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Model Y Dual Motor - Meine ersten 1000 km
Hallo Gemeinde,
da der Nachfolger für meinen MB GLC 300de Dienstwagen diesmal ein reines E-Mobil sein sollte, hat sich schnell das Model Y als Mittel der Wahl herauskristallisiert. Zum einen sollte der Listenpreis unter 60 k€ bleiben, um in den Genuss der 0,25%-Versteuerung zu kommen. Damit waren die für mich interessanten Modelle von Mercedes, BMW und Audi schon mal aus dem Rennen. Was dann noch übrig war, hatte entweder eine elend lange Lieferzeit oder fiel aus anderen Gründen durch - meistens traf aber beides zu. Zudem ergaben meine Recherchen, dass für mich, als Mittel- und Langstreckenfahrer mit Zielgebieten auch im europäischen Ausland, eigentlich nur das Supercharger-Netzwerk als zuverlässige Energiequelle in Frage kam.
Die Modellauswahl war auch schnell getroffen: Ein Model Y Long Range sollte es sein - in weiß, mit Standardfelgen, innen dunkel und mit AHK als einziges Extra.
Als größte Hürde stellte sich der Prozess des Firmenwagenleasing heraus. So schien es vorübergehend unmöglich zu sein, einfach einen unterschriftsreifen Leasingvertrag zu bekommen, den man einem Vorgesetzten mit Prokura vorlegen konnte. Bis das geklappt hat, sind lockere 2 1/2 Monate ins Land gegangen - das Auto gab es dafür dann mehr oder weniger sofort.
1. Eindruck: Obwohl mir das Auto von außen betrachtet immer noch recht kompakt vorkommt, ist das Raumangebot sehr üppig - allemal üppiger als im GLC oder 3er Touring. Auch die Ablagen und Staufächer sowie die Handy-Ablage mit induktivem Laden sind wesentlich besser gelungen. Das Zentraldisplay ist gewöhnungsbedürftig und gäbe es nicht die Spracheingabe, die bei mir bislang recht gut funktioniert, würde ich den Mangel an Bedientasten verfluchen. Was fehlt ist eindeutig ein Head-up-Display. Ansonsten ist an Helferleins so ziemlich alles drin und dran, was man sich wünscht.
2. Eindruck: Die sog. Längsdynamik ist wirklich beeindruckend und bietet weit mehr als man im Alltag benötigt. Überholen auf der Landstraße ist kein Thema. Allerdings sollte man den Bremsen Beachtung schenken. Meine erste echte Bremsung zeigte deutlich, dass man die Dinger ein- und wohl auch regelmäßig freibremsen sollte.
Ansonsten liegt das Auto schön satt auf der Straße, allerdings zum Preis eines sehr rumpeligen Fahrgefühls auf ondulierter Fahrbahn. Hier war nicht nur der GLC um Welten besser.
Die gesamte Heizung arbeitet sehr schnell und effektiv. Im Innenraum geht es (bei gutem Fahrbahnbelag) ruhig zu. Sitze und Lenkrad inkl. Verstellbarkeit passen für mich. Weniger passt der Automatikmodus des Scheibenwischers - manchmal scheint er Amok zu laufen, dafür wischt er ein andermal gar nicht. Auch die Verkehrszeichenerkennung funktionierte bei den Vorgängern (Passat B8, BMW 330d, GLC) deutlich besser. So richtig warm werde ich auch mit dem Tempomat nicht. Dessen seltsames Eigenleben (manchmal beschleunigt er unvermittelt um 20 km/h) habe ich noch nicht ganz verstanden. Wirklich unterirdisch im Vergleich zu den Vorgängern ist die Einparkhilfe. Schmale Hindernisse wie ein Stein, Pfahl oder eine Anhängerkupplung scheint sie ganz zu ignorieren. Der Verzicht auf die Ultraschallsensoren war eine wirklich dumme Entscheidung von Herrn Musk.
Hingegen kann ich am meinem Exemplar - Made in Brandenburg - keine der vielzitierten Qualitätsmängel nachvollziehen. Die Spaltmaße stimmen und klappern oder rumpeln tut bislang nichts.
Das Infotainment deckt meine Bedürfnisse zu 100% ab. Und auch der Verbrauch entspricht mit bislang ca. 20 kWh/100km meinen Erwartungen. Das erste mal Laden am Supercharger klappte einwandfrei, nur gefunden hätte ich den mangels Ausschilderung wohl nie, wenn nicht vor mir durch Zufall ein anderer Tesla den Weg gewiesen hätte.
Fazit: Auch wenn das Model Y ein paar Schwächen und Eigenheiten an den Tag legt, bereue ich bislang nichts. Das Auto macht Spaß, lädt schön brav mit 11 kW an meiner Wallbox, geht ab wie Hulle und bietet Platz im Überfluss. An den Rest werde ich mich gewöhnen. Wenn der Verbrauch im Frühjahr, Sommer und Herbst noch etwas runter geht, bin ich mehr als zufrieden.
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5 Antworten
Viel Spaß mit dem Y, wir haben das gleiche Modell und nach 10 Monaten nun 26TKM auf der Uhr und waren damit in Holland in Italien und an der polnischen Ostsee. Alles super easy, in meinen Augen ist es zu Recht der neue Goldstandard wenn man Platz braucht :-)
Zitat:
@flash_08 schrieb am 2. Januar 2024 um 18:41:20 Uhr:
Alles super easy, in meinen Augen ist es zu Recht der neue Goldstandard wenn man Platz braucht :-)
Sehe ich auch so. Der Auswahlprozess fiel in meinem Fall sehr kurz aus. Im Rennen war noch der Hyundai Ioniq 5, aber da passten die Sitze nicht und der Polestar 2, bei dem mich der Händler schon bei der Probefahrt versetzt hat.
Schöner Erfahrungsbericht, dem ich mich im Wesentlichen nur anschließen kann (LR MiC).
Zitat:
@rtzlwitz schrieb am 2. Januar 2024 um 16:17:34 Uhr:
Das erste mal Laden am Supercharger klappte einwandfrei, nur gefunden hätte ich den mangels Ausschilderung wohl nie, wenn nicht vor mir durch Zufall ein anderer Tesla den Weg gewiesen hätte.
Lässt du dich denn nicht mit dem Navi gezielt zu einem SuC leiten?
Oder waren die Ladeplätze innerhalb des Areals schwer zu finden?
Zweiteres.
Ja das hatten wir auch mal, bis wir drauf kamen das die SuC im Parkhaus eines Hotels im Untergeschoss versteckt waren...
Bei der Einparkhilfe hast du aber schon die neue Ansicht vom holidayupdate?