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Der Hydro-Blog

Meine automobilen Erlebnisse und Erfahrungen, jede Woche neu auf MOTOR TALK.

Fri Oct 17 18:45:01 CEST 2014    |    hydroelement    |    Kommentare (60)

Das alte Autohaus Braucks in KamenDas alte Autohaus Braucks in Kamen

Viele mögen sie nicht. Entweder sind sie so fest draufgeklebt oder sie wurden einlackiert, letzteres hat man schon öfters beobachten können. Ich bin ein sehr großer Fan dieser kleinen Accessiores, sie gehören für mich heimatliebenden Automobilisten zur Selbstverständlichkeit. Heute möchte ich meine Liebe zu Händlerplaketten am Heck eines Fahrzeugs öffentlich machen. Sie spiegeln die Herkunft eines jeden Fahrzeugs wider und konservieren bestmöglich die Faszination des Erstbesitzes. Manchmal sind sie transparent als Aufkleber in der Heckscheibe, oder ganz normal am Heck.

 

In diesem Fall auf dem Foto handelt es sich um einen 95er VW Golf III 1.9 TDI mit 90 PS. Damals mit 210 NM schon sportlich und sparsam zugleich unterwegs gewesen. Gefahren wird er von einer älteren Dame. Sie hat ihn damals bei Hans Braucks in Kamen bei Dortmund gekauft. Aus Hans Braucks wurde später Hülpert und Braucks, bis das Autohaus an der Unnaer Straße 37 2008 geschlossen wurde und heute als Secondhand-Laden weitergenutzt wird.

 

 

Schade eigentlich, war es mal ein schnuckliges, kleines VAG-Autohaus, wo sich ein Audi V8 und ein karger Steilheck-Polo Gute Nacht sagten. Aber wie es ja so ist, klein ist viel zu klein und deswegen wurde es nach Unna verlegt, wo heute die komplette VW-Palette mehr oder weniger in sehr modernem Ambiente präsentiert wird. Prospekte hole ich mir dort nicht, da mir die Atmosphäre überhaupt nicht zusagt, warum eigentlich? Kann ich nur schwer erklären, vielleicht sind moderne VW-Autohäuser einfach nicht meine Welt. Händlerplaketten bietet Hülpert heute ebenfalls nicht mehr.

 

Sie hatten auch nie welche. Der Kennzeichenverstärker musste jedes Mal dafür herhalten, nach wie vor. Einen schwarzen Kennzeichenhalter möchte ich nicht an meinem Mercedes, er muss eine Botschaft mitbringen. Wie bei mir, die Dortmunder Niederlassung. Sie prangt auf dem silbernen Stück Plastik, wie es sich einfach gehört. Sollen doch die anderen ihren Lieblings-Fußballverein dort stehen haben, ich will mein Autohaus dort sehen. Auch wenn ich die Niederlassung für Wartungsarbeiten garnicht besuche, ein Mercedes sollte eine solche Kennzeichenunterlage tragen.

 

Auch gab es in Werne bei Hamm das Autohaus Schmiemann samt Händlerplakette, transparent unter dem Kennzeichen. Oder die ehemalige BMW-Vertretung Heitmann aus Werne, jeder BMW trug die Händlerplakette unter dem linken Rücklicht so selbstverständlich wie Michael Mehlin aus der AMS seine Pilotenbrille. Diese kleinen aber feinen Individualisierungen am Fahrzeug sind mir sehr liebenswert und daher finde ich es sehr schade das es sie nicht mehr gibt. Es wirkt heutzutage viel zu altbacken, man braucht und will es nicht. Doch warum soll nicht am Heck der BMW-Händler am neuen 2er Active Tourer oder die Opel-Vertretung eine kleine Verewigung hinterlassen zum neuen Insignia, man ist einfach stolz ein Auto verkauft zu haben.

 

Liebe Autobesitzer und Autohäuser, lasst die alten Zeiten der Händlerplaketten wieder aufleben. Ein bisschen Retro in gesundem Maße hat niemandem geschadet.

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Sat Oct 11 14:42:12 CEST 2014    |    hydroelement    |    Kommentare (35)

Mit etwas Verspätung kommt der neue Artikel, leider gab es gestern einiges zu tun, archivmäßig. Viele neue Prospekte sowie Lieferungen an meine Packstation und Paketshops wollten besorgt und abgeholt werden. Natürlich kann man das ja nur mit einem ganz bestimmten Fortbewegungsmittel erledigen. Manch einer fährt Golf, ein anderer wiederum einen angesagten Audi oder um mehr Understatement zu haben einen Dacia, vielleicht als Duster, der SUV-Welle wegen. Das alles kann mir niemals das bieten was mir mein treuer Kumpel bietet, Freude.

 

 

Die bietet er immer wieder aufs neue, egal auf welchen Wegen. Es ist ein Fahrzeug der Marke Mercedes-Benz. Ein alter Diesel, ein 250 D mit Automatik. Die und die Metalliclackierung sind die einzigsten Extras. Schiebedach oder die ach so wichtigen Kopfstützen sind Fehlanzeige, soll auch so bleiben. Ich brauche nicht viele Extras. Schon mein früheres BMW Coupé 330 Ci war recht nackt was das angeht. Es bestand hauptsächlich aus Motor und M V-Speiche 72, hat total gereicht. Den Mercedes kaufte ich im August 2012 aus einer Kleinanzeige des damals 82-jährigen Erstbesitzers heraus, ich war auf der Suche nach etwas ausgefallenem.

 

 

Was kann bloß ausgefallener sein als ein alter Mercedes mit rustikalem Diesel. Von vielen geliebt, heute wegen der fiesen Umweltzonen teils verschmäht weil man sich nicht traut mal eben damit reinzufahren. Viele wollen auch wenn W124, dann einen Benziner. Ein 230 E soll es meistens sein, Alfatier. Kommt für mich keinesfalls in Frage, zu klischeehaft was manche Trends angeht. Ich halte nicht viel von Trends und einen Youngtimer fahre ich der alten Zeiten wegen. Ich liebe Autos der 70er bis 90er, erinnert mich an meine schöne Kindheit. Taunus, Golf I Diesel, W123 und /8, 190 D gleich zweimal und Co. sind für mich einfach die schönsten Autos.

 

 

Da kommt der 250 D gerade recht. Mit alten Mercedes-Dieseln bin ich groß geworden. Paps hatte zwei 190 D, einmal arktikweiß und einmal rauchsilber-metallic, ganz früher 250 /8 in kaledoniengrün. Unglaubliches Fahrgefühl, den rauchsilbernen fuhr ich mit zwölf Jahren dann auch mal eben allein. Wenn ich heute meinen Ölmotor 602 starte denke ich sofort an die Kindheit und Jugend zurück. Das war der Hauptgrund weswegen es ein Diesel sein musste und der BMW als zweiter BMW nach fünf Jahren dann abgeschossen wurde. Heute fällt mir ein ob es nicht besser gewesen wäre ihn einfach wegzustellen, er kam schliesslich aus bestem Vorbesitz.

 

 

Ich brauche nicht viele Pferdestärken um glücklich zu sein. Die 94 PS die mein 250 D bietet reichen mir. Er wurde hauptsächlich wegen des niedrigen Verbrauchs von nur sieben Litern und des unvergleichlichen Motorklangs gekauft. Umweltzone? Ach was solls, ich kann es nicht ändern. Er steht zu seiner roten 2 in der Scheibe, das ist auch gut so. Ein sehr teurer Partikelfilter wird nicht verbaut, selbst der Oxikat wird meiner Meinung nach in Frage gestellt da die Originalität für ein paar Euro gefährdet wird. Doch da er ja schon drin ist...

 

Alles in allem, es ist echte Liebe zu einem Fahrzeug, dem Fahrzeug des Lebens. Wird diesen Status jemals einer seiner Nachfolger erreichen? Wohl kaum, denn der erste einer neuen Ära ist immer der schönste und besonderste, war bei meinem ersten Auto - ein 318i E46 - schon so und wird immer so bleiben. Wenn mal ein Markenwechsel stattfinden sollte, was ich weniger glaube, wird dieser Status wieder erneuert, doch selbst das wird sehr schwierig. Ist doch gut so. Ich liebe ihn, den 250 D!

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Fri Oct 03 20:57:43 CEST 2014    |    hydroelement    |    Kommentare (13)

Wie das nunmal so ist, irgendwann sieht man sich wieder. Oder: man sieht sich nur zweimal im Leben. Genauso ergeht es auch vielen Fahrzeugen, irgendwann treffen sie sich wieder, auf dem Abstellgleis. Auf meinen üblichen Händlertouren für mein Literaturarchiv auf der Suche nach neuen Prospekten sehe ich so einige Inzahlungnahmen. Viele erleiden das Schicksal abgeschoben zu werden. Was genau jetzt dieser 300 SE, ein W140 von 1992 noch erleben wird kann ich nicht beurteilen. Noch heute steht er bei Hirsch in Werne, dem Mercedes-Benz-Vertragspartner

 

Das Areal von Hirsch, Ex-Autohaus Schmiemann ist nicht sehr groß doch immer gut für nette Gebrauchtwagen in der hintersten Reihe. Der 300 gefällt mir. Leider hat sich der Rost im Bereich der Seitenbeplankungen an den Türen, gerne Saccobretter genannt breit gemacht. Die typische Schwachstelle vieler Mercedes, meinen hatte es damals auch erwischt. Weiter schleiche ich um den großen Stern herum. Die Prospekte zum SLS und E-Klasse Coupé/Cabriolet habe ich bereits in mein Auto gelegt. Der Analogtacho der alten S-Klasse zeigt 263484 Kilometer an.

 

 

Der Kennzeichenträger trägt die Aufschrift "Beresa-Was immer Sie vorhaben". Deutet auf eine gute Historie hin trotz rostiger Wahrheit. Eine Anhängerkupplung mit stark rostigem Kopf hat er auch. Einst lies sich Helmut Kohl, der Ex-Bundeskanzler gerne mit der übergewichtigen S-Klasse chauffieren. Heute können auch wir normalsterbliche sie uns leisten, wenn wir denn auch wollen. Der Innenraum trägt hellen Stoff in grau. Die Sitzwange auf der Fahrerseite hat bereits Abnutzungserscheinungen. Auf der Rückbank haben es sich die Winterräder auf Stahlfelgen mit den attraktiven Radkappen mit Chromrand gemütlich gemacht. Das ganze Paket wartet auf die Weiterfahrt, wie lange noch?

 

 

Den beiden C-Klassen ergeht es leider nicht anders. Den Kilometerstand erfahren wir leider nicht durch die Digitalisierung die in heutigen Fahrzeugen Einzug hält. Beruhigend wirkt es jedoch, das beide keinen sichtbaren Rost aufweisen. Der W203 ist bereits das Mopf-Modell, ein Elegance. Welche Motorisierung unter der Haube steckt erfahre ich leider nicht, aber ich gehe stark davon aus das es ein Benziner sein wird, vielleicht ein kräftigerer Kompressor. Was für ein Zufall das sein Nachfolgemodell W204 nebenan im Grunde exakt die gleiche Variante ist, ein dunkelblauer Elegance. Dessen Innenraum ist in herrlichem beige gehalten, nicht so dunkel wie das im 203.

 

 

Die beiden tragen das Verkauft-Schild. An wen weiss man nicht. Ich tippe ganz frei auf einen Händler, vielleicht Export. Ob sie durch die viele Elektronik noch lange leben werden ist fraglich. Fest steht das sie sehr gepflegt erscheinen mit fast keinen Gebrauchsspuren, bei einem Alter von fünf bis zehn Jahren immerhin. Alle drei haben ihren Erstbesitzern einst sicherlich Freude bereitet. Ich denke, das die neuen Eigentümer dieser Sterne weiter ihre Freude haben werden, vor allem die S-Klasse steht für Fahren wie Gott in Frankreich. Die Radläufe waren an ihr ebenso einwandfrei wie die Kotflügel. Lediglich die Heckscheibe trägt einen Hauch von Milchrand, ohne Rost am Scheibenrahmen.

 

Ich würde sie mir wegstellen wenn sie pikobello wär. Als Turbodiesel ist sie obendrein sparsam. Auch der 300 SE mit 231 PS ist kein Trinker, doch wissen das die wenigsten. So wartet sie immer weiter auf den zweiten Frühling, irgendwo im nahen Osten oder in der Garage eines echten Liebhabers. Die beiden C-Klassen sind jetzt schon weg. Wahrscheinlich bei einem Gebrauchtwagenhändler der beide als scheckheftgepflegt anpreist. Diese Hefte dürften dann immerhin auch echt sein. Meinem 250 D gefallen alle drei, besonders die Form des W140 ist gelungen. Man soll zu seiner Figur stehen. Sage ich auch immer.

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Fri Sep 26 21:14:01 CEST 2014    |    hydroelement    |    Kommentare (5)

Knapp fünfzig Stück. Das ergab die Zählung vor paar Wochen. Doch allein seit dem sind so cirka zehn neue hinzugekommen. Es wird immer und immer mehr. Ja, Prospekte sammle ich. Man kann mich zwar als Sammler der Autoliteratur bezeichnen, doch sehe ich mich weniger als solchen. Ich halte es für sinnvoll ein Fahrzeugarchiv zu führen, um einfach einen schönen Überblick über das Thema Auto und Co. zu haben, gerne geordnet was allerdings angesichts der ganzen Masse - das Archiv umfasst knapp 5000 Positionen - etwas schwerfällt.

 

 

Hier geht es jetzt aber um meine Privatbibliothek mit fast fünfzig Autobüchern, schwerpunktmäßig natürlich Mercedes-Benz. BMW, Audi, VW, Opel und andere deutsche Automarken finden sich ebenfalls in diesem weißen Regal. Dafür, weil vor paar Monaten mehrere Aktenschränke angeschafft wurden und der Platz kleiner wurde musste der Speis mal eben besetzt werden. Nun schlummern die Schätze, meist aus den Verlagen Motorbuch, Delius Klasing/Schneider Text und Heel dort und warten auf ein größeres Bücherregal. Kein Billy, ich gehe jeglichem Trend entgegen.

 

 

Beim Bücherkauf geht es mir speziell darum das es gut geschrieben ist und die Bilder eine ordentliche Druckqualität aufweisen. Leider ist es beim Motorbuch Verlag seit einigen Jahren nicht mehr der Fall. War früher es die allererste Adresse in Sachen Motorliteratur ist es heute eher Heel und Delius Klasing. Schneider Text oder Schneider Media (aus dem gleichen Hause) ist nochmals eine Besonderheit. Demnächst möchte ich mir das Buch zum 8er-BMW kaufen, mit 49 Euro zwar teuer aber mit einer so feinen Präzision geschrieben, welche ich sehr selten erlebt habe.

 

 

Auch das Buch zum R129 von Brian Long von Delius Klasing gefällt mir sehr. Die Bilder sind wirklich gut gelungen und der Text ist sehr lesenswert geschrieben. Über das Buch "Legendewagen" aus dem gleichen Verlag braucht man nicht viel schreiben, man sieht die gute Qualität schon am Titel. Alles Bücher die ich mir noch besorgen muss, ich lese gerne und viel über Autos. Besondere Freude bereiten mir viele Sonderangebote, was zwar zum einen schade ist das viele gute Bücher teils verramscht werden, andererseits es mich als Leser und Sammler freut schöne Schnäppchen machen zu können. Nur so kann die Bibliothek natürlich wachsen.

 

 

Nach einem langen Arbeitstag genieße ich den Abend gerne mit einem guten Buch. Momentan "Alles über Diesel-Autos" von Gert Hack aus dem Motorbuch Verlag, dem Ex-Tester der ams. So kann ich dann auch entspannt einschlafen, jetzt mit vielen Informationen über meine Lieblinge, den Selbstzündern. Doch ein Buch wird schmerzlich vermisst, "Lastwagen-Lieferwagen-Transporter bis 1988" vom Oswald. Ich suche es noch originalverpackt, unbenutzt und wie neu riechend. Ob ich es zum kleinen Kurs finde? Ich mache mich morgen auf die Suche.

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Sat Sep 20 13:06:17 CEST 2014    |    hydroelement    |    Kommentare (16)

Ein alter Diesel macht durchaus SpaßEin alter Diesel macht durchaus Spaß

So, dann gehe ich jetzt endlich auch mal unter die Blogger. Ich war mir erst garnicht mal so sicher was ich denn überhaupt als Schwerpunkt auswählen soll, ich schreibe gerne über Autos, das dürfte ja reichen. Besonders zum Thema Mercedes-Benz. Es ist für mich eben eine besondere Automarke mit schönen Fahrzeugen, allen voran die alten Modelle, wie zum Beispiel der 190er oder W124.

 

Ich selbst fahre einen 250 D von 1991. Einzigstes Extra: Automatik. Die braucht er nicht wirklich denn auch als Schalter ist er frei von jeglichen bonanzialischen Effekten. Ich fahre ihn gerne, jeden Tag und das ganze Jahr über. Mit knapp 10.000 Kilometern im Jahr lohnt er sich vielleicht nicht, aber das spielt bei mir eine eher untergeordnete Rolle, die Emotionen müssen vorhanden sein.

 

Also: über einen 250 D dürfte es öfters was zu lesen geben. Dann noch über das Thema Autoliteratur, warum man Autoprospekte sammeln muss und ob man wirklich Zeitschriften abonniert oder doch besser im gut sortierten Bahnhofskiosk kauft, Ihr, liebe Leser werdet es erfahren und natürlich noch viel mehr rund um das Thema Auto aus meiner Sichtweise, jeden Freitag Abend.

 

Also bis dann!

 

~Hydro

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