer noch sehr sparsam, bergab gingen weit über 200 km/h.
Warum die so sparsam sind, ist aber auch schnell erklärt. Durch die geringe Motorleistung wird eben auch nur wenig Energie verschwendet. Man kann selbst bei digitaler Fahrweise eben nur das mit den Bremsen in Wärme umwandeln, was man vorher zugeführt hat.
Aus meiner Sicht ein absoluter Pluspunkt dieser Autos. Effektiv ist man mit einem 200 PS Diesel in dieser Klasse wahrscheinlich kaum schneller, aber 10-20 % mehr Kraftstoff bekommt man schnell durch den Motor...
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