Sat Jun 24 19:13:43 CEST 2017
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Oldwood64
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Kommentare (7)
Reparatur Wasserschäden Knaus Azur 510 TL Bei der Besichtigung war lediglich der –zugegeben- unsauber reparierte Wasserschaden im Bereich des rechten Seitenfensters festzustellen. Klopftests, die Überprüfung mit einem Feuchtigkeitsmesser und mit der untrüglichen Nase meiner Frau (sie merkt z. B. sofort, ob eine Autoklimaanlage desinfiziert werden muss) ergaben nichts, was einen hätte stutzig werden lassen müssen. Ausgestattet ist der Wagen neben der Nasszelle mit einer nachträglich montierten Dachklimaanlage. Der Serienkühlschrank war gegen ein anderes Modell ausgetauscht worden. Der Kühlschrank war jedoch nur mit 220V zu betreiben; der Gasanschluss war nicht hergestellt. Um den Kühlschrank mit Gas betreiben zu können, benötigt dieser einen dauerhaften 12V-Anschluss (z. B. per Batterie), damit die Zündung funktioniert. Also entstand der Plan, eine Batterie einzubauen; damit nahm das Unheil seinen Lauf. Um den Gasanschluss vornehmen zu können, musste der Kühlschrank ausgebaut werden. Was ich dann entdeckte –und dessen Reparatur-, beschreibe ich im Folgenden... Zuerst die Heckwand: Die Küchenzeile befindet sich bei diesem Model quer an der Heckwand. Nach hinten schauend ist der Kühlschrank an der linken Seite eingebaut. Als ich den Kühlschrank ausgebaut hatte, fiel mir sich lösender PVC-Belag(!) an der Wand auf. Den entfernt, entdeckte ich relativ neues Holz und Styropor. Also forschte ich weiter. Und je weiter ich vordrang, umso schlimmer wurde das, was ich zu sehen bekam: Aufgequollene Rückwand, darunter nasses Styropor und vergammeltes Holz. Schnell war klar, dass die Küche komplett entfernt werden musste. Inklusive Entfernung der sich an die Küche anschließenden Nasszelle war dann bald die komplette Rückwand –und damit das ganze Schadensausmaß- freigelegt. Tipp: Schadenausmaß: Reparatur: Nach dem die Heckwand komplett befreit war, habe ich den weichen Streifen aus dem Boden herausgeschnitten und neu aufgebaut. Wichtig: Hierzu müssen außen die Kederleisten und die Stoßstange entfernt werden! Zum Neuaufbau des Stück Fußboden habe ich zunächst eine 4mm-Sperrholzplatte auf Maß schneiden lassen und mit Hilfsplatten so fixiert, dass sie die Fußbodenunterseite bildet. Anschließend habe ich Holzlatten so zugeschnitten, dass diese einen Rahmen für den Ausschnitt darstellen; zusätzlich wurden noch zwei Streben eingepasst. Für die Lücken habe ich Styropor in 30mm Stärke zurechtgeschnitten. Eine weitere 4mm-Sperrholzplatte wurde auf Maß vorbereitet, damit sie die Fußbodenoberseite bildet. Die Leisten wurden dann mit Sikaflex 252 auf die Bodenplatte geklebt. Die Flächen für das Styropor und die Sperrholzplatte für die Bodenoberseite wurden mit Caravankleber flächig eingestrichen und zusammengefügt. Da sich der Caravankleber beim Abbinden ausdehnt, wurde das „Paket“ mit Stützen zur Decke hin mit Gegendruck versehen. Nach 24 Stunden können die Stützen entfernt und die Arbeiten fortgesetzt werden. Das von unten offene Sperrholz wurde auf Anraten eines Bekannten, der bei einem namhaften Wohnwagenhersteller arbeitet, mit flexibel bleibendem Unterbodenschutz gestrichen. Die Abschlusskante des Fußbodens, an die das Außenblech geschraubt wird, wird mit Dekasil zum Blech hin abgedichtet. Anschließend werden Blech und Fußboden verschraubt. Wichtig: Auch die Schraubenköpfe von Außen mit etwas Dekasil abdichten! Jetzt wurde die komplette Lattung neu aufgebaut; begonnen habe ich von unten nach oben. Zunächst habe ich die Querlatten mit Sikaflex 252 an die vorgegebenen Stellen geklebt und zusätzlich mit passenden Winkeln zu den Seitenwänden verschraubt. Nachdem das Sikaflex abgebunden hatte, habe ich die senkrechten Latten an den entsprechenden Stellen eingeklebt und auch diese mit Winkeln verschraubt. Die Außenhaut wird von außen gegengestützt, damit sie gleichmäßig an der Lattung anliegt. Die Lücken des „Fachwerks“ wurden mit Styropor in 30mm Stärke ausgefüllt; das Styropor habe ich ebenfalls mit Sikaflex 252 eingeklebt. Als Sichtwand zum Wohnbereich hin habe ich Möbelrückwand in 4mm Stärke aus dem Baumarkt auf Maß zuschneiden lassen. Die Rückwand wurde geklebt und dort, wo Schränke Sichtschutz bieten, mit der Lattung verschraubt. Bevor dann die Küche und das Bad wieder eingebaut wurden, habe ich noch vorbereitend Kabel verlegt, weil Dazu aber später mehr. Der Einbau von Küche und Bad erfolgten dann in umgekehrter Reihenfolge zum Ausbau, jedoch „nur“ mit den von innen zugänglichen Verschraubungen. Tackern der Möbelrückseiten war jetzt ja nicht mehr möglich. Wegen der Optik habe ich das Sichtfeld der Heckwand um das Fenster herum in der Küche rot gestrichen. Schadenursache: So kann relativ schnell deswegen Wasser an die Schrauben gelangen. Diese beginnen zu korrodieren und verlieren an Substanz (konkret am Durchmesser). Begünstigt wird die Korrosion noch durch Verwendung zweier in der Spannungsreihe von Metallen weit auseinander liegenden Materialien; nämlich Aluminium als Außenhaut und einfache Stahlschrauben zur Befestigung der Anbauteile. Das Problem: Dieser Prozess verläuft unbemerkt im Inneren des Aufbaus und wird oft erst entdeckt, wenn es zu spät ist. Schadenvermeidung: Dazu sollte man Dekalin bereithalten, die Sichtleiste abziehen und stichprobenartig Schrauben herausdrehen und den Schraubenschaft begutachten. Ist kein Rost feststellbar, ist alles gut. Die Bohrung mit einem Klecks Dekasil versehen (und zwar so viel, dass das Dekasil leicht an den Seiten des Schraubenkopfs herausquillt) und die Schraube wieder eindrehen. Zeigt die Schraube Korrosion, wird sie ausgetauscht und wie zuvor beschrieben eingesetzt. Sichtleiste unter vorsichtiger Erwärmung mit einem Fön wieder montieren. Fertig. Fortsetzung: Im Mai 2017 fing ich stundenweise also an, das Mobiliar im Frontbereich inklusive des ersten Schranks auszubauen. Leider habe ich keine Bilder direkt vor der Demontage gemacht. Festzustellen war beim Ausbau jedoch, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit das Querbett nicht mehr original war, zu dem war die Seitenwand im Bereich unterhalb des Fensters durch einen Vorbau verbreitert worden; mit Sicherheit auch nicht original. Als die Montage inklusive des Ausbaus der Trennwand zum Gaskasten beendet war und ich erste Stücke des Dekors der Wandverkleidung abgelöst hatte, kam es wie es scheinbar kommen musste: Genau wie an der Heckwand wurde das Ausmaß mit jedem Handgriff größer und erschreckender. Der bekannte Wasserschaden muss schon vor einigen Jahren bearbeitet (repariert wäre zu hoch gegriffen) worden sein. Ähnlich wie an der Heckwand wurde auch hier nur gepfuscht, zwar teilweise neue Lattung und Isolierung eingebaut, aber nicht die Ursache (s. o.) behoben. Einiges, aber lange nicht jedes Detail, der nachfolgenden Beschreibung habe ich mit Bildern dokumentiert. Schadenausmaß: Zu allem Überfluss musste ich partiell an der Seitenwand auch noch Lochfrass im Alublech feststellen. Das in Summe brachte mich zu der Überlegung aufzugeben. Nach einer Nacht des „drüberschlafens“ und langer Gespräche mit meiner Frau war dann aber entschieden „aufgeben gilt nicht“. Also ging es an die Reparatur: Zunächst wurde das Stück Fußboden erneuert. Genauso, wie es sich im Heckbereich bereits bewährt hatte. Danach wurde dann in Etappen die Holzlattung der Seitenwand neu aufgebaut. Und zwar in solchen Abschnitten, dass die Gesamtstabilität des Wagens nicht gefährdet war. Der gravierende Unterschied zur Reparatur der Heckwand ist jedoch, dass alle Latten wegen des Lochfrasses auf der mit dem Alu zu verklebenden Seite flächig und großzügig mit Sikaflex 252 bestrichen wurden, damit dort auch kleinste Löcher abgedichtet werden. Nach dem die Seitenwand so wieder hergestellt war, ging es an die Bugwand und den Gaskasten. Auch hier das gleiche Prozedere: Außenhaut von Isolierung und maroden Latten befreien und dann neu aufbauen. Der Fußboden des Gaskastens (ein eigenes Bauteil) wurde bei der Gelegenheit ebenfalls erneuert. Hierzu habe ich 12mm-Multiplex-Platte verwendet. Nachdem nun die gesamte Lattung erneuert war, ging es an den Aufbau der Isolierung. Für die geraden Flächen habe ich wieder 30mm-Styropor verwendet. Für die im Bugbereich befindlichen Rundungen habe ich 30mm-X-Trem-Isolator (biegsam) verwendet. Nach eingehender Recherche im Umgang mit Lochfrass bei Aluminium habe ich mich dafür entschieden, die Klebeflächen (Isolation auf Aluhaut) flächig und großzügig mit Epoxid-Harz zu streichen. Vorteile sind: Eine Konsistenz, die geeignet ist, das Harz in kleinste Löcher rinnen zu lassen, eine akzeptable Verarbeitungszeit und die Verträglichkeit mit den von mir verwendeten Iso-Materialien. Nach Abschluss dieses Aufbaus wurden die Wände mit 3mm-MDF-Platte (roh) verkleidet. Die MDF-Platten wurden mit dem Iso-Material per Epoxi-Harz verklebt und in allen Lattenbereichen verschraubt. Im Bereich des Gaskastens habe ich MDF-Platte mit Buche-Dekor eingebaut. Zu überlegen war im Vorwege, wie MDF-Platten optisch zu gestalten sind. Eine Option wäre gewesen, die Schrauben mit z. B. Acryl zu „verputzen“ und die Gesamtfläche anschließend zu streichen oder zu tapezieren. Für mich aber keine Alternative. Nach der Erfahrung aus einer früheren Reparatur an einem Wohnmobil haben wir uns dafür entschieden, die Wandflächen mit einem dünnen Nadelfilz in Beige zu bekleben. Gewichtstechnisch ist das verschmerzbar, der Nadelfilz lässt sich hervorragend verarbeiten und gibt (das ist natürlich Geschmackssache) dem Innenraum ein gemütliches Flair. Zum Verkleben des Belags habe ich handelsüblichen Teppichkleber verwendet. Die Reparatur war damit abgeschlossen, und das Mobiliar konnte wieder eingebaut und die Dinge der To-do-Liste abgearbeitet werden. Nach rund 3 Wochen Arbeitsurlaub im Sommer wurde die Letzte Tat am 06.08.2017 vollbracht. Schadenursache: Manch einer wird sich fragen: „Wie kann das sein, dass solch ein Schaden beim Kauf nicht bemerkt wird?“ Eine Erklärung ist, dass es bei den verwendeten Materialien (insbesondere der Innenwandbeschichtung) nahezu unmöglich ist, diese Schäden zu erklopfen, zu messen oder zu sehen. Aus welchem Grund auch immer schirmt die originale Innenwandbeschichtung alle Feuchtigkeit (und offensichtlich auch Gerüche) ab. Diese Einschätzung fand ich übrigens bei meinen Recherchen im Internet durch einen Leidensgenossen (Knaus Südwind) bestätigt: Nahezu gleiches Schadensbild und beim Kauf nicht ansatzweise zu erkennen (egal ob durch Geruchs-, Klopf- oder Messprobe). Nun zu den Da es zu jedem einzelnen Vorhaben zig Anleitungen und Berichte im Netz gibt, gehe ich auch hier nicht in die Details sondern gebe nur die eine oder andere Besonderheit zum Besten. Bereits zum Zeitpunkt der Reparatur der Heckwand stand die To-do-Liste weitestgehend fest; also war es kein Problem, bereits da bestimmte Dinge vorzubereiten. Mit ein Grund ist, dass die Küche quasi gleichzeitig die „Schaltzentrale“ der Elektrik war und bleiben sollte. Aber der Reihe nach: Einbau der Serviceklappe: Der Einbau solcher Klappen ist im Netz hinreichend beschrieben. Hier also lediglich der Hinweis, dass der Einbau tatsächlich relativ einfach zu bewerkstelligen ist. Ein gewisses grundsätzliches handwerkliches Geschick sollte natürlich vorhanden sein. Die Klappe wurde mit Sikaflex 525 eingeklebt, der Rahmen seitlich in einen Holzrahmen, den ich eingebaut (geklebt mit Sikaflex 252) habe, verschraubt. Neubau des Betts im Frontbereich: An den Eckpunkten habe ich Pfosten 60x60 mm in entsprechender Höhe mit den Seitenwänden und im Bugbereich zusätzlich noch mit der Rückwand des Gaskastens verschraubt. Der Rahmen ist aus Latten 28x48 mm gefertigt und senkrecht mit den Pfosten verschraubt. In den Ecken wurden zusätzlich Winkel befestigt. Damit die vorgesehenen Rolllattenroste aufgelegt und verschraubt werden konnten, wurde mittig noch eine Latte eingebaut. Diese Latte wird etwa im Mittelpunkt des Betts von einer senkrecht gestellten 10mm-Sperrholzplatte gestützt. Eine Platte deshalb, damit gleichzeitig eine Trennwand für den neu zu schaffenden Stauraum (s. Serviceklappe) entstehen sollte. Anhand der Skizze ist das hoffentlich nachzuvollziehen. Die Höhe des Betts wurde wegen der Serviceklappe neu definiert und auf Matratzenoberkante mit 55cm festgelegt. Zwei Vorteile: 1.) Die Serviceklappe kann in fast voller Höhe genutzt werden und 2.) eine, für uns, absolut bequeme Höhe zum Einsteigen. Am Kopfende wurde das originale Regal an der linken Außenwand wieder verwendet, aber etwas höher befestigt. (s. Bett und Serviceklappe). Einbau einer Solaranlage: Die Teile, also Solarpanel, Solarregler, Dachhalter für das Panel, Anschlusskabel Panel/Regler und eine Dachkabeldurchführung habe ich über bekannte Auktionshäuser und Versandplattformen bezogen. Anleitungen zum Einbau gibt es auch hierfür mannigfach im Netz. Als Schaltzentrale habe ich den Hängeschrank der Küche hergenommen, der bereits den originalen Umschaltblock 220V/12V beherbergte. Neben dem Regler habe ich dort zusätzlich einen 220V-Sicherungskasten installiert (natürlich mit getrennten Kabelführungen); diese Verteilung ist der Hauptsicherung des Wohnwagens nachgeschaltet. Hintergrund dafür war die noch einzubauende Fußbodenheizung. Der originale Umschaltblock wurde entfernt. Im Zuge der weiter oben beschriebenen Sanierung der Heckwand habe ich vor Montage der Küche also diverse Stromleitungen von diesem Hängeschrank an die entsprechenden Stellen vorgezogen und beschriftet, um sie später beim Verkabeln eindeutig zuordnen zu können. Die Batterie fand ihren Platz im untersten Fach eines Küchenschranks. Die 12V-Versorgung hat hier einen eigenen Sicherungskasten mit üblichen Kfz-Stecksicherungen bekommen. Einbau einer Fußbodenheizung (220V): Insgesamt habe ich drei Heizfolienverlegt. Eine verläuft parallel zur Küche vom Eingang zum Bad, eine zweite befindet sich im Fußbereich der Sitzgruppe und die dritte verläuft im Hauptgang vom Bett zur Küche. Fixiert wurden die Folien auf dem alten Bodenbelag mit Teppichklebeband. Bei der Montage der Küche (s. Reparatur Heckwand) hatte ich bereits die Steuerung der Fußbodenheizung in die Seitenwand zum Bad eingebaut, diese verdrahtet und Kabel zum Anschluss der Heizmatten und den Temperaturfühler in eine Sitzbank der Sitzgruppe vorgezogen. Die Steuerung war Lieferbestandteil zu einer Heizfolie. Der Anschluss der Heizfolien ist denkbar einfach; es gibt lediglich zwei Kabel die angeschlossen werden müssen. Bei der Positionierung des Temperaturfühlers ist darauf zu achten, dass dieser max. 15cm über dem Fußboden angebracht wird. Die Anschlüsse der Heizfolien sind so ausgerichtet, dass sie hinter Blenden „verschwinden“; also z. B. einer Blende unterhalb der Badtür. Nach Fertigstellung habe ich den Fußboden komplett mit neuem PVC, auf den Folien und an anderen Stellen mit Teppichklebeband fixiert, ausgelegt. Die Folien tragen nicht auf und sind auch beim Begehen nicht spürbar. Umrüstung der Truma-Vent von 220V auf 12V: Bei dem Umbau ist zu bedenken, dass neben dem Lüfter auch die Steuerung umgebaut werden muss. Im Übrigen können Lüfter und Steuerung eins zu eins ausgetauscht werden, weil die Gehäuse identisch sind. Da das Angebot von Truma-Vent 12V eher überschaubar ist, sollte man immer mal wieder die einschlägigen Online-Portale checken. Ich hatte das Glück, Lüfter und Steuerung für schmales Geld im Brexit-Land erwerben zu können. Die Stromversorgung habe ich außen unter dem Fußboden von der Batterie in den Schrank geführt, wo die Heizung samt Gebläse installiert ist. Die Bohrungen wurden nach Durchführung des Kabels mit Dekasil abgedichtet. Die Kabelführung erfolgt in Kabelrohren am Unterboden entlang. Auf dem Boden des Schranks habe ich dann eine Verteilerdose gesetzt, um von hier noch weitere 12V-Versorgungen zu realisieren (s. Einbau einer 12V-Beleuchtung mit Wechselschaltung). Einbau einer 12V-Beleuchtung mit Wechselschaltung: Klar war, dass es LED-Lampen werden sollten. Ich habe für mich passende auf einem Auktionsportal in den Maßen 15 x 2 x 1,5cm gefunden, Leistung 1 Watt; Preis: 3,50 € das Stück. Die Helligkeit ist mehr als ausreichend. Zu Realisierung einer Wechselschaltung gibt es, oh Wunder, ebenfalls zig Anleitungen und Schaltbilder im Netz. Wichtig ist, dass explizit Wechselschalter verwendet werden; einfache Ausschalter beherrschen Wechselschaltung nicht. Ich habe einen Schalter direkt am Hängeschrank rechts am Eingang positioniert und einen an einem Hängeschrank oberhalb des Kopfendes des Betts. Die Lampen wurden entsprechend positioniert. Da die beiden Wechselschalter mit zwei sog. korrespondierenden Leitungen verbunden und dazu die Lampen ebenfalls (natürlich) in die Schaltung integriert werden müssen, habe ich von der Bettlampe bis zur 12V-Verteilung (s. Umrüstung Truma-Vent auf 12V) ein fünf-adriges Kabel verlegt, damit alle notwendigen Verdrahtungen realisiert werden können. Von der 12V-Verteilung zum Wechselschalter am Eingang genügte dann ein 4-adriges Kabel. Die Kabelführung zu Schalter und Lampe am Bett habe ich außen unter dem Fußboden vom Schrank, der die 12V-Verteilung beherbergt, nach vorn in den Gaskasten geführt. Von dort läuft das Kabel an der rechten Seitenwand über Kabelkanal in den Hängeschrank über dem Bett. Montage einer DVB-T-Antenne auf dem Dach: Da die Antenne vom gehäuseeigenen Halter her nicht für die Montage während der Fahrt gedacht und geeignet ist, musste eine individuelle Lösung her. Dazu lies ich mir einen VA-Halter bauen. Ein Rohr-in-Rohr-Stecksystem mit jeweils einer quadratischen Grundplatte. Ein Teil wurde mit Sikaflex 252 auf das Dach geklebt, der andere Teil an die Unterseite der Antenne. Die Rohre werden mit einer Schraube quer gesichert. So erhält man eine fahrtstabile Halterung, und trotzdem bleibt die Antenne demontierbar. Das Koax-Kabel habe ich durch eine handelsübliche Dachdurchführung, aufgeklebt mit Sikaflex 252, in einen der Schränke geführt. Dort befindet sich auch der mitgelieferte Antennenverstärker; zu betreiben mit 220V oder 12V; ich habe mich für den 220V-Betrieb entschieden, da der Fernseher nicht auf 12V ausgelegt ist. Eine Umrüstung der Spannung ist aber jederzeit möglich. Die Weiterführung des Koax-Kabels vom Antennenverstärker zum Receiver (unser TV kann nur DVB-T) erfolgte ebenso wie die Stromversorgung für die Beleuchtung (s. 12V-Beleuchtung mit Wechselschaltung). Grund hierfür ist, dass der Fernseher in der rechten Bugecke unterhalb eines Hängeschranks montiert ist (wir lieben es im Liegen fernzuschauen). Die 220V-Versorgung für den Fernseher und den Receiver wurde über die vorhandene, originale 220V-Bettbeleuchtung realisiert. Zum DVB-T-2 im Allgemeinen: Unsere Lösung fürs Camping sieht jetzt so aus, dass wir uns als Alternative eine mobile Sat-Anlage angeschafft haben. So hoffen wir, größtenteils die richtige Lösung an Bord zu haben. Update I 07/2018 Update II 07/2018 Da ich mit einem guten Freund immer mal wieder auf Metal-Festivals fahre, hatte ich letztes Jahr ein Provisorium aus einem Autoradio und ausgedienten Boxen gebastelt, damit wir am Wohnwagen auch schick Musik hören konnten. Da auch dieses (und hoffentlich auch noch die kommenden) Jahr(e) weitere Festivals anstehen, wollte ich das eine mit dem anderen verbinden. Eingebaut werden sollte also ein Autoradio, ein Lautsprecher im Wohnwagen und eine Anschlussmöglichkeit für die Boxen außerhalb des Wohnwagens. Was ich auf keinen Fall wollte, war der Aufbau einer weiteren Antenne auf dem Dach. Möglicherweise könnte ich dafür ja die vorhandene DVB-T-Antenne nutzen. Die Meinungen im Netz gehen dazu jedoch deutlich auseinander, weil die Bandbreiten von DVB-T und UKW zu weit auseinanderliegen. Wieder zu Hause führte ich einen Probeaufbau durch. Und siehe da, meine DVB-T-Antenne ist auch für den Empfang von UKW-Signalen geeignet. Der Empfang ist hervorragend. Damit stand fest, das Autoradio wird fest eingebaut. Dazu würde meine Frau mir einen Teil des Kleiderschranks abtreten, wenn "Du mir da ein Regal mit wenigstens zwei kleinen Fächern einbaust". Das Ergebnis ist auf den Bildern zu sehen (folgen noch!). Zur Verkabelung: Im Wohnwagen habe ich dann über dem Radio einen (aus unserer Sicht völlig ausreichend) Lautsprecher eingebaut. Stereosound benötigen wir da nicht; es geht ja "nur" darum, mal Hintergrundmusik zu haben oder Nachrichten und Wetter zu hören. Da die Außenlautsprecher (wenigstens auf Festivals) regelmäßig deutlich über der Leistungsgrenze des Innenlautsprechers betrieben werden, habe ich noch einen On/Off-Schalter für den Innenlautsprecher zwischengeschaltet, damit dieser nicht überlastet wird. Das erspart mir, den Innenlautsprecher aufwendig über das Menü des Radios auszublenden. Als Radio wird ein Sony DSX A30 eingesetzt. Dieses Modell verfügt zwar nicht mehr über ein CD-Laufwerk, dafür aber über eine USB- und AUX-Schnittstelle; für meine Zwecke völlig ausreichend. Und mit der integrierten 4 x 50W-Endstufe ist auch genügend Dampf vorhanden, um es auf Festivals auch mal krachen zu lassen. 😉 Schlusswort: Für mich ein eindeutiges „Ja“. Wie eingangs geschrieben, haben wir den Wohnwagen wirklich günstig im Vergleich zu anderen Angeboten des identischen Modells (ohne deren wahren Zustand zu kennen) bekommen; das nächstteurere Angebot war um 2.500,- € höher. Auch hielt sich der Kostenrahmen für das Instandsetzungsmaterial wirklich im Rahmen; in Summe war es rd. 500,- € (technische Änderungen nicht eingerechnet). Dazu kommt noch das subjektive Argument, nun einen Wohnwagen zu besitzen, der auf unsere Bedürfnisse repariert und umgebaut wurde und damit (für uns) ein Einzelstück darstellt. Vielen Dank für die Lektüre meines Blogs. |
Mon Jun 17 23:11:40 CEST 2019 |
Badhouse
Das ist wirklich ein gelungener Arbeitsbericht, sehr gute Beschreibung der Reparatur des Wasserschadens, wie die einzelnen Umrüstungen zu mehr Komfort.
Ich persönlich werde wohl mal die Fußbodenheizung für unser Bailey Bad`house dieses Jahr realisieren 🙂
Vielen Dank für den tollen Beitrag.
Beste Grüße
Torsten
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Tue Jun 18 07:25:08 CEST 2019 |
Oldwood64
Moin Torsten,
Danke für Dein Lob. 🙂
Die Fußbodenheizung kann ich wirklich wärmstens empfehlen. Wir waren auch im Winter (zugegeben nur in Schleswig-Holstein) unterwegs. Aber als Ergänzung (und mehr soll sie für uns nicht sein) zur Gasheizung ist sie klasse.
Gruß Dirk
Sun Aug 04 09:58:01 CEST 2019 |
rosi03677
Moin
Sehr interessanter Beitrag, für viele Wowa-Fahrer zu empfehlen!
Ergänzend dazu,
besonders bei Wowa, wo viel ein Vorzelt aufgestellt wird/wurde sollte man die Schrauben der Kederleiste öfters nachziehen und die Schrauben auch einmal erneuern und die Kederleiste mit Sikaflex neu abdichten!
beim Knaus Südwind und beim LMC Luxus von uns,
waren jedesmal die Schrauben auf der Vorzeltseite locker und wurden nach Kauf erneuert abgedichtet!
Ursache ist meist der Wind der immer schön am Vorzelt seinen Angriffspunkt hat und da sollte man nachschauen auch die andere Seite sollte man
nachschauen ,wegen Fahrwerksverschränkungen beim Fahren !
Mfg
Sun Aug 04 10:06:01 CEST 2019 |
Oldwood64
Hallo rosi03677,
Danke für das Lob und vor allem für Deine Ergänzung!
Da bin ich absolut bei Dir! Auch sollte man immer mal wieder die Blöcke, in denen die Zeltstangen am Wohnwagen eingehängt werden, auf Festigkeit prüfen.
Beste Grüße
Wed Jul 27 18:12:38 CEST 2022 |
rosi03677
Moin Oldwood
Nach dem meine Dame letzten Samstag in der WOWA eingetreten ist und geschätzte 50 Grad
Im WOWA vorgefunden hatte,
Ist Sie gleich wieder raus und meinte
Damit kann Sie nicht in Urlaub fahren!
Das hält Sie nicht aus!
Ergo was macht Sie,Sie bestellt eine Dachklima.
Die darf ich die nächsten Tage jetzt einbauen.
MfG
Sun Jul 31 18:53:31 CEST 2022 |
Oldwood64
Moin Rosi, dann mal viel Spaß beim Schrauben.😉
Auf das die Wohndose schön kühl wird. 🙂
Sun Jul 31 19:35:22 CEST 2022 |
rosi03677
Jo,Oldwood
Irgendwie muß man ja den Aussentemperaturen entgegenwirken.
Es geht ja auch nur um das Schlafen nachts!
Am Tag kann man Schatten suchen oder
Im Wasser planschen.
Vor 30 Jahren hat man diese Sommertemperaturen hier nicht gehabt.
Selbst in Kroatien sind Sie höher am Wasser,
bis 43 -45 Grad .
Deswegen waren Wir die letzten 5 Jahre im Sommer nicht dort, außer um Herbst.
In Kroatien gibt es noch 8 - 12 A,
In Italien oft nur 6 A.
(Da muss man beim Kaffe kochen den Rest ausmachen!)
Meine Dame verträgt schlecht Hitze in der Nacht
Tagsüber ist es ihr Jacke!
Mfg
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Deine Antwort auf "Reparatur Wasserschäden an meinem Wohnwagen Knaus Azur 510 TL"