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Longchenthar

Blog vonLongchenthar

Mon Aug 19 14:10:18 CEST 2024    |    Longchenthar    |    Kommentare (9)

Gleich auf der allerersten Fahrt zurück vom Kauf des "Neuen" alten Toyota Land Cruiser J9 D4-D Nachts liegen geblieben. Die Diagnose der Werkstatt am nächsten Morgen (nach unfreiwilliger Übernachtung im Dachzelt, aber sehr romantisch am Donauufer): Lichtmaschine hinüber. Jetzt warte ich, ob sie heute eine geliefert bekommen und vielleicht sogar gleich einbauen können.

Von der legendären (angeblichen) Haltbarkeit und Unzerstörbarkeit der Toyota Land Cruiser muss ich jetzt erst mal noch oder wieder überzeugt werden. Klar, so Dinge passieren, aber bei der erste Fahrt nach Kauf? Echt jetzt!

Nachts an der Donau im Dachzelt. Unfreiwillig.Nachts an der Donau im Dachzelt. Unfreiwillig.
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Mon Aug 19 16:59:05 CEST 2024    |    Dynamix

Die Baureihe ist 26 Jahre alt, wenn da wirklich nur ne Lima kaputt geht ist das noch ziemlich gut 😉

Mon Aug 19 19:02:58 CEST 2024    |    PIPD black

Wenn man ein Dachzelt dabei und Zeit hat, könnte einem zu dieser Jahreszeit wirklich schlimmeres passieren, als mit kaputter LiMa liegenzubleiben.😉

Wenn du jetzt schon am Auto zweifelst, solltest du dir keinen aktuellen kaufen…..oder besser: nur mit langer Garantie.😉

Tue Aug 20 18:13:27 CEST 2024    |    ToledoDriver82

Ich finde ne Lima bei dem Alter jetzt auch nicht so dramatisch 😁 und schließe mich Matze an,es könnte ein schlimmer treffen 😉

Tue Aug 20 19:13:03 CEST 2024    |    Longchenthar

Ja, natürlich ist das nicht wirklich "schlimm". Aber ihr müsst zugeben, dass es auf der Heimfahrt direkt vom Kauf und Nachts und Sonntags irgendwie schon doof ist wenn der Tannenbaum aufleuchtet, man rechts ran fährt und dann nix mehr geht. Aber ja, ist halt die erste Übung, und es wird nicht das letzte mal sein, denn im November machen wir damit einen 3-monatigen Road Trip durch Südamerika.

Tue Aug 20 20:00:33 CEST 2024    |    Dynamix

Shit Happens.

Tue Aug 20 21:43:34 CEST 2024    |    Longchenthar

Update:

Wenn er richtig warm ist und in großen Gängen Leistung gefordert wird, geht die Leistung plötzlich zurück, dann schiebt er wieder, dann wieder nicht. In unregelmäßigen Intervallen von 3 bis 10 Sekunden. Ich tippe mal auf ein elektronisches Helferlein, das willkürlich eingreift weil irgendein Sensor Mist sendet. Ich dachte das wäre noch ein "altes" Auto, aber nein, auch schon elektronikverseucht. Mal sehen was es dieses Mal ist...

Wed Aug 21 22:18:46 CEST 2024    |    bronx.1965

Cool wäre jetzt gewesen wenn du die Kiste auch in deiner Fahrzeug-Chronik vermerkt hättest. Ansonsten ist der J9 D4D ist ein weites Feld. Es gibt bei den 163PS D4D Motoren ein Problem mit den Saughubsteuerventilen. Das ist kein Motorschaden in eigentlichen Sinne, sondern vielmehr ein Problem mit der Kraftstoffzufuhr, die Kiste fährt auch noch mit den defekten SHSV, es nervt eben nur wenn regelmäßig die Leistung nachlässt. Das deckt sich ziemlich mit deiner Beschreibung. Beim J 12 sind die Probleme übrigens identisch. Die Kosten für den Tausch liegen bei ca. 600,- .
Alles kein Drama. 😉

Greetz!

Sat Mar 22 13:49:49 CET 2025    |    Longchenthar

Seeehr späte Antwort, aber ich war zwischendurch 4 Monate mit dem Toyota in Südamerika. Und ja, es waren die Saughubsteuerventile. Nach Austausch Leistung in jeder Lebenslage wieder normal. Vielen Dank für die Hilfe (wie gesagt, auch wenn der Dank etwas spät kommt).

Ergänzend möchte ich noch anfügen, dass der J9 sich hervorragend geschlagen hat. 25.000 km ohne Probleme, lediglich die hinteren Stoßdämpfer haben sich auf den Waschbrett / Wellbelch Pisten verabschiedet, was absolut nachvollziehbar ist.

Ein echtes Problem ist aber die Ersatzteilbeschaffung! Es gibt in Südamerika praktisch keine "Prado" Modelle. Ich kann nur davon abraten, hier mit einem älteren Fahrzeug / hohe KM Leistung, dass halt mal repariert werden muss, hier zu reisen. Wir waren mit drei Fahrzeugen unterwegs, ein J9, ein VW T5 und ein J12 Prado. Letzterer hatte bereits 360.000 km runter und es gab jede Menge Probleme. Die Werkstätten sind gut, einfallsreich und helfen sofort - unsere Erfahrung ist super. Aber wenn es keine Ersatzeile gibt, wird es schwierig. Z.B. ist der Motor der elektrohydraulischen ABS Pumpe verendet. Dabei waren nicht nur die Schleifkontakte (Kohlebürsten) runter (die hätte man noch basteln lassen können), sondern auch der Kommutator, also der Stromabnehmer auf dem die Kohlebürsten sitzen (siehe Bild) war bis auf den Plastikkern abgenutzt.

Toyota liefert aber nur das komplette ABS-Bremsmodul, das 2.800 Euro kostet und eine Lieferzeit 45 bis 100 Tagen hat weil ein Hochdruckbehälter verbaut ist, der nicht per Luftfracht transportiert werden darf.

Die einzige Lösung war zunächst, ohne Bremskraftverstärker zu fahren. Wir haben den Anker, bzw. nur den Kommuntator des Motors mit zwei Lagern bei einem Anbieter in der Ukraine bestellt. Kostenpunkt 35 Euro, Lieferzeit per DHL Express 4 Tage (!), in ein Hotel in Lima, Peru. Einbau war ne Sache von einer Stunde. Das ABS-Modul muss noch nicht mal ausgebaut werden, also auch keine Bremsenentlüftung und so weiter.

Am J12 sind dann auch noch Wasserpumpe und Kühler undicht geworden. Wasserpumpe gab es sogar, aber Kühler nicht. Da es eine Plastik / Alu Variante ist gibt es da auch nichts zu löten. Man hätte sich einen komplett neuen bauen lassen können, aber das dauert dann halt. Also erst mal geflickt (vergammelte Röhrchen abgeklemmt und versiegelt) und dann einen neuen aus Deutschland liefern lassen. Der bleibt dann im Zoll stecken - und so weiter...

Selbst Stoßdämpfer sind schwer zu bekommen. Irgendwas passendes findet man dann schon, aber Dämpferrate und so weiter sind dann halt irgendwie und nicht unbedingt für den doch eher schweren Toyotas.

Sat Mar 22 18:01:27 CET 2025    |    bronx.1965

@Longchenthar

Ich danke dir für die Rückmeldung. Wenn ihr auf Reisen wart, kein Ding wenn es so "spät" ist. Gut, zu erfahren wie sich die Dinge geklärt haben.
Ich bin auch ein wenig offroad unterwegs, da interessiert mich so etwas schon. 😉

Deine Antwort auf "Lichtmaschine eingegangen"

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Longchenthar Longchenthar


Als Kind wurde ich im Käfer meiner Eltern immer in der Kofferraum-Ablage hinter der Rücksitzbank über dem Motor transportiert. Da muss ich wohl meine initiale Motor-Affinität eingehämmert bekommen haben. Meine Jugend habe ich in Südamerika verbringen dürfen und dort gelernt, dass Dinge nie wirklich kaputt sind, sondern immer repariert werden können. Ich habe vieles anderes gelernt, z.B. Englisch, Spanisch, Toleranz, Windsurfen, Programmieren mit einem C64, dass ich fast überall auf der Welt Ausländer bin und Introversion keine Behinderung ist. Aber das gehört alles nicht hierher, oder?

Aus Uruguay haben wir 1987 dann eine "Cachila" mit nach Deutschland gebracht. Cachila waren alte Autos meist US-Amerikanischer Herkunft, die immer noch regelmäßig im Straßenverkehr genutzt wurden. Unsere war ein Ford Model A Double Phaeton (Cabrio) von 1928. Nach und nach habe ich den Ford dann hergerichtet, bis er offiziell TÜV bekommen hat (mit Gestänge-Bremse!). Eine Horex Imperator 400 die wir mitgebracht haben wurde die Basis für meine Zweirad-Laufbahn.

Irgendwann habe ich angefangen, mit programmierung mein Geld zu verdienen und vor 20 Jahren habe ich angefangen zu meditieren. Beides mache ich immer noch. Nun bin ich alt und mag eigentlich nicht mehr auf Elektro-Mobilität umsteigen, sondern mehr Zeit fürs Meditieren haben. Mal sehen, wie lange das noch geht. Immerhin habe ich inzwischen mein letztes Motorrad verkauft (das erste welches (fast) 300 km/h fuhr) und statt dessen ein e-Bike geleistet (um nicht dauernd von meiner supersportlichen Frau abgehängt zu werden).

03/2025 habe ich mir eine ML 430 Gurke mit 370.000 km gekauft. Mit dem möchte ich durch Island fahren. Ja, ich weiß, der ML ist kein Geländewagen, sondern ein SUV ("Super Useless Vehicle", richtig?). Macht nix, soll ja Abenteuer.