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Masterb2k - ja...

Thu Sep 16 15:24:35 CEST 2010    |    Masterb2k    |    Kommentare (27)

Mahlzeit!

Ich bin letztens in einem anderen Blog ja schon darüber gestolpert, dass für Temposünder - wenn verfügbar wäre- die Todesstrafe gefordert wird, alternativ Lebenslänglich mit Sicherheitsverwahrung, wobei auf der anderen Seite das Blockieren der Überholfahrspuren gerechtfertigt wird und unter allem Umständen verteidigt wird. Sei nochmal angemerkt, ich möchte eine Tempoüberschreitung von 135Km/h nicht rechtfertigen, oder für gut befinden, aber warum sind die einen Böse und die anderen nicht?

Nun bin ich vorgestern mit einem Kollegen auf der A1 unterwegs gewesen, 3 Fahrstreifen pro Richtung, auf einem Teilstück von ca. 21KM ist er nicht einmal auf die Rechte der drei Spuren - nachdem auf eine Frage, warum er denn die rechte SPur meidet wie der Teufel das Weihwasser, die Antwort kam: "Das ist die LKW-Spur, was soll ich da fahren?" - war ich doch echt erschrocken. In Verbindung mit dem was ich bisher hier zu diesem Thema gelesen habe, wollte ich das mal zum Anlass nehmen und Euch fragen, wie ihr das denn so mit dem Rechtsfahrgebot seht, haltet ihr euch dran?
Wie denkt ihr über die Fahrer, die ohne zu Überholen auf der linken Spur rumschleichen, oder die Fahrer, die einen Sicherheitsabstand von 2km zum vorrausfahrenden LKW einhalten wollen und dann schon mit 120 auf die linke Spur fahren, damit auch ja keiner mehr vorbei kann, während man selbst noch gut 200m von diesem Auto entfernt ist und gute 160 oder mehr auf dem Tacho hat.

Bin gespannt auf eure Meinungen zu dem Thema.

Bildquelle

ausfahrtausfahrt

Thu Sep 16 16:10:35 CEST 2010    |    JohnnyWiesel

Links- und Mittelspurblockierer sollten (genau wie die aus dem LKW-Überhol-Beispiel am Ende) saftigere Strafen bekommen, finde sowas furchtbar. Besonders weil ich selber gerne schneller unterwegs bin, dabei aber nicht die rechte Spur scheue. Auch nicht bei 200km/h+

Dass die rechte Spur die LKW-Spur und auch nur für diese da sei, ist ein recht weit verbreiteter Fehlgedanke (stelle ich mal in den Raum) . Ich war schockiert als meine eigene Schwester vor einiger Zeit genau das selbe Argument brachte 😁

Thu Sep 16 17:02:32 CEST 2010    |    wossogstsepp

Was erwartest Du? In diesem Forum wird sicher keiner sagen, dass Links- oder Mittefahren OK ist.
Wobei ich richtige Linksfahrer selten sehe (sprich links fahren, wenn rechts frei ist). Mittefahrer gibt es schon deutlich häufiger.

Die meisten haben wahrscheinlich einfach Angst, dass man sie nicht zum Überholen rausfahren lässt, was aber in der Tat auch nicht ganz abwegig ist. Wenn einige die Größe besitzen würden, mal für eine Sekunde vom Gas zu gehen, damit einer mit 120 einen LKW überholen kann, dann würden viele sicher auch häufiger wieder auf die rechte Spur zurück.

Und es ist auch keinem zuzumuten, sich in eine 20m-Lücke zwischen zwei Lastern auf der rechten Spur zu zwängen, nur um einem Schnellfahrer Platz zu machen. So wie keiner ein Anrecht hat, ewig die linke Spur mit 120 zu blockieren (wenn rechts Platz ist), hat auch keiner ein Anrecht auf seine 200km/h, wenn es der Verkehr eben nicht zulässt.

Nur so als Denkanstoß.

Sepp

Thu Sep 16 17:39:58 CEST 2010    |    Reifenfüller11302

Die Meisten denken doch, daß die rechte Spur ne LKW-Spur ist.
Sieht man doch an einem Sonntag, wo die LKWs fehlen, die Spur komplett leer ist und das Leben auf den beiden anderen stattfindet 😉

Cyt:"Wie denkt ihr über die Fahrer, die ohne zu Überholen auf der linken Spur rumschleichen, oder die Fahrer, die einen Sicherheitsabstand von 2km zum vorrausfahrenden LKW einhalten wollen und dann schon mit 120 auf die linke Spur fahren, damit auch ja keiner mehr vorbei kann, während man selbst noch gut 200m von diesem Auto entfernt ist und gute 160 oder mehr auf dem Tacho hat."

Mittelerweile denke ich über die nicht nach.....sondern überhole die Affen rechts..

Thu Sep 16 17:40:38 CEST 2010    |    Käfer1500

Sepp, sehe ich auch so.

Wobei ich die Mittelspurpenner nach dem Überholen schon mal ganz gerne etwas schneide und demonstrativ knapp vor denen ganz nach rechts rüberziehe - manche wachen dann tatsächlich auf.

Thu Sep 16 17:59:20 CEST 2010    |    Rostlöser51263

16.09.2010 17:40 | Käfer1500
Sepp, sehe ich auch so.

Wobei ich die Mittelspurpenner nach dem Überholen schon mal ganz gerne etwas schneide und demonstrativ knapp vor denen ganz nach rechts rüberziehe - manche wachen dann tatsächlich auf.

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und wenn der Mittelspurpenner aufwacht und vor Schreck das Lenkrad verreisst und einen Unfall baut,
bist du der Gearschte,weil du ihn geschnitten hast.

Dann lieber Rechts überholen.

Ich wollte nicht den Oberlehrer rausholen,aber manchmal kann ich nicht anders.

Sepp gebe ich aber auch recht

Thu Sep 16 18:00:38 CEST 2010    |    Tschita

Mittelspurschleicher gehen mal gar nicht! Genau so Leute die mit 200 und mehr auf der linken dahin düsen. Warum dann nicht auch mal rechts mir 200 fahren. Ist doch nicht auf 90 km/h begrenzt?! 
Auch ich fahre gerne schnell. Und auch mal sehr gerne weit über 200. Aber wenn die Spur frei ist dann bin ich auch auf der rechten unterwegs! 

Naja das wird sich wohl leider nie ändern :/ 
Eventuell ändert sich ja mal die Verkehrserziehung in diesem Thema

Thu Sep 16 18:34:22 CEST 2010    |    Tobi103

An manchen Tagen möchte ich so Mittelspurblockierer auch am liebsten aus ihren Autos ziehen, da die meisten davon absolut unbelehrbar sind.
Meistens mache ichs so, dass ich von rechts auf die mittlere Spur mit Dauerblinken (also nicht nur 3x kurz Blinken wie sonst auf der AB üblich) wechsle und so ein paar Sekunden hinter dem Mittelspurschleicher mit genügend Abstand herfahre - manche wechseln doch tatsächlich dann endlich rüber. Bei der großen Mehrheit bleibt mir aber nichts anderes übrig als, falls frei, auf die linke Spur zu wechseln und dann wieder schön nach dem Überholen nach komplett rechts rüberzuwechseln.
Die Krönung war ja mal ein Franzose mit Peugeot 607 auf der ganz linken Spur einer 3spurigen AB - mit atemberaubenden 120. Ich also hinter diesem, hmm macht kein Platz - Blinker raus, Lichthupe - nach ein paar Sekunden zieht er dann auf die mittlere rüber, lässt mich vorbei und wechselt dann wieder nach LINKS! Der Audi ein Stück weiter hinter mir wurde auf die selbe Weise "vorbeigelassen"...

Was mich allerdings immer wieder vor Gewissenskonflikte stellt, sind die Autobahnen, auf denen die rechte Spur auf 80 und die mittlere und linke auf 130 limitiert sind (gibts z.B. iwo in der Mainzer Ecke) - wenn ich >80 fahren will, muss ich also mindestens auf der mittleren Spur fahren, selbst wenn rechts kein Mensch ist...oder eben gegen das Limit auf der rechten Spur verstoßen...

Thu Sep 16 19:09:51 CEST 2010    |    mr_vollgas

Hy!

Mir gehts auch so. Ich hasse es wie die Pest, wenn irgendwelche geistig abwesenden Verkehrsteilenhmer in Ihrer eigenen kleinen Welt hinterm Steuer sitzen und gar nix checken. Was hinter dem eigenen Auto passiert interessiert die Meisten gar nicht.😠 Dass generelles Rechtsfahrgebot herrscht an das Denken diese Penner (im Sinne von Schlafen) anscheinend nicht...

Anfangs hab ich mich jedes Mal aufgeregt und alle optischen Gesten und Signale die mir gerade in den Sinn gekommen sind von mir gegeben bis der Jenige auf die Seite gefahren ist.😠 Seit einiger Zeit ärgere ich mich nicht mehr besonders und überhole einfach rechts, das ist mittlerweile alltäglich bei mir und Strafe musste ich deswegen noch nie zahlen. Ich beobachte aber die Schlaftablette hinterm Steuer sehr genau, sollte er doch munter werden und auf die rechte Spur wechseln.🙂 Und Blinken tu ich auch immer wenn ich die Spur wechsle. Die 3mal Blinkfunktion bei einmal Antippen ist eine klasse Erfindung finde ich!🙂

Mir ist bewusst, dass rechts Überholen verboten ist, aber ich schone damit meine Nerven und meistens auch meine Bremsen.🙂 Und ein ganz klein wenig Zeit und die eine oder andere rote Ampel erspart man sich nebenbei auch noch.

Wenn ich auf einer dreispurigen AB unterwegs bin und die Möglichkeit habe, dann fahr ich auf die erste Spur, auch wenn es nur für zweihundert Meter ist. Und ich weiß auch zu jeder Zeit, ob, und wo andere Verkehrsteilnehmer um mich herum sind, das ist bei mir einfach automatisiert.

Bei Möglichkeit auf der rechtesten Spur auf der AB zu fahren ist für mich einfach das Selbstverständlichste überhaupt auf der AB, ich habe noch nie Jemanden durch "Linksspurpennen" behindert. Mein Vater hat mir das vom Kindesalter an durch Vorzeigen unbewusst eingeprägt da ich immer alles was mit Fahren zu tun hatte beobachtet habe. So nebenbei ist es ja auch richtig immer rechts zu fahren, er zeigte es mir also richtig vor.😉 Aber oft glaube ich, dass ich einer Minderheit angehöre. Bei polnischen, tschechischen und slowakischen Staatsbürgern, welche zu Vielen auf den Hauptverkehrsstraßen in meiner Umgebung unterwegs sind, könnte man ja glauben, dass bei denen das LINKSFAHRGEBOT herrscht! Ich könnte echt kotzen bei sowas...😠

Ich finde der Ursprung des Problems liegt einfach in der Verkehrserziehung, da müsste man ansetzen. Es gibt auch öfters Schilder mit "Rechts Fahren" und einem Pfeil auf die rechte Spur, aber diese Schilder sind sehr spärlich aufgestellt.

Greets mr!

Thu Sep 16 20:34:47 CEST 2010    |    Masterb2k

Mir geht es weniger darum, dass die da sind, wo sie sind, sondern dass kaum jemandem bekannt ist, dass es tatsächlich auch eine Strafe fürs Blocken der linken Spur gibt. Ebenso ist es wenig bekannt, dass das eigenmächtige, Oberlehrerhafte, andere Leute zum Einhalten des Tempolimits erziehen ( Gedankengang: Hier ist 120, ich fahre 120, ich darf links fahren, ihr dürft eh nicht schneller), Nötigung ist -bzw, sein kann....

Wie viele Leute schreien auf, wenn jemand die Lichhupe betätigt, um eine Überholabsicht zu signalisieren? - Da ist man automatisch als Drängler verschrien. Die Strafen die für Tempoüberschrietungen gefordert werden, werden immer höher, aber Verkehrsbehinderung - ich nenne es mal so- wird nahezu legitimiert.
Bitte nun nicht falsch verstehen, ich möchte nicht "Freies Rasen für alle", aber Fehlverhalten, egal in welcher Form muss bestraft werden, nicht nur die eine...

Thu Sep 16 20:39:17 CEST 2010    |    schmonses

Scheint eine rein deutsche Krankheit zu sein: KLICK

Thu Sep 16 21:48:39 CEST 2010    |    Antriebswelle135757

Ich sehe das (mittlerweile) zwiegespalten.

Wenn jemand auf der mittleren Spur fährt obwohl die rechte frei ist, überhole ich entweder demonstrativ von ganz rechts nach ganz links und wieder zurück, oder ich fahre gleich rechts vorbei. Es gab mal Zeiten da wollte ich mir Schilder einlaminieren lassen um sie bei Bedarf zu zeigen... 😉

Ich mache aber oft genug die Erfahrung auf der rechten Spur "gefesselt" zu sein. Da mache ich grundsätzlich Platz wenn rechts frei ist (oft auch fix zwischen zwei LKW's wo andere stur links bleiben), aber kein Schwein lässt einen wieder zurück auf die Mittelspur. Da muss man bis auf den LKW aufschließen, auf 95 km/h bremsen und warten bis eine ausreichend große Lücke kommt, um den LKW überholen zu können. Manche beeindruckt es auch nicht wenn ich den Blinker links setze und so hinter dem LKW fahre. Trotz freier linker Spur besitzen sie nicht den Anstand, mich auf die Mittelspur zu lassen. Bei solchen Verkehrsteilnehmern kann ich mir das Rechtsfahrgebot auch abgewöhnen.

Stundenlang könnte ich mich darüber aufregen... Sehr negativ aufgefallen sind mir polnische Verkehrsteilnehmer. Ich habe mal an einem Sonntag (Fahrverbot für die meisten LKW's = rechte Spur fast immer frei) eine Kolonne von 7 Autos mit Überführungskennzeichen Richtung PL auf der rechten Spur überholt. Der Erste in der Kolonne hat es gerafft und wechselte die Spur. Alle anderen folgten ihm daraufhin...

Fri Sep 17 08:49:21 CEST 2010    |    Trackback

Kommentiert auf: Audi A4 8D:

Hilfe niemand Versteht mich 🙂

[...] schmonses

/edit: So ein Zufall. Aus aktuell gegebenen Anlass, ein kleines Trackback 😁 Sachen gibts KLICK
LOL

so so, eine lkw-spur also, jetzt wird mir so einiges klar. dann bitte noch ne camper-spur und eine [...]

Artikel lesen ...

Fri Sep 17 10:00:25 CEST 2010    |    Spurverbreiterung28531

@MINUS8 Genauso ist es. Die Vorausschau die von den Schnellfahrern hier gefordert wird, besitzen diese selbst nicht. Daher verzichten natürlich viele aufs Einscheren nach dem überholen. ...kann ich nachvollziehen.

Bei 3 Fahrstreifen darf der mittlere ohnehin durchgehend befahren werden, auch wenn rechts nur hin und wieder ein Fahrzeug fährt. §7StVO

Da lässt der so oft gescholtene deutsche Gesetzgeber einem die Freiheit so schnell fahren zu dürfen wie man will und schon machen einige egoistische Verkehrsteilnehmer ein Recht daraus.
Es kann einfach nicht jeder mit Freiheit umgehen.

Fri Sep 17 10:36:25 CEST 2010    |    Masterb2k

Nur frag ich mich, was ist "hin und wieder"? Und warum prägt sich die "LKW-Spur" mehr ein, als das Rechtsfahrgebot.
Ich habe mir mittlerweile auch angewöhnt, von ganz rechts nach ganz links zu ziehen beim Überholen.

Die Freiheit, so schnell zu fahren, wie man will, ist das Recht so schnell zu fahren wie man will, da es mir niemand verbietet, besteht das Recht. Ich bin auf Autobahnen keiner der 200+ Fraktion ( alleine schon mangels entsprechendem Motor/Fahrzeug...) ich fahre auf der BAB so zwischen 160 und 170 und fühle mich sehr oft behindert durch die Vorrausfahrenden - ansonsten hätt ich diesen Artikel wohl nicht geschrieben.

Die Leute, die Links fahren, wenn sie überholt werden, rechts rüber scheren und dann wieder zurück, die finde ich auch heiß....

Fri Sep 17 11:28:09 CEST 2010    |    Spurverbreiterung28531

"Hin und wieder" heisst es im Gesetzestext. Praktisch wird es so umgesetzt: Solange ich ein Fzg auf dem rechten Fahrstreifen sehe, darf ich in der Mitte fahren.
Dem entgegen steht aber der Grundsatz: Überholen darf nur wer mit wesentlich höherer Geschw. fährt als der zu überholende.

Also wenn ich Richtgeschw. fahre und rechts einen LKW sehe darf ich in der Mitte fahren.
Am Sonntag wenn rechts PKW unterwegs sind die ca. 120km/h fahren, muss ich auch mal einscheren.

Grundsätzlich gilt auf Autobahnen Richtgeschw. 130km/h, wer schneller fahren möchte, hat eine besondere Sorgfaltspflicht. Wer schneller als 160km/h fährt, obwohl ein gewisses Verkehrsaufkommen herrscht, der hat den linken Fahrstreifen zu benutzen. Alles andere ist grob fahrlässig.
Ich als Vorausfahrender muss nicht damit rechnen, daß jemand mit 200 auf dem rechten FS unterwegs ist.

Fri Sep 17 11:48:18 CEST 2010    |    Masterb2k

Das es im Gesetz so steht, weiß ich, aber ich habe keine Kommentierung zur STVO zur Hand, daher die Frage, was das in Zeit/Sicht bedeutet.

Gibts zur 160=links ein Urteil, wo man das mal nachlesen kann - das höre ich um ersten Mal, dass ich dadurch vom Rechtsfahrgebot befreit bin.

Auf einer unbeschränkten BAB rechne ich auf alle Fahrstreifen mit "Tieffliegern" - also ich für mich persönlich.

Warum aber für Temposünder (ohne Gefährdung) die Strafen stetig steigen ( nichtmal in Form von Tagessätzen, sondern nur pauschal), aber "linksfahren" bleibt nahezu unangetastet? Mir geht es dabei weniger darum, dass ich mit 160 durchgehend fahren will, sonder darum, dass sich oftmals hinter solchen Leute schon lange Schlangen bilden und die den Verkehrsfluss behindern.

Fri Sep 17 12:00:53 CEST 2010    |    Spurverbreiterung28531

Also das mit den 160=links ist eine Ableitung aus §1. Man darf niemanden Gefährden. Aber mit 160 auf der rechten Spur, reicht eine Anschlußstelle um eine Gefährdung hevorzurufen.
Oder ein Verkehrsteilnehmer der gerade einen LKW überholen möchte, und sich vergewissert hat, daß ihn auf dem linken FS niemand überholen möchte. Dieser rechnet ja nicht damit, daß der Hintermann so schnell unterwegs ist.

Also ich habe noch nie die Situation erlebt, daß jemand einfach links fährt. Meist wird es so beschrieben weil die Drängler, die vorliegende Situation gar nicht überblicken. Denn meist sind das ICH-bezogene Narzisten, die nur sich selbst sehen.

Fri Sep 17 12:45:05 CEST 2010    |    Masterb2k

Ich sagte ja, ich habe keine Kommentierung zur STVO zur Hand, ist das deine Persönliche interpretation - zu §1?
Wieso reicht ein Anschlusstelle, um eine Gefährdung hervorzurufen? Wenn man auf die BAB auffahren will, hat der durchgehende Verkehr Vorrang - musste auch schon hin und wieder warten.... ( oder verbotener Weise den Standstreifen um VerlängertenBeschleunigungsstreifen umfunktionieren..)
Ich persönlich beobachten den Verkehr hinter mir im Spiegel, da kann man mit zwei blicken ganz gut abschätzen, wie schnell sich der hintermann nähert.

Und schon wieder kommt die abfällige Abstempelung der Leute, die schneller fahren als Drängler. Wo fängt drängeln an? Begeht der, welcher bedrängt wird im gleichen Moment auch eine Nötigung?
Mir passiert es häufig, dass Autofahrer bei 3 Spuren ganz Links fahren, ohne das auf der Mitte was los ist - einige LKW... rechts. Dann kann man erstmal 30-40km/h verzögern, nen Moment warten... die Lichthupe betätigen....... den Wild gestikulierenden Fahrer vorn begutachten, wie er widerwillig platz macht und einem dann noch beim Vorbeifahren wild hinterher gestikuliert und hinter einem wieder nach links zieht und noch wie wild mit der Lichthupe rumblinkt, um dann endlich die mittlere SPur zu befahren - wo ich dann spätestens auch bin, wenn sie vor ihm frei ist.

Du unterstellst denen, die zu schnell fahren, dass sie die Situation nicht komplett überblicken, verteidigst aber das "nicht-überblicken" der langsamfahrer, wenn jemand schnell auf der Rechten FS unterwegs ist.
Zudem, nimmt man wenn man auf der Mittelspur fährt und rechts frei ist mal eben 2 Fahrstreifen ein, um einen legalen Überholvorgang zu ermöglichen - das zehrt an den Kapazitäten der Autobahnen...

Fri Sep 17 12:52:20 CEST 2010    |    Spiralschlauch27979

Zitat:

Bei 3 Fahrstreifen darf der mittlere ohnehin durchgehend befahren werden, auch wenn rechts nur hin und wieder ein Fahrzeug fährt. §7StVO

das gilt ausserhalb geschlossener ortschaften, nicht auf der autobahn, da ist unumkehrlich ein rechtsfahrgebot.

Fri Sep 17 15:37:11 CEST 2010    |    Masterb2k

Oh, ich habe da grad noch was zum "hin und wieder" gefunden
http://forum.jurathek.de/showthread.php?p=605143

Fri Sep 17 18:38:02 CEST 2010    |    Spurverbreiterung28531

Also diese §1 Sache ist tatsächlich meine Interpretation. Aber ich denke diese würde auch vor gericht standhalten. Beispielsweise der Einfädler muss nicht davon ausgehen, daß da jemand mit mehr als Richtgeschw. ankommt. Sollte daraus ein Unfall werden, muss der Schnellfahrer nachweisen, daß dieser auch mit 130km/h passiert wäre. Ist dem nicht so trägt er die Hauptschuld.
BTW: Auf dem Standstreifen weiterzufahren wenn man nicht auf die Autobahn kommt ist keineswegs verboten. Der §1 steht über den anderen Verordnungen. Wenn du also durch das Befahren des Standstreifens eine Gefahrensituation(Stehen auf dem Beschl.-streifen) abwendest, dann ist das natürlich zulässig. So praktiziere ich das auch mit meinen Fahrschülern.

@pieb Du hast es richtig gesagt aber falsch interpretiert. Dieser Passus gilt natürlich a.g.O. auf allen Straßen. Also Autobahnen eingeschlossen.
Ist mir neu, daß ich mich in einer geschlossenen Ortschaft befinde wenn ich auf der Autobahn fahre!

Fri Sep 17 18:42:06 CEST 2010    |    Spurverbreiterung28531

Dein Fund aus der jurathek belegt ja nur, daß eben mit wesentlich höherer Geschw. gefahren werden muss um zu überholen. Aber wenn da ein LKW in Sicht kommt dann würde ich nicht sehr lange auf dem rechten Fahrstreifen fahren.
Wenn jedoch ein PKW dort mit annähernd Richtgeschw. fährt dann muss ich eben doch einfädeln.

Ich bin der Meinung dieses Zitat unterstreicht meine Ausführungen.

Fri Sep 17 20:38:52 CEST 2010    |    Masterb2k

Ich bezweifele, dass deine Interpretation so zutreffend ist.

Zitat:

Im Grunde genommen lautet der Tenor immer wieder für dieses "nur hin-und wieder":
so entfällt das Rechtsfahrgebot nicht schon dann, wenn vor ihm auf der rechten Fahrbahn ein Fahrzeug in Sicht kommt. Vielmehr ist dem Rechtsfahrgebot nachzukommen, wenn der Abstand zu dem rechts haltenden oder vorausfahrendem Fahrzeug so groß ist, daß der Benutzer auf die rechte fahrbahn dort längere Zeit mit gleicher Geschwindigkeit weiterfahren könnte

Du sagst: so lange ich ein Fzg Rechts seh, darf ich in der Mitte fahren, diese Auffassung scheint ja lt einigen OLG nicht ganzz korrekt zu sein, da diese in Ihren Urteilen Argumentieren, das man einige Zeit (was auch immer das nun sein mag) auf dem rechten FS fahren können muss. Ich vermute, hier kommen die 20 sek ins Spiel.

Was mir allerdings jetzt grad auffällt, du sprichst davon, dass man ab 130 eine besondere Sorgfaltspflicht hat. Hm, Mitschuld bei einem Unfall ja. Besondere Sorgfalt? Ne. Ob ich nun 10km/h fahre, oder 250km/h ich habe immer das maximum an Sorgfalt walten zu lassen.

Sun Sep 19 16:17:22 CEST 2010    |    MrXY

Bei den Aussagen von bobbatz stehen mir wirklich die Haare zu Berge. Leider erlebe auch ich oft, dass viele Leute mit der Verkehrssiutation auf der Autobahn einfach überfordert sind.
Natürlich muss man maximale Sorgfalt walten lassen, egal auf welcher Spur man unterwegs ist. Die Konstellation, dass jemand rechts mit 200 km/h fährt, in der Mitte einer mit 250 und links einer mit 300 ist zwar an den Haaren herbeigezogen, aber verstößt gegen kein Gesetz. Dass jemand mit 160 links fährt, die mittlere Spur frei ist und einer mit 180 gern überholen würde ist dagegen Alltag. Oder dass jemand hinter einem LKW rauszieht, obwohl hinten einer schnell herannaht.
Das sieht man doch im Rückspiegel, dass der deutlich schneller ist - ich kann auch sehr gut abschätzen, ob der jetzt vorbei ist bevor ich bei konstanter Geschwindigkeit den Sicherheitsabstand zum Vorausfahren unterschreite.

So schlimm ists im Alltag gar nicht, das sind halt einzelne, über die man sich so aufregen könnte. Oft Leute, die einfach sehr wenig Autofahren und noch weniger auf der Autobahn, da fehlt dann einfach das Gefühl dafür (besonders verbreitet in der Ferienzeit). Auch den besonders sturen Vertretertyp hab ich schon erlebt, die sich offensichtlich einfach einen Spass daraus machen andere zu behindern. Das ist aber seltener.

Unser Problem ist in meinen Augen das Rechts-Überholverbot. Natürlich, auf Autobahnen ohne Geschwindigkeitsbegrenzung so nicht machbar, aber auf den vielen vielen Autobahnkilometern mit 120er-Beschränkung behindert es den Verkehrsfluss ungemein. Ebenso die 80 km/h-Begrenzung für LKWs (wobei 100-120 aus ökonomischen Gründen auch Quatsch sein könnten). In den USA läuft das einfach, da sind dann auch 6 Fahrspuren in einer Richtung überhaupt kein Problem (natürlich kollabiert der Verkehr trotzdem oft genug, aber da Deutschland ein Flächenland ist, ist das zum Glück hier nicht so problematisch).

vg, Johannes

Tue Sep 21 20:36:36 CEST 2010    |    Antriebswelle135757

Natürlich gewöhne ich mir das Rechtsfahrgebot nicht ab. Sobald die rechte Spur frei ist, fahre ich auf dieser. Unabhängig davon, wie schnell ich bin. Ich würde mir nur ein wenig mehr Rücksicht wünschen, wenn ich von der rechten Spur, auch mal auf die Mittlere möchte (wenn die Linke für den nachfolgenden Verkehr frei befahrbar ist).

Aber dieser Egosimus und die Rücksichtslosigkeit ist eher ein gesellschaftliches Problem, welches sich nur im Straßenverkehr widerspiegelt. An dieser Stelle auch vielen Dank an den Porsche Cayenne-Fahrer aus Berlin, der mich neulich auf der A11 rechts überholen wollte, weil ich bei dichtem Verkehr mit "nur" 140 km/h auf der linken Spur einen LKW überholt habe. Nun war der LKW aber so Nahe, dass es nicht mal die S-Version des Cayenne geschafft hat zu überholen. Das ihm das nicht zu denken gegeben hat. Selbstverständlich saßen Kinder mit drin.

Wed Sep 22 22:33:43 CEST 2010    |    Masterb2k

Fällt eigentlich nur mir auf, dass es immer gerechtfertigt wird, warum man gegen ein Gesetz in eine Richtung verstößt und das für einen Verstoß in die andere Richtung immer härtere Strafen gefordert werden? Hm. Ich habe huete wieder so ein Paradeexemplar -zum Glück- hinter mir gehabt, Baustelle A1 - mit der Stoßstange vorn auf Höhe des Unterfahrschutzes des LKW, über 6km... bin dann mal extra langsam gefahren, damit er mir nicht aus dem Blick kommt... Was soll sowas? Ich verstehe es nicht.

Deine Antwort auf "Einmal die LKW-Spur, bitte!?!?"

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