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Charybdis

Eine Fahrzeughistorie mit echten Erfahrungen

Wed Feb 29 08:55:46 CET 2012    |    Charybdis    |    Kommentare (23)    |   Stichworte: Skoda Octavia Neuwagen

Die Geschichte, wie man zu seinem ersten eigenen Neuwagen kommt, ist stets individuell und durch vielerlei Aspekte geprägt. Und wie ich am Ende feststellen musste, trifft ein altes Sprichtwort zum wiederholten Male genau ins Schwarze: "Es kommt erstens anders und zweitens als man denkt".

Dieser Blog soll ein umfassender Lebenslauf meines ersten eigenen Neuwagens sein. Es soll aufgezeigt werden, wie ich zu dem Wagen gekommen bin, was mich beeinflusst hat und wie zufrieden ich mit dem Dicken bin, der bisher noch keinen Namen bekommen hat.

Die Geschichte zum ersten Neuwagen reicht bis in meine Grundschulzeit zurück. Damals tangierte mich das Thema "Auto" natürlich nur peripher, denn ich betrachtete die Selbigen nur aus den Augen eines kleinen Jungen und sabberte jedem Sportwagen, der viel Sound und "Bling Bling" machte, hinterher. Sämtliche wirtschaftlichen Betrachtungen, objektive Aspekte oder gar familienrelevante Punkte waren zu diesem Zeitpunkt noch vollkommen irrelevant. Es wäre ja auch schade, wenn ein kleiner Junge nicht einfach träumen und ohne Hintergedanken begeistert sein kann. Genau dies ist ja das Schöne an der Kindheit (zumindest sollte es so sein).

Die erste grosse Bewusstseinsänderung kam Mitte der 90er, als Mein Vater mit seinem frischen Führerschein und dem ersten gebrauchten Wagen, ein Toyota Corolla, mich vom Kindergarten abholte. Seltsamer Weise werde ich diesen Tag nie vergessen, denn es war ein wunderschöner sonniger Tag und meine Mutter holte mich und meinte, dass mein Vater eine Überraschung hätte. Wir liefen zur Strasse und dort Stand mein Vater mit einem breiten Lächeln neben dem bronzefarbenen Toyota Corolla (Limousine). Der Wagen war zwar alt, aber in einem sehr guten Zustand. Das war somit quasi der erste Kontakt mit einem Auto aus den eigenen Reihen. Und dieser Kontakt fühlte sich gut an, denn auch mit einem einfachen Auto ohne Servolenkung, elektrischen Fensterheber oder gar modernes Radio, machte das Mitfahren bereits sehr viel Spass. Der Werbespruch "Nichts ist unmöglich" traf zu und wo ich heute drüber nachdenke, wäre "Simply clever" ebenfalls passend gewesen. 😉

In den folgenden Jahren wurde dieser Wagen von meinen Eltern gehegt und gepflegt. Selbst ein neues modernes Autoradio (mit CD) und zusätzliche Lautsprecher wurden ihm gegönnt. Und er erwies sich ohne auch nur einen einzigen Markel als sehr treuer Begleiter.

Dennoch kam es in dem Zeitraum, als es auf das Gymnasium zuging und ich somit in die Oberstufe kommen sollte, dazu, dass mein Vater ein neueres Auto mit mehr Platz haben wollte. Da ich mittlerweile schon in die Pubertät kam und meinen Senf dazugeben wollte, haben mich meine Eltern im Entscheidungsprozess auch mit berücksichtigt. Dadurch bekam ich zum ersten Mal mit, was es eigentlich für Gedanken rund um den Kauf eines Fahrzeuges gibt, wobei ich damals wohl eher nur die grundlegendsten Fragen mitbekommen habe 😉.

So kam auch das erste Mal die Frage auf, welche ich in über einem Jahrzehnt selber beantworten musste: Welches Auto nehmen wir? Nachdem wir bereits die guten Erfahrungen mit dem alten Toyota gemacht haben, stand recht schnell fest, dass es wieder ein Toyota werden soll. Die Edelmarken wie Mercedes, Audi oder BMW waren damals finanziell ohnehin nicht möglich, auch wenn mein Vater natürlich gerne BMW gefahren wäre, da er vom Hochzeitswagen damals (eine vollausgestattete 5er Limousine) einfach nur begeistert war.

Nachdem die Marke festgelegt war, kam auch gleich die nächste Frage: Neu- oder Gebrauchtwagen? Und diese Frage blieb eine Weile offen. Das Augenmerk sollte damals eigentlich auf Gebrauchtwagen liegen, doch dann haben wir ein einmaliges Angebot bei einem Händler gefunden. Ein wahres Schmuckstück: Ein Toyota Carina (Limousine) mit der stärksten Motorisierung und Vollausstattung. Es handelte sich dabei um einen Jahreswagen, der gerade einmal die Einfahrphase hinter sich hatte und dennoch bereits 7000 DM weniger kosten sollte. Zu damaliger Zeit ein riesen Preisnachlass, da volle Garantie und Service inklusive war. Wir verliebten uns alle direkt in diesen Wagen und nach langen Überlegungen und Diskussionen entschieden sich meine Eltern für den Kauf, allerdings auf Abzahlung.

Und so hatte unsere kleine Familie den ersten Fast-Neuwagen vor der Tür stehen, welche ebenfalls gehegt und gepflegt wurde. Bei der Abholung kam es jedoch beinahe zum Crash, da mein Vater noch nie Servolenkung gefahren war 😁. Die erste Kurve noch auf dem Händlergelände wollte mein Vater mit der gewohnt krätigen und schwungvollen Lenkbewegung aus dem Totoyta Corolla durchführen und musste kurzer Hand in die Bremse treten, da er sonst in die Wand gedonnert wäre. Nach dem Spruch "Der lenkt aber leicht", war das Gelächter unter den Beifahrern (meiner Mutter und mir) nicht mehr zurückzuhalten. Nachdem wir dann stolz nach Hause gefahren sind, stand fest, dass dieser Wagen gefahren wird, bis er nicht mehr kann. Dass dies früher eintreten sollte, als wir dachten, konnte damals natürlich noch keiner wissen. Und es war noch nicht mal die Schuld von uns oder gar vom Auto. Aber dazu später.

Wir haben uns rund um wohl gefühlt in diesem Wagen und er begleitete mich sogar durch die gesamte Gymnasiumszeit bishin zum Abitur. Der Wagen hatte in 7 Jahren, abgesehen von 3 kleinen Kinderkrankheiten ganz am Anfang (alles Garantie und innerhalb von einer Stunde behoben), lediglich einmal eine neue Batterie nötig.

Ich hätte am liebsten nie wieder ein anderes Fahrzeug gehabt und ich war schon begierig darauf ihn irgendwann selber zu fahren. Kurz nach meinem 17. Geburtstag kamen meine Eltern dann auf mich zu und fragten mich, was ich denn über einen Führerschein denke. Ich guckte sie nur an und fragte, ob sie mich veräppeln wollen. Sie wussten natürlich, dass ich den Führerschein so früh wie möglich anfangen wollte. Und so kam die göttlichste aller Fragen: "Du kannst Dich zwischen zwei Optionen entscheiden: Entweder wir bezahlen Dir den Führerschein, oder Du machst eine riesige Party mit allen Freunden. Was möchtest Du?"

Selbstverständlich entschied ich mich für das einmalige Erlebnis einer Party zum 18. Geburtstag, denn was sollte ich denn mit einem Plastikkärtchen, was ein Leben lang gültig ist 😁 Spass bei Seite. In den nächsten Wochen konnte mir Nichts das Grinsen aus dem Gesicht bügeln. Ich konnte es kaum erwarten zur Polizeistelle zu gehen und den Führerschein zu beantragen. Als ich dann 17 1/2 war, habe ich in den Sommerferien dann auch mit den Theorie- und Fahrstunden begonnen. Ja ich musste noch nach der alten Regelung anfangen und konnte den Führerschein erst mit 18 bekommen :P Ich war ohnehin immer in den letzten Jahrgängen bevor Änderungen eintraten: Führerschein mit 18 - heute 17 1/2 mit Beifahrer, Abitur 13 Jahre - heute 12 1/2 (auch wenn das meiner Ansicht nach keinen Vorteil bringt) und selbst beim Studium war mein Jahrgang der Letzte, der noch ein Vorpraktikum machen musste für die Zulassung - aber egal 😁. Mein Fahrschulwagen war ein Opel Astra, bei dem ich nach kurzer Zeit dachte, dass dies ja auch kein schlechter Wagen wäre. Auch dies beeinflusste spätere Entscheidungen, die ich hier noch aufführen werde. Und so wurde ich kurz nach meinem 18. Geburtstag (leider gabs an meinem Geburtstag keinen Prüfungstermin mehr) zu einem stolzen Führerscheinbesitzer. 😁 Ich war stolz wie Oskar und auch der erste in meiner Klasse, was mir nochmal zusätzlich Freude bereitete.

Als ich mit dem Führerschein nach Hause kam, gab es natürlich seitens meiner Eltern ein Jubelgeschrei vom Feinsten. Und dann sagte mein Vater: "So! Nun gehen wir essen und DU fährst uns hin, damit ich sehen kann, ob ich Dir den Wagen auch anvertrauen kann". Ich antwortete nur: "Ich wollte ohnehin erst paar Mal mit Dir zusammen fahren, damit ich mich an den Wagen gewöhnen kann". Wir fuhren zum Restaurant und auch das Einparken funktionierte einwandfrei. Die Eltern also zufrieden gestellt :P. Zu meinen Vorsätzen mit dem gemeinsamen Fahren kam es dann aber doch nicht, da bereits am folgenden Wochenende eine Party stattfinden sollte, bei der ich natürlich mit dem Wagen vorfahren wollte. Als ich mit der Idee zu meinem Vater ging, bekam ich zuerst nur einen skeptischen Blick und natürlich musste die Frage kommen "Ich dachte Du wolltest erst noch ein paar Mal mit mir fahren?!". Ich habe Ihn am Ende aber doch noch überredet bekommen - es ist ja nachts wenig Verkehr und so 😉 - und somit war der grosse Moment gekommen: MEINE ERSTE ALLEINIGE FAHRT

Auf die Erste folgten etliche Weitere und ich wurde von Tag zu Tag sicherer. Da der Carina bereits sehr gross war, vor allem im Vergleich zum Fahrschulwagen, war es doch eine gewisse Umgewöhnung. Aber es funktionierte alles immer einwandfrei. Bis zu einem sehr grauen Tag, der mir bis heute die Tränen in die Augen treibt, da ich den Wagen wirklich sehr gemocht habe. Der Unterricht war vorbei. Ein Freund fragte mich, ob ich Ihn noch nach Hause bringen könnte. Das war kein Problem, da es ohnehin auf dem Weg nach Hause lag. Wir fuhren nichts ahnend los. Auf die Hauptstrasse und eine durch Lichtsignalanlage geregelte Kreuzung. Es war grün und wir kamen gerade mit den erlaubten 50 km/h angefahren. Es waren drei Spuren Linksabbieger, Geradeaus, Rechtsabbieger. Auf der Linksabbiegerspur stand ein LKW, welcher mir das Abwenden der Situation unmöglich machte, da die Sicht versperrt war. Und so fuhren wir rechtens auf die Kreuzung zu, selbst die Linksabbieger von der Gegenfahrbahn haben normal gehalten, als plötzlich ein getunter Golf 3 auftauchte und unseren Weg kreuzte. Hinterher haben wir erfahren, dass er bei Rot losgefahren ist (durch eine Zeugin bestätigt, welche dann unter uminösen Umständen plötzlich zum Termin der Gerichtsverhandlung die Aussage zurück zog).

So krachte ich mit unserem geliebten Wagen, der gerade erst einen Monat zuvor endlich abbezahlt war, mit 50 km/h frontal in die Seite des Golfes, welcher in hohem Bogen weggeschleudert wurde. Da es sich um einer stark frequentierte Kreuzung handelte, mit extrem vielen Fussgängern und Radfahrern, war es Glück im Unglück, denn es wurde kein einziger Fussgänger getroffen. Der Golf schoss genau durch eine Lücke von Fussgängern hindurch. Fazit: Beide Autos Totalschaden. Obwohl die Airbags nicht auslösten, kamen mein Freund und ich unverletzt aus dem Wagen heraus. Auch dem Golf-Fahrer ist nichts passiert. Was ich dazu denk, das behalte ich lieber für mich. Er hat sich dann hinter seinem Anwalts-Papi versteckt und noch grosse Töne von sich gegeben. Nicht mal eine Entschuldigung kam ihm über die Lippen. Dass dies für uns finanziell eine Katastrophe war und für ihn natürlich nicht, das interessierte Ihn nicht. Aber das ist ein anderes Thema.

Im gleichen Zeitraum hatten sich auch meine Eltern kurz zuvor dazu entschieden getrennte Wege zu gehen. Da der Wagen nun Schrott war, musster dieser nicht mehr aufgeteilt werden bzw. die Streitfrage darum hatte sich erledigt. Zumindest vorerst, aber das wäre ein anderes Thema. Es war ein eher weniger erfreuliches Jahr.

Nachdem ich dann ein halbes Jahr die öffentlichen Verkehrsmittel nutzte, dachte ich über einen kleinen Gebrauchten nach. Einzelnd fragte ich meine Eltern, ob dies möglich sei. Ich hatte ein wenig Geld gespart gehabt und um es kurz zu machen, ich kaufte einen kleinen süssen Opel Corsa B. Da mir der Opel Astra ja bereits sehr gefallen hat, ich mir diesen aber bei weitem nicht leisten konnte, kam nur der kleine Bruder in Frage. Es reichte aber auch vollkommen aus und so begleitete mich dieser durch das Abitur. Und auch die darauf folgende Bundeswehrzeit war er mir treu ergeben. Er hielt sogar noch bis zum ersten Studiumssemester und wurde ein wenig gepimpt und gepflegt, so gut wie es ging 🙂.

In der Zwischenzeit hatte der Vater meines besten Freundes den neuen BMW bekommen. Da wir ab und zu auch damit gefahren sind und ich bei jedem Mal schwärmte ohne Ende, kam der Vater dann eines Tages und fragte mich, ob ich mal eine Runde drehen möchte. Ein bewegender Moment!!! Mein Freund und ich waren ohnehin in der Zwischenzeit sehr BMW vernarrt geworden und ich sagte mir immer, dass ich später auf jedenfall einen BMW haben möchte. Die Fahrt mit dem Wagen pushte den Wunsch noch mehr. Das mein Spruch am Anfang dieses Artikels wieder eintreffen wird, daran dachte ich auch diesmal nicht 😉. Aber ich bin auch heute noch der Meinung, dass BMW wunderschöne Autos baut. Wieso es anders kam, das erzähle ich noch.

Vorerst blieb ich also bei meinem Corsa, der dann leider verkauft werden musste, als ich einen kleinen Unfall hatte (nur leichter Blechschaden). Dies war bedingt dadurch, dass ich noch als Fahranfänger bei der Versicherung versichert war und hohe Prozente hatte und nach dem Unfall hochgestuft werden sollte. Das konnte ich mir dann leider nicht mehr leisten. Ich reparierte den Corsa und verkaufte ihn.

Kurz nachdem ich dann mein Studium begonnen habe lernte ich dann meine heutige Freundin und Verlobte kennen. Das Problem war, dass wir 900 km auseinander wohnten. Doch da auch sie studierte, ergab sich bei ihr die Möglichkeit für ein Austauschjahr, wodurch sie für 1 Jahr bei mir wohnen und studieren konnte. Und wir entschlossen uns einen kleinen Gebrauchten zu kaufen, da es zu zweit wieder deutlich wirtschaftlicher war diesen Wagen zu finanzieren. Da der alte Opel Corsa treu war, kam kurzer Hand wieder ein Corsa B vor die Haustür. Ihr Austauschjahr ging genau mit meinem Abschluss des Studiums zu Ende, so dass ich bereits sehr früh entschied, mit ihr mitzugehen. Und das hiess dann ab in die Schweiz (ich erinnere mal wieder an den Spruch von ganz oben 😉).

Der kleine Opel sollte natürlich ebenfalls mitkommen. Leider wurde uns vom TÜV der Schweiz ziehmlich schnell ein Strich durch die Rechnung gemacht. Er hatte leider einige Mängel, die ich damals beim Kauf nicht erkennen konnte. Daher musste wir ihn verkaufen und uns einen neuen Wagen zulegen. Markentechnisch waren wir vollkommen unvoreingenommen und haben uns lediglich ein Bugdet gesetzt. Und so fanden wir einen Ford Focus Kombi, der uns zwar viele Sorgen bereitete, aber trotzdem treu ergeben war. Bereits nach der ersten Fahrt machte die Batterie die Grätsche und musste ersetzt werden. Kurz darauf, als wir in meine alte Heimatstadt gefahren waren, flog uns Zahnriehmen und Wasserpumpe um die Ohren. Es gab halt immer irgendwie etwas daran zu machen, aber es waren stets Verschleissteile.

Als ich nun letztes Jahr einen festen Job bekam, kam auch bei mir dann der Wunsch nach einem neuen Wagen auf, so wie es vor über 10 Jahren bei meinem Vater der Fall war. Der Ford war zwar in Ordnung, allerdings konnte ich nicht ganz optimal mit meiner Grösse drin sitzen, was vor allem auf längeren Fahrten für Rückenschmerzen sorgte.

Und so fing ich vor über einem halben Jahr an zu recherchieren, was mich letzten Endes auch auf dieses Forum gebracht hat. Sämtliche Autoerfahrungen, die ich seit der Grundschule bis heute gemacht habe, flossen in die Entscheidung mit ein. Dazu Meinungen, Erkenntnisse und Berichte aus dem Internet, Zeitschriften und dem Bekanntenkreis. Selbstverständlich war der grosse Wunsch des BMW immernoch vorhanden. Lustiger weise kam mir in diesem Zeitraum mehrmals ein Satz von einem sehr guten Freund und Ersatzvater in den Sinn: "Wenn Du dann selber Dein erstes neues Auto kaufen willst, dann wirst Du Dir mehrmals überlegen, ob Du wirklich so viel Geld ausgeben möchtest". Er hatte sich damals für einen sehr günstigen Kleinwagen entschieden, obwohl durchaus andere Modelle möglich gewesen wären. Als ich ihn darauf ansprach, bekam ich eben diese Antwort von ihm.

Ich recherchierte also weiterhin und es kamen auch verschiedenste Modelle in Frage: Audi A4, Audi A6, BMW 3er, BMW 5er, Opel Insignia, Ford Mondeo und (wer hätte es gedacht) Skoda Octavia und Skoda Superb. Auf Skoda sind wir eigentlich nur durch die Schwester von meiner Verlobten aufmerksam geworden, die sich einen Fabia gekauft hatte und hellauf begeistert davon war. Ich hatte mir diesen natürlich mal angeguckt und fand ihn auch nicht schlecht. Toyota viel leider raus, da mir das neue Design nicht mehr zusagte. Meine Verlobte und ich entschieden uns dann an einen sonnigen Samstag dafür, die Modelle einfach mal angucken zu gehen und zu vergleichen. Tja und es kam mal wieder anders als wir dachten 😁

Erstes Probesitzen: A4 und BMW 3er zu klein für mich, somit vielen diese beide schon raus. Opel Insignia hatte eine bescheidene Rundumsicht, was ich absolut nicht leiden kann. Er gefiel mir zwar sehr gut von aussen, aber da ich drin sitze und rausgucken möchte, waren das kleine Bullauge nach hinten und die Lichtschlitze an den hinteren Seiten einfach zu klein, um wirklich vernünftig etwas sehen zu können. Der Ford Mondeo gefiel uns beiden dann von der Gestaltung im Innenraum nicht und somit blieben dann nur noch Audi A6, BMW 5er und die beiden Skoda.

Bevor wir die Edelmarken begutachten gingen, sahen wir uns die Skoda an. Und wir waren einfach begeistert und fühlten uns sofort wohl. Natürlich waren wir vom Platzangebot des Superb schon erschlagen und überwältigt. Ich konnte sogar sehr bequem sitzen und hatte eine wunderbare Rundumsicht. Und dennoch wollte ich es nicht wahr haben. So viel Auto für so viel weniger Geld??? Und so sind wir dann noch zum Audi A6 und BMW 5er und haben uns reingesetzt. Meine Verlobte fühlte sich bei beiden Autos von der Konsole erschlagen und eingeengt. Eines der Sachen die ich eigentlich mochte, aber es sollte ja uns beiden passen. Für mich aber ein wichtiges Kriterium: Rundumsicht nicht ganz so gut wie bei den Skoda und vor allem im Fond und Kofferraum weniger Platz. Und erst jetzt merkte ich, dass es nun mal eher Lifestyle Autos sind und hier nicht nur die Funktionalität im Vordergrund steht. Vor 10 Jahren habe ich niemals an Familie und Funktionalität gedacht. Es kam halt mal wieder anders. Und so zogen wir von dannen und ich fing an mich vom Wunsch nach einem BMW zu verabschieden. Nicht weil es schlechtere Autos sind, aber eben weil es nicht unbedingt besser Autos sind. Denn genau zu diesem Moment kam mir der Satz von meinem Ersatzvater ganz besonders in den Sinn.

Somit stand also fest, dass es ein Skoda werden sollte. Ich las wie ein Besessener sämtliche Informationen zum Octavia und Superb. Wir haben uns noch einige Male die Wagen angeschaut und sind auch Probe gefahren. Ich hatte bereits ein faszinierendes Angebot für einen Superb erhalten und war schon kurz davor zuzuschlagen, auch wenn wir den Platz NOCH nicht benötigten. Doch dann kam ein noch wesentlich besseres Angebot für einen Skoda Octavia 2,0 TDI (140 PS). Und da konnte ich dann auch nicht mehr wiederstehen. Diesen habe ich diesen Montag (27.02.12) abgeholt und bin total begeistert. Mit dem Werbespruch "Simply clever" hat Skoda somit auch mich in den Bann gezogen und erinnert mich immer wieder an die Toyota und Opel Zeit, denn auch dort haben mich simple Autos sehr glücklich gemacht.

Die Begeisterung und Erfahrungen mit diesem ersten neuen Wagen möchte ich mit Euch teilen. Für alle die vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht haben oder eine Entscheidungshilfe benötigen. Es wird ein ganzer Lebenslauf zu diesem Wagen entstehen.

Für alle da draussen, die die Entscheidung zu einem neuen Wagen treffen wollen oder heute vielleicht nur an eine Marke glauben, weil ja alles Andere schlecht ist, denen möchte ich nur einen Satz mit auf den Weg geben:

Es kommt erstens anders und zweitens als man denkt 😁

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Wed Feb 29 09:52:06 CET 2012    |    The_Kane

Hallo,

sehr interessante Geschichte die sich auch toll liest.🙂
Fahre zurzeit auch mein ersten Wagen den ich wie du, auch von meinen Eltern geerbt hab.
Ist ein Astra G Caravan. Und überlege mittlerweile auch, mein erstes Fahrzeug selbst zu kaufen.
Bin jetzt 21 und hab den Führerschein mit 17 gemacht. Im nachhinein fand ich es super mit Begleitung anzufangen.
Gerade weil man in Stresssituationen die ma ja nich kannte, Stadt fahren oder wenn einer drängelt etc. durch den
Beifahrer der ja mehr Erfahrung hat, ein wenig "beruhigt" wurde.
Naja und das erste mal alleine, war dann auch was besonderes. War dann auch ziemlich aufgeregt.🙂
Tja, nun nach 3 Jahren alleine fahren und ca. 90.000km, sieht man die eine oder andere Situation auch gelassener.
Bin ja jetzt gespannt was noch kommt im Autofahrer leben.
Mal schauen ob ich dann auch sagen kann:
"Es kommt erstens anders und zweitens als man denkt!"🙂

Aso, dann viel Spaß mit dem neuen und allzeit gute Fahrt.🙂

Wed Feb 29 09:56:59 CET 2012    |    Reifenfüller11226

GSD verschandeln wir unsere Autos nicht mit solchen Schildern....

Wed Feb 29 10:00:19 CET 2012    |    Antriebswelle19813

Wow...

Der Artikel ist so toll und spannend geschrieben, daß ich ihn trotz seiner Länge förmlich verschlungen habe...🙂

Mach weiter so, ich freu mich auf mehr...🙂

Und natürlich allzeit gute und knitterfreie Fahrt mit deinem Octavia!🙂

P.S.: wenn du einen Namen gefunden hast, dann laß es uns wissen... meine Autos bekommen auch immer welche😎...

Wed Feb 29 10:18:53 CET 2012    |    Charybdis

Vielen Dank für die netten Kommentare 🙂

Ich hab leider erst hinterher gemerkt, dass ich schon so viel geschrieben hab 😁 War irgendwie grad in Schwung und nicht zu stoppen :P

Natürlich lass ich Euch den Namen und alles weitere wissen. Am Freitag kommt direkt die erste grosse Reise nach Berlin. Danach werde ich alles schildern 🙂

@ Kamazfreak

Deinen Kommentar habe ich jetzt nicht so ganz verstanden. Was meinst Du damit?

Wed Feb 29 10:19:37 CET 2012    |    Bayernlover

Wirklich interessant zu lesen - kann man sich schön reindenken!

Mit dem Octavia habe ich auch gute Erfahrungen gemacht, obwohl der Freund meiner Mutter nur den 1,6er TDI besitzt fühlt man sich in dem Auto erstaunlich gut aufgehoben. Gute Wahl!

Wed Feb 29 10:34:24 CET 2012    |    Goify

So eine schöne Geschichte als ersten Blogeintrag. Ich bin begeistert.
Wir haben auch zwei Octer im Büro. Fahren sich sehr angenehm und nehme ich lieber, als den Audi, der genauso teuer war, aber absolut nackt ist, nichtmal Navi oder Tempomat.

Wed Feb 29 10:37:18 CET 2012    |    Spannungsprüfer136022

Octavia LPG angeschaut, soll evtl. meinen 18 Jahre alten Escort beerben.
Tolles Auto die Octavia.......

Wed Feb 29 10:42:56 CET 2012    |    Federspanner46868

Ein wirklich toll geschriebener Blog muss ich sagen und natürlich an dieser Stelle herzlichen Glückwunsch zu deinem neuen Wagen.

Skoda hat sich gemausert und VW muss aufpassen, dass der hauseigene Ableger nicht bald zu weit vorprescht.

Mein Opa fährt einen Superb und ich bin immer wieder erschlagen von Komfort und Platz in dem Wagen!

Wed Feb 29 10:45:32 CET 2012    |    Spannungsprüfer136022

Octavia Limousine.......großer Kofferraum!!!!!!!

Wed Feb 29 11:22:41 CET 2012    |    Spiralschlauch46154

Ein sehr schöner Artikel muss ich sagen. Ich fahre selbst seit nunmehr zweieinhalb Jahren einen Octavia Combi (2.0-TDI-PD, anthrazit ^^), und ich kann dir von meiner Seite aus nur viel Spaß mit diesem Auto wünschen und eine allzeit gute und sichere Fahrt.

Und wenn ich meine bisherigen Erfahrungen zugrunde lege, die ich im Laufe der letzten 100.000km sammeln durfte, wirst du die Entscheidung für den Škoda Octavia nicht bereuen! :-) Alleine was Platz, Rundumsicht, Bedienbarkeit, Zuverlässigkeit, Zuladung, Sicherheit und andere Alltagsqualitäten angeht haben mich das Auto wie die Marke einfach überzeugt.

Als kleine Empfehlung lege ich dir meinerseits ein Fahrsicherheitstraining von Škoda ans Herz. Die Tagestrainings wie auch die fortgeschrittenen Trainings sind vergleichsweise günstig, machen eine Menge Spaß und man lernt einen Haufen nette Leute kennen. Vor allem aber habe ich die Grenzebreiche meines treuen Begleiters kennen und vor allem schätzen gelernt! :-)

Wed Feb 29 11:33:04 CET 2012    |    Charybdis

Mich freut es, dass so viele positive Kommentare hier geschrieben werden. Vielen lieben Dank dafür. Das ist meiner erster Blog und ich bin noch ein absoluter Frischling.

@ Matuth

Danke für den Hinweis. Das werde ich mir mal genauer anschauen. Gibt es dafür verschiedene Standorte? Insbesondere auch in der Schweiz?

Gruss
Chary

Wed Feb 29 12:27:27 CET 2012    |    Textron

Servus

Mit einem Octavia kann man eigentlich nicht viel falsch machen.
Allzeit gute Fahrt.

Was mich am Kombi allerdings stört, ist die schräg abfallende Heckklappe. Dadurch geht viel Stauraum verloren.
In meinem vorigen Ziegelstein (Volvo V70) war die Kante hinten fast senkrecht.

Der neue Passat geht auch in diese Richtung. Aber bis der bezahlbar wird, dauert es noch eine Weile.

cu

Tex

Wed Feb 29 12:30:21 CET 2012    |    Spannungsprüfer136022

Also, nach reiflicher Überlegung wohl Octavia statt Focus, da bleibt auch was für eine Zweitwagen über.

Wed Feb 29 12:48:29 CET 2012    |    checkyChan

Führerschein? Du meinst wohl die Führererlaubnis oder kommst du nicht aus der Schweiz? 😁

Wed Feb 29 13:14:32 CET 2012    |    Manu780

"Es kommt erstens anders und zweitens als man denkt!"

Trifft genauso auf mich zu, nur eben genau in die andere Richtung.

Ich war auch längere Zeit auf der Suche nach einem guten Gebrauchten und wollte mir nach meinem alten A4 B5 der mich übrigens nie im Stich gelassen hatte ein neues Fahrzeug kaufen das etwas mehr Auto fürs Geld bietet und hatte nach Monaten intensiver Suche gleich bei mir um die Ecke einen Skoda Superb Limo 1.8TSI mit vielen Extras entdeckt. Die große Heckklappe hatte mir besonders gut gefallen.

Am Samstag habe ich dann im Netz nachgeschaut ob der Wagen noch inseriert war, bin dann am Montag ganz früh gleich hin und man sagte mir das er schon am Anfang der vorherigen Woche verkauft wurde. (Schön das man dann die Anzeige noch im Netz lässt)

Darauf bin ich kurzerhand um die Ecke zum VW/AUDI Händler gefahren und hab mit einem A4 den ich jetzt mein Eigen nenne eine Probefahrt gemacht. (Zum Glück war es genau an diesem Tag schön und hat weder geschneit noch war es glatt da Sommerreifen aufgezogen waren)

Im Nachhinein bin ich froh den A4 gekauft zu haben, hab mich sofort wieder daran gewöhnt in einem Audi zu sitzen, nur das mein Alter außer einer Klimaautomatik kaum nennenswerte Ausstattung besaß.

Der Motor ist der selbe und Preislich hab ich 1500 Euro mehr gezahlt, der Platz ist natürlich im Fond deutlich kleiner als beim Superb aber ich bin ja der Fahrer 😉 von der Materialanmutung her ist es im Audi natürlich einen Tick schöner, trotzdem ist der Superb ein tolles Auto das ich sehr gerne gekauft hätte. Aber es kam ja anders als ich dachte 🙂

Wed Feb 29 14:10:07 CET 2012    |    Charybdis

@ checkyChan

Ich komme aus Deutschland und bin, wie im Artikel beschrieben, mit meiner Freundin in die Schweiz gezogen 😉

@ Manu780

Glückwunsch zum neuen Auto. Bei uns stand der Platz auch hinten halt im Vordergrund, da die Gründung der Familie vermutlich nicht mehr allzu weit in der Zukunft liegt 😁

Wed Feb 29 15:28:45 CET 2012    |    Andi2011

Moin,

normalerweise schrecke ich vor so viel Text eher zurück und ich fänd es (als nett gemeinte Anregung für die Zukunft) besser, wenn du deine Artikel mit mehr Bildern auflockern würdest...

Das war es aber auch schon mit der Kritik 😉, ansonsten folgt jetzt nur noch Lob:
Sehr gut geschrieben, kurzweilig zu lesen und persönlich und nett formuliert, frei von Schubladendenken - kurzum sehr gut gemacht, besonders für den ersten Blog - Respekt!Weiter so!!!

Grüße
Andi

Thu Mar 01 12:55:08 CET 2012    |    Spiralschlauch27979

Ich kann den anderen nur zustimmen - wirklich nett geschrieben!

Ich hätte mich allerdings, an deiner Stelle, für einen BMW entschieden...wenn du schon immer einen haben wolltest und noch keine Kinder hast, wäre jetzt die richtige Zeit.

Thu Mar 01 13:18:32 CET 2012    |    Charybdis

@ Andi2011

Danke für die konstruktive Kritik. Wie kann ich denn Bilder zwischen drin einfügen? Ich hätte von jedem Auto nämlich eins gehabt. Ich hätte dann einen anderen Artikelmodus wählen müssen, nehme ich mal an, oder?

@ pieb

Naja die Familienplanung liegt eben zeitlich nicht mehr so weit entfernt 🙂 Und wie gesagt, hat sich meine Freundin darin nicht wohl gefühlt. Und wenn sie dann auch mal fahren soll, dann ist das ein wichtiger Aspekt (vor allem weil sie Fahranfängerin ist).

Thu Mar 01 13:29:39 CET 2012    |    Goify

Du kannst ganz einfach Bilder hochladen, was du ja schon kannst. Die Bilder werden vorne links durchnummeriert mit Bild 1, Bild 2,...
Jetzt kannst du im Fließtext oben auf "bild" drücken. Es kommt dann ein "[bild1]". Das kannst du an jeder Stelle im Text einfügen, musst nur jeweils die Zahl anpassen, damit es sich auf das richtige, hochgeladene Bild bezieht.
Zusätzlich kannst du neben den Bildern einstellen, wie sie relativ zum Text angeordnet sein sollen, also "links und Text darunter" oder "rechts und Text daneben",...
Einfach mal ein wenig rumspielen damit.

Thu Mar 01 14:01:24 CET 2012    |    Charybdis

Oki vielen Dank für den Tipp. Werde das in Zukunft noch perfektionieren 😁

Sun Mar 04 00:04:27 CET 2012    |    opelfahrer forever

he

das war eine wirklich gute geschichte.respekt dafür =)

ich muss wirklich sagen,wie man ja an meinem nickname erkennt, war ich mal total auf opel fixiert.ich muss dir auch zustimmen, das opel wirklich auch gut ist,aaaber, skoda bietet eine genau so gute technik für weniger geld an und die sicht nach hinten ist auch viel besser.das hat mich auch viel zum nachdenken gebracht und jetzt habe ich mir auch einen octavia rs bestellt (auch erster neuwagen) und kann es kaum erwarten,dass er in den nächsten wochen eintrifft.

mfg

Sun Mar 04 08:09:29 CET 2012    |    Charybdis

Herzlichen Glückwunsch zum neuen Wagen 🙂 Ich war auch wegen dem RS stark am grübeln, da er bei der Probefahrt echt gefetzt hat, aber in der Schweiz bringt das aufgrund der Geschwindigkeitsbegrenzung eher wenig ^^ Ich hoffe Du hast damit viel Spass dann 🙂

Deine Antwort auf "Es kommt erstens anders und zweitens als man denkt!"

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Charybdis Charybdis

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