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Liegt die Schuld am Disponenten?

Themenstarteram 27. März 2007 um 19:23

In anderen Threads wird sich darüber unterhalten, ob man jemand entlassen darf, wenn er nicht verbrauchsgünstig schaltet oder ob Verbrauchslisten Sinn machen, etc.

Meiner Meinung nach, liegt es ja oft am Disponenten, dass etwas nicht so ökonomisch läuft, wie es sein sollte!

- Beispielsweise wenn der Disponent den Ladetermin nicht richtig koordiniert und ich dadurch in die Rush Hour komme

- Der Disponent zu lange Leerfahrten verschuldet

- Das Fahrzeug nicht optimal übersetzt ist für die Anwendung

etc. etc.

Was ich hier von Euch wissen will, ist: Was macht der Disponent gut und was macht er schlecht? Wo besteht Optimierungspotential? Und wo wird Euch die Schuld angelastet, obwohl es eigentlich die Sache des Disponenten ist?

Viel Spaß

:-) ScaniaChris

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18 Antworten
am 27. März 2007 um 19:34

Hallo,

also ich kenne einen Disponenten.....das ist nur ohne Worte.

Die Dummheit beginnt bei falscher Einschätzung der Fahrzeit und endet damit das er über eine Leseschwächer verfügt.

So passierte es h..te das eine 4achs Zugmaschine mit einem 3achs Tiefbett eine Kiste von etwa 2x3x3,5m bekam, mit 3,5t Gewicht. Eine 2achs Zugmaschine mit 3achs Tiefbett bekam eine Kiste mit etwa gleichem Maß aber 18t. Was war das Ende vom Lied. Die 2achs Zugmaschine musste ausgetauschen werden.

Das ist klar eine Frage der Arbeitsvorbereitung.

Aber es gibt auch Fahrer, die sich nicht um ihr Spannmaterial kümmern, und beim Kunden merken sie das ihnen etwas fehlt.

Das ist dann klar Fahrerschuld.

Gruß Ronald

am 27. März 2007 um 20:09

Guten Tag

Ich kann nur jedem Fahrer raten sich ein Diktiergerät zuzulegen und die Gespräche aufzuzeichen oder sich die Anweisungen schriftlich ( SMS, Mail oder per Fax ) zukommen zu lassen.

Wenns Hart auf Hart kommt, ist der Fahrer (fast) immer der Dumme und muss mit Konsequenzen rechnen.

Drum :

Vorbeugen iss besser als auf die Schuhe kotzen !

Besserwisser

am 27. März 2007 um 20:50

Re: Liegt die Schuld am Disponenten?

 

Zitat:

Original geschrieben von ScaniaChris

In anderen Threads wird sich darüber unterhalten, ob man jemand entlassen darf, wenn er nicht verbrauchsgünstig schaltet oder ob Verbrauchslisten Sinn machen, etc.

bei DC nennt man diesen disponenten einfach FleetBoard

nach auswertung gibbet dann meist von ganz oben der firma den stress

war bei mir damals der grund nichtmehr für für den betrieb zu fahren

sonntags zur allgemeinen ausfahrt hiess es plötzlich das es prämien oder abmahnungen aufgrund der auswertung gibt

in den folgenden 3 tagen sind 4 züge verunfallt

bei 3 kann ich nu mutmaßen warum

bei mir war klassischer auffahrunfall (2 züge hinter mir,dann bis 1 laster vor mir)

in der vorigen firma sind wir zwar nur mit 7,5 tonnern gefahren

aber auch da schafft man es extrem teuer zu fahren

spritverbrauch von 30 litern beim MB 814 war bei dem einen (ersatz)fahrer normal

teuerste reparatur wegen fahrfehler hatten wir bei einem erst 9 monate alten MAN

in 9 monaten hat der fahrer kupplung und bremse restlos vernichtet ;)

ich würde da schon nen kündigungsgrund sehen

 

die firma ist mittlerweile pleite

nichtnur wegen den reparaturkosten

Themenstarteram 27. März 2007 um 21:13

Stress ist eine wesentliche Ursache für Unfälle!!! Egal, wie der aufgebaut wird.

Das mit den Abmahnungen ist ziemlich kritisch. Die darf man nicht einfach so stellen. Leistung darf nämlich nicht bewertet werden, Qualität aber schon. Man kann auch nur für die eigenen Fehler belangt werden, nie aber für solche, die einem von jemand anderem untergeschoben werden! Daher macht es Sinn, immer anwaltlich gegen eine Abmahnung vorzugehen. Hierfür ist eine Verkehrsrechtschutz sinnvoll - wer fährt eigentlich noch ohne?!?

Klar ist: Wenn man 40 Liter/100 km braucht, mit einer vergleichbaren Ausladung und Strecke, auf der andere nur 34 Liter/100 km brauchen, dann liegt das definitiv am Fahrer und kann auch geahndet werden. Das macht im Jahr etwa 10.800 l@180.000 km Jahresleistung aus, was schon eine wesentliche Größe darstellt.

Ob eine Firma pleite geht oder nicht, liegt nicht selten an den Fahrern! Das muss sich jeder unbedingt mal bewußt werden.

Mir scheint aber, dass die Kommunikation mit und vor allem der Sachverstand der Disposition optimiert werden könnten. Rüdiger beispielsweise nimmt seinen Fahrern alle privaten Lasten ab - sofern die das wollen -, während sie unterwegs sind. Da wird die ganze Ballast vom Fahrer weggenommen, um sie frei für ihre eigentliche Arbeit zu haben. Sicherlich wird er seinen Kommentar anhängen.

So hab' ich das auch immer gehandhabt. Da ich eher andere Aufgaben habe, versuche ich die Fahrzeuge immer unter Fremdbefrachtung zu setzen. Sofern da aber gravierende Mängel auftauchten, hab' ich immer für eine Veränderung gesorgt. Beispielsweise wurde ein Fahrer von einem renommierten Frucht-/Gemüseimporteur und -großhandel an einem Mittwoch 18 mal angerufen! Selbst während der Ruhezeiten. Die nächste Fracht ist dieser Fahrer woanders gefahren. So etwas darf nicht passieren.

Der Fahrer bestimmt sicherlich auch die Reparaturkosten. Wenn ich aber sehe, in wievielen LKW's Retarder eingebaut sind oder andere Hilfsmittel, wie beispielsweise automatisierte Getriebe oder dass es manchmal an simplen Komfortelementen fehlt, wie guter Fahrersitz, Klimaanlage, Kühlschrank, dann zweifele ich schon am Verstand der Entscheider!!! Es gibt auch Belastungen durch das Fahrzeug selbst. Darüber gibt es einen Report vom sog. Trucker-Doc auf S. 18 in der Ausgabe Nr. 3 September 2005 des King's Report, herunterladbar unter http://www.scania.de/About_Scania/kingsreport/

Zitat:

Original geschrieben von Bangbuex

Ich kann nur jedem Fahrer raten sich ein Diktiergerät zuzulegen und die Gespräche aufzuzeichen oder sich die Anweisungen schriftlich ( SMS, Mail oder per Fax ) zukommen zu lassen.

Diktiergerät halte ich für sehr kritisch, da Telefonate ohne die Einwilligung des Gesprächspartners illegal sind. Und wenn mich einer unserer Fahrer jedes Mal fragen würde, ob er das Telefonat aufzeichnen darf, würde der nicht alt werden, weil mir dann einfach das Vertrauen fehlt.

Bezüglich der Abmahnungen: Das ist ein schwieriges Gebiet. Primär kann man Verstösse des Fahrers gegen seine Pflichten, gegen Passagen in seinem Arbeitsvertrag oder das Vertrauensverhältnis ahnden. Da gehört IMHO eine nicht spritsparende Fahrweise dazu. Zu Fleetboard kann ich nichts sagen, weils ich nicht kenne. Aber wenn die z. B. auswerten, wie treibstofffressend der Fahrer unterwegs war, sehe ich kein Problem in einer Abmahnung.

ScaniaChris hat schon den richtigen Weg beschrieben: Der Fahrer muss den Kopf frei haben. Wir versuchen unseren Fahrern auch abzunehmen was geht. Wenn er irgendwo Probleme mit einem Kunden hat, klären wir das für ihn. Genauso, wenn er sich verspätet oder was vergisst. Dafür gibts uns ja im Büro ;) Aber wenn der Fahrer nur von Termin zu Termin hechelt und schon Stress mit 2 Kunden hatte, kann man davon aussgehen dass er bald entweder einen Unfall baut, Sendungen vergisst oder sonst was passiert. Und das ist es nicht wert...

So wie Du es beschreibst, sollte es eigentlich sein.

Themenstarteram 28. März 2007 um 10:19

Zitat:

Original geschrieben von dragon46

... Bezüglich der Abmahnungen: Das ist ein schwieriges Gebiet. Primär kann man Verstösse des Fahrers gegen seine Pflichten, gegen Passagen in seinem Arbeitsvertrag oder das Vertrauensverhältnis ahnden. Da gehört IMHO eine nicht spritsparende Fahrweise dazu. Zu Fleetboard kann ich nichts sagen, weils ich nicht kenne. Aber wenn die z. B. auswerten, wie treibstofffressend der Fahrer unterwegs war, sehe ich kein Problem in einer Abmahnung.

...

Das Problem einer Abmahnung ist, dass sie begründet sein muss. Mal über eine kurze Strecke oder Zeit mehr zu verbrauchen und das vielleicht sogar ohne konkrete Vergleichsdaten wird schwierig abzumahnen.

Es kommt auch noch darauf an, woher die Daten stammen. Beispielsweise ist die ständige Kontrolle weder mit Kamera, noch mit sonstigem Gerät gar nicht erlaubt und somit können je nach Auswertung diese gesammelten Daten nicht für einen Abmahnung heran gezogen werden.

Auch darf ein Fahrer während einer Fahrzeit von 8 - 9 Stunden am Tag definitiv mal eine Zeit lang weniger aufmerksam sein. Selbst dies kann nicht geahndet werden.

Dem Fahrer darf zudem Fremdverschulden - z. B. wenn die Disposition die Schuld trägt - nicht angelastet werden.

Kündigt der Fahrer an, nicht treibstoffsparend fahren zu wollen, dann liegt der Charakter für die Abmahnung weniger im Mehrverbrauch, sondern dem Widersetzen einer Anweisung der er zu folgen hätte.

Wirtschaftlich zu fahren, muss aber nicht explizit angewiesen werden. Dies ergibt sich schon aus dem Straßenverkehrsrecht.

Letztendlich bestimmt die Bewertung aller Faktoren im Kontext, ob die Abmahnung in dem konkreten Fall tatsächlich zulässig ist oder nicht. Generell würde ich mich als Fahrer immer gegen eine Abmahnung wehren, schon alleine deswegen, weil in mehr als 90 % aller Abmahnungen Formfehler drin stecken und deshalb die Gültigkeit gar nicht eintritt.

am 28. März 2007 um 14:48

fleetboard ist ne super sache... aber...

der cheff sieht auf seim laptop oder pc oder was weis ich alles was der fahrer auch sieht... (also im displey) wenn der fahrer die gewichtsanzeige anschaut sieht sie der cheff auch usw...

man kann damit aber auch wartungsintervalle besser einplanen.... weil der werkstatt meister schaut in sein pc und sieht ah das auto, das auto, das auto muss kundendienstgemacht werden oder was weis ich...

und es lässt sich bis auf 5 meter genau feststellen wo der lkw steht.... oder ob er fährt... und wie lang er pause macht und wie lange er gefahren ist und bla bla bla bla....

(fleetboard= überwachungssystem)

gruß matze

Themenstarteram 28. März 2007 um 17:33

Der Chef sieht nicht alles, was Du auch siehst, zumindest nicht in der Form, dass er sieht, was Du Dir grade anschaust. Das ist bei keinem der Systeme so.

Er kann sich aber alles anschauen, was auf'm LKW passiert. Grundätzlich könnte er das auch ständig, aber dafür wäre die Datenübertragung ziemlich teuer. Abgesehen davon sollte er dann mal gefragt werden, ob sein Job nicht wegrationalisiert werden sollte, wenn er soviel Zeit hat, sich mit sowas zu beschäftigen.

Die Firma kann die Daten abrufen und dann die ganzen Auswertungen einsehen. Das ist nicht schlecht.

Ob jetzt die Werkstatt darauf direkten und unbegrenzten Zugriff haben sollte, weiß ich nicht.

Dort wo ich mich am Besten auskenne, ist SCANIA: Hier kann die Telematik-Koordinations-Stelle auch die Fahrzeugdaten auslesen, was aber nur gemacht wird, wenn eine Reparatur/Service/Wartung ansteht. Ob die jetzt einen Automatismus haben, weiß ich nicht wirklich.

Das Ziel dabei liegt darin, dass ein günstiger Werkstatttermin eingeplant wird und die Ersatzteile dann schon da sind. Auf diese Weise wird der Werkstattaufenthalt optimiert.

Solange es nicht zu einer ständigen Überwachung kommt, ist das erlaubt. Nur darf der Chef dem MA nicht ständig auf die Finger schauen. Hier handelt es sich ja um die Auswertung und jeder hat das Recht seinen Fuhrpark auszuwerten.

Beim Transport kommt es darauf an, rechtzeitig zu wissen, wenn die Fracht nicht rechtzeitig oder unversehrt ankommt. Das kann aus Position und den Informationen zum Tagesablauf hochgerechnet werden. Wenn Du jedoch in der Miete einer Ruhezeit angerufen wirst, dann darfst Du Deinen Chef auch gerne mal fragen, warum er den das fleetboard hat. Das sollte dann nicht mehr vorkommen.

Es weiß noch nicht jeder Chef/Disponent, wie er mit diesen Instrumenten umgehen soll. Selbst die Fahrer wissen nicht, welche guten Möglichkeiten sich dahinter verbergen. Da müssen sich alle Parteien wohl noch reinfinden. Diese negative Neigung der Bespitzelung hat am Anfang meist eine höhere Bedeutung, bis das Handling auf eine sachliche Ebene gelangt.

Moin.

Die Katastrophe ist die Ausbildung der Speditionskaufleute in Deutschland. In den Niederlanden gibt es eine Ausbildung zum Transportplaner, da bekommen sie gleich die Bordrechner von Transics und ICS mit erklärt. Und was Fleetboard angeht, warte ich darauf, bis der erste Fahrer seine Fahrstil-Beurteilung nach "Actros Parametersatz 1.2" vom Amtsrichter erklärt haben möchte.

gruß f

am 28. März 2007 um 18:02

ich hab auch fleetboard drin in meim mp2, das geblinke vorne auf dem teil geht mir sowas von auf die eier des glaubt ihr gar nicht.... ich heng des immer zu oder ich schmeis das teil bald ausm fenster....

unser werkstatt meister hat mir schon mal gezeigt was er alles machen kann mit fleetboar, er kann auf alle daten zugreifen die auf dem lkw sind (sogar wenn der lkw digi tacho hat auf die lenkzeiten)....

wie sagt nen kolege von mir: der gläserne lkw fahrer....

am 28. März 2007 um 18:14

So passierte es h..te das eine 4achs Zugmaschine mit einem 3achs Tiefbett eine Kiste von etwa 2x3x3,5m bekam, mit 3,5t Gewicht. Eine 2achs Zugmaschine mit 3achs Tiefbett bekam eine Kiste mit etwa gleichem Maß aber 18t. Was war das Ende vom Lied. Die 2achs Zugmaschine musste ausgetauschen werden.

Das passt doch hinten und vorne nicht.Da müsste die Zweiachszugmaschine ja eine Schwerlastkupplung haben und hätte mit einem Dreiachstiefbett zB. Goldhofer,schon leer fast genug. Grüße

Themenstarteram 28. März 2007 um 18:16

Der gläserne Fahrer darf nicht entstehen!

Warum hat bitte der Typ von der Werkstatt - gehe von einer externen aus - Komplettzugriff auf alle Daten? Nachher fühlt er sich auch noch verpflichtet eine kleine Fahrtzeitüberschreitung oder eine to Gewicht zur Anzeige zu bringen. Ich als Chef würde das nicht wollen!

Mal so nebenei: Wie sieht das da mit Datenschutz aus?!? Die Aktivitätsdaten eines Fahrers sind persönliche Daten, die nach dem BDSG geschützt sind. Wo werden die dann geschützt?!? Vielleicht sollte man mal beim Bundesdatenschutzbeauftragen anfragen, was der davon hält?

Der Interactor 500 von SCANIA kann übrigens auch in einen Mercedes eingebaut werden, auch in jedes andere Fahrzeug, das eine Schnittstelle nach SAE J1939 Standard hat.

http://www.scania.de/.../interactor_500.asp

am 28. März 2007 um 20:14

Zitat:

Original geschrieben von HAJO45

So passierte es h..te das eine 4achs Zugmaschine mit einem 3achs Tiefbett eine Kiste von etwa 2x3x3,5m bekam, mit 3,5t Gewicht. Eine 2achs Zugmaschine mit 3achs Tiefbett bekam eine Kiste mit etwa gleichem Maß aber 18t. Was war das Ende vom Lied. Die 2achs Zugmaschine musste ausgetauschen werden.

Das passt doch hinten und vorne nicht.Da müsste die Zweiachszugmaschine ja eine Schwerlastkupplung haben und hätte mit einem Dreiachstiefbett zB. Goldhofer,schon leer fast genug. Grüße

Hallo,

das irrst du dich, denn wir haben sogar 4achs Auflieger mit kleiner Kupplung.

Eine Große Kupplung hat bei uns nur die 4achs Kesselbrücke und 4achs Tiefbett. Alles ander ist mit einer kleinen Kupplung ausgestattet.

Gruß Ronald

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