Sun Feb 11 15:50:28 CET 2018
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broller
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reEs ergeben sich einige Fragen, was am Hybrid wirklich dran ist, was er besser kann, als ein Nicht-Hybrid-Fahrzeug oder auch, wie man einen niedrigen Verbrauch erzielt und vor allem: womit? Etwas, dass mich allerdings sehr, sehr stutzig gemacht hat, ist die thematische Frage, warum der Yaris Hybrid offenbar einen festen Durchschnittsverbrauch hat. Wer die Verbrauchsanzeige unangetastet lässt oder sich die Verbrauchswerte auf dem Touch-Screen-Display anschaut, wird dies vielleicht auch schon bemerkt haben, dass sich die Werte immer irgendwo um einen bestimmten Wert einpendeln. Bei unserm Yaris sind das ca. 5l/100km. Zum Einen liegt das wohl am Hybridsystem, das Schwankungen nicht so drastisch ausfallen. Zum Anderen ist die Grafik im Display auch nicht so genau - 1/2 Liter-Schritte, wenn ich nicht irre. Wer sich ein Hybridsystem im Fahrzeug zulegt, wird zuerst ans Sparen denken. Die Prüfstandswerte von Toyota versprechen 3.6l/100km. Wer diese Betriebsbedingungen der Prüfstände nahezu erreichen kann, und sei es manchmal auch nur unbewusst, der wird diese Werte auch manchmal erreichen, ja manchmal sogar unterschreiten (wenn die Bedingungen gerade besonders günstig sind, wie voller Akku und nur Bergabfahrt zum Beispiel). Allerdings sind solche sehr niedrigen Verbräuche unter normalen Bedingungen meist nicht möglich. Der Durchschnitt aller Yaris Hybrid-Fahrzeuge aus dem Jahr 2017 dürfte sich vornehmlich bei 4.5 bis 5.3l/100km Benzinverbrauch einpendeln. Das entspricht mit diesem Fahrzeug einer normalen bis gemäßigten Fahrweise, wobei auch längere Strecken auf Autobahnen bzw. mindestens auf Schnellstraßen (Tempo 100km/h oder etwas mehr) gefahren werden. Autobahnfahrten mit dem Yaris Hybrid Entspanntes Reisen ist möglich, für durchschnittlich große Personen lassen sich entspannte Sitzpositionen einrichten. Ein ausgesprochenes Langstreckenfahrzeug ist der Kleinwagen dennoch nicht, was man nach 500km sitzen in dem Fahrzeug spürt. Bei Hetzjagten steigt der Verbrauch stark an. Moderate Geschwindigkeiten und zügiges Beschleunigen tun dem Kleinen dagegen gut, das kann er. Extrem langsames Fahren bringt keinen besonderen Vorteil. Mitschwimmen im Verkehr ist auch ohne Hybrid ratsam, da man starke Beschleunigungsspitzen vermeidet, der Hybrid hält mit dem Elektroantrieb diese Spitzen im Verbrauch zusätzlich klein. Sollte einmal ein unerwünschter Mehrverbrauch eintreten (man will auf langen Strecken ja auch vorankommen), kann man dies relativ leicht, durch gemäßigte Fahrweise nahezu wieder ausbügeln. Kurzstreckenbetrieb Bei kaltem Motor ist der Verbrauch relativ hoch. Der Benziner verhält sich hier im Hybrid ähnlich, wie in jedem anderen Fahrzeug. Die Akkukapazität reicht für wenige Kilometer (in der Regel weniger als 3km), rein elektrisches Fahren. Daher ist der Hybrid-Yaris kein ausgesprochenes Kurzstreckenfahrzeug. Hierfür wäre ein reines Elektrofahrzeug geeignet. Vorteile im Bergland Beim Bergabfahren gewinnt man Energie, die im Akku gespeichert wird. Mit dieser Energie fährt man den nächsten Berg hoch, fast rein elektrisch. Ist der Benzinverbrauch daher nur sehr gering und der Yaris besonders sparsam? - Ist er nicht. Bergauf wird weit mehr Energie aus Benzin benötigt, als man glaubt. Die Energierückgewinnung liefert weit weniger Energie, als man glaubt. Deshalb fällt der Benzinverbrauch im Bergland eher etwas höher aus, als im Flachland. Beim Ausnutzen aller Fahrtricks kommt man dennoch im Mittelstreckenbetrieb unter 4.2l/100km. Vorteile im Flachland Liest man von anderen Erfahrungen mit dem Yaris Hybrid, so ist es im Flachland offenbar einfacher einen niedrigen Verbrauch zu erzielen. Auf ebener Strecke benötigt man weniger Energie zum Beschleunigen. Allein, wenn man ein oder zwei Kilometer bergauf fahren und beschleunigen muss (zum Beispiel auf 100km/h), steigt der Benzinverbrauch schon deutlich auf über 4l/100km an. Aber auch aus dem Stand am Berg anzufahren kostet mehr Energie. Fazit Für das Beschleunigen wird viel Energie benötigt, nämlich die aus dem Kraftstoff. Dessen Verbrauch - auch bei einem Yaris Hybrid - schnellt dann in die Höhe. Deshalb gilt es, solche Spitzen zu vermeiden. Beim Anfahren, indem man nur gemächlich Gas gibt und den Elektromotor das Fahrzeug einige Meter anschieben lässt, bevor der Verbrennungsmotor zuschaltet. Beim Überholen, indem man zügig beschleunigt, aber nicht länger, als es notwendig ist. Kraftstoffersparnis lebt - früher, wie heute - von konstanter, ruhiger Fahrweise. |
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