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Larsavant

Partylarsi und sein Audi. :-)

Tue Aug 09 16:41:02 CEST 2011    |    Larsavant    |    Kommentare (6)

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Tach Jungs und nat. Mädels... ;-)

Hier möchte ich die überwiegend positiven Erfahrungen mit dem Bioethanol einmal auflisten und sicher speziell einigen Besitzern eines älteren Audi A4, A6 od. auch A8 helfen mit dem viel diskutierten Kraftstoff umzugehen.

Er handelt sich um mein Hauptfahrzeug, einem 1996er Audi A6 mit der 2,8er Maschine mit bereits 5 Ventilen pro Zylinder, die ab 1995 in vielen Audi Modellen und auch im VW Passat verbaut wurde mit dem MKB ACK.

Die später folgenden ALG und wie sie alle heissen mit e-Gas und Sekundärluftsystem sind zwar im grossen und ganzen baugleich, haben aber wie schon erwähnt u.a. eine andere Ansauganlage und ich würde vorsichtshalber zu Anfang nur 50/50 fahren, also auf leeren Tank mal 15 Liter E85 und 15 Liter Benzin.

Die letzten 10 Jahre wurde der Audi von mir nur mit Super Plus betankt, da er mit Super 95 mehr verbrauchte und ein leichtes klingeln im untertourigen Bereich zu vernehmen war.

Und da wäre ich auch schon beim ersten von zwei Nachteilen des für mich neuen Kraftstoffes, er hat etwas weniger Energiegehalt und der Verbrauch steigt je nach Fahrweise um ein bis zwei Liter an, bei Vollgasorgieen nat. im Verhältnis gesehen noch mehr..

Bei kälteren Aussentemp. ist auch ein etwas schlechteres Startverhalten zu beobachten, das mit Neuprogrammierung des Steuergerätes zu lösen wäre, da ich diesen ganzen Nachrüst-Steuergeräten nicht traue. Dazu aber später mehr.

Da häufig schon bei Super E10 in letzter Zeit von überdurchschnittlich vielen Defekten an Kraftstoffpumpen zu hören war und ich das durchaus nachvollziehen kann habe ich mich auch erst nach Tausch meiner noch gängigen Pumpe an den Kraftstoff rangetraut.

Das Ethanol wirkt reinigend und der oft frühzeitige Tod der Pumpe ist meist auf die Jahre unter Benzin und die dadurch entstandenen Ablagerungen in Tank und Leitungen zurück zu führen, auch wird ein Filterwechsel nach wenigen Tausend KM mit E85 empfohlen.

Ich werde den Filter (auch 15 Jahre drin) nach 2-3000 KM tauschen und aufschneiden und sehen was da zusammengekommen ist.

Da meine Pumpe noch die orig. seit gut 275000 KM war und bei sehr wenig Kraftstoff im Behälter schon etwas lauter wurde und gelegentl. der Motor schlechter ansprang, entschied ich mich gleich für eine neue Kraftstoffpumpe um nicht irgendwann mal kmpl. liegen zu bleiben wg. Ausfall wie meine Mutter mit ihrem Skoda Fabia.

Die neue Pumpe vom S6 Plus C4 paßte (fast ohne Nacharbeiten) in mein Fahrzeug und ich entschied mich für diese Pumpe, da sie für 6 Bar statt orig. 4 Bar im A6 ausgelegt ist.

Da bin ich gleich beim Thema Benzindruck:

Man sollte den Kraftstoffdruck etwas erhöhen um besser mit dem E85 fahren zu können hatte ich gelesen.
Also noch den orig. Druckregler gegen einen verstellbaren getauscht (ab 20,- Euro in der Bucht)

Das anschliessen in die Druckleitung war allerdings nicht gerade einfach und mit einem alten Öldruckmanometer und einem selbst gebauten Anschlußstück trotzdem erfolgreich.

Den orig. Druck von 4 Bar nun auf 4,8 Bar gesteigert und er lief gefühlt zu fett, sprich mit einer Gedenksekunde beim Vollastbeschleunigen und imens hohem Verbrauch.

Den orig. Druckregler wieder rein und er läuft auch mit 4 Bar ohne das bei anderen Fahrzeugen so oft bemängelte Vollgasruckeln unter E85.

Scheinbar bringt die neue Pumpe nun auch die geforderten vollen 4 Bar und es reicht ihm allemal aus..

Ich habe vor einigen Jahren die orig. 2-Loch Einspritzdüsen gegen 4-Loch Düsen ersetzt, die Audi irgendwann sowieso aus Gründen der Verkokung im Kurzstreckenbetrieb getauscht hat und die alten sind glaube ich längst nichtmehr neu erhältlich, also einfach entfallen und man bekommt nur noch die roten 312er, die eh ab 97/98 verbaut wurden.

Zum Nachsehen welche im eigenen Fahrzeug verbaut worden sind einfach die V6-Abdeckung lösen und schauen ob die Düsen rot od. blau/grau sind am Plastikteil.

Wie gesagt läuft der V6 absolut problemlos auch bis in hohe Drehzahlen mit dem Kraftstoff und ich werde an der Stelle selbstverständlich immermal Langzeiterfahrungen posten.

Weiterhin soll in nächster Zeit nach der großen Wartung das Steuergerät auf den Kraftstoff eingestellt werden, also monogam, da ich bis auf sehr wenige Fahrten im Jahr immer an derselben Tankstelle das E85 beziehe, die vor einigen Tagen den Preis von 1,15 auf knapp einen Euro gesenkt hat wie alle Gulf-Stationen, die wie ich gelesen habe wohl einheitlich den Preis haben.
Selbst an einem Autohof unweit der A72 habe ich für den Preis getankt, ein Lächeln an der Zapfsäule und wie vorher bei Super Plus unüblich an der Kasse, machen den Sprit für mich interessant. :-)

Nicht zuletzt habe ich mich nat. auch aus Gründen der Motorleistung an das E85 gewagt, es soll ja etwa 105 Oktan haben und auch wenn es mit noch orig. Steuergerät keinen nennenswerten Leistungszuwachs gibt ist bei richtiger Einstellung, vor allem der Zündung, mit einem kleinen Leistungsplus zu rechnen.

Weiterhin habe ich einen sehr ruhigen Motorlauf (trotz steinalter Kerzen kurz vor der Wartung) festgestellt und auch die etwas kühlende Wirkung des E85 ist an der Öl- und an der Wassertemp.-Anzeige zu sehen.

Der Geruch des Ethanol ist aus dem Tank bzw. Kanister etwas nach Spiritus und hinten am Auspuffrohr eine Mischung aus Apotheke und Schnapsladen... ;-)

Meine Empfehlung wäre als erstes mal nach den Düsen zu sehen und ob der Motor im allgemeinen in einem guten (Wartungs-) Zustand ist und dann mal auf einen fast leeren Tank 20 Liter E85 zu tanken und zu sehen ob die eigene Maschine das auch so gut schluckt wie meiner.
Falls nicht kann man ja an der nächsten Tanke mit Benzin auffüllen.

Gruß, Lars


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Larsavant Larsavant


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