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Sat Aug 19 23:13:10 CEST 2017    |    duenenjaeger    |    Kommentare (0)

Leistung satt

Nicht mehr ganz taufrisch ist inzwischen der Bentley Continental GT, den es als Cabrio und als Coupé gibt. Die Plattform hat der VW Phaeton gespendet und dies zeigt sich deutlich am langsamen Navi und am hohen Gewicht von 2,3 t. Der Nachfolger steht für 2017 auf dem Programm und wird auf der IAA vorgestellt. Dieser soll dann auf dem Porsche Panamera basieren und 200 kg leichter sein. Sicher keine schlechte Wahl. Nun, quasi zum Ausklang der Produktion, hat mich Bentley zusammen mit AutoBild zum Bentley Continental GT Drive von Hamburg nach Berlin eingeladen, um verschiedene Motorisierungen und Ausstattungselemente kennenzulernen.

 

Insgesamt 12 Continental GT hat Bentley nach Hamburg gebracht, als Coupe und Cabriolet mit 8- und 12-Zylinder-Motoren. Erste Wahl war für mich das graue Speed-Cabrio mit gelben Akzenten. Generell gibt es 17 Standard-Lacke, jedoch stehen ca. 100 Lacke für die Kundschaft bereit und bei Bedarf wird auch der fehlende Wunschton extra angemischt. Die Speed-Modelle besitzen ein leicht geändertes Fahrwerk, eine Leistungssteigerung auf 635 PS und andere Räder. Wobei bei über 500 PS wohl keiner ernsthaft über fehlende Leistung sprechen wird. Aus dem Stand beeindruckt mich der GT mit einer brachialen Beschleunigung ohne dabei im Fahrverhalten ruppig zu werden. Die Räder drehen nicht durch, die Lenkung hält die Spur, also eine sehr souveräne Form der Kraftentfaltung. Auch bei hohen Geschwindigkeiten jenseits der 200 km/h liegt das Fahrzeug ruhig und gelassen auf der Fahrbahn, die Bremsen verzögern den Vortrieb bei Bedarf ebenso kraftvoll und bieten ein hohes Gefühl der Sicherheit auf der Geraden. In Kurven macht sich dann doch das hohe Gewicht negativ bemerkbar. Doppelt verglaste Scheiben tragen mit dazu bei, dass im Innenraum eine vornehme Stille herrscht und die Verkehrsgeräusche draußen bleiben. Die Luftfederung sorgt für angenehmen Komfort und ist nicht zu hart abgestimmt, zumal es sich hier um einen Sportwagen handelt. Die Testwagen waren für die hohen Geschwindigkeiten extra mit dem höchsten Reifendruck befüllt (3,6 /3,8 bar), bieten hier zusammen mit kleineren Rädern (montiert waren 21") noch Potential für mehr "Wolke-7-Gefühl". Insgesamt ist der Continental keine dynamische Sport-Rakete, aber als schneller Luxux-Liner macht er eine sehr gute Figuur.

Für den Innenraum werden die Häute von 8 Kühen verarbeitet, wobei auf eine sehr hohe Qualität geachtet wird. Die Uhren werden von der schweizer Traditionsmarke Breitling zugeliefert und zeigen die Zeit wohl besonders luxuriös an. Die Füße dürfen auf hochflorigem Lammfellteppich ruhen. Die Hebel und Schalter sehen gut aus und fassen sich wertig an. Historisches Flair bringen die Verstellhebel für die Lüftungsöffnungen in die Fahrgastzelle.

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Technische Daten des Bentley Continental GT: Motor: W12, doppelter Turbolader • Hubraum 5998 cm3 • Systemleistung 642 bis 710 PS PS (Supersports) bei 6000 Umdrehungen/min • max. Drehmoment 840 Nm bei 1800 Umdrehungen/min • Spitze 319 km/h • 0–100 km/h 4,6 s • Antrieb: Allrad /8 Stufen Automatik • Tankinhalt 90 l • L/B/H 4806/2227/1944 mm • EU-Mix 14,5 l bis 15,7 l /100 km • Abgas CO2 338 g/km, EUR 6

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Unter der Haube geht es weniger nobel zu. Entweder machen sich die Eigner sowieso nicht die eigenen Finger schmutzig, beim Bemühen den Deckel zu öffnen oder es stört keinen, auf eine Landschaft aus schwarzem Kunststoff zu schauen. Besonders schön ist es dort jedenfalls nicht. Etwas mehr Chrom und Lack würde der Optik nicht schaden.

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Fazit:

Wer es nicht eilig hat, ist gut berate, auf den Nachfolger zu warten. Was man so hört, soll er ein richtiger Kracher werden. In einigen Details merkt man dem GT sein Alter an, gerade bei der kurzlebigen Multimedia-Technik und den fehlenden Assistenzsystemen. Bei einem Startpreis von ca. 184.000 EUR möchte man schließlich auf der Höhe der Zeit fahren.

Hier gehts zum Video dazu: https://youtu.be/k6qZW_DbM-Y

 

 

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