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Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Ironisch? Wieso ironisch? Das Wagen wurde jedes Jahr in einer Ford-Werkstatt gewartet. Aufgefüllt haben die immer Castrol GLX oder wie die Suppe heißt. Die 30000km wurden ja auch nicht in zwei sondern in 5 Jahren gefahren.

Zitat:

Original geschrieben von FLCL

Ein verkürzter Wechsel ist sicher nicht verkehrt aber das LM Motorclean dazu würde noch einiges rausreissen, was waren den das für Erfahrungen :D? Hoffentlich keine ATU Storries gg.

Bei 3 meiner Autos (1-3) hab ich eine solche Innenreinigung gemacht. Sprich nen Reiniger rein, 20min im Leerlauf und dann Ölwechsel. Und alle 3 haben danach Öl gebraucht.

An den 2000er Vetcra 16V (C20XE) erinner ich mich am ehesten: Gekauft mit echten 67tkm, 10W-40 Marke unbekannt und bei 70tkm Ölwechsel inkl Motorinnenreinigung (frag mich nich was mich da geritten hat :( ) mit Castrol 5W-50 von den Amis.....Bis 70tkm mußt ich nix nachfüllen, auch nach hohen Drehzahlen nicht.

Joa und ab da war ich, nur nach hohen drehzahlen, am Nachkippen was das Zeug hielt. Wurde später durch Sportnocken Lex Ansaugbrücke usw mehr (drehzahl war ja höher).

Was mir bei meinem aufgefallen ist seit dem der das LM 5W-40 hat (konnte auf die Schnelle nix besorgen via I-Net und Termin für Vorsorglichen Pleullagerwechsel stand fest) ist der Motor wieder lauter beim ausdrehen. Vorher war M1 0W-40 drin.

P.S. Wegen dem Vorgezogenen Wechsel. Ich hatte gedacht das ihr Corsa das erste mal nach 6 Monaten in die Werkstatt geht zum neuen Wechsel, wieder mit Meguin 5W-40 oder das Fuchs....Sollt ich ihn vieleicht früher zum Wechsel schicken? Ihr Öl sieht nach der kruzen Strecke aus wie meins nach ca 1200km :(

Kam alleridngs nich auf die Idee mal wieder 10W-40 zu probieren sondern landete bei Castrol RS 10W-60....trotzdem war der Ölverbrauch zu hoch....

Seit den Erfahrungen wechsel ich lieber mal kurz hintereinander, und bei 23,70€ für das Meguin ist das auch nich so arg teuer.... ;)

am 7. Juli 2006 um 19:00

Es kann sein, dass die Motoren dann noch eine Weile Öl brauchen, weil nicht alles weggespült wurde und dadurch nicht richtig abgedichtet wurde. Alternativ wäre es möglich, dass alte/poröse/kaputte Dichtungen freigespült worden sind und die dann den Ölverlust herbeiführen.

Das Öl sieht wahrscheinlich so schnell so schwarz aus, weil die Reinigungsadditive das tun, was sie sollen. Wie gesagt, über neues Öl freut sich der Motor sicher.

Vielleicht schreiben noch andere etwas dazu, vor allem wegen dem Ölverbrauch.

Naja die 3 laufen ja nich mehr bei mir :D

Komisch war das halt mit dem Vectra, vorher nix und danach ne ganze Menge :(

Naja mach keine Spühlung mehr, weiss zwar nich welches Mittel verwendet wurde usw. Mir ist das Risiko halt seit dem zu hoch ;)

am 7. Juli 2006 um 19:34

Spülung schreibt man ohne "h" :o!

Ok versteh dich auch.

Zitat:

Original geschrieben von FLCL

Spülung schreibt man ohne "h" :o!

Egal :D

am 8. Juli 2006 um 7:28

Zitat:

Original geschrieben von FLCL

Spülung schreibt man ohne "h" :o!

Und wie schreibst Du dann "Haarspülung", hä? "Aarspülung"? :D

Zitat:

Original geschrieben von Jebo76

Ironisch? Wieso ironisch? Das Wagen wurde jedes Jahr in einer Ford-Werkstatt gewartet. Aufgefüllt haben die immer Castrol GLX oder wie die Suppe heißt. Die 30000km wurden ja auch nicht in zwei sondern in 5 Jahren gefahren.

Sorry Jebo, ich habe das falsch interpretiert.

Ich habe das erst so verstanden, daß der Fiesta 30.000 km ohne Ölwechsel mit 15W40 gequält wurde.

Da hätte mich der Schmodder nicht gewundert.

Hi,

@VAGCOM: Zum Glück hat der Innenreiniger nicht alles gleich abgelöst. Was würde wohl ein Motor dazu sagen, wenn in ihm auf einmal lauter Dreckkrümel rumschwirren? Als erstes setzt sich dann der Ölfilter zu, durch den Bypass werden die Krümel dann ungefiltert in jede noch so kleine Bohrung gespült. Das war's dann für den Motor.

In so einem Fall hilft wirklich nur: Zerlegen, sauber machen, zusammenbauen und ab da nur noch hochwertige Öle verwenden.

Wie kann man erwarten, dass Dinge, die sich in 5 Jahren aufgebaut haben, in 5 Jahren wieder abbauen? Das braucht einfach seine Zeit.

Gruß

Micha

am 8. Juli 2006 um 19:55

@Bee: Naja, Dinge die sich in 5 Jahren aufbauen könnte man schon in 5 jahren wieder abbauen... ^^. Ich denke du meintest wohl eher 5 Minuten...

bestes Motoröl für den Golf 5 GTI

 

Ein Hallo an @ alle,

hatte zwar hier im Thread schon mal deswegen gefragt und auch eine Antwort bekommen. Trotzdem habe ich noch eine PN zu diesem Thema an den Sterndocktor geschickt und die folgende ausführliche Antwort bekommen. Es gibt bestimmt noch mehr Leute die das interessiert, dewegen stelle ich die Antwort mal hier ein.

Sterndocktor schrieb dazu:

Für Direkteinspritzer hat VW die 504 00. Also die neuen sog. LL3-Öle, welche sowohl die 504 00 (für die DI-Ottos), wie auch die 507 00 (für die DPF-Diesel) erfüllen.

Diese Öle haben einen sehr niedrigen Sulfatasche-Gehalt von nur 0,6 Massen-%. Soll beim Diesel mithelfen, dass der DPF weniger Asche abbekommt und bei den DI-Ottos die Einlaßventile (welche hier leider nicht vom Sprit abgewaschen werden können) wie auch die Abgasseite des Turboladers (egal ob Diesel o. Otto) möglichst sauber bleiben.

Genau wie bei den DPF der Diesel, spielt aber auch was die Sauberkeit der Einlaßventile betrifft, nicht nur der prozentuale Aschegehalt eine Rolle, sondern ist da der Verdampfungsverlust des Öls min. genauso wichtig.

Der prozentuale Aschegehalt ist beim 0W-40er M1 mit 1,2 Massen-% zwar deutlich höher, dafür hat das aber einen sehr niedrigen Verdampfungsverlust. Und am wenigsten Asche produziert immer noch das Öl, welches erst gar nicht verdampft und mitverbrannt wird (an den Zylinderwänden).

Oder anders gesagt: Werden sich bei Deinem in der Praxis mit dem M1 auch nicht mehr, sondern eher noch weniger Ablagerungen an den Einlaßventilen (genau wie im gesamten Brennraum) und auch in der Turbine bilden, wie mit einem dieser "LL3-Öle".

Außerdem sollte, wenn der Motor regelmäßig mit dem M1 gewartet wird, der Ölverbrauch auch bis ins hohe Motoralter sehr niedrig bleiben und nicht irgendwann verschleiß- und/oder verschmutzungsbedingt ansteigen, weil das den gesamten Motor eben auch sehr gut vor mech. Verschleiß u. schädlichen Ablagerungen schützt.

Was die Intervalle betrifft, so ist das bei allen Herstellern schon lange ein echter Kampf zwischen der Technik u. dem Marketing. Das 0W-40er M1 hat ja auch "Longlife"-Freigaben. Und zwar von uns (MB) nach Blatt 229.5 u. auch von VW/Audi nach der 503 01 (für die Turbo-Benziner von Audi).

Das 0W-40er M1 ist ein sehr robustes Öl und auch sehr langzeitstabil. Ich persönlich würde jedoch NIEMALS zwei Sommer u. zwei Winter lang, also zwei volle Jahre immer mit der selben Ölfüllung fahren.

Fährt man relativ viel und das auch öfter auf längeren Strecken, dann kann man dieses Öl ohne Bedenken auch 30.000km im Motor lassen - sofern man diese km eben innerhalb eines Jahres fährt. Wenigstens einmal im Jahr würde ich aber JEDES Motoröl wechseln - auch, oder besser gesagt dann erst recht, wenn man häufiger nur kurze Strecken und nur z. B. 10.000km im Jahr fährt.

Ich persönlich würde bei Deinem auch das 0W-40er M1 bevorzugen. Die Alternative um der VW-Vorgabe gerecht zu werden, wäre von Mobil aber das 5W-30er ESP-Formula, welches eben eine Freig. für die 504 00 / 507 00 hat.

Da ich nicht möchte, dass jemand im Fall der Fälle Probleme mit etwaigen Garantie- o. Kulanzleistungen hat (auch wenn das Öl da überhaupt nichts dafür konnte), stecke ich da immer etwas in der Zwickmühle, wenn ich etwas empfehle, was nicht konform mit den Hersteller-Normen ist.

Deshalb müßte ich Dir statt dem 0W-40er M1 eigentlich das 5W-30er ESP Formula empfehlen. Für mich selber, wenn das also mein Auto wäre, würde ich aber das 0W-40er M1 nehmen.

Du könntest aber mal mit Deiner Werkstatt sprechen. Wenn ich mich nicht irre, dann wird bei VW im Service-Heft nirgens vermerkt, was bei der jeweiligen Inspektion genau für ein Öl verwendet wurde.

Bzw. falls irgendwo steht, dass alternativ auch eins nach der 503 00 o. der 502 00 verwendet werden kann, dann kanns mit dem 0W-40er M1 auch im "Fall der Fälle" keine Probleme geben, weil dieses ja auch namentliche Freig. für die 502 00 ("Leichtlauföle für Benziner mit gesteigerter Leistungsfähigkeit bzw. unter erschwerten Bedingungen) u. 503 01 (für die Turbo-Benziner von Audi) hat.

Grüße

P. S. Da die Antwort etwas ausführlicher Ausgefallen ist und das vielleicht auch andere interessiert, kannst Du diese auch gerne in einen passenden Thread rein kopieren, falls es da einen gibt.

Meine Bedenken betr. etwaiger Probleme bei Garantie- o. Kulanzleistungen mit dem 0W-40er M1 haben KEINEN technischen Hintergrund. Rein aus technischer Sicht kannst Du Deinem Motor gar nichts besseres tun, als dieses Öl zu verwenden.

Hi,

diese Woche habe ich im Laden gesehen, daß die M1 Dosen und Kanister jetzt ein neues Label haben in einer etwas anderen Farbe, so eine Mischung aus Gold und rotbraun. Außerdem steht jetzt die API-SM drauf...

Hat sich auch irgendwas am Produkt geändert ??

Zitat:

Original geschrieben von HL66

Ausserdem steht jetzt die API-SM drauf...

Was stand denn vorher fuer ne API drauf?

Vorher war SJ.... alle anderen Freigaben sind gleichgeblieben.

Die API Freigaben sind ja für uns eher uninteressant, aber Vielleich kann der Sternendock ja mal was dazu sagen, ob das M1 einfach jetzt auch die API-SM Freigabe erhalten hat und diese mit der bekannten FOrmulierung geschafft hat ( davon gehe ich aus), oder ob am Öl was geändert wurde..

 

Was anderes:

Wie sind nochmal die Aussagen vom Dock hinsichtlich Haltbarkeit von Motoröl in ungeöffneten Kanistern ohne irgendwelche Nachteilen ?

Ich habe etwas zu positiv eingekauft und habe einige Kanister M1 rumstehen von 2005 die ja im ungünstigsten Fall jetzt 1 1/2 Jahre alt sind ... bedingt durch meine Ölparanoia überlege ich, ob ich die noch nehmen kann.

Wäre außerdem dankbar wenn mir jemand den Link zur Erklärung des M1 Herstellcodes hätte, mehr als die Jahreszahl weiß ich nicht

Danke !

HL

am 9. Juli 2006 um 7:39

@ HL66 Bitteschön:

Beispiel G611569

G = Gravenchon

6 = 2006

1 = Januar

15 = Tag (also 15.1.2006)

69 = interner Schlüssel für VE

Eineinhalb Jahre sind wohl kein Thema, ich meine, bei entsprechender Lagerung hat Doc von max. 3-5 Jahren gesprochen.

Cheers,

Herb

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