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deni196496

A blog about the dark ages of automotive quality and performance.

Sat Mar 05 01:31:46 CET 2016    |    deni196496    |    Kommentare (19)    |   Stichworte: Chicken, Firebird/Trans Am, Pontiac, Winterfelgen, zugelassen

Howdy,

 

inzwischen habe ich es gemanagt, meinen Firebird zuzulassen, und gleich mal eine Bruchlandung hinzulegen - wie? Einfach weiterlesen.

 

Die Zulassung habe ich mir leichter (und günstiger) vorgestellt:

Der Prüfer hat sich leider geweigert, die Eintragung der Tieferlegungsfedern anzuerkennen, da die KBA-Nummer nicht mehr ersichtlich war. Da mir der Wagen so ohnehin etwas zu tief war kamen neue Federn in "originaler" Länge rein. Oder so. Naja, im Endeffekt hat sich herausgestellt, dass für die Third Gen F-Bodys mit V6 keine Federn mehr in originaler Länge erhältlich sind. Somit ist die Schnauze leider etwas zu hoch. Egal, kommt Zeit, kommt ein neues Fahrwerk, und dem Prüfer ist es auch nicht aufgefallen. Eventuell experimentiere ich da mal mit Chevy S10-Federn, die sollen angeblich passen.

Weiters ließ ich die Traggelenke vorne, den Umlenkhebel rechts sowie die Bremsen vorne und hinten machen. Neue Winterreifen von Continental (ContiWinterContact TS850 in 215/65 R15) kamen auf die originalen Felgen auch noch drauf. Man will ja auch in der kälteren Jahreszeit ab und zu damit fahren können.

 

Zusätzlich stand der Wechsel von sämtlichen Flüssigkeiten auf dem Plan. Wer weiß, wie lange das Zeug da schon drin ist. Der letzte Vorbesitzer fuhr damit sehr wenig, machte allerdings leider auch nicht viel daran, außer den Anlasser zu tauschen. Danach konnte ich den Wagen endlich zulassen.

Erster Eindruck: Der Wagen fährt sich spitze - die Lenkung habe ich vom Firebird meines Kollegen jedoch leichter in Erinnerung.

 

Nachdem ich feststellen musste, dass ich über 150 Meilen mit 0,9 Litern ATF zu wenig gefahren bin, da mein Mechaniker nicht genug nachgefüllt hat (--> Lektion fürs Leben), und das nicht-schalten-wollen vom Getriebe durch Korrigieren des Flüssigkeitsstandes behoben wurde, trat das nächste Problem auf:

Mein Mechaniker meinte vor der Zulassung, der Radialdichtring vom Differential Housing zum Drive Pinon sei fällig, also ließ ich den damals auch noch gleich mitmachen. Dass es ein Fehler war, das in der Werkstatt machen zu lassen, habe ich erst realisiert, als ich auf die Bahn fuhr, und im 100er auf einmal das Lager vom Drive Pinion anfing, mir ein Lied zu singen. Natürlich inklusive Rauch- und Geruchsentwicklung vom Feinsten, obwohl ich schnell reagierte und den Wagen sofort auf den Pannenstreifen zog.

 

Es vergingen mehrere Wochen, und nach einigen Diskussionen mit der Werkstatt, der Begutachtung durch einen weiteren Mechaniker, und einer mündlichen Klagsdrohung wurde seitens der ausführenden Werkstatt festgestellt, dass womöglich doch ein Zusammenhang zwischen dem Wechsel des Radialwellendichtrings und einer zu hohen Vorspannung auf das Trieblingslager bestünde, welche unweigerlich zum Suizid des Differentials geführt hat.

 

Somit wurde in wochenlanger Arbeit die Hinterachse ausgebaut, die zerstörten Lager ausgetauscht, und mittels Zuhilfenahme einer weiteren Werkstatt das Flankenspiel korrekt eingestellt.

Leider musste ich danach feststellen, dass sich beide Werkstätten nicht an ein vollständiges Einstellen des Flankenspiels herangetraut haben, und deshalb nicht alle Lager ausgetauscht worden sind. Nachtrag: Somit fahre ich seit nunmehr 20.000 km mit einem singenden Differenzial durch die Gegend. Das ist mir aber nach der ganzen Aufregung auch egal, da es sich bei der Hinterachse um die Standard GM 10 Bolt Hinterachse mit offenem Differenzial und Trommelbremsen handelt, und ich sowieso im Laufe der nächsten Jahre eine gesperrte Achse mit Scheibenbremsen einbauen möchte. Außerdem geht davon die Welt auch nicht unter.

 

Jetzt genieße ich das Auto erst mal, und kümmere mich um die vielen kleinen wehwehchen, die sich in den letzten Jahrzehnten angesammelt haben.

 

Stay tuned,

 

Denis

 

 

 

PS @Dynamix und alle interessierten: Eine große Bildergalerie mit originalen Firebird-Felgen, neuem Weatherstriping rundherum sowie sämtlichen Fehler im Lack findet sich am Anfang des Artikels. :)

 

Disclaimer: Es handelt es sich *nicht* um die KFZ-Werkstätte, die im Hintergrund auf den Fotos zu sehen ist. Die Jet-Tankstelle ist nur eine meiner Lieblings-Locations zum Fotografieren, da viel Platz.

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Fri Sep 04 22:33:20 CEST 2015    |    deni196496    |    Kommentare (13)    |   Stichworte: Firebird/Trans Am, Pontiac

Werte MotorTalk-Gemeinde,

mit diesem Artikel richte ich meinen Blog neu aus, sollte sich jemand wundern, warum alle Artikel verschwunden sind.

Anlass dafür ist mein automobiler Wahnsinn, denn ich habe mir endlich ein Auto gekauft.

Konkret handelt es sich hierbei um einen 1992er Pontiac Firebird V6 mit TH700 R4 Automatikgetriebe.

Und um genau dieses Fahrzeug soll es nun gehen.

 

Nun, wie bin ich zu dem Fahrzeug gekommen?

Nachdem ich den Führerschein in der Tasche hatte, und mir etwas Geld angespart hatte, wuchs in mir das Bedürfnis nach einem eigenen Auto immer mehr. Nicht, weil ich eines benötigen würde, sondern weil ich eins haben wollte. Und das ist auch der Grund, wieso es kein Golf II oder irgendwas anderes unproblematisches oder gar neueres geworden ist. Ich wollte ein Auto, das mir auch noch in zehn Jahren Freude bereitet. Ein Auto, bei dem ich den Kauf nicht bereuen würde. Und, nachdem ich nunmal ein US-Car-Fan bin, musste es unbedingt etwas amerikanisches werden. Ursprünglich dachte ich dabei an einen 1973er Chevrolet K10, einen umgebauten Chevy Suburban, der seit 2008 ein Pickup war. Und mit € 3.500,- sogar ziemlich günstig. Mir war bewusst, dass es ein Fahrzeug ist, an dem einiges zu machen war, und das war genau das, wonach ich auf der Suche war. Ein Fahrzeug, an dem ich mir die Hände schmutzig machen würde, ein Fahrzeug, mit dem ich auch abseits der Straße Freude hätte. Nämlich wenn ich es nebenbei herrichte. Doch wie es leider kommen musste, war der Chevy schon verkauft, als ich beim Händler angerufen habe. Also schaute ich weiter, und fand einen 1991er Chevy S10 in super Zustand aus Liebhaberhand. Preislich ebenfalls in dieser Kategorie - ich wollte für mein erstes Auto nicht zu viel ausgeben. Nicht, weil ich es mir nicht leisten konnte, sondern weil ich keinen Grund dazu hatte, mehr auszugeben. Es gab ja in dieser Preiskategorie genug Fahrzeuge, die mir gefielen. Leider war das Fahrzeug dann auch schon wieder schneller weg, als es gekommen war. Ich beobachtete immer wieder auch die Firebirds aus diesen Jahren, weil mir die Fahrzeuge ebenfalls sehr gefielen. Nachdem das mit den 4x4s bei mir nichts wurde, und mir die 4.3 Liter V6-Motoren einfach zu viel verbrauchten, fasste ich den Beschluss, dass es kein Offroader sein muss, und ein Firebird rückte nun immer mehr in die nähere Auswahl. Einen Chevy C10 von 1973 bis in die Mitte Achtziger ließ sich nicht mehr zu einem vertretbaren Preis finden (Auf der anderen Seite des großen Teichs gibt’s Fahrzeuge in mittelmäßigem Zustand für weniger als $ 2.000,-, und hierzulande darf man für gleichwertige Fahrzeuge mindestens € 7.000,- hinblättern.), und die restlichen S10s waren entweder zu teuer oder nicht schön genug. Also sah ich mir nochmal die aktuell zum Verkauf stehenden Firebirds an - und wurde fündig: Ein Coupe mit 108.000 Meilen, 3.1 V6, Automatik, (defekter) Klimaanlage, elektrischen Fensterhebern, Tempomat, Nebelscheinwerfern, US-Außenspiegel… Und schönen Cragar Super Spoke 15“ Chromstahlfelgen, dazu noch die originalen Firebird-Felgen. Ich rief meinen Kollegen an, telefonierte mit dem Verkäufer, und würde also von Salzburg nach Sachsen fahren. Dass es an dem Auto nicht viel zu machen gab störte mich nicht. Ein Freund hatte ebenfalls einen '92er, und in den hab ich mich verliebt. Man kann behaupten, dass ich dieses Jahr mehr mit seinem Auto gefahren bin, als er. Somit stand der Entschluss fest, und als ich zwei Wochen später endlich nach Sachsen fuhr war der Wagen noch da, und ich machte eine Probefahrt. Außer einem etwas lauteren Auspuff, als bei dem Wagen meines Kollegen, und einem leichten Lenkspiel, stellte ich nicht viele Mängel fest. Zwei Stellen im Innenraum hatten mal direkten Kontakt mit einer Zigarettenglut, aber sonst war wirklich alles paletti. Na gut, der Lack auf der Fahrerseite, aber da wurde ich ja schon vorgewarnt. Ich zahlte den Wagen an, und kam dann am 15. August wieder nach Sachsen, um den Wagen endlich abzuholen. Der Vorbesitzer hat den Wagen in eine Garage gestellt, und ihn seit meiner Probefahrt nicht mehr bewegt. Nach etwas Bürokratie sowie etwas Verhandlungsgeschick für einige Ersatzteile war endlich alles unter Dach und Fach, und nach ein paar Tipps fuhr ich endlich vom Hof. Die Überstellung nach Salzburg verlief problemlos, außer, dass die Bremsen in kaltem Zustand nach links zogen. Derzeit steht der Wagen noch, wird allerdings zugelassen, sobald ich noch einige Infos vom deutschen Kraftfahrbundesamt erhalten habe, und das Lenkspiel sowie die ungleiche Bremswirkung behoben sind.

 

Alles in Allem bin ich zufrieden mit meinem Kauf, und werde auch weiterhin berichten, sobald es

etwas Neues gibt. Denn der eigentliche Spaß geht ja erst mit der Zulassung in Österreich los. ;)

 

 

Denis

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